Arbeitsblatt: Che Guevara

Material-Details

Helden-Portrait
Deutsch
Vorlesen / Vortragen / Erzählen
9. Schuljahr
23 Seiten

Statistik

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1414
18
28.01.2011

Autor/in

Marc von Moos
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Ernesto Che Guevara Master-Untertitelformat bearbeiten Guerrillero Heroico? Che28.01.11 Guevara Photo: Alberto Korda (5.3.1960) Was weisst Du über Che? • . war irgendein Held . • . lebte in Südamerika, Kuba . • . „Che-Rufe an Demonstrationen . • . leistete bewaffneten Widerstand . • . kämpfte gegen den amerikanischen Imperialismus . • . war ein Revolutionär, der mit dem Beret und dem Stern darauf . • . ist ein Idol der Studenten und Arbeiter . • . raucht immer eine Zigarre . • . war das nicht ein Terrorist .? • . oder eine Art Robin Hood .? • . kämpfte der nicht in Vietnam .? 28.01.11 • . die 1968er-Generation schwärmt für ihn . Wer ist Ernesto Guevara, genannt „Che Ernesto Guevara (1928-1967) I. Kindheit und Jugend (1) 14. Juli 1928 in Rosario, Argentinien. • Celia de la Serna Llosa Ernesto Guevara Lynch mit baskisch-irischen Wurzeln, gutbürgerliches Milieu. • 1928-1932 in Puerto Caraguatay; Eltern betreiben eine Mateplantage. Mit 2 Jahren bearbeiten erster Asthmaanfall. Master-Untertitelformat • 1932-1943 in Alta Gracia. Zunächst Unterricht zu Hause, liest viel, Werke der europäischen Literatur, lernt Schach. Asthmaschübe werden seltener: Che wird zum Schulbesuch verpflichtet; treibt intensiv Sport. • Politisch geprägtes Elternhaus: Treffpunkt spanischer republikanischer Exilanten nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges 1936. • 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) I. Kindheit und Jugend (2) • 1941 Besuch des 70 km entfernten „Dean FunesGymnasiums in Córdoba. • 1946 Trennung der Eltern, Abitur. • Entscheid, in Buenos Aires Medizin zu studieren. • Unternimmt Reisen in Argentinien und Südamerika. • 1950 lernt er Maria del Carmen, eine Millionärstochter kennen, wobei sie sich bald wieder trennen. • 1951, ein Jahr vor dem Staatsexamen, bricht Che zusammen. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) I. Kindheit und Jugend (3) • Unternimmt mit seinem Freund Alberto Granado, einem angehenden Biochemiker, mit einem alten Motorrad eine Entdeckungstour des lateinamerikanischen Kontinents: ein prägendes Erlebnis, das seine Einstellung zum Leben verändert. • • „Dieses ziellose Streichen durch unser riesiges Amerika hat mich stärker verändert als ich glaubte. • 1953 schliesst Che sein Medizinstudium als Dr. med. in Chirurgie ab. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) II. Auf dem Weg zum Revolutionär (1) • 1953 Reise mit Carlos Ferrer nach La Paz, Bolivien. Che lernt Ricardo Rojo, einen argentinischen Anwalt im Exil, kennen. • Reise nach Machu Picchu, Lima und Ecuador. • Che und Rojo fahren nach Guatemala, wo eine Revolution bevorsteht. • Reise via Panama nach Costa Rica, wo er die Überlebenden eines gescheiterten Putsches kennenlernt: Fidel Raúl Castro. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) II. Auf dem Weg zum Revolutionär (2) • Guatemala (1953) • Che lernt die Peruanerin Hilda Gadea, seine spätere Ehefrau, kennen; sie pflegt ihn bei Asthmaschüben, vermittelt ihm die Grundlagen des Marxismus und Kontakte zu Mitgliedern der linken Regierung Arbenz. Che erlebt den Putsch gegen Jacobo Arbenz Guzmán: Arbenz ist 1950 nach gestürztem Diktator Castañeda gewählt worden, leitet Reformen (Mindestlohn, Verstaat-lichung brachliegender Ländereien) ein. USA befürchten eine kommunistische Machtergreifung. Söldner, von den USA organisiert und unterstützt, marschieren 1954 ein. Sturz von Arbenz, Armas wird als Präsident eingesetzt, dieser nimmt die Landreform 28.01.11 zurück. • Ernesto Guevara (1928-1967) II. Auf dem Weg zum Revolutionär (3) • Mexiko (1954-1956) • Che heiratet Hilda nach ihrer Entlassung aus der guatemaltekischen Haft; Geburt von Hilda Beatriz. • 1955 Sturz von Perón in Argentinien: Rojo will an der Revolution teilnehmen; Che hat andere Pläne: • Mit Fidel Castro und 86 Rebellen fährt Che an Bord der ‚Granma‘ Richtung Kuba und landet dort am 2. Dezember 1956. