Arbeitsblatt: Modul Entwicklungspsychologie

Material-Details

Arbeitsheft erstellt zum Modul Entwicklungspsychologie mit den Themen: Erziehung, Anlage-Umwelt, Entwicklung der ersten 6 Lebensjahre, sex and gender
Lebenskunde
Persönlichkeitsentwicklung
10. Schuljahr
19 Seiten

Statistik

76390
983
13
10.02.2011

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Kein Spitzname erfasst
Land: Schweiz
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Textauszüge aus dem Inhalt:

Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis.1 Grundlagen2 Bereiche der Entwicklung2 8 Fragen3 Die vier Erziehungsstile5 Der autoritäre Erziehungsstil5 Der autoritative (-partizipative) oder demokratische Erziehungsstil.5 Der permissive (nachgiebige) oder antiautoritäre Erziehungsstil (auch laissez-faire genannt)6 Der vernachlässigende Erziehungsstil6 Auftrag 6 Situationen.8 Die Anlage- Umwelt- Diskussion.11 Der Fall Galland.11 Die ersten sechs Lebensjahre.12 kognitive Entwicklung.12 emotionale Entwicklung12 körperliche Entwicklung.12 Identitätsentwicklung.12 sex and gender.16 Der Fall John Joan.16 Folgerungen für die Praxis.19 1 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Grundlagen Bereiche der Entwicklung 2 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 8 Fragen zu den Seiten aus dem Buch Grundlagen der Enwicklungspsychologie von Gabriele Haug-Schnabel und Joachim Bensel 1. Was ist Resilienz? Erklären sie in EIGENEN Worten. 2. Welche zwei Risikofaktoren gibt es, die eine gesunde Entwicklung behindern können? (Seite 12) 3. Nennen sie drei Schutzfaktoren, welche die Entwicklung eines Kindes begünstigen. (Seite 13) 4. Gibt es die normale Entwicklung eines Kindes? Beantworten sie diese Frage mit ein paar eigenen Sätzen. (S.16 Mitte bis S.20 Mitte) 3 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 5. Erklären sie die Begriffe Quengelheini und Jammerliese und was die Eltern in solchen Fällen falsch gemacht haben. (S. 21 und 22) 6. Welchen Erziehungsstil haben ihre Eltern am ehesten bei Ihnen angewandt? (S. 27 Mitte) 7. Nennen sie 5 wichtige Punkte, wie Eltern sich verhalten sollten, damit sie dazu beitragen, dass ihre Kinder lebenstüchtig, selbstbewusst, handlungs- und entscheidungsfähig werden und selten unter Depressionen, Angst oder Aggressionen leiden werden. (Seite 27 bis S.28 Mitte) 8. Wie zeigt sich Resilienz? (S. 32) 4 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Die vier Erziehungsstile Der autoritäre Erziehungsstil So denken die Eltern: So behandeln die Eltern ihre Kinder: Positiv für das Kind: Schwierig für das Kind: Der autoritative (partizipative) oder demokratische Erziehungsstil So denken die Eltern: So behandeln die Eltern ihre Kinder: Positiv für das Kind: Schwierig für das Kind: 5 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Der permissive (nachgiebige) oder antiautoritäre Erziehungsstil (auch laissezfaire genannt) So denken die Eltern: So behandeln die Eltern ihre Kinder: Positiv für das Kind: Schwierig für das Kind: Der vernachlässigende Erziehungsstil So denken die Eltern: So behandeln die Eltern ihre Kinder: Positiv für das Kind: Schwierig für das Kind: 6 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Quelle: Stand: Februar 2010 7 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Auftrag 6 Situationen Beschreiben Sie, wie sich Eltern des betreffenden Erziehungsstils in den jeweiligen Situationen verhalten könnten. Situation 1: Timo ist 5 Jahre alt und im Kindergarten. Eines Nachmittags ist er mit seiner Mutter auf dem Spielplatz und schlägt dort ein kleines Mädchen. Die Mutter des Mädchens beschwert sich bei Timos Mutter und verschwindet mit ihrem Mädchen. Wie geht die Situation zwischen Timo und seiner Mutter weiter? autoritär laissez-faire demokratisch vernachlässigend Situation 2: Die Eltern von Julia (12 Jahre) streiten sich heftig. Julia fleht ihre Eltern an aufzuhören. Da die Eltern weiter streiten schmeisst Julia eine Vase auf den Boden. Wie reagieren Julias Eltern? autoritär laissez-faire demokratisch vernachlässigend 8 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Situation 