Arbeitsblatt: Film: Eine unbequeme Wahrheit von Al Gore
Material-Details
Klimawandel, LP-Kommentar:
Anregungen zur Behandlung des Oscar-gekrönten Dokumentarfilms
mit Al Gore, WWF
Diverses / Fächerübergreifend
Gemischte Themen
9. Schuljahr
8 Seiten
Statistik
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1477
62
23.07.2010
Autor/in
Marmei (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Eine unbequeme Wahrheit (An inconvenient truth) Anregungen zur Behandlung des Oscar-gekrönten Dokumentarfilms mit Al Gore in der 8. und 9. Klasse Liebe Lehrkräfte Al Gore, der ehemalige US-Vizepräsident, setzt sich seit Jahren für eine umweltfreundliche Politik ein. Er hat zahlreiche Reisen durch Amerika und andere Länder unternommen, um die Bevölkerung über die Klimaerwärmung sowie deren einschneidenden Konsequenzen für die Umwelt und schliesslich für den Menschen aufzuklären. Im packenden Oscar-gekrönten Dokumentarfilm Eine unbequeme Wahrheit (An inconvenient truth) führt er seinen Kampf weiter und es gelingt ihm, mittels wissenschaftlicher Daten und ergreifenden Bildmaterials die Zuschauerinnen und Zuschauer für ein Vorhaben zu gewinnen, das uns alle betrifft. Seit Ende März 2007 ist dieser erfolgreiche Kinofilm als DVD erhältlich und der WWF freut sich, Ihnen eine Unterrichtshilfe anbieten zu können, die direkt auf den Film zugeschnitten ist. Die Anregungen sind für Schülerinnen und Schüler aus dem 8. und 9. Schuljahr konzipiert und verstehen sich als Ideen-Katalog mit fixfertigen Unterrichtseinheiten. Die Auswahl und die Kombination der verschiedenen Einheiten sind Ihnen dabei natürlich frei überlassen. Das Material ist in drei Blöcke unterteilt. Zu jedem Teil finden Sie im Anhang Anregungen zur Umsetzung. Ausserdem haben wir für Sie fertige Arbeitsblätter erstellt. • Vor dem Film (Einstieg ins Thema) • Zum Film (Erarbeitung der Fakten) • Nach dem Film (persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema) Alle Teile sollen einerseits den Schülerinnen und Schülern das Phänomen Klimaerwärmung mit seinen komplexen ökologischen Zusammenhängen näher bringen und die Folgen globaler Erwärmung aufzeigen. Andererseits sollen sie die Jugendlichen aber auch dazu hinführen, sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst zu werden. Dies geschieht, indem sie nach konkreten Massnahmen zur CO2Reduktion suchen, die sie in ihrer eigenen Lebenswelt umsetzen können. Dieser Schritt zur Umsetzung im Alltag ist dem WWF natürlich besonders wichtig. Für die 9. Klasse ist auch denkbar, dass der Einfluss von Politik und Wirtschaft auf die Umweltproblematik diskutiert wird. Der WWF wünscht Ihnen und Ihrer Klasse viele angeregte und spannende Momente mit dem Film Eine unbequeme Wahrheit (An inconvenient truth)! Vanessa Landolt, Kantonsschullehrerin, Autorin Katia Weibel, WWF Schweiz, Leiterin Jugend und Umwelt Eine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 1. Teil: Vor dem Film In einem ersten Schritt sollen die Jugendlichen an die Problematik der Klimaerwärmung herangeführt werden. Um ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse dafür zu gewinnen, schlagen wir Ihnen zwei verschiedene Ansätze vor, eine Diskussion zu einer Fotomonage und ein Quiz: A. Bern tropisch Die Fotomontage «Bern tropisch» (das Bild ist in hoher Auflösung auf www.wwf.ch/lehrmittel verfügbar) dient als Ausgangspunkt einer Gruppendiskussion, bei der sich die Jugendlichen mit folgenden Aufträgen auseinandersetzen: 1. 