Arbeitsblatt: Bronzezeit

Material-Details

Text mit Arbeitsaufgaben zum Text über die Entdeckung, Geschichte, Auswirkung und Bedeutung der Bronze in der Bronzezeit.
Geschichte
Urzeit
klassenübergreifend
2 Seiten

Statistik

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11.09.2010

Autor/in

Sandra Winklhofer
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Bronzezeit Sie waren Meister ihres Handwerks und in der Gesellschaft hoch angesehen: die Bronzegießer. Sie mischten Kupfer mit Zinn und bekamen ein Metall, das sie nach Belieben formen konnten. Zu Waffen, Werkzeugen und Schmuck. Um an die wertvollen Rohstoffe zu gelangen, betrieben die Menschen Handel über Tausende von Kilometern hinweg. Bronze bedeutete Reichtum, Ansehen und Macht. Dieses Material war für die Menschen damals so wichtig, dass es einer Die Göttin Freya in Bronze gegossen ganzen Epoche ihren Namen gegeben hat: der Bronzezeit. Aufbruch in ein neues Zeitalter Rückblickend betrachtet erscheint es geradezu als Revolution, dass die Menschen zum Ende des 3. Jahrtausends vor Christus damit begannen, Bronze herzustellen und zu verarbeiten. Eine Technologie, die fortan das Leben in allen Bereichen entscheidend veränderte und prägte. Die Wurzeln der Bronzezeit liegen in der Kupferzeit. Genau genommen handelt es sich bei der Kupferzeit um die jüngsten Zeitabschnitte der Jungsteinzeit. Die Kupferzeit bildet den Übergang von der Jungsteinzeit zur frühen Bronzezeit. Damals entstanden die grundlegenden Techniken der Metallgewinnung und Verarbeitung. Allerdings beschränkten sie sich damals noch auf elementar vorkommende Metalle wie Gold, Silber und vor allem Kupfer. Wann der Mensch willentlich erstmals eine Zinn-Kupfermischung vorgenommen hat, ist schwer zu bestimmen. Das Hauptproblem ist, dass Zinn archäologisch nicht nachzuweisen ist, weil es schnell oxidiert und damit für Untersuchungen der Archäologie nicht genutzt werden kann. Nur selten hatte die Wissenschaft das Glück Zinn zu finden. Das spätbronzezeitliche Handelsschiff von Uluburun, ein Segelschiff, das vor der Südwestküste der Türkei gesunken ist, ist ein solcher Glücksfall. Aus dem Inneren des Schiffswracks konnten die Archäologen rund eine Tonne Zinnbarren bergen. Das Metall hatte hier unter Luftabschluss die Jahrtausende überdauert. Neben zahlreichen anderen Schätzen, die den Handel der damaligen Zeit belegen, fanden sich auch fast 500 Kupferbarren an Bord. Es stellte sich heraus, dass die beiden Metalle in einem Verhältnis von zehn Teilen Kupfer zu einem Teil Zinn auf dem Schiff transportiert wurden. Interessanterweise ist das genau das Mischungsverhältnis, das für die Herstellung von Bronze gebraucht wird. Die Bronzezeit umfasst eine sehr lange Periode: vom Ende des 3. bis zu Beginn des 1. Jahrtausends vor Christus. Die Entwicklung von Hilfsmitteln aus Metall erleichterte und veränderte das Leben der Menschen. Zum Beispiel war es möglich, mit landwirtschaftlichen Geräten wie dem Pflug die Felder effektiver zu bewirtschaften. Das wiederum erlaubte es, größere Äcker anzulegen. Mit der Bronze, einer Legierung aus zirka 90 Prozent Kupfer und zirka 10 Prozent Zinn, stand unseren Vorfahren ein Material zur Verfügung, das sie nach Belieben bearbeiten und formen konnten. Zu Werkzeugen, Waffen, Haushaltsgeräten und Schmuck. Bronze wurde wertvoll, hauptsächlich deshalb, weil die nötigen Rohstoffe nicht überall in der Landschaft vorkamen. Je nachdem, in welcher Region die Menschen lebten, musste es über weite Strecken, oft bis zu 2000 Kilometer