Arbeitsblatt: Plattentechnik - Kästchen

Material-Details

Herstellen eines Kästchens aus Ton (Plattentechnik) --> Verzieren mit einer Tierform
Werken / Handarbeit
Ton / Töpfern
3. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

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19.08.2010

Autor/in

Jessica Thoma
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Werkaufgabe Plattentechnik 1. Problem definieren; 2. Problem klären; 3. Ziele setzten Werkaufgabe – Aufgabenstellung Aus dem Fachbereich Mensch und Umwelt sind die Schüler und Schülerinnen mit der Geschichte „Der Grünschnabel konfrontiert worden und haben dabei verschiedene Tiere ein wenig kennen gelernt. Um auf diese Tiere konkreter einzugehen werden diese gestalterisch mit Ton umgesetzt. Damit jedoch nicht nur ein „Staubfänger entsteht verbinden wir die Tierfigur mit einem Gefäss. Als Gefässform wurde eine Kistenform ausgewählt, welche wir mit der Plattentechnik herstellen. So wird ein geschlossener Würfel erstellt, welchen wir am Schluss auftrennen, damit wir den passenden Deckel dazu haben. Der Materialbereich Ton ist für die Schüler und Schülerinnen „Neuland und deshalb wird dieser Bereich von Grund auf eingeführt. Ziel ist es, dass die Schüler und Schülerinnen mit dem Ton sachgerecht umgehen können und diesen zum gewünschten Gefäss bearbeiten können. Auch sollen sie die verschiedenen Zustände des Tones kennen, um die Arbeit mit diesem Material zu erleichtern. Unterrichtszeit Werken: 1. Gruppe jeweils Dienstags von 10.00 Uhr – 11.40 Uhr 2. Gruppe jeweils Donnerstags von 13.30 Uhr – 15.10 Uhr Thema Mensch und Umwelt: Tiere aus der Geschichte „Der Grünschnabel Thema Werken: Ein Gefäss mit einer Tierfigur kombinieren Materialbereich: Ton Verknüpfung mit anderen Fachgebieten (BG, Musik, Mathematik usw.): In Mensch und Umwelt werden die verschiedenen Tiere behandelt bezüglich dessen Vorkommen und deren Besonderheiten. So werden auch Originalabbildungen der Tiere betrachtet. In Musik wird das Thema kurz aufgegriffen, indem ein Lied gesungen wird, in welchem es um einen Vogel geht, der gerade das Weltlicht erblickt. Fachspezifische Lernziele: • Die Schüler und Schülerinnen entwickeln ihre Kompetenzen in der Feinmotorik weiter • Sie lernen richtig mit dem Ton umzugehen (v.a. auch richtiges Verpacken nach Gebrauch und richtige Anwendung der verschiedenen Zustände des Tones) • Die Schüler und Schülerinnen lernen die Plattentechnik kennen und können diese anwenden. Sie können den Ton für die Platten gleichmässig dick verarbeiten und diese für das spätere Zusammenkonstruieren in der richtigen Grösse zuschneiden. Die Schüler und Schülerinnen können schlickern und ihnen ist es bewusst, dass sie genügend Schlicker auftragen müssen, bis er hinaus quillt wenn die Teile zusammengefügt und gepresst werden. Die Schüler und Schülerinnen können die Übergänge so verarbeiten, damit die Fugen nicht mehr erkennbar sind. • Die Schüler und Schülerinnen können einen Weiterbau des Kistchens in eine Tierfigur 1 planen und umsetzen (welches Tier wähle ich aus? Wie wird es in Verbindung mit dem Kistchen gebracht?.) • Die Schüler und Schülerinnen tragen die Engoben richtig auf. Aufgabenstellung (zielstufengerechte Formulierung, originaler Wortlaut): In der Geschichte „Der Grünschnabel habt ihr verschiedene Tiere näher kennengelernt. Welches Tier hat euch am besten gefallen oder welches ist für euch am interessantesten? Entscheidet euch für eines und sammelt zusätzlich einige Bilder davon, welche ihr in den Unterricht mitbringt. Zusammen erstellen wir nun ein kleines Kistchen, welches sich von Mal zu Mal mehr