Arbeitsblatt: Gruppenpuzzle EU
Material-Details
Die Schüler erarbeiten die Entwicklung der EU in Gruppen.
Geschichte
Politik
9. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
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14.05.2007
Autor/in
Daniela Wyler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Geschichte der Europäischen Union 1945 – 1959 Ein friedliches Europa – die Anfänge der Zusammenarbeit Die Anfänge der Europäischen Union gehen auf die Lehren des Zweiten Weltkriegs zurück. In Europa sollte es nie wieder Krieg und Zerstörung geben. Kurz nach dem Krieg wird Europa in Ost und West geteilt, und es beginnen 40 Jahre Kalter Krieg. Der erste Schritt auf dem Weg zur europäischen Integration erfolgte, als sechs Länder (Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niderlande) einen gemeinsamen Markt für Kohle und Stahl (EGKS) errichteten. Die 50er Jahre standen unter dem Zeichen des kalten Krieges zwischen Ost und West. Mit dem Vertrag von Rom wird 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der „Gemeinsame Markt für eine Vielzahl von Wahren und Dienstleistungen, geschaffen. 1960 – 1969 Die „wilden 60er – eine Zeit des Wirtschaftswachstums Der Wirtschaft geht es gut – dazu trägt bei, dass die EU-Länder im Handel miteinander keine Zölle mehr erheben. Auch beschließen sie, die Lebensmittelerzeugung gemeinsam zu kontrollieren, so dass jetzt jeder genug zu essen hat – und bald herrscht sogar ein Überschuss an Agrarerzeugnissen. Neu spricht man von einer Europäischen Gemeinschaft (EG) Im August 1961 lässt die Staatsführung der DDR eine Mauer durch Berlin errichten, um ihre Bürger an der Flucht in den freien Westen zu hindern. Nur noch wenige können fliehen, zahlreiche Menschen werden bei ihren Fluchtversuchen von Grenzsoldaten erschossen. 1. Juli 1968 Abschaffung der Binnenzölle (Zölle für Handel mit Waren und Dienstleistungen, zwischen Länder der EU) zwischen den sechs Mitgliedstaaten. Zum ersten Mal ist ein grenzüberschreitender Freihandel möglich. Auf Güter aus Drittländern werden nun EWG-weit einheitliche Zölle erhoben. Der Grundstein für den weltweit größten Handelsraum ist gelegt. Der Handel nimmt rasch zu. 1970 – 1979 Eine wachsende Gemeinschaft – die erste Erweiterung Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich treten der Europäischen Gemeinschaft am 1. Januar 1973 bei und bringen die Zahl der Mitgliedstaaten damit auf neun. Der Sturz des Salazar-Regimes in Portugal 1974 und der Tod von General Franco in Spanien 1975 bedeuten das Ende der letzten faschistischen Diktaturen in Europa. Der Einfluss des Europäischen Parlaments (EP) auf die EUAngelegenheiten nimmt zu, und 1979 können alle Bürger erstmals ihre EP-Abgeordneten direkt wählen. Die Wirtschaftssysteme werden einander angepasst und die Idee einer gemeinsamen Währung fasst Fuss. 1980 – 1989 Das Gesicht Europas wandelt sich – Fall der Berliner Mauer 1981 wird Griechenland das zehnte Mitglied der Europäischen Gemeinschaft; Spanien und Portugal folgen fünf Jahre später. 1986 wird die Einheitliche Europäische Akte unterzeichnet. Dieser Vertrag bildet die Grundlage für ein umfangreiches Sechsjahresprogramm mit dem Ziel, die Probleme des freien Handels über die EU-Binnengrenzen hinweg zu lösen, und führt zur Schaffung des „Binnenmarktes (Grundfreiheit von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapitalverkehr, ohne Einschränkungen und Zölle). Am 9. November 1989 kommt es mit dem Fall der Berliner Mauer zu einer größeren politischen Umwälzung und Symbol für den Zusammenbruch des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa. Die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland ist zum ersten Mal seit 28 Jahren wieder offen, und bald vereinigen sich die beiden Teile nach fast 40 Jahren wieder zu einem Land. Die neuen Bundesländer werden Teil der Europäischen Gemeinschaft. 