hinweg, besorgt werden. Vor allem Zinn war rar und in der Regel erwarben es die Menschen über weite Handelswege im Austausch gegen andere Waren.So kam ein Teil des Materials aus den Alpen, wie reines Kupfer aus dem Bergbau in Mitterberg. Zinn gab es unter anderem im englischen Cornwall. Eine der wesentlichen bronzezeitlichen Erfindungen ist sicherlich der prämonetäre Warenwert. Ab dem Zeitpunkt des Handels mussten die Menschen in der Lage sein, den 1 Dingen Werte zuzuordnen. Somit war eine bestimmte Ware mehr wert als eine andere, von der man dafür dann entsprechend mehr bekam. Für die Arbeiten rund um die Metallgewinnung und -verarbeitung waren besondere Fähigkeiten und spezielles Wissen von zentraler Bedeutung. So entwickelte sich eine berufliche Spezialisierung, die charakteristisch war für die Bronzezeit. Da gab es zum Beispiel Bergleute, Handwerker, Händler, Korbflechter, Glasperlenmacher und vor allem die Metallurgen die Bronzegießer.Und genauso entwickelten sich die Arbeitsteilung und das Konzept des Eigentums. Letzteres führte zu einem dafür typischen Phänomen: Es gab auf einmal Arm und Reich. Eigentum war ungleich verteilt. So standen zu Beginn der Bronzezeit die Metallverarbeiter, die Bronzegießer, an der Spitze der Gesellschaft. Die Staatsoberhäupter hatten gesellschaftliche Vorteile, sie waren wirtschaftlich besser gestellt und besaßen sehr wahrscheinlich auch religiöse Autorität. Was haben die Menschen in der Bronzezeit gedacht und woran hab en sie geglaubt? Was immer die Menschen bewegt haben mag, sicher ist, sie haben ihre Toten bestattet. Das heißt, sie hatten ihre eigene Vorstellung vom Umgang mit der übernatürlichen Welt und haben ein Verhältnis zu Göttern entwickelt. Die typischen Gräber der Bronzezeit sind die Hügelgräber. Die Toten lagen unter einer Erdaufschüttung. Männer wurden anders bestattet als Frauen. Der Leichnam wurde angehockt bestattet, immer mit dem Gesicht nach Osten, mit dem Blick zur aufgehenden Sonne. Die Toten wurden also nicht nur einfach in den Boden gegeben, sondern bekamen auf dem Weg ins Jenseits auch die Dinge mit, die sie zeitlebens ausgemacht haben: Tracht, Werkzeuge, Schmuck. Wollte man ihnen den Zugriff auf diese Gegenstände auch im Tod gewähren? Möglicherweise. Das spricht für den Glauben, dass Menschen im Jenseits im gleichen Stand wiedergeboren werden, in dem sie auf Erden lebten. Ähnliches kennt man aus der Steinzeit. Wahrscheinlich kam es auch darauf an, in einen Dialog mit den Göttern zu treten: Ich gebe dir, damit du zurückgibst. Es galt, die Götter milde zu stimmen, sie zu beeinflussen, Bitten und Forderungen an sie zu richten. Die Gabe an Götter spielt in der Bronzezeit eine große Rolle. Es gab offenbar feste Glaubensvorstellungen, Totenrituale und eine Jenseitsvorstellungen. Arbeitsaufgaben:I 1. Beschreibe die Bedeutung von Bronze für die Menschen der Bronzezeit 2. Welche Bedeutung hatte die Kupferzeit als „Vorgänger für die Bronzezeit? 3. Wie konnte die Wissenschaft herausfinden, dass Zinn mit dem Kupfer gemischt wurde um Bronze zu erzeugen? Warum war dies schwierig? 4. Welche vorteile bot die Bronze? Nenne Herstellungsstücke aus Bronze 5. Aus welchem Grund war Bronze wertvoll für die Menschen? Beschreibe auch die Handelswege 6. Wie konnte zu dieser Zeit so etwas ähnliches wie Geld entstehen. Was könnte „prämonetär bedeuten? 7. Welche Berufe entwickelten sich mit der Bronzezeit? 2 8. Was war die Folge vom Konzept des Eigentums? 9. Beschreibe welche Rolle Religion in der Bronzezeit gespielt haben könnte. 3