in euer ausgewähltes Tier verwandelt. Gestalterische Kriterien: Das Tier muss in dem Kistchen klar erkennbar sein, wobei es nicht möglich ist, das Kistchen so zu verarbeiten, dass das würfelartige des Gefässes, welches mit der Plattentechnik erstellt wird nicht mehr erkennbar ist. Funktionale Kriterien: Das Kistchen dient als Aufbewahrungsbox von kleinen Gegenständen. Dabei darf es nicht aufgrund zu schweren Teilen, die montiert worden sind kippen. Es ist also zu beachten, dass die Aufliegefläche genug gross erstellt wird. Handwerkliche Kriterien: Die verschiedenen Platten des Kistchens passen aufeinander und sind mit genügend Schlicker zusammengefügt worden. Die Fugen sind nur noch wenig, bis gar nicht mehr zu erkennen. Die Tierfiguren sind mit Sorgfalt hergestellt worden und so an die Kiste angefügt worden, dass sie ihre Form beibehalten und auch festhalten. Schlickern ist hier also sehr zentral. Der Schnitt des Würfels wird so angelegt, dass er mit der Tierfigur möglichst eine Einheit bildet. Feinplanung über die gegebene Zeit: Woche 1 Erster Kontakt mit dem Ton, den Ton mal in die Hände nehmen und diesen taktil erfassen Ton vorstellen (Kreislauf, Vorkommen) Die verschiedenen Zustände blind ertasten und definieren Materialerprobung Woche 2 Lehrgang mit anschliessender Übungsphase Während der Wartezeit werden Teile der Materialerprobung eingesumpft (sofern das Bedürfnis nicht besteht, diese mit nach Hause zu nehmen) und die Kinder überlegen sich, welches Tier sie umsetzen möchten. Woche 3 Beginn mit dem Originalkistchen (Planen der Grösse, abmessen und zuschneiden der Teile) Während dem Warten vollziehen die Schüler und Schülerinnen das Naturstudium anhand von Originalabbildungen der Tiere, welche von den Kindern selbst gesucht wurden und machen eine Skizze ihrer Vorstellung des fertigen Kistchens (die Lehrperson stellt zusätzliches Bildmaterial bereit) 2 Woche 4 Kistchen fertig stellen Beginn mit der Verwandlung in ein Tier Woche 5 Schnitt machen, damit man das Kistchen öffnen kann Bemalen mit Engoben die fertige Töpferware wird anschliessend gebrannt und so schnell wie möglich nach dem Praktikum nach Igis in die Schule gebracht, damit es die Schüler und Schülerinnen möglichst bald mit nach Hause nehmen können. 4. Informationen sammeln, 5. Lösungsansätze entwickeln Kurzaufgaben: Lehrgang: Sachgebiet: Ton/Plattentechnik Zielsetzung: Die Schüler und Schülerinnen können die Plattentechnik richtig anwenden und verschiedene Objekte mit dieser Technik herstellen. Erklärungen Demonstrationen: • Als erstes werden anhand von Holzstücken gezeigt, wie so ein Kistchen aufgebaut werden kann. Somit können sie sich eine Vorstellung bilden, wie gross die einzelnen Teile sein müssen, damit sie anschliessend zusammenpassen. • Nun werden aus Ton verschiedene Platten erstellt, die dann zur Seite gestellt werden, damit sie den lederharten Zustand erreichen. Diese Platten werden mit dem Wallholz gleichmässig dick gemacht und anschliessend mit einem Messer in die gewünschten Teile geschnitten. • Sind die Teile lederhart wird der Lehrgang weitergeführt. Nun wird gezeigt, wie man die Stellen, welche dann aufeinander geschlickert werden einrizt. Anschliessend wird genügend Schlicker darauf gefügt, damit dieser beim zusammensetzen der Teile zu den Rillen raus quillt. Hierzu wird die Herstellung von Schlicker nochmals aufgegriffen. • Dieser überschüssige Schlicker wird mit dem Finger abgezogen. Hilfsmittel und Medien: Ton, Schlicker, Messer, Holzplatten, Säge, Wallholz, Tuch oder Plastik als Unterlage, Leim Auftrag für die Übungsphase: Jedes Kind stellt ein Kistchen aus