Arbeitsblatt: Yellowstone Nationalpark

Material-Details

Infoblatt inkl. 1 AB
Geographie
Nordamerika
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

7688
2080
40
28.08.2007

Autor/in

Barbara Schoch


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Yellowstone Nationalpark Der Yellowstone Park liegt im äussersten Nordwesten des Staates Wyoming. Er umfasst eine Gesamtfläche von 8900 Quadratkilometer. Im Zentrum des Parks erhebt sich das gut 2100 Meter hohe Yellowstone-Vulkan-Plateau. Darüber thront mit 3122 Metern der gigantische Mount Washburne als höchster Gipfel. In der Nähe des Plateaus befinden sich versteinerte Wälder und die über 30 km lange Schlucht des Grand Canyon of the Yellowstone, deren gelb-orange Färbung dem Nationalpark seinen Namen gab. Im Südosten des Parks breitet sich der grösste Bergsee der USA aus. Der Yellowstone- See erstreckt sich über die beeindruckende Fläche von 360 Quadratkilometer. Der Park ist das ganze Jahr geöffnet und verzaubert seine Besucher durch vielfältige Landschaftsformen und beeindruckt mit faszinierenden Naturschauspielen. Der Yellowstone Nationalpark zählt im Jahr über drei Millionen Besucher. Die meisten Leute erkunden das Gebiet mit dem Auto, hierfür gibt es ein gut ausgebautes und verzweigtes Strassennetz, welches den Zugang zu allen Sehenswürdigkeiten ermöglicht. Der Eintritt pro Fahrzeug für eine Woche beträgt knapp 30 Franken. Mann kann den Park aber auch mit dem Fahrrad oder zu Fuss besuchen dann kostet der Eintritt lediglich 6 Franken pro Person. Fragen 1. In welchem Bundesstaat liegt der Park? Texas Wyoming New York 2. Die meisten Leute erkunden den Park mit dem Auto zu Fuss mit Inlineskates 3. Der Park ist etwas grösser als der Kanton Graubünden. Wie viele Quadratkilometer umfasst er? 4. Woher erhielt der Yellowstone Park seinen Namen? Geschichte des Yellowstone Nationalparks Nationalparks In den letzten Jahrmillionen brachen Vulkane viele Male aus und haben das Gebiet des Nationalparks geformt. Der Yellowstone-Park befindet sich über einer grossen vulkanischen Struktur von etwa 3000km. Der letzte grössere, bekannte Ausbruch fand vor etwa 630000 Jahren statt. Es wird vermutet, dass die Ausbrüche etwa alle 70000- 80000 Jahre erfolgen. Die ersten Weissen kamen um 1807 in das Gebiet rund um den Lake Yellowstone, welches heute zum Nationalpark gehört. Dort trafen sie auf zwei Indianerstämme, die Schoschonen und die Bannock. Damals war dieses Gebiet äusserst fruchtbar und beherbergte viele verschiedene Tierarten. Durch das Eindringen der Weissen und deren rücksichtslose Lebenshaltung veränderte sich die Natur jedoch innert sehr kurzer Zeit. Bereits 1840 existierten rund um den See keinerlei Biber mehr und der Bestand der Bären war drastisch gesunken. Trotz dieser Verminderung der Artenvielfalt blieb dieses Gebiet durch sein gigantisches Vulkanplateau und seine heissen Quellen eine eindrückliche Besonderheit. Deshalb wurde in diesem Gebiet am 2.März 1872 der erste Nationalpark der Welt gegründet. Jeglicher Abbau von Bodenschätzen und die Holzgewinnung sind seitdem untersagt. Zwischen 1886 und 1916 war die US-Armee für den Nationalpark verantwortlich. Eine Truppe war im Fort Yellowstone stationiert, bei der heutigen Ortschaft Mammoth Hot Springs. Anschliessend übernahm der Nationalparkservice die Verantwortung. Zur 200 Jahr Feier der USA 1976 wurde der Nationalpark zu einem Biosphären Reservat ernannt. Seitdem dürfen Rinder und Schafe nur noch in sehr kleinen Gebieten am Rande des Parks geweidet werden. 1978 wurde er von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Der Yellowstone Park ist eines der grössten intakten Ökosysteme unserer Erde. Der Yellowstone River und seine Wasserfälle Der Yellowstone River ist ein Nebenfluss des Missouri Rivers, er entspring im Nordwesten des Bundesstaates Wyoming. Er fliesst nordwärts durch den Yellowstone-Nationalpark und ist 1080 km lang. Seinen Namen bekam er von Indianern aufgrund der gelben Felsen an seinen Ufern. Früher war der Fluss ein wichtiger Transportweg der Indianer. Im 19. Jahrhundert gewann er auch für die weissen Siedler an Bedeutung, er wurde zur Bewässerung in der Landwirtschaft gebraucht. Der Yellowstone River fliesst mit berauschender Geschwindigkeit. Über eine Strecke von 30 Kilometer hat der Fluss eine tiefe Schlucht in den gelben Stein gefressen. Dieses Tal