Arbeitsblatt: HJ und BDM
Material-Details
Quellen und Aufgaben zum BDM und zur HJ
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
78013
1618
15
04.03.2011
Autor/in
Melanie Müller
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Name: Klasse: Datum Quellen zum BDM Ehemalige BDM Mitglieder erzählen: „Geländespiele, Sport, gemeinsames Singen begeisterten michAuf Heimabenden gab es jetzt regelmäßig politischen Unterricht. Ich wurde Führerin, 1938 Gruppenführerin und hatte etwa 250 Mädchen unter mir. „Die Heimabende waren immer nett. Es wurde gesungen, erzählt, gestrickt, gebastelt. Ab 1940 strickten wir Pulswärmer und Socken für die Front. Auch der Sport und die Gymnastik machten mir große Freude. Beim BDM war man als Jugendlicher anerkannt. Ich habe leidenschaftlich gesungen und gestrickt. Der BDM war für mich eine Elite Erika Martin, eine ehemalige Jungmädelführerin, berichtet: „Wir machten eine Fahrt, wir wanderten, wir machten eine Schnitzeljagd. Das waren so Wald- und Feldspiele, wie man sie vielleicht heute gar nicht mehr kennt, aber die viel Spaß machten. Und hinterher wurde ein Lagerfeuer entfacht und ein ordentlicher Kessel Erbsensuppe aufgesetzt. Und dieses alles, dieses Neue, ohne Zwang, ohne den strengen Blick des Vaters, dieses freie Selbstgestalten, das war es eigentlich, was sehr glücklich machte. Melita Maschmann über den BDM- Dienst: „Die Heimabende, zu denen man sich in einem dunklen und schmutzigen Keller traf, waren ohne Sinn. Die Zeit wurde mit Einkassieren der Beiträge, mit dem Führen unzähliger Listen und dem Einpauken von Liedtexten totgeschlagen. Aussprachen über politische Texte- etwa aus „Mein Kampf- endeten schnell in allgemeinen Verstummen „ Die Anwesenheit bei Heimabenden wurde ins Buch eingetragen. Fehlten Mädchen unentschuldigt, hatte die Führerin den Eltern einen Brief zu schreiben oder dort vorbeizugehen. Die zweite Verwarnung war ein Brief mit Durchschlag an den Untergau, die dritte hatte einen Polizeieinsatz zur Folge. Meine Freundin ist sogar ins KZ gekommen, weil sie nicht zum Dienst gegangen ist. Deswegen hatte ich oft Angst zu fehlen. Aufgaben: EA: Lies die Quellen aufmerksam durch und unterstreiche die wichtigsten Aussagen. PA: Fülle in Stichpunkten die Tabelle aus. GA: Stellt euch vor, ihr seid Jugendliche in der Zeit des Nationalsozialismus! Eine von euch ist vom BDM begeistert, die andere verspürt Abneigung. Erarbeitet ein Gespräch, wo beide Meinungen vertreten sind. Nimm die Tabelle zur Hilfe! Der erste Satz könnte so aussehen: „ Hallo, hast du auch heute Post bekommen? Wie findest du denn den Bund deutscher Mädel? Name: Klasse: Datum: Quelle HJ Werner Brölsch aus Mühlheim erinnert sich an die Erlebnisse seines Bruders: „Mein jüngerer Bruder wurde eines Tages zu einem Pimpfenabend geladen. Ihm gefiel die Gemeinschaft und er wurde Mitglied des Jungvolkes. Er machte schon nach einigen Jahren Karriere und wurde Fähnleinführer. Jetzt durfte er den anderen Befehle erteilen. Er war sehr begeistert, wenn er zu den Übungen ging, besonders dann, wenn Sport oder Schießen auf dem Plan stand. Auch das Exerzieren, mit den Kommandos wie „Stillgestanden, „Rührt euch, „Rechts um wurden gerne von meinem Bruder angenommen. Neben den Oster- und Pfingstfahrten veranstaltete die HJ auch Fahrten ins Ausland. Besonders gut hat ihm die Kameradschaft gefallen. Mein Bruder war begeistert, wenn sie ins Zeltlager fuhren. Und Sonntags ging er immer zum Geländespiel, wo er mit Kameraden Kriegsspiele absolvierte. Vater war immer stolz auf ihn, wenn er mit einer Beule nach Hause kam. Ein ehemaliger Hitlerjugendführer erinnert sich: „Wenn andere von der Pimpfzeit schwärmen, so kann ich diese Begeisterung nicht teilen. Ich habe beklemmende Erinnerungen. In unserem Ort bestanden die Jungvolkstunden fast nur aus „Ordnungsdienst, das heißt aus sturem militärischen Drill. Auch wenn Sport und Schießen auf dem Plan stand, gab es immer nur „Ordnungsdienst: endloses Exerzieren mit „Stillgestanden, „Rührt euch, „Rechtsum- Kommandos, die ich heute noch im Schlaf beherrsche. Zwölfjährige Hordenführer brüllten zehnjährige Pimpfe zusammen und jagten sie kreuz und quer über die Schulhöfe. Uns wurde von Anfang an Härte und blinder Gehorsam eingedrillt. Und wenn man den Dienst in der HJ verweigert hat, wurde man zunächst noch verwarnt, aber man konnte sogar ins Konzentrationslager dafür kommen. Ein Abiturient erinnert sich 1948 an die Hitlerjugend: „Diese Kameradschaft, das war es auch, was ich an der Hitlerjugend liebte. Und dann die Fahrten! Gibt es etwas schöneres, als im Kreis von Kameraden die Herrlichkeit der Heimat zu genießen? Aufgaben: EA: Lies die Quellen aufmerksam durch und unterstreiche die wichtigsten Aussagen. PA: Fülle in Stichpunkten die Tabelle aus. GA: Stellt euch vor, ihr seid Jugendliche in der Zeit des Nationalsozialismus! Einer von euch ist von der HJ begeistert, der andere verspürt Abneigung. Erarbeitet ein Gespräch wo beide Meinungen vertreten sind. Nimm die Tabelle zur Hilfe! Der erste Satz könnte so aussehen: „ Hallo, hast du auch heute Post bekommen? Wie findest du denn die HJ?