Arbeitsblatt: Schweiz wird ein Bundesstaat
Material-Details
AB zum Bundesstaat. Material aus Wikipedia, GzG
Geschichte
Schweizer Geschichte
8. Schuljahr
12 Seiten
Statistik
71252
938
13
18.11.2010
Autor/in
Iwan Hänni
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft 1291 – 1515 Uri, Schwyz und Unterwalden bilden den Kern der Alten Eidgenossenschaft mit dem Rütlischwür 1291. (Kantone mit rot einzeichnen) Die Eidgenossenschaft der Acht Alten Orte (1332 1353) entstand durch Ausweitung des Bündnisses der Urkantone um fünf weitere Orte. (5 Kantone mit blau einzeichnen). Dabei handelte es sich um einen äusserst heterogenen Staatenbund, der auf einer Reihe von Verträgen bestand, an denen teilweise nicht sämtliche Orte beteiligt waren. Dennoch bildete sich aus diesem Bund allmählich die Schweiz als eigenständiges Gebilde innerhalb des Heiligen Römischen Reiches heraus. Am Ende dieser Epoche stand das Stanser Verkommnis, das den Konflikt innerhalb der Eidgenossenschaft regelte, der rund um den Beitritt von Solothurn und Freiburg zwischen den Länderorten und den Städteorten entstanden war. Die darauffolgende Expansion der Eidgenossenschaft führte zu den Dreizehn Alten Orten (1481 1513). (Kantone mit gelb einzeichnen) Als Untertanengebiete oder Untertanenlande wurden in der Alten Eidgenossenschaft diejenigen Gebiete bezeichnet, welche keine politische Selbstständigkeit besassen. Die Gemeinen Herrschaften. Sie waren mehreren Orten gemeinsam unterstellt, so z.B. der Kanton Thurgau, Teil des Tessins und das Freiamt im Kanton Aargau. (Kantone mit grün einzeichnen) Nicht mitgezählt wurden diejenigen Teile der Eidgenossenschaft, die nicht gleichberechtigt waren, nämlich die zugewandten Orte, die Untertanengebiete der einzelnen Orte und die gemeinen Herrschaften. Kantone der Schweizer Eidgenossenschaft Beitrittsjahr Legende: rot rotblau rotblaugelb grün orange grau Kürzel UR SZ Kanton CHBeitritt Hauptstadt 1291 Altdorf 1291 Schwyz Fläche 1076.6 908.3 Gemeinden 20 30 OW 1291 Sarnen 490.5 7 NW 1291 Stans 276.1 11 LU ZH 1332 1351 Luzern Zürich 1493.5 1728.8 103 171 GL 1352 Glarus 685.2 27 ZG 1352 Zug 238.8 11 BE FR 1353 1481 Bern Freiburg 5958.9 1670.8 398 182 SO 1481 Solothurn 790.7 126 BS 1501 Basel 37.1 3 BL SH 1501 1501 Liestal Schaffhausen 517.5 298.5 86 33 AR 1513 Herisau 243 20 AI SG 1513 1803 Appenzell St. Gallen 172.5 2025.6 6 89 GR 1803 Chur 7105.2 208 AG 1803 Aarau 1403.7 231 TG TI 1803 1803 Frauenfeld Bellinzona 990.9 2812.5 80 201 VD 1803 Lausanne 3212.1 382 VS 1815 Sion 5224.5 158 NE 1815 Neuchâtel 803.1 62 GE 1815 Genf 282.2 45 JU 1979 Delémont 838.6 83 Französische Revolution (1789 1799) Auswirkungen auf die Schweiz Fasse mit ein paar Worten zusammen, was du noch von der Französischen Revolution weisst: Lese den Text GzG Band 1 Seite 184184 durch, um dir einen Überblick über die Jahre 1797/1798 zu verschaffen. Schreibe auf, wo die Franzosen im Lesetexte in der Schweiz in Erscheinung traten: Das Ziel der französischen Regierung war es, die Schweiz in ihre Abhängigkeit zu bringen und ihr eine Staatsordnung zu geben, die der französischen ähnlich war. Die Schweiz muss zahlen und sollte gehorchen. Zuerst wurde der Staatsbesitz von Bern, Zürich, Luzern, Freiburg und Solothurn zum französischen Eigentum erklärt. Basel wurde verschont, weil es sich der Revolution angeschlossen hatte. Die Franzosen diktierten den Schweizern die neue Ordnung, ohne sie zu fragen. Die Eidgenossenschaft sollte ein einheitlicher Staat werden, in welchem die Kantone nur noch eine geringe Bedeutung hatten. Vor allem die innerschweizerischen Orte waren damit nicht einverstanden. Lesetext: Faido 1755 Vergleiche mit der Karte Helvetische Revolution 1798 Untersuche folgende Fragen: Ist der Widerstand der Untertanen gerechtfertigt? Weshalb? Gegen was wehren sie sich? Was für einen Zusammenhang stellst du zur Lesedoppelseite GzG 1 184/185 und zur Französischen Revolution fest. Die Schweiz unter Napoleon Helvetik 1798 1803 Die Landsgemeindekantone Uri, Schwyz, Zug, Glarus, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Unterwalden hätten eigentlich trotz ihrer geringen Bevölkerungszahl als Kantone