Arbeitsblatt: Erster Grippefall

Presse am 12. November 2008 Erster Grippefall – wird der Impfstoff für alle reichen? BERLIN (dpa). Die Grippe ist in Deutschland angekommen. Nach dem ersten gemeldeten Grippefall in diesem Herbst rät das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) insbesondere älteren Menschen und Menschen, die sich oft an Orten mit einer hohen Ansteckungsgefahr, wie zum Beispiel Schulen befinden zu einer baldigen GrippeschutzImpfung. Der Oktober und November sind gute Monate, um sich noch impfen zu lassen, sagte RKI- Sprecher am Donnerstag. Für die kommende Saison 2008 2009 werden wieder deutlich mehr Influenza-Erkrankungen erwartet als im Jahr zuvor. Der Grund: Ein neuer H3-Subtyp breitet sich schnell aus. Die erwartete Grippewelle könnte eine nächste Pandemie sein. Bei einer Pandemie könnte sich die Hälfte der Bevölkerung durch Tröpfcheninfektion (z.B. Husten, Niesen) infizieren. In Deutschland geht man davon aus, dass sich der erste Grippefall vom 10. Oktober 2008 so verbreiten könnte, dass sich die Infizierten nun pro Woche verneunfachen werden. Die normale Grippehochzeit umfasst 8 Wochen. Sie verschwindet in der Regel wieder so schnell, wie sie gekommen ist. Sind die ersten Grippesymptome wie Husten, hohes Fieber, Gliederschmerzen und extreme Mattigkeit erkennbar, sollte man zum Arzt gehen und sich mit dem wirksamen Medikament Neuraminidase- Hemmer behandeln lassen. Doch die Produktion einer Charge des Medikaments dauert mehrere Monate, die Produktionskapazität ist aber begrenzt. Weltweit sorgen die Regierungen für eine drohende Grippe-Pandemie vor. Auch in Deutschland hat eine Expertengruppe, unter anderem mit Vertreten des Robert-Koch-Instituts, namhaften Wissenschaftlern und verschiedenen Vertreten der Bundesländer, einen Medikamentenvorrat für 20 der Bevölkerung ( 16443560 Menschen) empfohlen. Am 10.Oktober 2008 sind 16443560 Dosen Neuraminidase- Hemmer verfügbar. Wöchentlich kommen weitere 400.000 Dosen Neuraminidase- Hemmer auf den Markt um die Menschen mit Medikamenten zu versorgen. Biologie-Professor Dr. Hilub von der Universität in Hamburg meint: „Wenn nicht bald ein effizienteres und schneller herzustellendes Arzneimittel entwickelt wird, sehe ich schwarz für die Gesundheit der Menschen. Allgemeinmediziner Dr. Markus Schlick erwidert dagegen, dass der Impfstoff auch bei einer Pandemie für alle erkrankten Menschen ausreichen würde. • Entwickeln Sie ein mathematisches Modell, das zeigt wie schnell sich die Grippe ausbreitet und in welchem Maße die Medikamente dagegen zunehmen. • Dokumentieren Sie während der Erarbeitung ihren Lösungsweg. • Begründen Sie ihr Ergebnis und beurteilen Sie anschließend die Aussagen von Dr. Hilub und Dr. Markus Schlick.