Arbeitsblatt: Verben-Übersicht

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Übersicht über den Gebrauch von Verben. Zusammenfassung
Deutsch
Grammatik
7. Schuljahr
24 Seiten

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05.10.2010

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Land: Schweiz
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Textauszüge aus dem Inhalt:

Übersicht Verben 1 Verben Das Verb bezeichnet Handlungen, Vorgänge oder Zustände. Wie beim Nomen verändert sich auch beim Verb die Form des Wortes im Text. Diese Veränderung der Wortform nennt man beim Verb Konjugation (beim Nomen spricht man ja von Deklination). Jede konjugierte Verbform ist durch fünf Merkmale bestimmt. 1. Person (1., 2. oder 3.) ich sehe, du siehst, sie sieht 2. Numerus (Singular, Plural) ich sehe – wir sehen du siehst – ihr seht 3. Zeit (Präsens, Perfekt, ) ich sehe, ich habe gesehen, 4. Modus (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ) ich sehe, ich sähe, sieh! 5. Genus (Aktiv, Passiv) ich sehe, ich werde gesehen Konjugierte Verbformen nennt man auch finite Formen oder Personalformen. Kapitel 1: Person und Numerus Es gibt jeweils drei Personen im Singular und Plural. Die Person gibt an, wer oder was an einem Geschehen beteiligt ist, der Numerus, wie viele es sind. Die 1. Person bezeichnet den Sprecher oder Schreiber des Textes. Die 2. Person bezeichnet den Hörer oder Leser eines Textes Die 3. Person bezeichnet Personen oder Dinge, über die gesprochen oder geschrieben wird. Die Personalform bildet im Satz das Prädikat d stimmt in Person und Numerus mit dem Subjekt überein. (Prädikat konjugierter Teil eines Satzes Subjekt konjugierender Teil eines Satzes) Schreibe hier alle Personen auf: Singular Plural 1. Person 2. Person 3. Person Konjugiere hier das Verb „fahren im Präsens (Gegenwart) in allen Personen: Singular Plural 1. Person 2. Person 3. Person Wie oben erwähnt, gibt es die finite Form des Verbs. Das ist die dir bekannte Form eines Verbs, du hast das Verb „fahren oben in der finiten Form konjugiert. Übersicht Verben 2 Es gibt aber auch die infiniten Formen eines Verbs. Diese kann man in drei Kategorien einteilen: 1. Infinitiv Der Infinitiv ist die neutralste Form eines Verbs. Wir kennen ihn auch als: „Grundform. Der Infinitiv hat immer die Endung –(e)n. Schreibe hier einige Infinitive hin: 2. Partizip ( Partizip Präsens) Das Partizip endet auf –(e)nd und drückt aus, dass ein Geschehen oder ein Zustand andauert. Beispiel: Laut hupend fuhr das Taxi los. Das Partizip wird sehr häufig als Adjektiv verwendet und entsprechend dekliniert (in einen Fall gesetzt) Beispiel: Ich sah ein bettelndes Kind am Strassenrand (betteln – Partizip bettelnd, hier als Adjektiv dekliniert: bettelndes) Schreibe zu folgenden Infinitiven das Partizip schreiben: hören: fahren: schreien: fühlen: tönen: rennen: sagen: trinken: 3. Partizip II (Partizip Perfekt) Das Partizip II endet auf (e)t oder –en und bezeichnet den Abschluss eines Geschehens oder Zustands. Es dient vor allem dazu, zusammengesetzte Verbformen zu bilden (Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II, Passiv) Beispiel: Leider sind wir spät angekommen. Überall wurde ich bestaunt. Das Partizip II kann auch als Adjektiv verwendet werden. Es wird in diesem Falle dekliniert. Beispiel: Ich bin auf einem geschmückten Elefanten geritten (schmücken – Partizip II geschmückt, hier als Adjektiv dekliniert: geschmückten) Übungen: 1. Schreibe die Sätze um, indem du die Höflichkeitsform (2. Person