Arbeitsblatt: Kommunismus
Material-Details
1 Seite zu Idee des Kommunismus (sehr vereinfacht)
1 Folie zur russischen Revolution
1 Seite Zitate
1 Seite Landwirtschaft und Industrie
1 Seite: Stalins Terrorherrschaft
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
6900
1863
109
13.05.2007
Autor/in
Celina Marek
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Idee des Kommunismus Dem einfachen Volk geht es schlecht. Es hungert, ist ungebildet und arbeitet viel für wenig Lohn. Die Reichen leben in Wohlstand und Luxus und denken nicht an das einfache Volk. Obwohl 80% der Bevölkerung Bauern sind, besitzen diese nur einen winzigen Teil der Güter. Obwohl das einfache Volk am wenigsten besitzt, müssen sie den grössten Teil der Steuern bezahlen. Im Kapitalismus tragen die niederen Klassen alle Last, aber nur die höheren Klassen profitieren. Das ist ungerecht! die Lösung: der Kommunismus Aufhebung der Klassengesellschaft Enteignung der Landbesitzer, das Land gehört dem ganzen Volk. Diktatur des Proletariats jeder nach seinen Fähigkeiten jeder nach seinen Bedürfnissen Der kapitalistische Staat wird überflüssig Produktionsgüter gehören nicht mehr einzelnen. Die Gesellschaft verteilt Produktionsgüter, Produktion und Güter gerecht. Die russische Revolution Probleme im Zarenreich • 80% waren Bauern, die unter häufigen Hungersnöten litten. • mittlere Lebenserwartung: etwa 35 Jahre. • 3/4 der Bevölkerung Analphabeten • 1911 starben von 100 Kindern 24. • Marx enwickelt die Ideen des Kommunismus. Ideen des • Im krisengeschüttelten Russland findet er viele KommunAnhänger. ismus • 1,7 Mio Gefallene • 40% der Bauernhöfe hatten keine männlichen Arbeitskräfte 1. Weltkrieg • 5 Mio. Pferde und 20 Mio Stück Vieh beschlagnahmt • Als der Krieg nicht mehr zu gewinnen war, kam es 1917 zur Revolution. Februar- • der Zar wurde abgesetzt, die Romanows hingerichtet. revolution • eine provisorische Regierung gebildet. • Es folgt ein Bürgerkrieg verschiedener kommunistischer Gruppierungen. • er fordert ca. 6,4 Mio. Opfer Bürgerkrieg • Die Roten, Roten, unter Lenin, können den Bürgerkrieg für sich entscheiden • Im Verlauf des Jahres 1917 bekamen die Bolschewiki (Kommunsten) immer mehr mehr Macht, da sich die Situation der Bauern nicht verbessert hatte. Oktober- • Unter Lenin stürmte das Volk im Oktober 1917 das Parlament revolution und übernahm die Macht. Umsetzung des Kommunismus in Russland Kollektivierung der Landwirtschaft Sofort nach Einführung des Kommunismus wurde die Landwirtschaft verstaatlicht. Allerdings konnten die Bauern Überschüsse selbst verkaufen und es gab auch andere Ausnahmen. 1927 beschlosen Stalin und die Partei, die Landwirtschaft endgültig zu kollektivieren (zu „vergemeinschaftlichen). Er schaffte die „Kolchosen und die „Sowchosen. Die Partei erhoffte sich eine Ertragssteigerung durch Großbetriebe und v.a. auch die Finanzierung der Industrialisierung aus der Landwirtschaft. Kolchos: Kolchosen waren landwirtschaftliche Grossbetriebe. Die Mitglieder eines Kolchos waren die gemeinsamen 1. Wieso wollte die Partei Eigentümer der Produktionsmittel, nicht aber des Bodens, Kolchosen? der dem Staat gehörte. Die Partei setzte eine Kolchosleitung 2. Was waren Vorteile der ein, die die Kolchose verwaltete. Den Kolchosen wurde ein Bewohner der Kolchosen? Produktionssoll auferlegt, das sie zu staatlich festgesetzten 3. Was könnten die Probleme der Preisen abzuliefern hatten. Aus dem Ertrag muss der Kolchosen sein? Kolchos alle Investitionen bezahlen, also z.B. Saatgetreide, Viehfutter, Dünger, Bauvorhaben und Reparaturen, Beiträge zum Sozialversicherungsfonds; bei