2. Wie wäre euer Leben, wenn dieses Foto der Realität entsprechen würde? (Wie sähe euer Wochenplan aus? Wie würdet ihr eure Ferien verbringen? etc.). Nennt konkrete Beispiele. Welche Vor- und Nachteile würde es mit sich bringen, wenn Bern ein tropisches Klima hätte? Das Gespräch kann in einer abschliessenden Phase geöffnet und im Plenum weitergeführt werden. Natürlich ist die Darstellung kein Blick in die Zukunft. Das Bild sollte jedoch dazu anregen, sich bewusst zu werden, wie stark klimatische Bedingungen unseren Alltag prägen. Die DVD können Sie z.B. bei der WWF Panda SA erwerben: www.shop.wwf.ch ist das Potenzial riesig: Licht macht 15% des gesamten Stromverbrauchs aus. Allein durch ein Umsteigen auf effizientere Beleuchtung könnte davon mehr als die Hälfte eingespart werden. B. Klima-Quiz Im Klima-Quiz ( Kopiervorlage, Arbeitsblatt 1) gilt es, 18 Behauptungen einzuschätzen: Sind sie richtig, sind sie falsch? Die Auflösung erfolgt im Klassenverband. 1. «In die Ferien nach Barcelona? Mit dem Flugzeug geht es schneller, und auf diese kurze Distanz spielt es fürs Klima keine Rolle, ob man fliegt oder den Zug nimmt». Falsch. Fliegen ist mit Abstand die klima-schädlichste Art der Mobilität. Im Fall der Barcelona-Reise verursacht der Flug fast 400 kg CO2 pro Person, die Zugreise hingegen 100 kg. 5. «Mehr als ein Drittel der Erdbevölkerung bezieht das Trinkwasser aus dem Himalayamassiv. Es stammt zu einem grossen Teil aus den dortigen Gletschern .» Richtig. 40% der Weltbevölkerung sind für ihre Trinkwasserversorgung auf die Gletscher des Himalayamassivs angewiesen. Die Klimaerwärmung gefährdet die sichere Versorgung mit Trinkwasser für sehr viele Menschen. 6. 2. «Wenn alle Schweizerinnen und Schweizer ihre Elektrogeräte immer ganz abstellen würden, also nicht auf Stand-by belassen würden, bräuchten wir ein halbes AKW weniger.» Falsch. Wir bräuchten ein ganzes AKW weniger. Der Stromverbrauch durch Stand-by ist enorm hoch: Zusammengenommen entspricht er in der Schweiz etwa der Strommenge, die ein AKW produziert. «Ein Fünftel des weltweiten CO2-Ausstosses wird durch die Abholzung der Wälder verursacht.» Richtig. Holz ist eigentlich ein CO2-neutraler Rohstoff, weil Bäume und Waldböden das CO2, das bei der Verbrennung freigesetzt wird, vorher gebunden haben. Das gilt aber nur, wenn immer gleich viel Holz nachwächst wie verbraucht wird – das ist heute aber nicht der Fall. «In einer importierten Treibhausgurke steckt über ein Liter Erdöl.» Richtig. Treibhausgemüse enthält viel so genannte graue Energie, also Energie, die für die Herstellung und den Transport verbraucht wurde. Eine Treibhausgurke aus Belgien zu ziehen und zu importieren verbraucht ca. 1.1 Liter Erdöl. «Es ist sehr gut möglich, dass bis Ende des Jahrhunderts der Meeresspiegel um einen Meter ansteigt. Davon wären 20 Millionen Menschen betroffen.» Falsch. Zwar wird gemäss neusten Modellrechnungen der Meeresspiegel bis 2100 tatsächlich um bis zu einem Meter ansteigen. Durch die dauerhafte Überflutung von heute bewohnten Gebieten sind davon aber sogar 180 Millionen Menschen betroffen, 70 Millionen allein in Bangladesch. 