Arbeitsblatt: Anekdote

Material-Details

Arbeits- und Expertenblatt für Gruppenpuzzle
Deutsch
Anderes Thema
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1088
10
12.11.2010

Autor/in

Manuela Röd
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

AB 4 – Die Anekdote Der Begriff „Anekdote stammt vom griechischen „anekdoton und bezeichnet „das nicht Herausgegebene. Die Anekdote ist also zunächst das Geheime, die Klatschgeschichte, die hinter vorgehaltener Hand erzählt wird. Prokopios wählte diese Bezeichnung im 6. Jahrhundert für ein kritisches Werk mit Indiskretionen über Kaiser Justinian, das erst nach dessen Tod veröffentlicht wurde. Die Anekdote zählt als literarische Gattung zu den erzählenden Kleinformen. In sehr kurzer, pointierter Art und Weise soll mit ihr ein für einen Menschen oder seine Situation bezeichnender Augenblick oder Wesenszug enthüllt werden. Häufig handelt es sich bei den betreffenden Personen um bekannte historische Persönlichkeiten, wie etwa Herrscher, Künstler oder Soldaten. Das wesentliche Kennzeichen der Anekdote ist, dass in ihr an einem scheinbar zufälligen Detail – wie z.B. einer Handlung oder einer Äußerung – das Wesen dieser Person deutlich wird. Dabei geht es der Anekdote weniger um eine objektive, historische Darstellung als vielmehr um das gedankenschnelle Erfassen offener oder verborgener Zusammenhänge. Ihre Wirkung schöpft die Anekdote aus der Pointe, jenem Punkt, der alles Wesentliche beinhaltet: die überraschende Wendung, die Lösung der Spannung und zugleich das für die Persönlichkeit oder die Situation repräsentative Moment. Die Sprache ist meist sehr knapp und gedrängt und steuert zielstrebig auf die abschließende Pointe zu. Eine Anekdote ist meist sehr amüsant, kann jedoch in einigen Fällen auch betretenes Schweigen auslösen. Die Anekdote steht dem Schwank sehr nahe, ist aber von höherem geistigen Niveau. Dichter wie Matthias Claudius, Heinrich von Kleist oder Johann Peter Hebel entwickelten die Anekdote zur vollendeten Kunstform. Anekdoten können auch im Verlaufe anderer literarischer Werke auftauchen und sogar zum Mittelpunkt des Geschehens werden. Textbeispiel: Heinrich von „Mutwille Himmels Kleist des Curt Seibert „Besser aufpassen André Müller „Bertolt Brecht (1898 – 1956) Expertenblatt „Die Anekdote Unter dem Begriff der erzählenden Prosa (Epik) werden Textformen unterschiedlicher Länge zusammengefasst. Das gemeinsame Merkmal erzählender Texte besteht darin, dass in ihnen ein Erzähler zwischen dem Leser und seiner Welt einerseits und der erzählten Welt andererseits vermittelt. Eure Aufgabe wird es sein, in dieser Unterrichtsstunde vier unterschiedliche Textformen und deren Merkmale kennenzulernen sowie jeweils ein Textbeispiel anführen zu können. In dieser Expertengruppe werdet ihr euch vor allem mit der epischen Textform „Anekdote befassen und auf diesem „Teilgebiet zu Experten werden. Die folgenden Fragen helfen euch dieses Teilziel zu erreichen: 1. Woher stammt der Begriff „Anekdote und was bedeutet er? 2. Wer verfasste die ersten Anekdoten? Über wen? 3. Gebt eine kurze Definition des Begriffs „Anekdote! 4. Wer wird in einer Anekdote beschrieben? 5. Welches ist das wesentliche Kennzeichen der Anekdote? Erläutert! 6. Worum geht es in der Anekdote? 7. Was ist eine Pointe? 8. Kennzeichnet die Sprache! 9. Nennt ein Beispiel! Vorgehen Werdet zu Experten, indem ihr selbstständig den Lernstoff erarbeitet. Danach überlegt, wie ihr euer Expertenwissen euren Mitschüler/innen vermitteln könnt. 1. Lest den Informationstext „Die Anekdote (Arbeitsblatt)! Beachtet dabei Folgendes: • Nach der Lektüre fasst ein Mitglied die wichtigsten Inhalte zusammen, die Anderen ergänzen und stellen Fragen. • Nun beantwortet die oben angeführten Fragen, wobei zunächst jedes Mitglied eine Frage allein beantwortet, die gegebenenfalls von den anderen ergänzt werden. • Bei Unklarheiten schaut nochmal konkret in den Text. 2. Gestaltet ein Plakat mit den wichtigsten Inhalten! 3. Als Experte, gehst du in eine Fachgruppe und gibst dein Wissen an deine Mitschüler/innen weiter. Dabei gehe folgendermaßen vor: • Gib dein Lernziel bekannt! • Nimm deine Notizen zur Hilfe! • Halte deinen Vortrag frei, ohne dich an die vorgegebenen Fragen zu klammern!