Großkolchosen Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Wohnungen und die feststehenden Zahlungen an das leitende Personal. Bis 1956 durfte ein Kolchosbauer nicht ohne Erlaubnis von Kolchosvorstand und Lokalsowjet aus dem Kolchos wegziehen. Bei Sowchosen waren die Mitglieder Angestellte (des Staates), nicht Eigentümer. Die meisten Bauern waren gegen diese Zwangskollektivierung. Im Widerstand schlachteten die Bauern bis 1933 50-60% des Viehbestandes und bauten nur noch das Notwendigste an. So entstand eine große Hungersnot: Zwischen 5 und 11 Mio. Menschen verhungerten. Gegen den Massenwiderstand der Bauern führte die Regierung einen Bürgerkrieg von oben. Menschen wurden zu Millionen in Zwangsarbeitslager gesteckt. Das Lagersystem GULAG weitete sich enorm aus. Der Massenwiderstand der Bauern führte dazu, dass sich die Industrialisierung überwiegend selbst tragen musste, da in der Landwirtschaft Mittel vernichtet wurden. Industrialisierung und Planwirtschaft 1. 2. 3. 4. 5. Was könnte ein Fünfjahresplan sein? Was bedeutet das für die einzelnen Fabriken? Was sind die Vorteile davon? Was die Nachteile? Was sind Konsumgüter? Was könnten Folgen sein, wenn man wenig davon produziert? Ähnlich wie die Landwirtschaft wurde auch die Industrie verstaatlicht. 1928 wird der erste Fünfjahrplan mit den Stichworten „Maschinisierung, Motorisierung, Elektrifizierung beschlossen („Planwirtschaft). Von 1928 – 1941 steigert sich die Industrieproduktion um das Fünffache. Eine rasche Verstädterung setzt ein, der Analphabetismus wird beseitigt. Schwerpunkt der teils mit Enthusiasmus durchgeführten Industrialisierung sind Schwerindustrie und Produktionsmittelindustrie, die Konsumgüterproduktion wird vernachlässigt. Zitate zum Kommunismus Der Kommunismus wäre nie gescheitert, wenn das Proletariat sich nicht gegen ihn verbündet hätte. Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller Kommunismus: Eine große Idee aber knapp an der menschlichen Faulheit vorbei gedacht! Man kann bei uns sagen, was man will, aber die Folgen hat man selbst zu tragen. Im Mittelpunkt des Sozialismus stand der Mensch. Sich vor allem die Beine in den Bauch. Wenn wir für uns Sonderansprüche stellen, werden wir bald glauben, es sei die normale Lage. Nur wenn wir alle Entbehrungen unseres Volkes mittragen, wird uns das dazu anspornen, die Mißstände schnellstens zu beseitigen. Wladimir Iljitsch Lenin Kommunist: Ist jemand der nichts hat und das mit anderen teilen will. Es mögen Situationen eintreten, in denen den Interessen der gesamten Menschheit der Vorrang vor den Klasseninteressen des Proletariats eingeräumt werden muß. Wladimir Iljitsch Lenin Es ist nötig, an dem neuen Weg zu arbeiten. Dies ist unverhältnismäßig schwer, aber durchaus nicht ohne Hoffnung. Wladimir Iljitsch Lenin Natürlich war der Sozialismus dem Kapitalismus überlegen. Er ist schneller untergegangen. Die Arbeitsproduktivität ist in letzter Instanz das Allerwichtigste, das Ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordung. Wladimir Iljitsch Lenin Der Kommunismus findet Zulauf nur dort, wo er nicht herrscht. Henry Kissinger Alles nahm seinen geordneten Gang, als der Sozialismus ins Straucheln geriet. Der Sozialismus war das einzige Experiment, aus dem sogar die Versuchskaninchen etwas lernen konnten. Sozialismus ist, wenn die Armen mehr haben als die Reichen. Der Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus? Im Kapitalismus knechtet der Mensch den Menschen. Im Sozialismus ist es umgekehrt. Warum geht der Kapitalismus viel ehe unter als der Sozialismus? Weil der Sozialismus immer mindestens 100 Jahre hinterherhinkt. Was immer wir tun