Arbeitsblatt: Kurzgeschichte
Material-Details
Arbeits- und Expertenblatt für Gruppenpuzzle
Deutsch
Anderes Thema
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
71053
822
9
12.11.2010
Autor/in
Manuela Röd
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
AB 2 – Die Kurzgeschichte Die Kurzgeschichte als kurze Prosaform erzählt eine alltägliche Begebenheit, die einen charakteristischen Ausschnitt aus dem Leben einer Figur der Handlung darstellt. In der Kurzgeschichte wird etwas eher Unwesentliches als Besonderes herausgestellt. Die Sprache ist meist lakonisch gefärbt. Die Kurzgeschichte ist gekennzeichnet durch Aussparungen bei der Zeit-, Figuren- und Raumdarstellung. Nichts wird ausführlich beschrieben, vieles ist nur angedeutet und skizziert. Die literarische Form der Kurzgeschichte wird erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts in englischen und amerikanischen Zeitungen unter dem Namen „short story eingesetzt. Als Vorläufer der Kurzgeschichte sind aber Johann Peter Hebels „Kalendergeschichten und Heinrich von Kleists Anekdoten zu sehen. Die Kurzgeschichte ist ein wesentliches Element der modernen Literatur. Gerade die Nachkriegszeit stellt die Menschen vor Probleme und Herausforderungen, die den Einzelnen oft überfordern. In einer Zeit, in der alles zerschlagen ist und nichts mehr zusammenpasst, halten die Schriftsteller diese düstere Grundstimmung in ihren Kurzgeschichten fest. So wollen den Leser in die Situation hineinstellen und ihn aufrütteln. Die Handlung der Kurzgeschichte ist klar strukturiert und auf das Wesentliche ausgerichtet. Das Erzählen setzt meist mitten in der Handlung ein. Eine Einführung fällt weg. Auch das Ende der Geschichte kommt abrupt, das Erzählen bricht plötzlich ab. Oft wird dieser plötzliche Schluss durch ein für den Leser überraschendes Ereignis, das die Handlung stillstehen lässt, bewirkt. Es bleiben am Ende viele Möglichkeiten offen, sodass der Leser angeregt wird, „mitzuarbeiten. Im Mittelpunkt der Kurzgeschichte steht die Macht des Schicksals. Insofern gibt es keinen eigentlichen Helden. Das Schicksal greift in den Ablauf des menschlichen Lebens ein. Dieser findet sich plötzlich in eine Ausnahmesituation gestellt, auf die er reagieren muss. Aber auch alltägliche Ereignisse können das menschliche Leben stören. Es gibt keine allgemein gültige Form der Kurzgeschichte. Sie ist lebendig und verwandlungsfähig. Sie passt sich an, verändert sich mit der Zeit, beschäftigt sich mit aktuellen Problemen aus dem politischen, sozialen und menschlichen Bereich. Es gibt bestimmte Typen von Kurzgeschichten, z.B. Augenblickskurzgeschichten, Überblendungskurzgeschichten usw. Alles Dargestellte ist ein Ausschnitt, eine besondere Konstellation im Augenblick, wobei Einzelheiten besonderes Gewicht bekommen und besonders verzerrt werden. Das Nebeneinander verschiedenster getrennter Ereignisse in einem Augenblick ist möglich. Textbeispiele: Ernest Hemingway „Das Ende von etwas Ilse Aichinger „Das Fenster-Theater Peter Bichsel „Die Tochter Expertenblatt „Die Kurzgeschichte Unter dem Begriff der erzählenden Prosa (Epik) werden Textformen unterschiedlicher Länge zusammengefasst. Das gemeinsame Merkmal erzählender Texte besteht darin, dass in ihnen ein Erzähler zwischen dem Leser und seiner Welt einerseits und der erzählten Welt andererseits vermittelt. Eure Aufgabe wird es sein, in dieser Unterrichtsstunde vier unterschiedliche Textformen und deren Merkmale kennenzulernen sowie jeweils ein Textbeispiel anführen zu können. In dieser Expertengruppe werdet ihr euch vor allem mit der epischen Textform „Kurzgeschichte befassen und auf diesem „Teilgebiet zu Experten werden. Die folgenden Fragen helfen euch dieses Teilziel zu erreichen: 1. Wovon und mit Kurzgeschichte? welcher Sprache erzählt die 2. Wodurch ist die Kurzgeschichte gekennzeichnet? 3. Woher stammt der Begriff „Kurzgeschichte? 4. Weshalb entstehen gerade in der Nachkriegszeit (2. Weltkrieg) viele Kurzgeschichten? 5. Was bezweckt der Autor? 6. Zählt die Merkmale der Kurzgeschichte auf! 7. Mit welchen Problemen Kurzgeschichte? beschäftigt sich die 8. Nennt ein Beispiel! Vorgehen Werdet zu Experten, indem ihr selbstständig den Lernstoff erarbeitet. Danach überlegt, wie ihr euer Expertenwissen euren Mitschüler/innen vermitteln könnt. 1. Lest den Informationstext „Die Kurzgeschichte (Arbeitsblatt)! Beachtet dabei Folgendes: • Nach der Lektüre fasst ein Mitglied die wichtigsten Inhalte zusammen, die Anderen ergänzen und stellen Fragen. • Nun beantwortet die oben angeführten Fragen, wobei zunächst jedes Mitglied eine Frage allein beantwortet, die gegebenenfalls von den anderen ergänzt werden. • Bei Unklarheiten schaut nochmal konkret in den Text. 2. Gestaltet ein Plakat mit den wichtigsten Inhalten! 3. Als Experte, gehst du in eine Fachgruppe und gibst dein Wissen an deine Mitschüler/innen weiter. Dabei gehe folgendermaßen vor: • Gib dein Lernziel bekannt! • Nimm deine Notizen zur Hilfe! • Halte deinen Vortrag frei, ohne dich an die vorgegebenen Fragen zu klammern!