Holz zusammen, damit es versteht, wie die Masse angewendet werden müssen. Anschliessend werden mit Ton Platten erstellt, welche 3 zuerst getrocknet werden bis sie lederhart. Dann wird das ganze zu einer Kiste zusammen geschlickert. Zeichnung/ Skizze/ Bild des Arbeitsplatzes: Wallholz Leim Schlicker Holzplatten, die zugeschnitten worden sind. Messer Feinsäge Ton Die Schüler und Schülerinnen richten ihren Arbeitsplatz ein, bevor sie mit der Arbeit beginnen. So müssen sie ihre Arbeit nicht immer wieder unterbrechen, weil sie auf die Suche nach den bestimmten Werkzeugen gehen müssen. Materialerprobung: Thematik: Ton Spielereien Werkstoff(e) und Hilfsmittel: Ton in den verschiedenen Zuständen (hart, flüssig, weich, lederhalrt) Lernziele: Die Schüler und Schülerinnen lernen anhand von Spielereien mit dem Ton das neue Material kennen und bekommen einen kleinen Einblick in verschiedene Verfahren (quetschen, drücken, Daumenschale,) Auftrag Fragestellung: An die Geschichte „Der Grünschnabel wird eine Spielerei mit dem Ton angepasst. Die Schüler und Schülerinnen können somit den Ton spielerisch und auf verschiedene Arten erkunden. Sie erfahren, was es an Möglichkeiten gibt, mit dem Ton zu arbeiten. Raster für das Beobachtungsprotokoll: Ton in die Hände nehmen und kräftig schlagen – Kugel formen (Grünschnabelei)– zu einem Schnabel formen – betrachten im Plenum – aus dem Schnabel wird ein Tier (blind unter dem Tisch formen) – weitergeben und blind erraten, was es darstellt – betrachten und sich überraschen lassen – zurück zur Kugel – Daumenschale – Daumenschale wird zu einem Tier Auswertungsform Die entstandenen Objekte während dem Spiel werden nicht bewertet, da die Schüler und Schülerinnen erst daran sind, im Materialbereich Ton Erfahrungen zu sammeln. Jedoch werden die Objekte jedes Mal im Plenum kurz betrachtet, damit die Kinder auch sehen, was entstehen kann. 4 6. Handlungsplan erstellen; 7. Arbeitsvorhaben ausführen Planung der individuellen Arbeitsschritte Experimente Bei der Planung ist es wichtig, dass man den gesamten Arbeitsprozess einmal selbst durchführt. So habe ich verschiedene Gefässe versucht umzusetzen, bevor ich zum Endprodukt gekommen bin. Als erstes habe ich mit einer Daumenschale begonnen, welche ich dann in eine Vogelform verwandelt habe. Dazu habe ich einen Deckel und einen Löffel geformt, sodass man das Ganze schlussendlich als Zuckerdose gebrauchen könnte. Den Deckel kann man durch die ungleichmässige Form nur auf eine Art und Weise aufsetzen, damit er auch passt. Beim Löffel habe ich schlussendlich festgestellt, dass dessen Stiel viel zu schwer ist, sodass dieser jedes Mal aus dem Gefäss kippt, sobald man den Deckel hebt. Zudem erachte ich die Technik der Daumenschale als eine einfache Technik, welche sehr gut für Materialerprobungen geeignet ist. Jedoch hat sie mich für mein Vorhaben nicht überzeugt. Eine weitere Technik, die ich erproben wollte ist die Plattentechnik. Dabei habe ich ein Kistchen erstellt und dabei in runder Form weiter gebaut, was ich als eine spezielle Kombination erachtet habe. Bei dieser Form ergab sich das Problem, dass der Trocknungsprozess des Kistchens bereits weit fortgeschritten war, als daran weitergebaut wurde. Zudem wurde der Körper der montiert wurde nicht ausgehöhlt. So begann sich im Trocknungsprozess auf Grund der unterschiedlichen Schwindung das Ganze voneinander zu lösen. Als dritte Möglichkeit habe ich einen Würfel geformt. Diesen liess ich trocknen, bis er den lederharten Zustand erreicht hat um ihn dann aufzutrennen und auszuhöhlen. Hier nahm ich Modellierstäbchen zur Hilfe. Es war schwierig, den