bestehen bleiben sollen, da man hoffte, sie so eher für die neue Verfassung zu gewinnen. Nach ihrer gewaltsamen Eroberung wurden Uri, Schwyz, Zug und Unterwalden zum Kanton Waldstätte, Glarus mit dem Sarganserland zum Kanton Linth und beide Appenzell mit St. Gallen zum Kanton Säntis zusammengefasst. aus Wikipedia Welches waren die Hauptunterschiede zwischen der alten Eidgenossenschaft und der Schweiz unter der französischen Herrschaft? GzG Band 2 Seite 152/153 La Paix Republique Helvetique Male die Fahne der Helvetischen Republik farbig aus: Mediation1 1803 1815 Napoleon sah, dass die Eidgenossen sich nicht so leicht fügten und hatte durch die Mediationsakte die 13 alten Kantone wiederhergestellt, wenn auch nicht alle in ihren alten Grenzen, sowie sechs neue Kantone (orange auf der Seite 1 einzeichnen) gebildet. Alle 19 Kantone bekamen individuelle Verfassungen, die wie die Bundesverfassung Teil der Mediationsakte waren. Das Wallis wurde zum französischen Protektorat und von der Schweiz abgetrennt (1810). Vom Zentralstaat der Helvetischen Republik blieben kaum Spuren; die Schweiz wurde wieder zu einem Staatenbund. Die Kantone können gemäss ihrer Verfassungen in drei Gruppen eingeteilt werden: • Landsgemeindekantone: In den Kantonen Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Glarus und Appenzell wurden die alten demokratischen Verfassungen wiederhergestellt. • Städtekantone: Die alten Städteorte Zürich, Bern, Luzern, Solothurn, Freiburg, Basel und Schaffhausen erhielten repräsentative Verfassungen, in denen die Exekutive (Kleiner Rat) gegenüber der Legislative (Grosser Rat) ein Übergewicht hatte. • Neue Kantone: Die aus den ehemaligen Untertanengebieten der 13 Alten Orte gebildeten Kantone St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin und Waadt erhielten ebenfalls repräsentative Verfassungen, allerdings mit deutlicherer Gewaltentrennung. Wiener Kongress Napoleon ist besiegt und die revolutionären Unruhen finden im Jahre 1815 ein Ende. Mit dem Wiener Kongress erhielt Europa eine neue Ordnung. Trage die wichtigsten Ergebnisse des Wiener Kongresses zusammen. Was wurde an diesem wichtigen Kongress im Jahre 1815 beschlossen? Versuche die Aufgabe mit Hilfe von GzG Band 2 Seite 154 155 zu lösen. Ergebnis Erklärung 1 Mediation (lat. „Vermittlung) ist ein strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung oder Vermeidung eines Konfliktes. Der Bundesvertrag von 1815 Auch in der Schweiz war es zu dieser Zeit etwas unruhig. Während die alten Kantone erhofften zu den Zuständen vor 1798 (Ancien Régime) zurück zu kehren wehrten sich die Bewohner der 1803 zu Kantonen aufgestiegenen ehemaligen Untertanengebiete. Die Grossmächte mussten eingreifen um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Schliesslich schlossen die Kantone unter dem Druck der Grossmächte den Bundesvertrag von 1815 ab. Weitere Kantone kommen zur Eidgenossenschaft. (Seite 1: grau auf einzeichnen) Ordne die Bilder den Texten zu: Der Ruf nach Freiheit Der Wiener Kongress brachte eine Zeit der Ruhe und des Friedens. Er zerstörte aber auch viele Hoffnungen. Im 18. Jahrhundert hatten die Philosophen der die Meinung vertreten, jeder Mensch habe die Fähigkeit, vernünftig zu denken und zu handeln. Sie hatten daher gefordert, man müsse den Menschen zum selbstständigen Denken und Handeln geben. Durch die schienen die Freiheitsrechte der Menschen Wirklichkeit zu werden. Jetzt aber lag alle Gewalt wieder bei den Monarchen. Die Menschen, die gegen Napoleon in den Krieg gezogen waren, hatten gegen die französische Fremdherrschaft, aber nicht für die Macht der eigenen Herrscher gekämpft. Sie waren nun enttäuscht. Wie du aus dem Text entnehmen kannst gab es offensichtlich auch Leute, die nicht konservativ eingestellt waren und die Gedanken der Aufklärung verfolgten. Diese Menschen nannte man Liberale. Versuche mindestens 4 Merkmale zu notieren, welche die Begriffe erklären: konservativ liberal Zwei zentrale Forderungen der Liberalen war es die Gewaltenteilung zu realisieren und eine Verfassung einzuführen. Lese das Kapitel „Liberale Forderungen auf S.160 /161 im GzG Band 2. Die folgende Grafik zeigt die Gewaltenteilung wie sie heute in der Schweiz geregelt ist. Ist dies ein Modell der Liberalen aus dem 19. Jahrhundert? Begründe deine Meinung mit Hilfe des Textes, den du eben gelesen hast. Opposition der Liberalen Lese das Kapitel „Opposition der Liberalen in der Schweiz sowie das Kapitel „Erfolge der Liberalen in der Schweiz. (GzG S. 161163) Interpretiere diese Karikatur. Setze die Zeichnung in Bezug zu den Ereignissen um 1830/31. Vorgehensweise Bestandesaufnahme: a. Beschreibe zuerst sorgfältig das „HosenlupfPaar. Weise bei der oberen Figur auf mindestens 3 Merkmale hin. b. Wo findet der Kampf statt? (Kampfplatz, Hintergrund) c. Was ebnet der unteren Figur den Weg? Interpretation: Frage dich nun was die Elemente deiner Bestandsaufnahme bedeuten. Autor, Absicht, Wirkung: a. Für wen ergreif der Karikaturist Partei? b. Was will er mit seiner Darstellung erreichen? c. Hätte man dieselbe Wirkung statt mit einer Karikatur auch mit einem Text erzielen können? Liberal versus Konservativ Reformen2 der Liberalen Suche auf den Seiten 161 163 im GzG Band 2 nach Reformen2, welche die Liberalen vor allem Protestanten versuchten zu erreichen und fasse diese zusammen: Konservativer Widerstand Der Gegenpool zu den Liberalen bildeten die Konservativen vor allem Katholiken. Suche auf den Seiten 174 175 im GzG Band 2 mögliche Forderungen oder Ängste. Der Luzerner Politiker Konstantin SiegwartMüller: „ Seit der Französischen Revolution hat sich eine Partei in der Schweiz eingenistet, welche unermüdlich mit allen Mitteln und mit vereinter Kraft nach der Alleinherrschaft strebt Sie hat eine politische und eine religiöse Richtung. Die erste geht auf Zerstörung der Kantonalsouveränität und Einführung helvetischer Einheit, die zweite auf Zerstörung des Christentums und Einführung des Unglaubens Wenn die Kantonalsouveränität je zugrunde gehen sollte, so würden Unglauben und Irrtumsich unzweifelhaft über die ganze Schweiz ausbreiten und jede Spur des Katholizismus vertilgen. Die Bewahrung des Katholizismus in der Schweiz hängt unbedingt von der Kantonalsouveränität ab. Schreibe auf zu welcher Partei Herr SiegwartMüller gehörte und fasse kurz in zwei Sätzen zusammen, was er aussagen will: Reform (lat. für re zurück; formatio Gestaltung: Wiederherstellung) bezeichnet in der Politik eine größere, planvolle und gewaltlose Umgestaltung bestehender Verhältnisse und Systeme. 2 Einheitsstaat Bundesstaat Staatenbund Als Einheitsstaat bezeichnet man einen der. Beispiele: Ein Bundestaat ist . Beispiele: Beim Staatenbund handelt es sich um eine . Beispiele: Die Zuspitzung der Gegensätze – Sonderbundskrieg 1847 – 1849 Lese die Seiten im GzG Band 2 175 – 178 durch. Beschreibe, was in den Kantonen geschah: Aargau: Luzern: Genf: St. Gallen: Sonderbundkantone 1847 Färbe in der Karte unten die Kantone des Sonderbundes ein und benenne sie, verwende dabei die Abkürzungen aus der Seite 2. a) Was für einen Glauben haben die Sonderbundskantone heute vor allem noch? b) Welche Kantone waren neutral? Fasse den Sonderbundskrieg in einigen Sätzen zusammen: (GzG Band 2 Seite 178183) General: Anzahl Soldaten: Bundesverfassung 1848 Ungestört von den Kämpfen in ganz Europa arbeitete die Tagsatzung zwischen Februar und Juni 1848 die neue Bundesverfassung aus. Sie bildet bis heute die Grundlage des schweizerischen Bundesstaates. Die Bundesverfassung von 1848 sicherte jedem Bürger die wichtigsten Freiheitsrechte wie zum Beispiel die Niederlassungs und Glaubensfreiheit. An die Stelle der Tagsatzung trat das Parlament, das in zwei Abteilungen zerfiel: der National und der Ständerat. Gesetze waren nur gültig, wenn sie von beiden Abteilungen genehmigt wurden. Dank dem Ständerat konnten die kleinen Kantone nicht überstimmt werden, dank dem Nationalrat konnten sie die grossen nicht überstimmen. Gemeinsam wählten beide Räte den Bundesrat und das Bundesgericht. (links: erster Bundesrat) Suche in der heutigen Bundesverfassung weiter nach Rechten und Pflichten jedes Schweizer Bürgers: Lese zum Abschluss die Seiten im GzG Band 2 183 – 188 durch. CVP SVP BDP SP SP FDP FDP Aktualität: Wie heissen die 7 Bundesräte? Was ist daran so aktuell?