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) III. Der Revolutionär (1) • Kuba (1956) • Che avanciert schnell vom Arzt zum versierten Taktiker und bedingungslosen Kämpfer. • Che wird in den Rang eines Comandante der Rebellenarmee M-26-7. • Seine grösste militärische Leistung: nach 2 Jahren Guerillakampf nimmt er die Stadt Santa Clara ein, die von der zahlenmässig weit überlegenen, von den USA unterstützten, aber demotivierten Batista-Armee verteidigt wird. Der Weg nach Havanna wird frei. • 1959 flüchtet der Diktator Batista aus Kuba, Castro übernimmt die Kontrolle. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) III. Der Revolutionär (2) • Kuba (1959) • Castro will nach der Revolution ein von den USA unabhängiges Kuba aufbauen. Er agiert als pragmatischer, realpolitischer ‚Máximo Líder‘. • Guevara wird Leiter der Nationalbank und Industrieminister. Er nimmt dabei eine sowjet-kommunistische Position ein. • Che verstaatlicht kubanische Unternehmen mit USBeteiligung. • 10% der kubanischen Bevölkerung, die gesamte kubanische Oberschicht, emigriert nach Florida. • Vorwurf, eine kommunistische Diktatur zu installieren. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) III. Der Revolutionär (3) • Kuba (1959 ff.) • 1961 Invasion in der Schweinebucht durch 1500 Exilkubaner mit Unterstützung der CIA: endet in einem Debakel. • Folgen: Aufwind für die kubanische Revolution, USWirtschaftsembargo (Erdöl), Kuba nutzt den eskalierenden Ost-West-Konflikt und findet Unterstützung bei anderen Handelspartnern (Spanien) und der UdSSR. • Che legt seine Ideale in der Schrift „Der Sozialismus und der Mensch in Kuba (1965) dar: Aufbau des Sozialismus, Kampf gegen die Angriffe auf das befreite Kuba. 28.01.11 • Tribunale und Exekutionen gegen Batista-Anhänger, Ernesto Guevara (1928-1967) III. Der Revolutionär (4) • Kubakrise (1962) • Guevara und Castro verhandeln über eine Stationierung russischer Atomwaffen auf Kuba. • Die Stationierung von SS-4 und 40‘000 sowjetischen Sol-daten wird von der USAufklärung entdeckt. • Kennedy verhängt eine See-Blockade, fordert Chruschtschow zum Abzug der Raketen und droht mit einem atomaren Gegenschlag: • 28.01.11 • Ernesto Guevara (1928-1967) IV. Der Revolutionär muss gehen • Guevara, der romantische Ökonom • Che setzt die reine Lehre der Planwirtschaft um; Verstaatlichung der gesamten kubanischen Wirtschaft. • Materielle Anreize, leistungsorientierte Löhne und Freiräume für private Kleinunternehmen lehnt er aus ethischen Gründen ab. • Die Zuckerproduktion geht um , die Getreideernte um zurück, die Industrialisierung wird verschoben. • Che fordert 1964 Übertragung der kubanischen Revolution auf andere Länder. Die Kluft zu den Castro-Brüdern weitet sich; Che zieht sich zurück. 28.01.11 • Ernesto Guevara (1928-1967) V. Der neue Revolutionär • Kongo (1965) • Seit 1960 bürgerkriegsähnliche Zustände und – von den USA, UdSSR oder China unterstützte – militärische und politische Bewegungen. • Che will eine Revolution nach kubanischem Vorbild anzetteln. • Das Unterfangen scheitert. Gründe: schlechte Vorbereitung, mangelndes Verständnis für die Verhältnisse vor Ort, fehlende Sprachkenntnisse, unzureichend in Logistik und Training. • Fazit: „Man kann eine Revolution nicht exportieren. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) VI. Der Revolutionär scheitert • Bolivien (1966 f.) • Che führt – unter falschem Namen – eine Gruppe von 44 Kämpfern unter dem Namen ELN (Nationale Befreiungsarmee). • Che will die Erfahrungen mit der kubanischen Rebellenarmee auf Bolivien übertragen. • Die Gruppe operiert in bewaldeten Berghängen östlich des zentralbolivianischen Hochlandes. Die Enttäuschung: die indigene Landbevölkerung bleibt zu den spanisch sprechenden Revolutionären auf Distanz, die Unterstützung durch bolivianische Bergarbeiter und die Kommunistische Partei Boliviens 28.01.11 bleibt aus. • Ernesto Guevara (1928-1967) VI. Der Revolutionär scheitert • Bolivien (1967) • Die 2 Gruppen (Che Guevara Acuña Núñez) werden durch die bolivianischen Regierungstruppen (mit Unterstützung der CIA) aufgerieben. • Che wird am 8.10.1967 bei La Higuera verwundet und gefangen genommen. • Am 9.10.1967 wird Che Guevara auf Weisung des bolivianischen Präsidenten René Barrientos Ortuño ohne Gerichtsverhandlung exekutiert. • Er wird 30 km entfernt heimlich begraben, nachdem ihm die Hände entfernt wurden, um eine Identifizierung zu verunmöglichen. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) VII. Der Revolutionär lebt weiter • Ches Leichnam wird aufgebahrt der Presse vorgeführt. • Die Bilder des toten Guevara haben eine frappierende Ähnlichkeit zu Darstellungen des toten Christus. • Régis Debray: „Guevara ist ein Mystiker, ein Heiliger ohne Gottesglauben. • Seine Beschwörung des „Neuen Menschen, dem weniger am materiellen als am geistigen Fortschritt gelegen sei, sei jesuitischen, linken Idealen verpflichtet gewesen. • Wolf Biermann sang vom „Comandante Che Guevara als „Christus mit der Knarre. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) VIII. Ein Guerrillero Heroico? (1) • Guerilla-Kämpfer_ ‚Guerilla‘ steht wörtlich für einen „Kleinkrieg. Gemeint ist eine besondere Art der Kriegsführung. Guerilla steht dabei für militärische bzw. paramilitärische Einheiten, die einen Guerillakrieg führen. Für Guerilla werden im Deutschen die Synonyme ‚Freischärler‘ und ‚Partisane‘ verwendet. Ein Guerillero steht in diesem Kontext für einen Untergrundkämpfer in Lateinamerika. • Legende_ In antiken literarischen Erzählungen wurden Personen, die als überragende religiös-sittliche Persönlichkeiten und „Heilige wahrgenommen wurden, zu sog. Legenden. Heute, ugs. für „Berühmtheit, „Ruhmesgestalt. 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) VIII. Guerrillero Heroico? (2) • Held_ Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten treibt und ihm entsprechenden Heldenruhm bescheren. Seine heldenhaften Fähigkeiten können von körperlicher Art (Kraft, Ausdauer etc.) oder auch geistiger Natur sein (Mut, Aufopferungsbereitschaft, Ein-satzbereitschaft für Ideale oder Mitmenschen). Ein Held setzt sich uneigennützig für eine Sache ein und ist dabei bereit, Opfer zu bringen und sein eigenes Leben ein-zusetzen, wobei er eine Vorbildfunktion erfüllt, mutig und willenstark ist. Märtyrer_ Mensch, der sich um des Bekenntnisses seines Glaubens willen einen gewaltsamen Tod 28.01.11 • Ernesto Guevara (1928-1967) VIII. Guerrillero Heroico? (3) • Idol_ (lat. idolum ‚Abgott‘, entlehnt im 18. Jh., das auf griech. eídolon ‚Gestalt‘, ‚Bild‘, ‚Götzenbild‘ zurückgeht), steht für Abgott (das Abbild eines Gottes), Vorbild, Ikone (Popkultur: Star, Sternchen). • Symbol_ (griech. Etwas Zusammengefügtes) oder auch Sinnbild, wird im Allgemeinen für Bedeutungsträger (Zeichen, Wörter, Gegenstände, Vorgänge etc.) verwendet, die eine Vorstellung meinen (von etwas, das nicht gegenwärtig sein muss). • 28.01.11 Ernesto Guevara (1928-1967) IX. Zitate – zur Diskussion. • „Wir müssen stark werden, ohne je unsere Zärtlichkeit zu verlieren. • Was ist die wichtigste Eigenschaft, die ein Revolutionär haben muss? „Die Liebe, die Liebe zur Menschlichkeit, zur Gerechtigkeit und zur Wahrheit. • „Seien wir realistisch – versuchen wir das Unmögliche. „Seid vor allem immer fähig, jede Ungerechtigkeit gegen jeden Menschen an jedem Ort der Welt im 28.01.11 • Ernesto Guevara (1928-1967) X. Quellen • Jon Lee Anderson: Che. Die Biographie. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003. • Steven Soderbergh: Che; 1. Revolucion, 2. Guerrilla. USA/F/E 2008. Spielfilm; DVD Special Edition, Ascot Elite. • Walter Salles: Die Reise des jungen Che. USA/D/GB/ARG/CHI. Spielfilm 2004. • Gaston Salvatore: Fidel und Che. Der Mythos der Revolutionäre. In: NZZ Folio 02/92 (Kuba). • Begriffe: Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bde. 19. Aufl. F.A. Brockhaus, Mannheim 1986 ff. • (31.01.10). • Partisanenkrieg – Eine Methode: http ://marxist.org/deutsch/archiv/guevara(a_s_pkem.html (28.01.10). 28.01.11