Würfel auszuhöhlen, ohne dass sich die Form der Wände veränderte. Somit war es dann auch anschliessend schwierig, den Deckel passgenau hinzukriegen. Bei dieser Technik fuhr ich mit dem würfelartigen weiter, was mich jedoch überhaupt nicht ansprach und ich das Ganze auch schnell wieder aufgab. Hier wurde der Kopf ebenfalls als Würfel geformt, welcher anschliessend ausgehöhlt und wieder zusammengesetzt wurde. Die Würstchentechnik habe ich im Speziellen nicht mehr ausprobiert, da dieser die Haupttechnik bei der Herstellung der Vase war. Als letztes versuchte ich ein Gefäss mit Tierfigur herzustellen, welches nur aus Platten besteht. Doch hier empfand ich das Nachbilden eines Tieres mit der Eingrenzung der Platten ziemlich schwierig. Es entsprach nicht meinen Vorstellungen. Ich habe dann die Entscheidung getroffen, die Plattentechnik für das Gefäss anzuwenden, welche ich mit runden Formen (Tiere) kombiniere. Als Vereinfachung wird von Anfang an ein geschlossener Würfel erstellt, das Tier darauf gebaut und erst ganz am Schluss wird der Würfel aufgetrennt, damit man auch einen Deckel hat. Dieser Deckel muss gut überlegt den Formen des Tieres entlang abgetrennt werden. Diese Form überzeugte mich von Anfang an, als ich diese ausprobierte. Endprodukt Nachdem ich mich also für die Variante des geschlossenen Kistchens mit der Tierfigur in natur getreuen Form entschieden habe, habe ich den ganzen Prozess des Produzierens nochmals durchgeführt. Somit habe ich jeden Schritt nochmals durchlaufen. Zuerst werden Platten ausgewallt, welche in die gewählten Grössen zugeschnitten werden. Diese lässt man dann eine Weile liegen, damit die Platten den lederharten Zustand 5 erreichen. Ist dies geschehen werden alle Teile mit Schlicker zusammengefügt. Anschliessend wird weitergebaut, damit sich das Kistchen mit dem Tier vereint. Ich habe mich in meinem Beispiel für die Schlange entschieden. Ist der „Tierwürfel fertig, wird das Objekt an einer geeigneten Schnittstelle auseinandergetrennt, damit ein passender Deckel entsteht. Bei meinem Gefäss bin ich nicht drum rum gekommen, an einem Ort die Schlange zu durchtrennen. Diese Stelle habe ich absichtlich auf der Hinterseite des Gefässes ausgewählt. Im vorderen Bereich habe ich der Schlange entlang geschnitten. Es ist Absicht, dass der Deckel nicht gerade abgetrennt wurde, sodass der Deckel nur auf eine Art und Weise darauf passt und er so nicht allzu fest verrutschen kann. Sind diese Arbeitsschritte alle gemacht, können die Kinder ihr Gefäss mit Engoben bemalen. Hier ist eine Auswahl zu treffen, da ein zu grosses Angebot an Farben schnell zu Unschlüssigkeit führen kann und es zudem auch eine finanzielle Frage ist. 8. Produkt und Prozess Auswerten Form der Betrachtung und Begutachtung Am Schluss, wenn alle Gefässe bis vor dem Brand fertig sind, wird eine kleine Vernissage veranstaltet, damit alle Kinder die Produkte der andern auch begutachten können. Bevor diese Vernissage jedoch stattfindet bekommen die Kinder die Möglichkeit sich gegenseitig zu beurteilen, was jedoch anonym geschieht! Die Kinder wissen dabei nicht, wem das zu beurteilende Gefäss gehört, denn die Gefässe werden in den beiden Gruppen ausgetauscht. Es wäre interessant, so eine Werkarbeit nach den oben genannten Kriterien zu beurteilen, sofern es die Praxislehrperson „bewilligt. Quellenangabe: Bildquelle: Leim: f, 19.12.07, keine weiteren Angaben möglich. Wallholz: Angaben möglich. 19.12.07, keine weiteren Schlicker: 19.12.07, keine weiteren Angaben möglich. Messer: 19.12.07, keine weiteren Angaben möglich. 6 Feinsäge: 19.12.07, keine weiteren Angaben möglich. 7