nennt sich Grand Canyon of the Yellowstone River. Der Grand Canyon of the Yellowstone ist eine Schlucht, in welcher der Yellowstone River fliesst. Der Canyon ist zwischen 250 und 400 Meter tief, seine Breite misst zwischen 500 und 1300 Meter. Der Grand Canyon wurde durch Erosion erzeugt. Mit einem Alter von 10000 bis 14000 Jahren ist er eine der jüngeren Attraktionen des Parks. Am Südwestende des Canyons bildet der Fluss zwei spektakuläre Wasserfälle, die Upper- und die Lower Falls. Der Upper Falls hat eine Höhe von 33,2 m. Fast dreimal so hoch ist der Lower Falls mit 94 m. Lowerfalls Upperfalls Weniger bekannt sind die Tower Falls und die Gibbon Falls, die aber nicht minder bestaunenswert sind. Der Yellowstone Lake Der Yellowstone Lake ist der grösste und der am höchsten gelegene Bergsee Nordamerikas und einer der grössten der Welt. Er liegt auf einer Höhe von 2357 Metern und ist an seiner tiefsten Stelle 118 Meter tief. Aufgrund seiner Höhenlage ist er fast 6 Monate im Jahr zugefroren (von Ende Dezember bis Anfang Juni). Seine Wassermassen bedecken eine Fläche von 217 m und seine Uferlinie beträgt 176 km. Seine vermeintlich ruhigen Gewässer sind äusserst trügerisch. Jedes Jahr geraten Bootsfahrer aufgrund der sich plötzlich bildenden Stürme in Seenot. Beim Westufer des Sees befindet sich ein Gebiet mit heissen Quellen. In den letzten Jahren hob sich der Grund des Sees markant. Als Folge wurden Teile des Nationalparks für Touristen gesperrt. Auftrag Ziel: Ihr kennt die geschichtlichen Hintergründe des Parks. Ihr erhaltet einen Überblick über die Gewässer des Yellowstone Nationalparks. 1. Ihr bildet eine Zweiergruppe mit eurem Banknachbar. 2. Einer von eurem Team übernimmt den Text zur Geschichte des Nationalparks der andere liest den Text über den Yellowstone River und seine Wasserfälle. 3. Lest diese Informationen genau durch und markiert wichtige Stellen mit einem Leuchtstift. Schwierige Wörter schlagt ihr im Duden nach. 4. Nun überlegt ihr euch zwei Fragen zu eurem Text, welche ihr dem Mitschüler stellen könnt. 5. Nun teilt ihr euer angelesenes Wissen dem Partner mit. Erzählt ihm die wichtigsten Informationen aus eurem Text. Denkt daran, dass er überhaupt keine Vorkenntnisse hat. Erklärt deshalb klar, verständlich und langsam. Tierwelt Der Yellowstone Park bietet mit seiner geschützten Natur einen idealen Lebensort für eine Vielzahl von Tieren. Dabei beherbergt der Park auch viele seltene Tierarten, welche kaum noch irgendwo anders auf der Welt zu finden sind. Bekannt ist der Park für seine Bisonherden. Die Bisons lieben die saftigen Wiesen beiderseits der Strasse und verursachen dadurch des öfteren Verkehrsstaus. Vor der Ankunft der ersten Siedler aus Europa streiften rund 60 Millionen dieser mächtigen Tiere über die Prärien. Um den Indianern ihre Lebensgrundlage zu nehmen, wurden die Bisons so gnadenlos abgeschlachtet, dass Ende des 19. Jahrhunderts nur noch 1000 Tiere übrig blieben. Heute existieren wieder viele Bisonherden, vor allem in den Naturparks im Westen. Die mit rund 3000 Tieren grösste Bisonherde der USA lebt hier im YellowstonePark. Vorsicht Bisons überqueren die Strasse Zudem findet man im Yellowstone Park auch viele Bären. Angriffe von Bären auf Menschen sind aber eher selten, denn der Bär meidet die Nähe des Menschen. Lediglich wenn er bedrängt wird oder Junge bei sich hat, kann es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bär und Mensch kommen. Auch leben in diesem Gebiet rund 50 weitere Säugetierarten. Darunter Schafe, Elche, Pumas, Pronghorns, Murmeltiere, Eichhörnchen, Biber, Wölfe und viele mehr. Die Pronghorns sind mit bis zu 96 Km/h die schnellsten Tiere im Yellowstone Park. Chipmunk Der Park bietet auch genügend Lebensraum für verschiedene Fischarten, Reptilien und Amphibien. Auch rund 200 zum Teil seltene Vogelarten sind im Gebiet des Nationalparks heimisch. Pelikan Fischadler Nationalparks Die bunte Färbung der heissen Quellen entsteht durch die Kleinstlebewesen, die in dem unterschiedlich heissen Wasser leben. Das noch kochende Zentrum erscheint durch die hier vorhandenen fadenförmigen Bakterien blau, weiter aussen ist das Wasser nur noch 70 Grad Celsius heiss und durch eine Algenart gelb-grün eingefärbt. Am äussersten Rand, wo die Quelle auf etwa 60 Grad Celsius abgekühlt ist, sorgen andersfarbige Algen und Bakterien für eine orange Färbung.