Plural) in die 2. Person Singular veränderst. Beispiel: Sie besichtigen du besichtigst Übersicht Verben 3 2. Suche im folgenden Text die infiniten Verbformen heraus und schreibe je die fehlende Form in die Tabelle Infinitiv Partizip Partizip II Übersicht Verben 4 Kapitel 2: Tempus Grammatische Zeit Neben der Person und dem Numerus sind die Personalformen des Verbs auch nach der grammatikalischen Zeit (Tempus) bestimmt. Mit der Wahl der grammatikalischen Zeit wird ein Geschehen zeitlich eingeordnet. Dabei musst du immer von dem Augenblick ausgehen, in dem du sprichst oder schreibst. Es gibt sechs grammatische Zeiten: Präsens, Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt Futur und Futur II. Die sechs Formen kann man einteilen in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Diese Dreistufigkeit nennt man die Zeitstufe. In eine solche Zeitstufe kann ein Geschehen eingeordnet werden. Die grammatische Zeit wird mit lateinischen Namen bezeichnet, für die Zeitstufen benötigen wir die deutschen Begriffe. In allen drei Zeitstufen kannst du verschiedene grammatische Zeiten verwenden. Die Zeitstufe wird denn auch als wirkliche Zeit benannt. In Texten musst du darauf achten, in welcher wirklichen Zeit (Zeitstufe) du den text schreibst! Zeitstufe Gegenwart 1. Präsens Das Präsens drückt aus, dass ein Geschehen im Augenblick stattfindet. Es wird auch verwendet, wenn etwas zeitlos und damit auch in der Gegenwart gültig ist. Beispiel: Ich schreibe dir eine Karte (gerade jetzt) Delhi ist die Hauptstadt Indiens (zeitlos gültig) 2. Perfekt Das Perfekt stellt fest, dass ein Geschehen zwar in der Vergangenheit abgeschlossen ist, aber als Ergebnis für die Gegenwart wichtig ist. Das Perfekt kommt oft zusammen mit dem Präsens vor und beschreibt dann etwas, was vor der Gegenwart geschehen ist (Vorzeitigkeit). Beispiel: Am Telefon: Ich habe dir eben eine Karte geschrieben (Das Geschehen ist zwar schon vorbei, aber sehr nahe an der Gegenwart) Übersicht Verben 3. Futur 5 Das Futur dient uns dazu, Vermutungen in der Gegenwart auszudrücken. Beispiel: Julia wird wohl in Indien sein. (Vermutung über etwas, was in der Gegenwart der Fall ist) Zeitstufe Vergangenheit 1. Präteritum 2. Plusquamperfekt Das Plusquamperfekt kommt fast nur in Verbindung mit dem Präteritum vor und bezeichnet dann ein Geschehen, das vor dem beschriebenen Ereignis stattgefunden hat. (Vorvergangenheit) Beispiel: Wir flogen erst weiter, nachdem wir Delhi besichtigt hatten. (Die Besichtigung in Delhi fand vor dem Flug statt). 3. Perfekt Das Perfekt wird vorwiegend in der Schweiz und Österreich verwendet, um von vergangenen Geschehnissen zu berichten. Beispiel: Vor vier Jahren bin ich in den Ferien gewesen. 4. Präsens 5. Futur II Auch das Präsens kann für Aussagen über Vergangenes verwendet werden. Beispiel: Da sitze ich im Garten und plötzlich setzt sich ein Vogel auf meinen Kopf. (Das fand gestern statt) Die Schweiz gewinnt 1:0 gegen Deutschland. (Das Spiel ist schon vorbei) Das Futur II dient uns dazu, Vermutungen über Geschehnisse in der Vergangenheit auszudrücken. Beispiel: Julia wird wohl in Indien gewesen sein. (Vermutung etwas, was in der Vergangenheit stattgefunden hat) über Mit dem Präteritum beziehen wir uns auf ein vergangenes Geschehen. Das Präteritum findest du häufig in Berichten und Erzählungen Beispiel: Das Essen im Flugzeug war herrlich. Sie brachten das Frühstück ans Bett. Zeitstufe Vergangenheit 1. Futur Das Futur kündigt ein kommendes Ereignis an. Beispiel: Wir werden noch heute fliegen. (Der Flug