Arbeitsblatt: Regenwürmer
Material-Details
Quiz mit Lösung
über Fortbewegung, Lebensweise, Nahrung etc.
Biologie
Tiere
klassenübergreifend
3 Seiten
Statistik
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672
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17.10.2010
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Textauszüge aus dem Inhalt:
1. Was fressen Regenwürmer gerne im Kompost? Kaffeesatz Katzenstreu Bananenschalen Salatblätter Rüstabfälle Knochen Teekraut Grosse Mengen Rasenschnitt Eierschalen Kaffeesatz, Bananenschalen, Salatblätter, Rüstabfälle, Teekraut Regenwürmer lieben die Vielfalt, immer das Gleiche wird ihnen schnell langweilig. All zu harte Sachen mögen die Regenwürmer nicht. 2. Was passiert, wenn ein Regenwurm halbiert wird? Beide Teile leben weiter Nur das Vorderteil kann weiterleben Nur das Hinterteil kann weiterleben Nein, obwohl dies viele Leute behaupten stimmt das nicht. Ja, aber nur falls hinter dem Gürtel noch genügend Segmente einen funktionsfähigen Darm gewährleisten und keine Wundinfektion eintritt. Nein, das stimmt nicht. Überleg mal, wie ist ein Regenwurmkörper aufgebaut? 3. Wo gibt es keine Regenwürmer? In der Wüste Auf Fussballplätzen Oberhalb von 2000m.ü.M. In der Antarktis In stark gedüngten Äckern In stark sauren Torfböden mit einem pH unter 3.5 In der Wüste, in der Antarktis, in stark sauren Torfböden mit einem pH unter 3.5 Unsere heimischen Arten bevorzugen zwar pH-Werte im eher sauren Bereich von pH 3.5 bis pH 7.5, darunter mögen sie es dann aber nicht mehr so. Schlechte Gülle dezimiert zwar den Regenwurmbestand, aber er rottet ihn zum Glück für den Bauern nicht gleich ganz aus. 4. Was ist Humus? In den Boden ausgebrachter, alter Kompost Das gesamte im Boden enthaltene tote organische Material Die obersten 50cm von jedem Boden Nicht ganz. Das Ausbringen von Kompost in den Garten vergrösstert zwar den Humusanteil in der Erde, es ist aber nicht nur Kompost, der als Humus bezeichnet wird. Genau! Der Humus ist sehr nährstoffreich und besonders wichtig für das Pflanzenwachstum. Dazu bildet er einen zentralen Lebensraum für die vielfältige Welt der Bodenlebewesen. Leider falsch. Die Humusschicht ist zwar immer die oberste Bodenschicht, jedoch ist sie selten mehr als 30 cm dick. 5. Ein Regenwurm atmet durch die. Haut/ Körperoberfläche Die Regenwürmer besitzen weder Lungen noch Kiemen, sie atmen durch die Körperoberfläche. In feinen Gefässen strömt das Blut unter der stets feuchten Haut durch und tauscht hier die Atemgase aus. 6. Weshalb sind Regenwürmer so wichtig? Ohne sie könnten unzählige Fischer nicht mehr angeln, da sie die Würmer als Köder brauchen Sie spielen für die Meteorologen eine wichtige Rolle bei der Vorhersage von regenbringenden Tiefdrucklagen Sie sind von zentraler Bedeutung für die langfristige Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit Vor allem in den USA ist der Handel mit Würmern als Köder für Fischer zwar ein grosses Geschäft, doch die Angler könnten auch andere Köder benützen. Die Regenwürmer haben noch eine viel wichtigere Funktion! Zum Glück gibt es andere Methoden, Regen vorherzusagen, die Regenwürmer helfen da trotz ihres Namens nicht viel. Genau, ohne die Regenwürmer wäre unser Boden um einiges ärmer dran! 7. Wie verhindert der Regenwurm ein Zurückrutschen des Körpers beim Vorwärtskriechen? Er hält sich vorne mit dem Maul fest Durch Borsten, mit denen er sich im Boden verhakt Durch die Absonderung von klebrigem Schleim Nein, das Maul braucht der Wurm nur zum Fressen. Richtig! Das Zurückrutschen des Wurmkörpers verhindern vier kurze Borstenpaare an jedem Segment, die aus ihren Versenkungen herausgeschoben und wie Spikes in den Boden gestemmt werden. Nein, das stimmt so nicht. Schau dir mal den Wurmkörper genau an: 8. Welche Leistungen erbringen die Regenwürmer? Lockerung des Bodens Beitrag zur natürlichen Stickstoff-Versorgung Schutz der Wurzeln vor Frassfeinden Beitrag gegen Bodenversauerung Biologische Schädlingsbekämpfung im Obstbau Erleichterung des Wurzelwachstums Lockerung des Bodens, Beitrag zur natürlichen Stickstoff-Versorgung, Biologische Schädlingsbekämpfung im Obstbau, Erleichterung des Wurzelwachstums Gegen sauren Boden können die Regenwürmer nichts machen, da müssen wir Menschen selbst anpacken! Hast du daran gedacht, dass der Kot der Regenwürmer mit Stickstoff angereichert ist und in ihren Wohnröhren rund 40% der stickstoffbindenden Mikroorganismen leben? Wusstest du, dass in regenwurmreichen Böden mehrfach die Ausbildung grösserer Wurzelwerke beobachtet wurde, was den Pflanzen eine bessere Wasser- und Nährstoffversorqung ermöglicht? 