4. 8. 3. «Es gibt Länder, die ernsthaft Glühbirnen verbieten möchten, um dadurch den Umstieg auf Stromsparlampen schnell durchzusetzen.» Richtig. Im Februar 2007 ging eine entprechende Initiative Australiens durch die Weltpresse. Auch in der Schweiz 7. «Die häufigste Todesursache bei jungen Eisbären ist Ertrinken.» Falsch. Am häufigsten sterben junge Eisbären durch Verhungern. Für die Robbenjagd sind Eisbären auf das durch die Klimaerwärmung immer seltener werdende Eine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 Packeis angewiesen. Fehlt das Packeis, müssen sie an Land Futter suchen und dort ist das Angebot knapp. 9. «Die grösste Bedrohung für Korallenriffe sind Souvenirjäger und Schmuckhändler.» Falsch. Es ist die Klimaerwärmung: Wenn die Meere wärmer werden, sterben die sehr temperaturempfindlichen Korallen, weil sie die Algen, mit denen sie in Symbiose leben, bei Temperaturanstieg abstossen. Ihre schöne Farbe bekommen Korallenriffe übrigens von eben diesen Algen. 10. «Einzelne Schweizer Vogelarten verzichten bereits heute auf ihre Winterferien im Süden.» Richtig. Im Winter 2006/2007 konnte beobachtet werden, dass einige Zugvogel-Arten ihre Reise in den Süden verspätet oder gar nicht antraten. 11. «Schweiz Tourismus wird sich wohl ein neues Logo suchen müssen: Das Edelweiss wird bei uns in Zukunft nicht mehr zu finden sein.» Richtig. Weil es in den Bergen immer wärmer wird, müssen Alpenpflanzen und -tiere auf der Suche nach kühleren Gebieten in immer höhere Lagen wandern. Mit der Zeit werden die Alpenpflanzen durch wärmeliebende Pflanzen aus tiefer gelegenen Regionen verdrängt. Wenn sie keine Ausweichmöglichkeit mehr finden, werden sie aussterben. 14. «Für die Wirtschaft ist der Klimawandel, weltweit gesehen, eine gute Sache. Die Anpassungen an die Veränderungen kurbeln die Wirtschaft an.» Falsch. Der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Nicholas Stern, hat Ende 2006 nachgerechnet und aufgezeigt, dass die hohen Folgekosten des Klimawandels die wirtschaftliche Entwicklung massiv bremsen werden. Viel günstiger ist es, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. 15. «Die Schweiz gehört zu den am stärksten motorisierten Ländern Europas. Es gibt bei uns über 5 Millionen Motorfahrzeuge.» Richtig. 2006 waren in der Schweiz 3 900 000 Millionen Personenwagen immatrikuliert, 609 000 Motorräder, 314 000 Lieferfahrzeuge und 185 000 Landwirtschaftsfahrzeuge. 16. «Wir müssen auf eine Stromproduktion setzen, die kein CO2 produziert. AKWs setzen kein CO2 frei und sind daher ideal.» Falsch. Auch AKWs setzen CO2 frei, insbesondere beim Abbau und der Aufbereitung des Urans. Dass Atomkraftwerke hoch riskant sind und extrem langlebigen und hochgefährlichen Abfall produzieren, spricht zusätzlich gegen diese Technologie als Lösung aller Probleme. 12. «In China geht alle 10 Tage ein neues Kohlekraftwerk ans Netz.» Richtig. Das grosse Wirtschaftswachstum in China zieht einen massiv steigenden Stromverbrauch nach sich. Dass dieser Bedarf mit Kohlekraftwerken gedeckt wird, ist speziell problematisch: Kohlekraftwerke sind die stärksten CO2-Verursacher unter den Stromkraftwerken. 