Arbeitsblatt: Camera Obscura

Material-Details

Einführung und Geschichte der Lochkamera (leider ohne Bildmaterial)
Bildnerisches Gestalten
Fotografie
klassenübergreifend
5 Seiten

Statistik

76528
1825
8
11.02.2011

Autor/in

Claudia Pabst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Fotografie (lat. Mit Licht zeichnen) Camera Obscura (lat. Camera – Kammer; Obscura – Dunkel) Die Geschichte der Fotografie Wenn wir heute mit unseren meist automatischen Kameras einfach „klick machen, denkt niemand daran, dass es ein weiter Weg bis dahin war. „Wer möchte es für möglich halten, dass ein so kleiner Raum die Bilder des ganzen Weltalls zu fassen vermag! grossartiges Geschehen! rief Leonardo da Vinci aus, als ihm um 1500 bei seinen optischen Versuchen mit der Camera obscura erste Lichtbilder gelangen. Er fertigte genaue Zeichnungen dazu an und verglich die Camera obscura mit dem menschlichen Auge. Diesen Gedanken vollendete 1568 der Venezianer Daniele Barbaro, der in das Loch der Camera obscura eine Linse setzte, wodurch er ein helleres Bild erhielt. Auslöser für seine Idee war das Brillenglas, etwa um 1350 erfunden. Schliesslich fand Barbaro auch noch die Bedeutung der Blende für Helligkeit und Schärfe der Abbildung heraus. Damit war ein Gerät erfunden, das sich vorzüglich als Zeichenhilfe gebrauchen liess und in wesentlichen Teilen dem heutigen Fotoapparat entsprach. Auf der Mattscheibe der Lochkamera erschien ein seitenverkehrtes und kopfstehendes Bild. Aber an Fotografie dachte damals noch niemand. Erst die Entdeckung von lichtempfindlichen Substanzen (Silbersalze) und die Entwicklung der Fotochemie schufen die Möglichkeit, Lichtbilder dauerhaft festzuhalten. 1826 gelang dem Franzosen Joseph Nicéphore Niépce erstmas eine Aufnahme mit einer lichtepfindlichen Platte, und sein Landsmann Louis-Jacques-Mandé Daguerre entdeckte von 1835-1839 ein Verfahren, das im Prinzip der heute gebräuchlichen Fotografie entspricht. Niépce und Daguerre gelten als Erfinder der Fotografie. Die Erfindung der Fotografie beruhte also auf zwei Entdeckungen; 1. der Entwicklung eines optischen Gerätes, das in der Lage ist, ein Abbild der Natur zu erzeugen, 2. der Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials, das stabilisiert werden kann. Brennweite Grundlegend für das Verständnis der Zusammenhänge beim Fotografieren ist das Wissen um zwei Zahlen, die ein Objektiv grob charakterisieren: Die erste ist die Brennweite des Objektivs, die zweite die Lichtstärke. Die Brennweite ist relativ einfach zu erklären: Lange Brennweite erfassen einen relativ kleinen Motivausschnitt und bilden ihn gross auf dem Foto ab, bei kurzen Brennweiten wird ein grosser Ausschnitt ziemlich klein abgebildet. Was die Bre4nnweite eigentlich ist, lässt sich durch ein kleines Experiment sinnlich erfahren: Wir brauchen dazu nur eine Lupe, ein Zentimetermass sowie gutes Wetter und Sonnenschein. Die Lupe halten wir über ein Papier, sodass die Sonne von der Lupe eingefangen wird. Den Abstand verändern wir ein bisschen – und plötzlich brennt es ein Loch ins Papier -kleine Rauchwölkchen steigen auf. Jetzt ganz still halten und in aller Ruhe den Abstand zwischen Papier und Lupe ausmessen: Das ist die Brennweite, und darum heisst sie auch so! Früher wurde die Brennweite in Zentimeter angegeben, heute rechnet man in Millimetern. Ein Objektiv besteht allerdings nicht wie eine Lupe aus einer, sondern aus mindestens drei Linsen (Die Dreilinser sind aber etwas aus der Mode gekommen, sodass es eigentlich erst bei vier losgeht). Die Brennweite ist also nicht so einfach nachzumessen wie bei einer Lupe, aber zum Glück steht sie ja auf dem Objektiv! Je länger die Brennweite eines Objektivs ist, umso länger muss auch das Objektiv selbst werden. Mit einer sehr langen Brennweite kann man z.B. einen über das Feld hoppelnden Hasen so fotografieren, dass er fast das ganze Foto ausfüllt, nehmen wir dazu eine sehr kurze Brennweite, dann haben wir zwar das Feld formatfüllend auf dem Foto (und auch noch das Gebirge im Hintergrund), aber der Hase ist bestenfalls noch als braunes Pünktchen irgendwo zu sehen. Kurze Brennweite bezeichnet man als WeitwinkelObjektive, da der erfasste Bildwinkel gross ist, und lange Brennweiten nennt man meist Teleobjektive oder auch Fernobjektive. Abbildung (bei Lochkamera) Die Abbildung wird in ihrer Grösse, Schärfe und Helligkeit durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Die Grösse des Kameraloches: Ein kleiner Lochdurchmesser bewirkt ein schärferes aber dunkleres Bild (längere Belichtungszeit). Ein grösserer Lochdurchmesser bewirkt ein unschärferes aber helleres Bild (kürzere Belichtungszeit). Die Bildweite Als Bildweite wird der Abstand zwischen Kameraloch und Auffangschirm (Fotopapier) bezeichnet. Bei einer verkürzten Bildweite erscheint das Bild ebenfalls heller. Gleichzeitig erscheint das Objekt kleiner innerhalb eines grösseren Umfeldes. Eine längere Bildweite ergibt ein dunkleres Bild. Das Objekt ist grösser, vom Umfeld ist weniger zu sehen. Wie entsteht durch Lichtstrahlen ein scharfes Bild?