Arbeitsblatt: Black Music
Material-Details
Geschichte der "Black Music" - Spirituals, Gospals... 8inkl Lösungen)
Musik
Singen / Lieder
8. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
65779
1457
19
20.08.2010
Autor/in
renini (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Black Music Worksong 1619 trafen die ersten aus Afrika verschleppten Sklaven im amerikanischen Bundesstaat Virginia ein. Sie wurden auf den großen Tabak- und Baumwoll-Plantagen zur Zwangsarbeit eingesetzt. Diese Arbeit war hart, kleinste Vergehen wurden streng und brutal geahndet. Die Bestrafung mit der Peitsche war üblich und alltäglich. Um das Arbeiten leichter zu machen, sangen die Sklaven. Eine Arbeit, die zum Rhythmus eines Gesangs ausgeführt wird, wirkt leichter, weniger eintönig und hart. Die weissen Herren nahmen den Schwarzen alles weg, was sie besassen. Sie durften weder lesen noch schreiben lernen, und man hielt sie sorgsam fern vom Leben der Weissen. So war die Musik fast die einzige Möglichkeit, die den Sklaven blieb, um ihre Traurigkeit und ihre Sehnsucht nach der Freiheit ihrer afrikanischen Heimat in die Welt hinauszuschreien. Was sie in ihren Erinnerungen an Liedern und Rhythmen aus ihrem Dorf in Afrika mitgenommen haben, konnten ihnen der weisse Mann in der Sklaverei nicht wegnehmen. So lebten denn die schwarzen musikalischen Traditionen weiter, auch in der trübsten Zeit der Gefangenschaft. Spirituals Die meisten Schwarzen wurden überdies Christen (zuerst wurden sie gezwungen zur Kirche zu gehen!) und fanden in ihren – streng von den Weissen getrennten Kirchen Halt, Geborgenheit und Mut, ihr Schicksal zu ertragen. Da Musik, Tanz und Gesang untrennbar mit dem afrikanischen Alltag verbunden war, wurde sie zu einem wichtigen Bestandteil der schwarzen Gottesdienste. In der rhythmischen Zwiesprache des Predigers mit der Gemeinde entwickelten sich spontan Lieder, die einen Bibeltext als zentrales Element hatten. Diese Spirituals waren die Lieder, welche die Sklaven im Alltag sangen. Sie entstanden in freier Improvisation und wurden mündlich überliefert. Spiritual als geheimes Kommunikationsmittel In den rund 250 Jahren der Sklaverei wurden etwa 10 Millionen Schwarze nach Amerika verschleppt. Die weißen Besitzer mussten häufig in Furcht vor einem Aufstand leben. Zwischen 1670 und 1865 gab es 130 bewaffnete Aufstände durch Sklaven, die aber weitgehend blutig niedergeschlagen wurden. Trotzdem ist anzunehmen, dass Fluchtgedanken immer präsent waren. Allerdings war der Weg aus dem Süden ins freie Kanada weit und beschwerlich. Ab 1838 organisierten Gegner der Sklaverei die Underground Railroad einen Fluchtplan mit Schutzhäusern, Fluchthelfern und geheimen Kommunikationsmitteln. Diese Kommunikationsmittel waren u.a. eine Kombination von Steppdeckensymbolen und Gesängen und teilten Interessierten das Wann, Wo und Wie der organisierten Fluchten mit. 1849 entschied sich die damals 29-jährige Sklavin Harriet Tubman nach ihrer erfolgreichen Flucht dafür, Fluchthelferin bei der Underground Railroad zu werden. Sie wurde zu einer Berühmtheit. Ihr Codename war Moses. Spiritual als geheimes Kommunikationsmittel Die schlimme Zeit und der Weg zur Freiheit machte es notwendig, eine kodierte Sprache zu entwickeln. So wurde das Gebiet ohne Sklaverei mit my home, Sweet Canaan oder the Promised Land umschrieben. Dieses Gebiet lag auf der nördlichen Seite des Ohio River, den man in der verschlüsselten Sprache als Jordan bezeichnete. Mit dem Wissen um diese verschlüsselte Sprache ist man in der Lage zu verstehen: Die Flüchtlinge wateten durch das Wasser um die Hunde abzuschütteln (Wade in the Water). Man sprang als blinder Passagier auf eine Kutsche (Swing Low, Sweet Chariot). Die oben erwähnte Harriet Tubman findet man mit ihrem Codenamen in Go down, Moses wieder. Oder die Spirituals wurden ganz einfach zu einem Ruf nach Freiheit