17. «Wald bindet CO2. Wir müssen also nur darauf achten, dass wir in der Schweiz genügend Wälder haben.» Falsch. Im Durchschnitt verursacht eine in der Schweiz wohnhafte Person 10 CO2-Emissionen im Jahr. Um soviel CO2 zu binden, bräuchte es 4 Hektaren Wald. Um den CO2-Ausstoss aller Schweizerinnen und Schweizer zu binden, bräuchte es also einen Wald von der 7fachen Fläche der Schweiz! 13. «Die USA können keine Autos nach China exportieren, weil die amerikanischen Autos den chinesischen Umweltstandards nicht entsprechen.» Richtig. Die US-amerikanischen Standards sind (noch) nicht besonders streng. 18. «Wer wirklich umweltbewusst ist, verzichtet auf eine Abwaschmaschine. Das spart viel Strom.» Falsch. Moderne Abwaschmaschinen brauchen – wenn sie in Energieeffizienzklasse eingeteilt sind, man sie ganz befüllt, im optimalen Programm laufen lässt und Eine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 das Geschirr nicht bereits von Hand vorspült – meist weniger Strom als ein Abwasch von Hand. 2. Teil: Während des Films Eine unbequeme Wahrheit ist sehr bruchstückartig aufgebaut. Zwischen Gores dichtgehaltenen Erklärungen zu den komplexen ökologischen Zusammenhängen sind immer wieder autobiographische Passagen zu sehen (Gore in seiner Kindheit, während seines Wahlkampfes etc). Damit sich die Schülerinnen und Schüler auf die wesentliche Aussage des Films konzentrieren können, schlagen wir ein Visionieren der zentralen Passagen vor. Hierzu lösen die Schülerinnen und Schüler das Arbeitsblatt «Die Klimaerwärmung und ihre Folgen» ( Arbeitsblatt 2). Das Arbeitsblatt bietet den Schülerinnen und Schülern ein Grund-Schema, mit dessen Hilfe sie sich eine Übersicht über die komplexen Zusammenhänge zwischen Ursachen und Folgen der globalen Temperaturerhöhung verschaffen können. Dabei gilt es nicht zuletzt, das Verständnis für das Zustandekommen des Treibhauseffektes zu sichern. Das Arbeitsblatt ist auf folgende zentrale Ausschnitte aus dem Film abgestimmt: zur Frage 1: (8:30-9:30) zur Frage 2: Szene 8, (17:50-23:50) zur Frage 3: Szene 7 (15:43-17:50), Szene 11 (27:00-31:25), Szene 16 und 17 (40:04 bis 47:23) Szene 19 bis 21 (49:23 bis 58:45). Variante: Ergänzung und Beurteilung der Resultate Falls genügend Zeit zur Verfügung steht, können die Jugendlichen anschliessend in Gruppen eine kleine Ausstellung vorbereiten, indem sie das Schema der Frage 3 auf Kraftpapier übertragen, dann im Internet, in Zeitschriften etc. nach passendem Bildmaterial suchen und zu den einzelnen Bildern einen kurzen Kommentar verfassen. 3. Teil: Nach dem Film Im Film von Al Gore wird erst am Ende des Films und zu einem Grossteil sogar erst im Nachspann thematisiert, welche Massnahmen wir treffen können, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Die Dringlichkeit, mit der gehandelt werden muss, ist jedoch nach dem Film offensichtlich, und wir wollen die Jugendlichen nicht mit einem Gefühl der Hilflosigkeit allein lassen. Deshalb knüpft dieser dritte Teil direkt an der Lebenswelt der Jugendlichen an, indem er sie dazu einlädt, sich Gedanken zu ihren eigenen Handlungsmöglichkeiten zu machen. Hierzu ist unabdingbar, dass sich die Schülerinnen und Schüler bewusst werden, in welchen Lebensbereichen und durch welche Alltagshandlungen sie die CO2-Emission erhöhen. Darüber hinaus gehört nebst der individuellen Ebene (ich, meine Familie und