3: Der achtjährige Robert spielt Fussball. Dieses Wochenende hat er mit seinem Club zwei Spiele hintereinander gewonnen. Wie reagieren die Eltern? autoritär laissez-faire demokratisch vernachlässigend Situation 4: Nadine schreibt im Moment sehr schlechte Noten in praktisch allen Fächern in der Schule. Wie verhalten sich die Eltern? autoritär laissez-faire demokratisch vernachlässigend 9 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Situation 5: Tamara (5 Jahre) und ihr Bruder Armin (4 Jahre) streiten sich um ein Spielzeug. Der Streit eskaliert und Armin tritt seiner älteren Schwester fest in den Bauch, worauf Tamara laut zu weinen beginnt. autoritär laissez-faire demokratisch vernachlässigend Situation 6: Lisa (3 Jahre) sieht in einem Geschäft einen Lollipop und will ihn unbedingt haben. Sie beginnt zu quängeln. autoritär laissez-faire demokratisch vernachlässigend 10 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Die Anlage Umwelt Diskussion Der Fall Galland Quelle: Stand: Februar 2011 11 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Die ersten sechs Lebensjahre Übersicht kognitive Entwicklung • • • • • • • • • Jean Piaget Objekt-Permanenz egozentrisches Denken Assimilation und Akkomodation Mnemotechniken Sich-Erkennen im Spiegel Entwicklung der Motorik Sprachentwicklung Zahlen und Mathematik emotionale Entwicklung • • • • • • • • primäre und sekundäre Emotionen Aggression Empathie Fremdeln Trotzphase Emotionskontrolle sichere und unsichere Bindungen TemperamentunterschiedeCo körperliche Entwicklung • • • • • Geschlechtsidentiät Körperbewusstsein Sinnesorgane: sehen, hören, schmecken, riechen Grösse und Gestalt Entstehung von Fettleibigkeit Identitätsentwicklung • • • • Entwicklung der Selbständigkeit Compliance (Sozialisation) Spielentwicklung die magischen Jahre 12 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Ich untersuche folgendes Lebensjahr: Meine Notizen 13 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Wichtige Entwicklungsschritte von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr im Überblick 1. Lebensjahr 2. Lebensjahr 3. Lebensjahr emotionale Entwicklung kognitive Entwicklung körperliche Entwicklung Entwicklung der Identität 14 4. Lebensjahr 5. Lebensjahr 6. Lebensjahr Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Notizen 15 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 sex and gender Der Fall John Joan Quelle: Wikipedia, Stand: Oktober 2009 David Reimer (* 22. August 1965 in Winnipeg, Kanada als Bruce Reimer; † 4. Mai 2004 ebenda) war ein kanadischer Staatsbürger. Er ging als der John/Joan-Fall in die Wissenschaftsgeschichte ein. Leben Von Bruce zu Brenda Bruce und Brian Reimer wurden als eineiige Zwillinge geboren. Im Alter von sechs Monaten stellte man bei beiden eine Vorhautverengung fest und operierte sie knapp zwei Monate später, am 27. April 1966. Die Beschneidung missglückte jedoch bei Bruce und sein Penis wurde irreparabel beschädigt. Seine Eltern entschieden sich daher auf Rat des bekannten Sexualwissenschaftlers John Money, das Kind als Mädchen aufzuziehen. Im Alter von 22 Monaten wurden Bruce die noch vorhandenen Hoden entfernt (Kastration) und aus der Haut seines Hodensacks rudimentäre Schamlippen geformt, darüber hinaus wurde das Kind mit weiblichen Hormonen behandelt. Bruce wurde ab diesem Zeitpunkt Brenda genannt. Money war von diesem Fall besonders begeistert, da Bruces eineiiger Zwillingsbruder Brian als Vergleich für Moneys These dienen konnte, nach welcher allein die Erziehung in den frühen Lebensjahren für die Ausprägung einer sexuellen und geschlechtsspezifischen Identität eine Rolle spielt. Brenda wurde nach dieser Zuweisung von Money als „normales, glückliches Mädchen beschrieben. Brenda selbst sowie Familie und Freunde jedoch beschrieben sie als ein zutiefst unglückliches Kind mit großen sozialen Problemen. Von Brenda zu David In der Pubertät, die durch künstliche Hormone ausgelöst werden sollte, kam es zu einer Krise. Als Brenda erfuhr, dass sie als Junge geboren worden war, lebte sie ab sofort wieder als Junge und nannte sich fortan