Arbeitsblatt: Schweinebandwurm

Material-Details

Text mit Fragen zum Schweinebandwurm
Biologie
Anderes Thema
9. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

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1198
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21.01.2011

Autor/in

katja voinova
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Schweinebandwurm Der Schweinebandwurm besteht aus einem Kopf mit 4 Saugnäpfen, auf der Stirn har er einen doppelten Hakenkranz zum sicheren Festhalten an der Dünndarmwand und einer Gliederkette. Die einzelnen Glieder sind breiter als lang und können nach dem Abstoßen im Stuhl nachgewiesen werden. Insgesamt kann der Wurm eine Länge bis zu 3-4 erreichen. Der Schweinebandwurm ist ein Parasit mit Wirtswechsel. Er pendelt normalerweise zwischen Endwirt (Mensch) und Zwischenwirt (Schwein) hin und her. Das Gefährliche am Schweinebandwurm ist, dass er sich nicht 100%ig an den Wirtswechsel hält – durch Fehlleitung können auch Larven des Bandwurmes den Menschen befallen. Nenne die Unterschiede zum Rinderbandwurm. Durch stetiges Abstoßen der untersten Glieder mit reifen Eiern in den menschlichen Darm gelangen die Eier mit dem Stuhl an die Außenwelt. Mit dem Abwasser oder bei der Düngung gelangen die Eier auf Schweinehaltungsgelände. Die Eier können in einer feuchten Gegend wochen- bis monatelang ansteckend bleiben. Bei der Nahrungssuche nehmen die Schweine die Eier auf. In deren Dünndarm schlüpfen die sogenannten Ersten Larven (Onkosphären) aus den Eiern, die in die Darmwand einwandern und in die Blutgefäße eindringen. Mit dem Strom des Blutes lassen sich die Larven zum Ziel tragen: Die quergesteifte Muskulatur, also alle Muskeln ausser den Herz- und den Eingeweidemuskeln. Innerhalb von 3-4 Monaten wachsen sie dort zu ansteckenden Finnen (Metazestoden) heran. Das sind ca. erbsengroße flüssigkeitsgefüllte Einheiten, in denen schon ein neuer Wurmkopf gebildet ist. Wenn jetzt ein Mensch das Fleisch verzehrt, stülpt im Dünndarm die Finne den vorbereiteten Kopf mit Saugnäpfen aus und setzt sich an der Wand des Dünndarmes fest. Daraus wächst wieder ein richtiger Bandwurm heran. Ca. 2-3 Monate nach der Aufnahme der Finne können schon die ersten Glieder mit Eiern abgestoßen werden, wodurch der Zyklus aufrechterhalten wird. Der Wurm kann mehrere Jahre alt werden. Gefährlich ist eine Infektion des Menschen als Fehlwirt. Dazu muss er die Eier bei mangelnden hygienischen Bedingungen selbst aufnehmen. Die Larven siedeln dann wie beim eigentlich richtigen Zwischenwirt (Schwein) in verschiedenen Muskeln, Herz und Gehirn. Dies kann zu entsprechenden Entzündungen und Organversagen führen. Dies ist vor allem in der dritten Welt mit rund 50.000 Toten jährlich ein Problem. In Mexiko-Stadt sollen z.B. mehr als 3 der Einwohner Träger von Finnen des Schweinebandwurms sein. Zeichne den Kreislauf des Schweinebandwurms. Das Schwein ist hier der Zwischenwirt und der Mensch ist der Endwirt. Erkläre anhand von diesem Beispiel nochmals den Unterschied. Was denkst du, wie kann man als Mensch diesen Bandwurm bekommen? Tipp: Im Text sind einige Hinweise versteckt.