meine Schule) auch die gesellschaftlichpolitische Ebene (die globale Welt und ihre Politik) in den Themenkreis der Klimaerwärmung. Dabei wird der CO2- Ausstoss ländervergleichend diskutiert und der Einfluss der Politik sowie der Wirtschaft auf die Umweltpolitik reflektiert. Zur Abrundung dieser Einheit schlagen wir eine kurze, eher filmkritische Auseinandersetzung mit dem Film vor. A. Die individuelle Ebene (ich, meine Familie, meine Schule) Die Schülerinnen und Schüler testen ihr persönliches Klimaverhalten mit Hilfe eines Klimarechners. Wir schlagen Ihnen im Folgenden zwei online-Tests vor. Falls Ihr Schulhaus nicht über genügend Computer verfügt, kann den Schülerinnen und Schülern der footprint-Test in schriftlicher Form vorgelegt werden (Arbeitsblatt 3). Möchten Sie den footprint-Test in eine ausführlichere Unterrichtseinheit einbetten, so bietet das WWF-Lehrmittel «Klima» eine entsprechende Lektion. «Das Klima zu Hause und in der Schule» steht Ihnen auch als PDF unter www.wwf.ch/lehrmittel zur Verfügung. zero emission Auf der Homepage www.pandaction.wwf.ch unter dem Link «CO2-Rechner» bietet der WWF einen Fragebogen mit Fragen an, die sehr praxisnah und stark auf den Alltag Jugendlicher ausgerichtet sind. Aufgrund der jeweiligen Antworten berechnet der CO2-Rechner den individuellen CO2-Ausstoss und bietet gleich auch konkrete Vorschläge zur Reduktion der Emissionen. www.footprint.ch Etwas peppiger als zero emission, mit witzigen Bildern und Geräuschen versehen, präsentiert sich der footprint (www.footprint.ch). Auch er berechnet den persönlichen CO2Ausstoss. Bei diesem Test ist jedoch weniger ersichtlich, welche Verhaltensweise welche CO2-Emission verursacht und durch welche Massnahmen diese Emissionen eingedämmt werden können, da er nicht nur auf CO2 ausgerichtet ist. Wir handeln – Taten statt Worte Die Lehrkraft kündigt den Schülerinnen und Schülern an, dass sie für die folgende Aktivität die Rolle eines ExpertenKomitees übernehmen. Dieses Komitee erhält den Auftrag, Vorschläge für die CO2-Reduktion in den Bereichen ich, Eine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 meine Familie und meine Schule auszuarbeiten. Anschliessend werden die Vorschläge der verschiedenen Komitees im Plenum diskutiert: Welche Ideen lassen sich einfacher umsetzen, worin bestehen allfällige Hindernisse bei der Umsetzung dieser Ideen? Spar-Tagebuch: Im Anschluss an diese Experten-Runde sondiert die Lehrkraft die Bereitschaft der Klasse, ein CO2-Spar-Tagebuch durchzuführen. Welche Massnahmen sind die Schülerinnen und Schüler bereit, für eine gewisse Zeitspanne in ihrem privaten Leben umzusetzen? Die Jugendlichen halten ihre Erfahrungen eine Woche lang schriftlich fest ( Arbeitsblatt 4). Damit Ende Woche auch visuell ersichtlich wird, wieviel an CO2 die Klasse eingespart hat und um den Wettbewerbsgeist der Jugendlichen anzustacheln, könnte ein CO2-Thermometer gebastelt und im Schulzimmer aufgestellt werden CO2-Thermometer 0 kg CO 5 kg CO 10 kg CO 15 kg CO 20 kg CO 25 kg CO 30 kg CO 35 kg CO 40 kg CO 45 kg CO 50 kg CO 55 kg CO 60 kg CO 65 kg CO 70 kg CO 75 kg CO 70 kg CO 75 kg CO 80 kg CO 85 kg CO 90 kg CO 95 kg CO 100 kg CO 2 2 2 2 2 2 2 2 befestigen (Nadel, Klett, Post-It-Spray) 2 2 2 2 roter Papierstreifen oder dicker Faden 2 lerinnen und Schüler unterbreiten dem Hauswart auch ihre Anregungen. Vielleicht lässt sich ja auch Ihr Schulhaus klimafreundlicher gestalten? 