David. Später heiratete er und adoptierte die Kinder seiner Frau. 16 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Leben als David und Tod David Reimer beging am 4. Mai 2004, im Alter von 38 Jahren, Suizid. Seine Mutter gab gegenüber der New York Times an, David habe wohl keinen Sinn mehr in seinem Leben gesehen, nachdem er und seine Frau sich getrennt hatten und er seine Arbeitsstelle verlor. Außerdem war er über den Tod seines Zwillingsbruders Brian zwei Jahre zuvor noch nicht hinweggekommen, der am 1. Juli 2002 aufgrund einer Medikamentenvergiftung verstarb. Ob die Überdosis versehentlich oder in suizidaler Absicht genommen wurde, ist nicht eindeutig geklärt. Davids Mutter sagte, dass sie glaube, dass ihr Sohn noch am Leben wäre, wenn er nicht das Opfer jenes unglücklichen Experiments geworden wäre, das bei ihm so viel Leid verursachte. Soziale Auswirkungen und Auswirkungen auf die Medizin Money propagierte den Fall John/Joan noch jahrelang als durchschlagenden Erfolg seiner Theorie, dass das Identitätsgeschlecht eines Menschen erst mit etwa drei Jahren entwickelt und vorher beliebig veränderbar sei, obwohl ihm bekannt war, dass das Experiment längst gescheitert war. Die Theorien Moneys waren immer umstritten, insbesondere Milton Diamond hat viele davon widerlegt. Money hörte erst damit auf, als sich David Reimer entschloss, mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, um anderen Kindern das gleiche Schicksal zu ersparen. Seine Lebensgeschichte schilderte er, zusammen mit dem Autor John Colapinto, in Der Junge, der als Mädchen aufwuchs. Obwohl später gescheitert, feierte John Money das Experiment als einen starken Beweis dafür, dass geschlechtliche Rollenzuweisungen ein soziales Konstrukt sind. Alice Schwarzer verwendete dies 1975 in ihrem Buch Der kleine Unterschied als Beleg für ihre Thesen des Gleichheitsfeminismus und als Musterbeispiel für den „aufklärenden Auftrag der Forschung. Eva Herman nahm dazu kritisch Stellung in ihrem Buch Das Eva-Prinzip. Aufarbeitung Die BBC hat den Fall dokumentiert und am 7. Dezember 2000 erstmals unter dem Titel The Boy who was Turned into Girl ausgestrahlt. Eine 17 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 aktualisierte Fassung („Dr. Money and the Boy with no Penis) zeigte der Sender VOX in deutsch unter dem Titel „BBC Exklusiv: David Reimer – der Mädchenjunge am 7. April 2005. In der Literatur wurde dieses Motiv im Roman Die Wespenfabrik von Iain Banks aufgegriffen, es ist jedoch nicht bekannt, ob der Roman von der Person David Reimers inspiriert wurde. John Money und frühere Anhänger seines Zwillingsexperiments wie die Feministin Alice Schwarzer* und der Hamburger Sexualforscher Gunter Schmidt lehnten auch angesichts des Suizids von David Reimer und des Todes seines Bruders eine Korrektur ihrer früheren Bewertungen ab. John Money hat im Rahmen seines Konzepts „Geschlechtsneuzuweisung einer unbekannten Anzahl weiterer Kinder mit fehlgebildeten Geschlechtsorganen ein Geschlecht zugewiesen. Er hatte dazu als Leiter der Psychologie am Johns-Hopkins-Krankenhaus eine darauf spezialisierte Klinik errichtet, die von seinem Nachfolger 1979 geschlossen wurde. Einige der ehemaligen Patienten fanden sich in Selbsthilfegruppen zusammen. Money ging von der Grundannahme aus, ein Mensch besitze keine von Geburt an festgelegten geschlechterspezifischen Verhaltensweisen. Das biologische Geschlecht (sex) habe nichts mit dem sozialen Geschlecht (gender) zu tun. Obwohl sein Experiment an den Reimer-Zwillingen scheiterte, hielten er und seine Anhänger an der Grundthese fest. Antifeministen und andere Kritiker des „Gender Mainstreaming führen häufig an, Gender Mainstreaming baue auch auf Moneys Thesen auf. Alice Schwarzer ist Verlegerin und Chefredakteurin von EMMA, Journalistin und Feministin Zitat Alice Schwarzer 1975 zum Thema: „.die Gebärfähigkeit auch der einzige Unterschied ist, der zwischen Mann und Frau bleibt. Alles andere ist künstlich aufgesetzt. Notizen 18 Modul Entwicklungspsychologie Schuljahr 2010/2011 Folgerungen für die Praxis Theoriewissen Folgerung für die Praxis 19