und Aufforderung zur Flucht (Steal Away). Typische Entstehung eines Spirituals Eine typische Entstehungsgeschichte eines Spiritual, erzählt von einem unbekannten Schwarzen: Ich will Ihnen sagen, wie das geht. Mein Massa ruft mich zu ihm und sagt, dass meine Ration gekürzt wird, und ich kriege 100 Schläge mit der Lederpeitsche. Meine Freunde sehen das und haben Mitleid mit mir. Als sie an dem Abend zu unserem Treffen kommen, singen sie davon. Und manche gute Sänger sind dabei, die können das. Und sie bringen das rein, verstehen Sie, bringen das einfach rein, bis es richtig ist. Und dann singen die anderen mit, als wenn sie den Song schon lange kannten, aber sie haben ihn nie vorher gehört. So geht das! Gospel Unterschiede zwischen Spiritual und Gospel Es gibt drei Unterschiede zwischen Spiritual und Gospel: Die Spirituals sind echte Gruppenschöpfungen, während Gospel Songs in der Mehrzahl komponiert werden. Die Bilderwelt des Spirituals entstammt hauptsächlich dem Alten Testament, während die Gospel Songs sich gewöhnlich auf den Leidensweg Jesu Christi und die Botschaft des Neuen Testaments beziehen. Durch den Einbezug von Jazz-Elementen sind Gospels rhythmisch intensiver, zupackender, vitaler als die meisten Spirituals. Aktualität des Gospel Die Gospel Music (dieser Begriff hat sich seit den 1940er Jahren durchgesetzt) wird schon lange nicht mehr nur in Kirchen gemacht. Es gibt Gospels auf Platte und CD und sogar eigene Radiostationen, die ausschließlich Gospel senden. Der amerikanische Markt für Gospels ist in etwa vergleichbar mit dem Markt für Pop oder Country Music und viel größer als der für Blues oder Jazz. In der Kirchenmusik Europas ist die Gospelmusik durch die Gospelchöre in einzelnen Gemeinden wichtiger Teil des Gemeindeleben geworden. Viele Rock-, Pop- oder Hip Hop Hits aus Radio und Fernsehen borgen sich Elemente aus der Gospelmusik aus oder sind gar moderne Interpretationen lange bekannter Gospelsongs (z.B. Caravan of Love von den Housemartins). Kinofilme wie Sister Act oder Preachers Wife tragen sehr zur Popularität der Gospelmusik bei. Black Music Worksong 1619 trafen die ersten ausverschleppten Sklaven im amerikanischen Bundesstaat Virginia ein. Sie wurden auf den großen- und -Plantagen zur Zwangsarbeit eingesetzt. Diese Arbeit war, kleinste Vergehen wurden streng und brutal geahndet. Die Bestrafung mit der war üblich und alltäglich. Um das Arbeiten leichter zu machen, die Sklaven. Eine Arbeit, die zum Rhythmus eines Gesangs ausgeführt wird, wirkt , weniger eintönig und hart. Die weissen Herren nahmen den alles weg, was sie besassen. Sie durften weder noch lernen, und man hielt sie sorgsam fern vom Leben der. So war die fast die einzige Möglichkeit, die den Sklaven blieb, um ihre Traurigkeit und ihre Sehnsucht nach der Freiheit ihrer afrikanischen Heimat in die Welt hinauszuschreien. Was sie in ihren Erinnerungen an und aus ihrem Dorf in Afrika mitgenommen haben, konnten ihnen der weisse Mann in der Sklaverei nicht wegnehmen. So lebten denn die schwarzen musikalischen Traditionen weiter, auch in der trübsten Zeit der . Zum Einsetzen Gefangenschaft sangen Tabak Leichter Afrika Lesen Musik Peitsche Weissen Baumwolle Hart Rhythmen schreiben Schwarzen Liedern Spirituals Die meisten Schwarzen wurden überdies (zuerst wurden sie gezwungen zur Kirche zu gehen!) und fanden in ihren – streng von den Weissen getrennten Halt, Geborgenheit und Mut, ihr zu ertragen. Da Musik, Tanz und Gesang untrennbar mit dem Alltag verbunden war, wurde sie zu einem wichtigen Bestandteil der schwarzen. In der rhythmischen Zwiesprache des Predigers mit der Gemeinde entwickelten sich Lieder, die einen Bibeltext als zentrales Element hatten. Diese Spirituals waren die Lieder, welche die Sklaven im Alltag sangen. Sie entstanden in freier und wurden mündlich. Zum Einsetzen überliefert Kirchen Gottesdienste Christen