2 2 2 B. Die politische Ebene 2 2 2 2 CO2-Skala je mehr man spart, desto tiefer steht die Temperatursäule 2 2 2 Schlitz oder Loch (vgl. Abbildung). Es ist sicherlich auch sinnvoll, zusätzlich im Rahmen des Klassenverbandes längerfristige Massnahmen zu vereinbaren, wie: Lichtlöschen beim Verlassen des Klassenzimmers, Benützung von Umweltschutzpapier, nachhaltige Znüniverpackung, umweltfreundliche Klassenlager etc. Wir haben/sind eine umweltfreundliche Schule Um zu eruieren, wie umweltfreundlich die Schule ist, könnte ein Treffen zwischen der Klasse und dem zuständigen Hauswart organisiert werden. Dabei befragen die Jugendlichen den Hauswart zu Themen, welche insbesondere den Energie- und Stromverbrauch im Schulhaus betreffen. Die Schü- Das Klima in der Politik Viele Menschen sind sich der Problematik der Klimaerwärmung bewusst und haben sich für einen umweltbewussten Lebensstil entschieden. Doch nicht nur auf individueller Ebene ist Handlungsbedarf angesagt. Es ist höchste Zeit, dass auch die einzelnen Nationen sich zu einer nachhaltigen Umweltpolitik bekennen, Gesetze dafür erlassen und sich an entsprechende Bestimmungen halten. Die Unterrichts-Einheit «Das Klima in der Politik» aus dem WWFLehrmittel «Klima» macht auf die Situation der verschiedenen Nationen aufmerksam und liefert Antworten dazu, weshalb gewisse Nationen sich gegen die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls sträuben. Dieses Kapitel steht als PDF auf der Website www.wwf.ch/lehrmittel zur Verfügung. Dear Mister President . Die Jugendlichen können sich nun der erworbenen Argumente und Zusammenhänge bedienen, um einen Brief an George W. Bush zu verfassen. Darin fordern sie den Präsidenten auf, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren, indem sie ihm die Dringlichkeit politischen Handelns auf möglichst überzeugende Art und mit möglichst vielen konkreten Beispielen aus dem Film darlegen. Eine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 Brief an den Bundesrat, Alternativ können die Jugendlichen sich über den Stand der Klimapolitik in der Schweiz orientieren und einen Brief an die Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier ihres Kantons oder an den Bundesrat verfassen. Ausgangspunkte für die Recherche nach dem aktuellen Stand in der Schweiz: rinnen und Schüler halten ihre Meinung zusammenfassend in einem kurzen Artikel fest. Eine kurze Filmzusammenfassung gehört dazu. www.wwf.ch/klima (der WWF zur Klimadebatte) www.greenpeace.ch/klima (Greenpeace zur Klimadebatte) www.klima-schweiz.ch (Seite des Bundesamtes für Umwelt BAfU) www.proclim.ch (Klima-Seite der Schweizerischen Akademie für Naturwissenschaften) C. Zum Film im allgemeinen Der Abschluss des Blocks Al Gore und An inconvenient truth könnte auf einer eher filmkritischen Ebene beruhen, bei der die rein umweltpolitischen Fragen etwas beiseite gelegt werden. Film-Kritik In Gruppen diskutieren die Jugendlichen, wie ihnen Al Gores Film gefallen hat. Ist der Titel passend gewählt? Welche Botschaften beinhaltet der Film? Welche sind gut kommuniziert, welche weniger? Was gibt es am Drehbuch allenfalls zu kritisieren?) und