ist sinnlos, aber es ist nun mal unsere Existenzgrundlage und wenn wir durchhalten, bekommen wir Pension. Widerspruch wird auch zu vollendetem Blödsinn nicht geäußert, denn das wäre hinderlich für die Karriere. Stalins Terror-Herrschaft Herrschaft Eines der wichtigsten Mittel zur Unterdrückung von Feinden waren die Gulag Das waren Zwangsarbeitslager (meist in Sibirien). Bis 1925 wurden in den Lagern kleinere, unproduktive Arbeiten verrichtet, ab 1926 ging die GPU zum Prinzip der Selbstkostendeckung der Arbeitslager über. Die Häftlinge wurden zunächst zum Holzeinschlag verwendet (Holz war zu dieser Zeit ein Hauptexportartikel ikel der Sowjetunion). Als Stalin an die Macht kam, änderte sich das. Neu gab es kaum mehr gewöhnliche Gefängnisse. Häftlinge, die zu über 3 Jahren Haft verurteilt wurden, kamen automatisch in einen Gulag. Auch die Arbeitskraft der Häftlinge wurde immer weitläufiger eitläufiger eingesetzt. Zum Beispiel wurde eine 1.300 km lange Polareisenbahn durch Zwangsarbeiter gebaut. Viele Urteile kamen ohne ordentliches Gerichtsverfahren zustande. In den Lagern der Sowjetzeit waren zeitweise bis zu 2,5 Millionen Menschen inhaftiert. rt. Die Gesamtzahl der Menschen, die in der Sowjetunion zwischen dem Ende der 1920er und der Mitte der 1950er Jahre in einem Lager oder in einer Kolonie gefangen gehalten wurden, lag jedoch weitaus höher und wird von der Pritschen in einem ehemaligen jüngeren Forschung mit etwa 18-20 18 Millionen angegeben. Grosse Straflager in Sibirien Teile der Häftlinge starben in den Lagern. Die Menschen in den Lagern starben an permanenter Unterernährung, Erfrierungen, harten Strafen, Erschöpfung durch Überarbeitung, Krankheiten durch Fehlen von Hygiene und medizinischer Versorgung. rsorgung. Neben den Todesopfern und den Inhaftierten selbst muss man auch die Familien bzw. Angehörigen der Inhaftierten als Opfer bezeichnen, die Ehegatten, die Kinder und übrige Familienmitglieder. Die Regierungen nahmen bewusst in Kauf, dass die Familien Familie in größte Not geworfen wurden. Es sollte damit eine größere Breitenwirkung des offiziellen Terrors erreicht werde Stalin schreckte auch nicht davor zurück, vermeintliche Feinde gleich zu töten. So liess er ganze Volksgruppen ausrotten, zum Beispiel beim Genozid an den Kosaken. Andere Volksgruppen wurden umgesiedelt, um so Widerstand leichter brechen zu können. Die Ermordung der Feinde Stalins wurden Säuberungen genannt. Damit ist der systematische Terror gegen Menschen gemeint, die angeblich gegen das kommunistische Regime Stalins konspirierten Die Säuberungsaktionen Säuberungsakt waren oft als gerichtliche Verfolgung getarnt und durch unter Folter erpresste Geständnisse begründet (Schauprozess), ), was Hunderttausenden den Tod brachte. Die Zahl der Menschen, die in den Säuberungen umgekommen sind, ist Gegenstand vieler Streitigkeiten. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, die Opfer Stalins überschreiten nicht die vier Millionen, während andere glauben, die Zahl liege wesentlich höher. Der russische Schriftsteller Vadim Erlikman stellte beispielsweise folgende Schätzung an: • • • • 1,5 Millionen exekutiert, 5 Millionen starben im Gulag, 1,7 Millionen verloren bei der Deportation ihr Leben (von den 7,5 Millionen Deportierten) 1 Million umgekommene Kriegsgefangene und deutsche Zivilisten, was insgesamt ungefähr 9 Millionen Opfer der Säuberungen ergibt. Aber selbst diese Zahl reicht nicht aus, wenn man noch die Opfer der Hungersnot von 1932/33 hinzuzählt, der sechs bis acht Millionen Menschen hen zum Opfer gefallen sind. Was Stalin für die Kollektivierung der Landwirtschaft in Kauf nahm.