9. Wie erhält der Wurm seine Stabilität? Durch ein Knochenskelett Durch ein knorpeliges Endoskelett Durch ein hydrostatisches Skelett Nein, solch ein Skelett haben wir Menschen, gemeinsam den anderen Landwirbeltieren und den Knochenfischen. Nein, solch ein Skelett haben Knorpelfische wie etwa der Hai. Richtig! Seine Stabilität und Steifigkeit erhält der Wurm durch die im Haut-Muskel-Schlauch unter Druck stehende Körperflüssigkeit, vergleichbar mit einem prall gefüllten Gartenschlauch. Dies nennt man hydrostatisches Skelett. 10. Was bedeutet Bodenerosion? Boden wir durch abfliessendes Wasser weggespült. Boden wird durch schwere Maschinen zusammengedrückt. Boden wird z.B. beim Bau einer Strasse mit Asphalt versiegelt. Richtig, das ist bei uns die häufigste Form der Erosion. Überall dort, wo der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann, kommt es zur Erosion. Auch Wind kann den Boden abtragen und so zur Erosion führen. Das stimmt nicht ganz, Erosion ist etwas anderes. Das Zusammenpressen des Bodens durch schwere Bau- oder Landwirtschaftsmaschinen nennt man Bodenverdichtung. Dadurch werden die Lebensräume der Bodenlebewesen zerstört und die Durchlüftung des Bodens wird stark verringert. Auf solchen Böden wachsen Pflanzen viel schlechter als auf lockeren Böden. Das stimmt nicht ganz, Erosion ist etwas anderes. Die starke Bautätigkeit trägt in der Schweiz aber ganz erheblich zum Bodenverlust bei, jede Sekunde geht bei uns 1 Quadratmeter Kulturland verloren. Unter den verbauten und versiegelten Flächen gibt es kein Bodenleben mehr. 11. Ein Regenwurm-Männchen. erkennt man am so genannten Gürtel. ist grösser als ein Regenwurm-Weibchen. gibt es gar nicht. Leider falsch. Die Hautverdickung im vorderen Drittel des Körpers, der sogenannten Gürtel, zeigt die Geschlechtsreife eines Regenwurmes an. Gleichzeitig klärt sich endgültig die Unsicherheit bezüglich dem Vorne und Hinten beim Regenwurm: Der Gürtel liegt näher beim Kopfende des Wurmes. Leider falsch. Die Grösse eines Regenwurmes hängt von der Art ab, die grössten Arten bei uns erreichen eine Länge von ungefähr 30 cm. Richtig! Regenwürmer sind Zwitter, das heisst sie besitzen gleichzeitig männliche und weibliche Fortpflanzungsorgane (Hoden/Eierstöcke). Ein reines Regenwurm-Männchen gibt es also nicht! 12. Weshalb ist bei uns die Artenvielfalt der Regenwürmer eher gering? Wegen den heissen Sommern Wegen dem Maulwurf Wegen den Eiszeiten Leider nein. Überlebensfähig sind die Regenwürmer zwar schon nur in einem relativ schmalen Temperaturbereich zwischen 0 und 25 Celsius. Doch auch in einem heissen Sommer heizt sich unser Boden nicht so stark auf. Zudem können die Würmer immer noch in tiefere Bodenschichten ausweichen. Nein, das stimmt nicht. Der Maulwurf ist zwar der grösste Fressfeind der Regenwürmer, aber in einem gut ausbalancierten Ökosystem kann er keine ganzen Arten ausrotten. Richtig! Für die geringe Artenvielfalt bei uns sind die Eiszeiten verantwortlich. Die Würmer haben die Vergletscherungen nicht überstanden. Nach der Eiszeit wurden die Gebiete vom Südwesten her zwar wieder besiedelt, aber noch heute kommen südwestlich der letzten Vereisungsgrenze bedeutend mehr Regenwurmarten vor. Ziehen sich die Ringmuskeln zusammen, so wird der Wurm dünn und lang. Zieht sich die Längsmuskulatur zusammen, wird er dick und kurz. Durch das abwechselnde Strecken und Zusammenziehen einzelner Körperabschnitte kommt es zur typisch kriechenden Fortbewegung. Das Zurückrutschen des Wurmkörpers verhindern vier kurze Borstenpaare an jedem Segment, die aus ihren Versenkungen herausgeschoben und wie Spikes in den Boden gestemmt werden. Hydrostatisches Skelett Seine Stabilität und Steifigkeit erhält der Wurm nicht durch ein Knochenskelett, sondern durch die im HautMuskel-Schlauch unter Druck stehende Körperflüssigkeit. Man kann dies vergleichen mit einem prall gefüllten Gartenschlauch. Regenwürmer können so eine beachtliche Kraft nach aussen lenken. Messungen ergaben Höchstwerte von über einem Kilogramm pro Quadratzentimeter (1323 g/cm2). Zum Vergleich: ein Mensch mit 60 kg Körpergewicht und einer Fussfläche von 300 cm2 erzeugt einen Druck von 200 g/cm2. Der Regenwurm ist damit im Verhältnis zu seiner Körpergrösse eines der stärksten Tiere der Erde, vermag er doch das 50 bis 60-fache seines eigenen Körpergewichtes zu stemmen.