findet erst in der Zukunft statt) 2. Präsens Auch das Präsens kann (zusammen mit entsprechenden Zeitangaben) ein kommendes Ereignis ankündigen Beispiel: Morgen Mittag besichtigen wir die Altstadt. (Die Besichtigung wird erst morgen stattfinden) Übersicht Verben 3. Futur II Perfekt Übung 1: 6 Das Futur II kommt nur selten vor. Es bezeichnet ein abgeschlossenes Geschehen, das allerdings erst noch erwartet wird. Das Futur II kann in solchen Fällen auch durch das Perfekt ersetzt werden. Beispiel: Ich erzähle dir alles, wenn ich nach Hause zurückgekehrt sein werde. Oder eben: Ich erzähle dir alles, wenn ich nach Hause zurückgekehrt bin. Schreibe nun zu jeder Zeitstufe die möglichen grammatischen Zeiten Zeitstufen mögliche grammatische Zeiten Übung 2: Nummeriere die Sätze in richtiger zeitlicher Reihenfolge. Der erste und der letzte Satz sind schon vorgegeben. Übung 3: Stelle fest, zu welcher Zeitstufe die grammatische Zeit jeweils gehört. Trage die Satznummern ein. 1. Umberto Sala, italienischer Textilfabrikant hat dem Schiefen Turm von Pisa den grössten Schlips der Welt verpasst. Übersicht Verben 7 2. Dazu verwendete er eine 44 lange Stoffbahn in den italienischen Nationalfarben. 3. Für den Knoten brauchte er mehrere Tage. 4. Sala plant ein noch grösseres Schlips – Abenteuer. 5. Als Nächstes wird er der New Yorker Freiheitsstatue an den Hals gehen. Zeitstufe Satznummer Vergangenheit Gegenwart Zukunft Die Stammformen Jedes Verb hat eine spezielle Form, wie die grammatischen Zeiten gebildet werden. Wir sprechen von Stammformen, mit welchen die Tempusformen (die verschiedenen Formen, in welchen die grammatischen Zeiten auftreten können) 1. Stammform: 2. Stammform: 3. Stammform: 1. Person Singular. Indikativ, Präsens: 1. Person Singular, Indikativ, Präteritum: Partizip II: (ich) schreibe (ich) schrieb geschrieben Die Verben werden nun in regelmässige und unregelmässige Konjugationen eingeteilt. Zu welcher Konjugationsklasse das jeweilige Verb gehört, siehst du an der 2. und der 3. Stammform. Beispiel eines regelmässig konjugierten Verbs: lachen (ich) lache (ich) lachte gelacht Beispiel eines unregelmässig konjugierten Verbs: fallen (ich) falle (ich) fiel) gefallen Übung 1: Ordne den folgenden Verben jeweils die drei Stammformen zu: Infinitiv 1. Stammform 2. Stammform 3. Stammform schreiben schwimmen klettern machen tun lesen schlafen Übersicht Verben 8 lernen fahren arbeiten schauen reden hören üben besichtigen vorsorgen Die letzten beiden Verben der Übung beginnen mit einer Vorsilbe. Hier gibt es eine gute Regel, die du dir merken kannst: Ist die Vorsilbe bereits betont, wird die Silbe ge- danach eingeschoben; ist die Vorsilbe unbetont, entfällt das ge-. In unserem Beispiel: Besichtigen – die Vorsilbe be- ist nicht betont Vorsorgen – die Vorsilbe vor- ist betont. Übung 2: Verwandle die Präsensformen in Präteritumformen und setze das passende Nomen ein. a) Ganz früh am Morgen reiten wir mit unseren Pferden aus. Welch ein herrlicher über die grünen Wiesen. b) Über einem Hindernis reisst sich Brigitte die Hose auf. Den nähte danach ihre Mutter mit einem Flicken zu. c) Auf dem Turnierplatz streichen Gabi und Carmen die Hindernisse an Der Trainer lobte sie: „Den habt ihr gut hinbekommen. d) Dabei pfeift er anerkennend durch die Zähne. Aber es war nur ein leiser den sie nicht hörten. Übersicht Verben 9 e) Im Stall greift Martin dem Schimmel in die dicke Mähne. Aber den bemerkte der Schimmel gar nicht. f) Nur ein winziges Tierchen flieht springend davon. Kaum zu glauben. Es war ein kleiner Übung 3: 1. Wandle die Präsensformen in Präteritumformen um. 2. 3. 4. 5. Übersicht Verben Übung 4: 10 Wandle die Präsensformen in Perfektformen um. Musst du im Text ausser den Verbformen noch andere Sachen verändern? Interview mit Urs Matter als 19 jähriger Übersicht Verben 11 Kapitel 3: Modus Unter einem Modus verstehen wir die Aussageweise! Der Modus bezeichnet die Art der Verbaussage. Er gibt an, wie die Aussage in einem Satz einzuschätzen ist. Es gibt drei verschiedene Modi ( Pluralform von Modus): Indikativ, Konjunktiv und Imperativ. 1. Indikativ Der Indikativ ist der neutrale Modus des Verbs. Den Indikativ verwendest du, wenn du ein Geschehen als tatsächlich darstellen willst. Du kannst aber auch Pläne oder Phantasievorstellungen im Indikativ wiedergeben. Beispiele: Es ist wundervoll hier (tatsächlich) Es war einmal ein König (erfunden, Märchen) Diesen Sommer mache ich Ferien in Frankreich (Plan) 2. Konjunktiv Wir unterscheiden zwischen dem Konjunktiv und dem Konjunktiv II Der Konjunktiv bezeichnet einen Wunsch, eine Anweisung oder einen allgemeinen Hinweis. Am meisten wird er aber in der indirekten Rede verwendet. Beispiele: Er lebe hoch! (Wunsch) Man nehme drei Eier, 250 Gramm Mehl(Anweisung) Er sagt, die Häuser seien rot angemalt. (Indirekte Rede) Den Konjunktiv II benützt du, wenn du klar machen willst, dass das Geschehen nur gedacht ist (Form des Gedachten) und sich in Wirklichkeit nicht ereignet. Zudem kannst du den Konjunktiv II verwenden, um unerfüllbare Wünsche oder Wunschvorstellungen auszudrücken. Beispiele: Ich hätte gestern fast den Zug verpasst. Es wäre schön, wenn du hier sein könntest. Wäre ich doch bloss schon drei Jahre älter! 3. Imperativ Mit dem Imperativ drückst du eine Bitte oder eine direkte Aufforderung aus (Befehlsform) Beispiele: Hilf mir doch schnell beim Tischdecken. Komm jetzt endlich! Hinweise zum Gebrauch von Konjunktivformen Es kommt häufig vor, dass im Konjunktiv die Form des Verbs genau gleich aussieht, wie der Indikativ Präsens (1. Beispiel: Er erzählte, sie fliegen nach Indien) Es kommt auch vor, dass im Konjunktiv II die Form des Verbs genau gleich aussieht, wie im Präteritum (2. Beispiel: Wir spielten gerne im Orchester). Übersicht Verben 12 Es ist auch möglich, dass eine unübliche, manchmal sogar völlig unbekannte Form des Konjunktiv II vorkommen müsste (3. Beispiel: Ich wäre froh, wenn du austränktest). Um Unklarheiten zu vermeiden, verwendest du am besten eine Ersatzform: 1. Beispiel: Er erzählte, sie fliegen nach Indien. Präsens oder Konjunktiv ? (Beides ist möglich) Ersatzform: Verwende Konjunktiv II: Er erzählte, sie flögen nach Indien 2. Beispiel: Wir spielten gerne im Orchester. Konjunktiv II oder Präteritum (Beides ist möglich) Ersatzform: Verwende die „würde – Form! Wir würden gerne im Orchester spielen 3. Beispiel: Ich wäre froh, wenn du austränktest. Sehr unübliche Form Ersatzform: Verwende die „würde – Form! Ich wäre froh, wenn du austrinken würdest. Übung 1: Verändere das Kochrezept, indem du die Aufforderungen abschwächst und stattdessen das unpersönliche „man mit dem Konjunktiv verwendest. Beispiel: Nehmen Sie Man nehme 1. Reiben Sie die Schüssel mit einer Knoblauchzehe aus. 2. Zerkleinern Sie die Zutaten für die Sauce, verrühren Sie diese und lassen Sie alles etwas ziehen. 3. Giessen Sie die Sauce über den Salat und mischen Sie rasch durch. 4. Richten Sie den Salat erst kurz vor dem Verzehr an. 5. Streuen Sie kurz vor dem Servieren noch etwas frisch gehackte Petersilie über den Salat. Übersicht Verben Übung 2: 13 Schränke die Aussagen des Fremdenführers ein, indem du statt der Indikativformen Konjunktiv – Formen einsetzt. Man sagt, 1. 2. 3. Man vermutet, 4. 5. 6. Man erzählt, 7. 8. 9. Übersicht Verben Übung 3: 14 Wandle folgende Behauptungen ins Gegenteil um. Beginne jeden Satz mit: „Es wäre schön, wenn Beispiel: Im Winter ist es kalt Es wäre schön, wenn es im Winter warm wäre. 1. Lernen geht nicht von alleine. 2. Die Stühle in der Schule sind nicht gepolstert. 3. Auf der Schulreise fahren die Schüler nicht nach Indien. 4. Die Regeln der Grammatik lernt man nicht im Schlaf. 5. Für die Teilnahme am Unterricht bekommt keiner 50 Franken. 6. Schweizer Schüler haben in Europa die kürzesten Ferien. Übung 4: Wähle aus den folgenden Texten drei aus, die du nach folgendem Prinzip veränderst: Höflichkeitsform 2. Person Singular Beispiel: Sie lernen du lernst Übersicht Verben 15 Sternzeichen: Sternzeichen: Sternzeichen: Kapitel 4: Genus (Aktiv Passiv) Mit dem Genus des Verbs drückst du aus, wie du das Geschehen betrachtest. Mit dem Aktiv drückst du aus, dass das handelnde Subjekt (konjugierender Teil) im Mittelpunkt steht Beispiel: Ich lobe dich (Eine Aktivhandlung des „ich) Mit dem Passiv betrachtest du das Geschehen aus einer anderen Richtung. Im Mittelpunkt steht jetzt der Vorgang. Beispiel: Ich werde gelobt (Eine Passivhandlung des „ich) Die Passivformen werden aus dem Hilfsverb „werden oder „sein zusammengesetzt. Übersicht Verben 16 Die Zeiten sind im Passiv die gleichen, wie im Aktiv. Satz im Aktiv: Ich bestaune Tempusformen (Zeiten) mit dem Hilfsverb „werden Präsens: Präteritum: Futur I: Futur II: Ich werde bestaunt Ich wurde bestaunt Ich werde bestaunt werden Ich werde bestaunt worden sein Tempusformen mit dem Hilfsverb „sein Perfekt: Plusquamperfekt: Ich bin bestaunt worden Ich war bestaunt worden Es gibt auch noch eine weitere Form des Passivs: Das Zustandspassiv. Es stellt einen Zustand in den Mittelpunkt. Beispiele: Präsens: Die Häuser sind rosarot angemalt. Präteritum: Die Häuser waren rosarot angemalt. Übung 1: Setze die folgenden Aktivsätze in die 6 Passivformen. Satz: Er fährt nach Hause. Präsens: Präteritum: Futur I: Futur II: Perfekt: Plusquamperfekt: Satz: Sie malt gerne. Präsens: Präteritum: Futur I: Futur II: Perfekt: Übersicht Verben 17 Plusquamperfekt: Satz: Ich lobe dich. Präsens: Präteritum: Futur I: Futur II: Perfekt: Plusquamperfekt: Übung 2: Bestimme die grammatische Zeit und das Genus des Verbs mit folgenden Abkürzungen: PrA Präsens Aktiv, PrP Präsens Passiv, FA Futur Aktiv Übersicht Verben 18 Kapitel 5: Modalverben Modalverben sind eine Untergruppe der Verben, die die Art und Weise eines Geschehens genauer bestimmen. Es gibt sechs Verben, die als Modalverben verwendet werden: Modalverb Art des Geschehens Beispiele können müssen wollen sollen dürfen mögen möglich notwendig beabsichtigt erwartet erlaubt erwünscht Ich kann schwimmen Ich muss lernen Ich will fernsehen Ich soll abwaschen Ich darf ins Kino gehen Ich mag tanzen Modalverben kennen keinen Passiv und keinen Imperativ. In der Regel werden sie mit dem Infinitiv eines Verbs gebraucht, können aber auch alleine stehen Beispiele: Kannst du schwimmen Ich kann das einfach nicht! Übung: Verwandle die folgenden Sätze sinngemäss in Sätze mit Modalverben um. Beispiel: Es wird erwartet, dass das Paket rechtzeitig auf die Post gebracht wird. Das Paket soll rechtzeitig auf die Post gebracht werden. 1. Es ist vorgeschrieben, dass jedes Paket ausreichend frankiert wird. 2. Es ist erlaubt, Drucksachen zu reduziertem Tarif zu verschicken. 