ob sie ihn weiterempfehlen würden. Die SchüleEine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 Das Lehrmittel bietet auf 68 übersichtlich gestalteten Seiten fertig vorbereitete Lektionsreihen, Kopiervorlagen für Arbeitsblätter und gut verständliche Hintergrundinformationen. In Projekten, Werkstätten, Klassengesprächen, Gruppenund Einzelarbeiten lernen Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe wichtige Grundlagen der Klimaproblematik kennen, erforschen die Hintergründe des Klimawandels, setzen sich kritisch mit klimafeindlichem Konsumverhalten auseinander und finden zahlreiche Anregungen, wie sie selber aktiv werden können. (WWF Schweiz, 2004, Fr. 25.–) HologrammPlakat «Gletscherschwund» Möchten Sie Ihrer Klasse den Gletscherschwund veranschaulichen? Auf dieser Hologramm-Karte im A3-Format sind zwei Bilder des Aletsch-Gletschers «versteckt» – eines aus dem Jahr 1900 und eines von 2004. Da die Fotos vom genau gleichen Standort aus gemacht wurden, wird der drastische Schwund des Aletschgletschers auf eindrückliche Weise sichtbar. (WWF Schweiz, Format A3, Fr. 20.–) Die spannende Abenteuergeschichte von Tom und Halaya spielt in der Zukunft aber eine Zukunft wie diese könnte für uns Wirklichkeit werden, wenn es uns nicht gelingt, den Klimawandel zu stoppen. Gemeinsam mit Tom und Halaya können Schülerinnen und Schüler entdecken, welche Auswirkungen der Klimawandel haben könnte, und was man dagegen tun könnte. (WWF Schweiz, (in Zusammenarbeit mit International Polar Foundation), 2006, Fr. 15.–) Zum Comic ist ein Lehrmittel erschienen. Es kann unter www.wwf.ch/lehrmittel als PDF heruntergeladen werden, oder im Set mit dem Comic für FR. 20.– beim WWF bestellt werden. Klima-Schul-Set Das Klima-Set, bestehend aus dem Lehrmittel «Klima», dem Comicbuch «Tom und Halaya – Die Flucht der IbaBäume» und dem Hologramm-Plakat «Gletscherschwund» hilft Ihnen dabei! Beim Kauf des Klima-Sets sparen Sie gegenüber dem Einzelpreis der Artikel Fr.10.– (WWF Schweiz, Fr. 50.–) Alle Lehrmittel können bestellt werden unter Telefon 044 297 21 21, per email an oder online unter www.wwf.ch/lehrmittel. Die DVD «Eine unbequeme Wahrheit (An inconvenient truth) können Sie bei der WWF Panda SA bestellen unter Telefon 044 297 23 23, per email an oder online unter www.shop.wwf.ch. Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: • die Erhaltung der biologischen Vielfalt, • die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, • die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. Eine unbequeme Wahrheit, Unterrichtshilfe zum Film, WWF Schweiz 2007 WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel. 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 Titelseite: WWF-CH/Sandra Simic; Quellen: Bundeshaus: admin.ch, Flamingos: Charels Sharp, Elefanten: Eva Hejda Fotos Layout: WWF-Canon/M. Gunther, F. Pierrel, N. Dickinson; C. Holloway; Pro Natura Zentrum Aletsch/Laudo Albrecht; A.Kerr; J. Freund; C. M. Bahr; M. Terretaz Lehrmittel «Klima» Tom und Halaya – Die Flucht der Iba-Bäume 1986 Panda symbol WWF – World Wide Fund For Nature – WWF and for living planet are Registered Trademarks – Kom 249/07 Möchten Sie in Ihrer Klasse das Thema «Klima» vertiefter behandeln? Folgende Materialen können wir Ihnen dazu anbieten: