Arbeitsblatt: USA
Material-Details
Werkstattposten "Naturkatastrophen Teil 1" (Tornados, Hurrikans, Erdbeben)
Geographie
Nordamerika
8. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
7330
2064
129
31.05.2007
Autor/in
Jann Eberhart
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
RZ Geografie Posten 10 USA: NATURKATASTROPHEN Tornados Einen Tornado zu beschreiben ist gar nicht so schwer. Es handelt sich dabei um eine Windhose, die über dem Festland entsteht und enorme Zerstörung hervorruft. Er ist bis zu 60 km/h schnell und hat eine Drehgeschwindigkeit von bis zu 800 km/h. Er dauert zwar meist nur wenige Minuten, doch durch den enormen Unterdruck, den er in seiner Mitte entwickelt, zerstört er alles, was sich ihm in den Weg stellt (Autos, Häuser, Wälder .). Die Schneise der Verwüstung, die er zurücklässt, ist ca. 300 breit und bis zu 25 km lang. Die meist betroffenen Gebiete liegen in der Tornado-Alley, die sich von Texas nach Norden ausbreitet. Im Tornado-Alley treffen im Frühjahr Kaltluft aus dem Norden und feucht-heisse Luft aus dem Golf von Mexiko zusammen. Es entstehen erst Gewitter, die den Tornado ankündigen. Wenn die Luftmassen aufeinander treffen, fällt die kalte Luft strudelförmig ab und die warme Luft steigt auf und kondensiert zu Wolken (kondensieren Gegenteil von verdampfen). Durch dieses Phänomen entsteht ein trichterförmiger Wolkenschlauch. Infolge der Verdichtung des Raumes steigt die Drehgeschwindigkeit des Luftstromes. Um sich vor den Wirbelstürmen zu schützen, werden in den USA Frühwarnsysteme entwickelt, doch mit bisher mässigem Erfolg, da es kein eindeutiges Zeichen für die Entstehung der Tornados gibt. Man kann nur ihre Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Es gibt Piloten, die sich in das Innere eines Tornados wagen und in ihm verweilen, um durch Messungen mehr Erkenntnisse über die Flugbahn und die Auswirkungen des Wirbelsturms zu erlangen. Auftrag 1) Erkläre deinem Lernpartner, was du über Tornados weisst und wo sie in den USA hauptsächlich Schaden anrichten. 2) Zeichne symbolisch für die Tornadogefahr im Tornado-Alley einige Tornados auf deinem Advanced Organizer am entsprechenden Ort ein. RZ Geografie Posten 10 USA: NATURKATASTROPHEN Hurrikans Hurrikans, auch tropische Wirbelstürme oder in Asien Taifune genannt, sind gigantische Tiefdruckwirbel, die aufgrund ihrer grossen Ausdehnung grossflächigen Schaden anrichten. Sie entwickeln sich über dem Meer aus grossräumigen Ansammlungen von Gewitterzellen, wie sie über tropischen Gewässern häufig vorkommen. Hauptentstehungsgebiet ist die afrikanische Westküste, von der sie über den atlantischen Ozean nach Westen ziehen und sich über dem warmen Wasser stetig aufbauen. Erreichen sie dann das Festland, bevorzugt die karibischen Inseln, den Golf von Mexiko und vor allem Florida, ist ihr Erscheinen mit unvorstellbaren Verwüstungen verknüpft. Hauptgefahren sind der starke Wind und die dadurch entstehende Sturmflut an den Küsten. Ausserdem werden die Stürme meist von sintflutartigen Regenfällen begleitet, die zu starken Überschwemmungen führen können. Im Gegensatz zu Tornados, lassen sich Hurrikane auf Satellitenbildern gut erkennen, so dass eine rechtzeitige Sturmwarnung möglich ist. Diese gibt das National Hurricane Center (NHC) in Miami (Florida) für die Bevölkerung in den USA und alle anderen Atlantikstaaten heraus. Du hast dich sicher schon mal gefragt, wenn in den Nachrichten von Hurrikan „Mitch die Rede ist, woher der Name kommt. Bildet sich ein tropischer Sturm, so bekommt er von den Wetterdiensten einen Namen, der aus einer festen Liste entnommen ist. Seit 1978/79 werden den Stürmen abwechselnd weibliche und männliche Namen gegeben. Der Stärke nach werden Hurrikane in fünf Klassen eingeteilt, die nach der Windgeschwindigkeit und den entstehenden Schäden beschrieben werden. Kategorie Windgeschw. Schäden Hurrikan Kategorie Hurrikan Kategorie II Hurrikan Kategorie III Hurrikan Kategorie IV Hurrikan Kategorie ab 121 km/h ab 156 km/h ab 180 km/h ab 212 km/h ab 251 km/h nur minimale Schäden moderate Schäden erhebliche Schäden extreme Schäden katastrophale Schäden Auftrag 1) Erkläre deinem Lernpartner, was du über Hurrikans weisst und wo sie in den USA hauptsächlich Schaden anrichten. 2) Zeichne symbolisch für die Hurrikangefahr einen Hurrikan auf deinem Advanced Organizer am entsprechenden Ort ein. RZ Geografie Posten 10 USA: NATURKATASTROPHEN Erdbeben Die Erde ist in viele verschiedene Platten aufgeteilt. Dort wo sich diese Platten treffen, ist manchmal ein Graben oder eine Erdspalte sichtbar. Die Erdplatten sind ständig in Bewegung. Schrammen nun zwei Erdplatten aneinander vorbei, kann es zu Erdbeben kommen, wenn sich Spannungen aufbauen und ruckartig lösen. In Kalifornien verläuft die San Andreas Spalte, die Kalifornien auf die Pazifische und Amerikanische Platte aufteilt, wobei San Francisco auf der Amerikanischen Platte liegt und sich auf Los Angeles zu bewegt – also nach Süden. Los Angeles hingegen liegt auf der Pazifischen Platte und die bewegt sich mit 6 cm pro Jahr nach Norden. Sowohl in Los Angeles als auch in San Francisco treten täglich Erdstösse auf, die teilweise so schwach sind, dass sie nur von Seismographen aufgezeichnet werden, teilweise aber stärker sind, so dass sie gut spürbar werden. Ausserdem gibt es noch sogenannte Grossbeben, die alte Gebäude zum Einsturz bringen und Menschenleben fordern, sei es durch herabfallende Gebäudeteile verzierter alter Häuser, zusammenfallende Brücken oder Menschen sterben durch Angst, Herzinfarkt etc. Allein in dieser Region der USA ereignen sich etwa 80 aller Erdbeben. 1935 entwickelte Charles Francis Richter ein Verfahren, um die Stärke von Erdbeben zu bewerten. Er verglich dafür die Ausschläge von Seismographen, indem er sie auf eine Standartentfernung von 100km vom Erdbebenherd umrechnete. Je grösser der Ausschlag, desto stärker das Beben. Die Richterskala ist logarithmisch gegliedert: Jede Stufe entspricht einem zehnmal stärkeren 1 San Andreas-Spalte Ausschlag. Die Skala hat keine festgelegte Obergrenze. Das bisher grösste Beben erreichte eine Stärke von 9. Ein stärkeres Beben hat es noch nie gegeben, denn Gesteine zerbrechen, bevor sich gewaltige Energien aufstauen können. Die Bereiche stärkster seismischer Aktivität sind die Coast Ranges Kaliforniens, die Pugget-Willamette-Senke und die Küste Alaskas. Der Osten und die Mitte der USA sind durchaus nicht frei von Erdbeben. Insbesondere die nördlichen und die südlichen Appalachen erleben gelegentlich Erdbeben. Zu den grössten Katastrophen unseres Jahrhunderts gehört sicherlich das Beben von San Francisco vom April 1906, bei dem etwa 500 Menschen ums Leben kamen und fast die gesamte Stadt zerstört wurde. Das Beben erreichte die Stärke 8,5 auf der Richterskala. Doch auch wenn das Gebiet rund um San Francisco und Los Angeles ständig in Bewegung ist – die Seismologen sind sich einig, dass das wirklich grosse Beben noch aussteht. Nach einer Studie des Instituts US Geological Survey (USGS) wird die kalifornische Metropole San Francisco vor dem Jahr 2020 mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit von einem Beben mit einer Stärke von mindestens 6,7 erschüttert. Auftrag 1) Erkläre deinem Lernpartner, was du über Erdbeben in den USA weisst. 2) Zeichne auf deinem Advanced Organizer den San Andreas-Graben, stellvertretend für die Erdbebenbedrohung dieses Gebietes, ein.