3. Es wird erwartet, dass die Adresse auf dem Paket vollständig und gut lesbar ist. 4. Es ist nicht erlaubt, Pakete mit Schnüren zu umwickeln. 5. Es wird verlangt, dass bei eingeschriebenen Paketen der Absender angegeben wird. Übersicht Verben 19 Schlusskapitel: Zusammenfassung und Test Zusammenfassend: Du hast die Wortart Verb kennen gelernt. Es ist die einzige Wortart, die konjugiert wird. Jede konjugierte Verbform ist durch fünf Merkmale bestimmt: Person, Numerus, grammatische Zeit, Modus, Genus Beispiel: Wir lachen 1. Person Plural Präsens Indikativ Aktiv Bei zusammengesetzten Verbformen kannst du ausserdem den infiniten Verbteil bestimmen Beispiel. Wir haben gelacht Partizip II ( 3. Stammform) Testübungen: 1. Bestimme die Verbformen vollständig nach Person, Numerus, grammatischer Zeit, Modus und Genus des Verbs. Verbform Person Numerus Zeit Modus Genus hat gemacht wurde erkannte verbergen können war hätten borgen müssen gab bekannt wurde wird geschätzt hätte geträumt Übersicht Verben 2. 20 Verändere die Verbform nach dem jeweiligen Stichwort und verwende sie dann weiter. Besonders Mutige machen es zuerst im Kopf) Beispiel: 1. ihr werdet gelobt ich bin gegangen ich sei gegangen Konjunktiv Plural Singular 2. Aktiv ich sei gegangen wir seien gegangen 2. 3. 3. Konjunktiv 4. 4. 3. Person 5. 5. Perfekt 6. 1. wir flogen Konjunktiv II 2. 2. Plusquamperfekt 3. 3. Singular 4. 4. Passiv 5. 5. 3. Person 6. 1. Ich bin gefahren Plural 2. 2. Passiv 3. 3. Konjunktiv 4. 4. 3. Person 5. 5. Präteritum 6. Übersicht Verben 3. 21 Finde heraus, was sich jeweils von der ersten zur zweiten Tempusform verändert hat. Benenne die Veränderung(en) Beispiel: mit zwei Veränderungen Veränderung: a) ich werde gelobt b) ich werde loben Zeit und Genus Mit einer Veränderung: 1 a) ich bin verloren b) ich habe verloren 2 a) ich werde warten b) ich würde warten 3 a) du tanzt b) du kannst tanzen 4 a) du hilfst b) du halfst 5 a) er geht b) sie gehen 6 a) er lacht b) ich lache b) du halfst Mit zwei Veränderungen: 7 a) hilf! 8 a) sie wären verschwunden b) sie waren verschwunden 9 a) er tanzt b) du willst tanzen 10 a) du siehst b) du bist gesehen worden 11 a) wir springen b) sie sprängen 12 a) ich stolpere b) ich sei gestolpert b) ihr hättet gesungen Mit drei Veränderungen: 13 a) du singst 14 a) wir sind verraten worden b) ihr verratet uns 15 a) sei brav b) wir sind brav gewesen 16 a) wir würden bestraft b) wir haben bestraft 17 a) ich lache b) du hättest auch gelacht 18 a) sie sind gelaufen b) ich sei gelaufen Übersicht Verben 4. 22 Übersicht Verben 5. 23 Übersicht Verben 6. 24 Setze die folgenden Verben in die verlangte Person Numerus Zeit Modus und Genus Beispiel: 1. sagen 1. gehen (1.Person Plural Plusquamperfekt Indikativ Aktiv) Wir waren gegangen 2. machen (3. Person Singular Futur / Konjunktiv / Aktiv) Er werde machen (2. Person Plural Perfekt Indikativ aktiv) 2. fahren (1. Person Singular Plusquamperfekt Indikativ passiv) 3. sprechen (3. Person Plural Futur II Indikativ aktiv) 4. fühlen (3. Person Singular Futur / Indikativ aktiv) 5. erledigen (1. Person Plural Präteritum Konjunktiv / aktiv) 6. besprechen (2. Person Singular Präsens Konjunktiv II passiv) 7. haben (2. Person Plural Perfekt Konjunktiv / aktiv) 8. lernen (1. Person Singular Plusquamperfekt Indikativ aktiv) 9. ausführen (3. Person Plural Präteritum Indikativ aktiv) 10. schwimmen (1. Person Singular Futur / Indikativ aktiv) 11. sein (2. Person Plural Perfekt Konjunktiv II aktiv)