spontan Improvisation Schicksal afrikanischen Spiritual als geheimes Kommunikationsmittel In den rund Jahren der Sklaverei wurden etwa Millionen Schwarze nach Amerika verschleppt. Die weißen Besitzer mussten häufig in Furcht vor einem leben. Zwischen 1670 und 1865 gab es bewaffnete Aufstände durch Sklaven, die aber weitgehend niedergeschlagen wurden. Trotzdem ist anzunehmen, dass immer präsent waren. Allerdings war der Weg aus dem Süden ins freie Kanada weit und beschwerlich. Ab 1838 organisierten der Sklaverei die Underground Railroad einen Fluchtplan mit Schutzhäusern, Fluchthelfern und Kommunikationsmitteln. Diese Kommunikationsmittel waren u.a. eine Kombination von Steppdeckensymbolen und und teilten Interessierten das Wann, Wo und Wie der organisierten Fluchten mit. Zum Einsetzen 130 Gegner Aufstand 10 blutig 250 Gesängen Geheimen Fluchtgedanken 1849 entschied sich die damals 29-jährige Sklavin Harriet Tubman nach ihrer erfolgreichen Flucht dafür, Fluchthelferin bei der Underground Railroad zu werden. Sie wurde zu einer Berühmtheit. Ihr Codename war Moses. Geheime Codewörter Die schlimme Zeit und der Weg zur Freiheit machte es notwendig, eine kodierte Sprache zu entwickeln. So wurde das Gebiet ohne Sklaverei mit my home, Sweet Canaan oder the Promised Land umschrieben. Dieses Gebiet lag auf der nördlichen Seite des Ohio River, den man in der verschlüsselten Sprache als Jordan bezeichnete. Mit dem Wissen um diese verschlüsselte Sprache ist man in der Lage zu verstehen: Die Flüchtlinge wateten durch das Wasser um die Hunde abzuschütteln (Wade in the Water). Man sprang als blinder Passagier auf eine Kutsche (Swing Low, Sweet Chariot). Die oben erwähnte Harriet Tubman findet man mit ihrem Codenamen in Go down, Moses wieder. Oder die Spirituals wurden ganz einfach zu einem Ruf nach Freiheit und Aufforderung zur Flucht (Steal Away). Typische Entstehung eines Spirituals Eine typische Entstehungsgeschichte eines Spiritual, erzählt von einem unbekannten Schwarzen: Ich will Ihnen sagen, wie das geht. Mein Massa ruft mich zu ihm und sagt, dass meine Ration gekürzt wird, und ich kriege 100 Schläge mit der Lederpeitsche. Meine Freunde sehen das und haben Mitleid mit mir. Als sie an dem Abend zu unserem Treffen kommen, singen sie davon. Und manche gute Sänger sind dabei, die können das. Und sie bringen das rein, verstehen Sie, bringen das einfach rein, bis es richtig ist. Und dann singen die anderen mit, als wenn sie den Song schon lange kannten, aber sie haben ihn nie vorher gehört. So geht das! Gospel Unterschiede zwischen Spiritual und Gospel Es gibt drei Unterschiede zwischen Spiritual und Gospel: Die Spirituals sind echte Gruppenschöpfungen, während Gospel Songs in der Mehrzahl werden. Die Bilderwelt des Spirituals entstammt hauptsächlich dem Alten Testament, während die Gospel Songs sich gewöhnlich auf den Leidensweg und die Botschaft des beziehen. Durch den Einbezug von Jazz-Elementen sind Gospels rhythmisch intensiver, zupackender, vitaler als die meisten Spirituals. Aktualität des Gospel Die Gospel Music (dieser Begriff hat sich seit den 1940er Jahren durchgesetzt) wird schon lange nicht mehr nur in Kirchen gemacht. Es gibt Gospels auf Platte und CD und sogar eigene Radiostationen, die ausschließlich Gospel senden. Der amerikanische Markt für Gospels ist in etwa vergleichbar mit dem Markt für Pop oder Country Music und viel größer als der für Blues oder Jazz. In der Kirchenmusik Europas ist die Gospelmusik durch die Gospelchöre in einzelnen Gemeinden wichtiger Teil des Gemeindeleben geworden. Viele Rock-, Pop- oder Hip Hop Hits aus Radio und Fernsehen borgen sich Elemente aus der Gospelmusik aus oder sind gar moderne Interpretationen lange bekannter Gospelsongs (z.B. Caravan of Love von den Housemartins). Kinofilme wie Sister Act oder Preachers Wife tragen sehr zur Popularität der Gospelmusik bei.