1990 1999 Ein Europa ohne Grenzen Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa werden die Europäer zu engeren Nachbarn. 1993 wird der Binnenmarkt durch die „vier Freiheiten vollendet – den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital. Prägend für die 90er Jahre sind auch zwei Verträge – 1993 der Vertrag von Maastricht über die Europäische Union (EU) und 1999 der Vertrag von Amsterdam. In Maastricht wird der Vertrag über die Europäische Union unterzeichnet. Er ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der EU. Er legt die Vorschriften für die künftige gemeinsame Währung sowie für die Außen- und Sicherheitspolitik und einer engere Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres fest. Die „Europäische Gemeinschaft heißt nun offiziell „Europäische Union. Auch sorgen sich die Menschen über den Schutz der Umwelt und machen sich Gedanken darüber, wie Europa in Sicherheits- und Verteidigungsfragen gemeinsam handeln kann. 1995 treten der EU mit Finnland, Österreich und Schweden drei neue Länder bei. Das Schengener Übereinkommen (benannt nach einem kleinen Dorf in Luxemburg) führt zu einer allmählichen Abschaffung der Passkontrollen an den innereuropäischen Grenzen. Millionen junger Menschen studieren mit Stipendien der EU im Ausland. Mobiltelefone und das Internet setzen sich durch – dies erleichtert die Kommunikation. Der Euro wird in elf Ländern (in Griechenland 2001) als Buchwährung eingeführt (es gibt noch keine Noten und Münzen). Zu den Euro-Ländern gehören Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich beteiligen sich zunächst nicht. 2000 heute Ein Jahrzehnt der weiteren Ausdehnung Der Euro wird die neue Währung für zahlreiche Europäer. Am 11. September 2001 werden Flugzeuge gekidnappt und in Gebäude in New York und Washington gelenkt. Dies gibt den Startschuss zum „Krieg gegen den Terror. Die Länder der EU verstärken ihre Zusammenarbeit in der Verbrechensbekämpfung. Mit dem Beitritt von nicht weniger als zehn neuen Ländern zur EU im Jahre 2004 wird die politische Spaltung zwischen Ost- und Westeuropa für überwunden erklärt. Viele Menschen halten die Zeit für eine europäische Verfassung für gekommen, können sich aber nicht darauf einigen, wie diese aussehen sollte. Die Diskussion über die Zukunft Europas geht also weiter. 1. Januar 2002 Euro-Banknoten und -Münzen werden eingeführt. Druck, Prägung und Ausgabe in zwölf Ländern sind eine enorme logistische Herausforderung. Über 80 Milliarden Münzen werden in Umlauf gebracht. Die Banknoten sind für alle Länder gleich. Die Münzen haben eine einheitliche Seite, die den Wert angibt, während die andere Seite ein nationales Emblem trägt. Banknoten und Münzen sind in allen Ländern des Euro-Gebiets gültig. Es ist kein Problem, mit einer finnischen oder anderen Euro-Münze in Madrid eine UBahn-Karte zu kaufen. 1. Mai 2004 Acht Länder Mittel- und Osteuropas – Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik und Ungarn – treten der EU bei, wodurch die 60 Jahre zuvor in Jalta beschlossene Teilung Europas endet. Malta und Zypern werden ebenfalls EU-Mitglieder. Bulgarien und Rumänien sollen 2007 folgen. Kroatien und die Türkei haben ebenfalls ein Beitrittsgesuch gestellt. • • • Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich. Neue Mitgliedstaaten: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern. Beitrittskandidaten: Bulgarien, Rumänien, Türkei. 1. Januar 2007 Mit Bulgarien und Rumänien treten nun zwei weitere osteuropäische Länder der EU bei, womit sich die Zahl der Mitgliedstaaten auf 27 erhöht. Auch Kroatien, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien und die Türkei sind Kandidaten für einen späteren Beitritt zur EU. Die Entwicklung der Europäischen Union Jahr Ereignisse in der Welt 1945 – 1959 1960 – 1969 1970 – 1979 1980 – 1989 1990 – 1999 2000 heute Entwicklung der EU Schweiz und EU