Arbeitsblatt: Luftbrücke
Material-Details
Kompletter Unterrichtsentwurf plus Material zur Luftbrücke
Geschichte
Neuzeit
10. Schuljahr
23 Seiten
Statistik
78014
1177
19
04.03.2011
Autor/in
Melanie Müller
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Danièle Kraft Studienreferendarin Staatliches Studienseminar Lahnstein, den 25.03.2010 für das Lehramt an Gymnasien Koblenz Unterschrift Entwurf zur zweiten benoteten Lehrprobe in Geschichte Schule: Marion-Dönhoff-Gymnasium Lahnstein Klasse: 10a Raum: 027 Termin: 25.03.2010, 1. Stunde (8.00-8.45 Uhr) Seminarvertreterin: Frau Sturm Fachleiter: Herr Dr. Dietrich Schulleiterin: Frau Kollek-Fried Schulischer Ausbildungsleiter: Herr Stange Fachlehrerin: Frau Faulstich Thema der Reihe: Deutschland nach 1945 Die erste Machtprobe des Kalten Krieges Die Berlin-Krise 1948/-1949 1 2 1. Lernziele Hauptintention: Sie SuS erarbeiten im Rahmen eines handlungsorientierten Zugangs die Berlin Krise, um die Bedeutung und emotionale Wirkung der dabei errichteten alliierten Luftbrücke nachvollziehen zu können. Die SchülerInnen (SuS) erkennen am Beispiel der Berlin-Blockade den Versuch der Sowjetunion Berlin in ihren Machtbereich zu integrieren, der jedoch auf Grund der von den Westalliierten höchst erfolgreich betriebenen Luftbrücke scheitert; stellen darüber hinaus fest, dass die westlichen Besatzungsmächte durch die Luftbrücke in besonderem Maße die Sympathien der Westberliner gewinnen konnten und dadurch aus Feinden Freunde wurden und diskutieren anschließend, welche Wirkung der Erfolg der Westalliierten in Berlin vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Ost-West-Konflikts gehabt hat. Teilintentionen: Daten, Ereignisse, Personen: Berlin-Krise 1948/-1949, Berlin Blockade, Luftbrücke Die SuS . 1) . erarbeiten das Phänomen einer politischen Krise im Kontext des Kalten Krieges. (kontroverse Staatsideologien zwischen Ost und West; Auslöser: Währungsreform 1948 Einführung der Währungsreform in ganz Berlin durch die Sowjets als Zeichen der expansionistischen Bestrebungen der Sowjetunion; Dagegenhalten der Alliierten, indem die D-Mark in ihren Sektoren Berlins eingeführt wird; Blockade Berlins als Machtdemonstration der Sowjets; Ausweg aus der Krise: Luftbrücke statt der Alternativen Krieg oder Einlenken der Westmächte) 2) . verfassen einen Zeitungsartikel, um die Durchführung der Luftbrücke aus Sicht eines Westberliner Reporters darzustellen. (die Luftbrücke der Alliierten leistete Unglaubliches; Logistik und Durchführung verbessern sich von Tag zu Tag; die Piloten nahmen dennoch für die Versorgung der Westberliner Bevölkerung große Gefahren auf sich; Starts und Landungen im drei-Minuten-Takt) 3 3) . versetzen sich in die Lage eines/einer Westberliners/Westberlinerin um die Wirkung der Luftbrücke auf die Bevölkerung emotional nachempfinden zu können. (Uohne die Luftbrücke wären wohl viele gestorben/verhungert, keine ärztliche Versorgung; die Alliierten waren für die abgeschnittene Bevölkerung Helfer in der Not aus ehemaligen Feinden wurden durch die Luftbrücke Freunde; die Blockade hatte die Skrupellosigkeit der Sowjets gezeigt, die die Westberliner Bevölkerung hätte verhungern lassen; die Westberliner waren über glücklich, unendlich dankbar und fühlten sich den Alliierten verbunden) 1) . geben ihre Höreindrücke des fiktiven Telefongesprächs wieder. 2) . stellen anhand des Textes des fiktiven Telefongespräches zwischen General Lucius Clay und US-Präsident Harry Truman die auslösenden Faktoren, die unmittelbaren Folgen und die damit verbundenen Ziele der Sowjets zusammen. (Aktion: eigenmächtiges Handeln der Sowjets, indem sie die Einführung ihrer neuen Währung nicht nur für ihre Besatzungszone, sondern für ganz Berlin befahlen; Reaktion der Westalliierten: erklären die Währung der Sowjetunion in Westberlin als ungültig und führen die D-Mark auch in den Berliner Westsektoren ein; Reaktion der Sowjets: alle Zufahrtswege zu Land und zu Wasser durch die sowjetische Besatzungszone nach Westberlin und aus Westberlin werden gesperrt; Gas- und Stromversorgung wird abgestellt; Westberlin ist ohne Versorgung lebensnotwendiger Güter; Sowjets wollen Westberliner Sektoren unter ihre Herrschaft bringen; Alliierte sollen zum Verlassen ihrer Sektoren gezwungen werden; .) (Kommunikationskompetenz, Sachkompetenz) hier kristallisiert sich schon das Machtspiel der beiden Weltmächte heraus Aktion/Reaktion (im UG thematisieren) 3) . formulieren mögliche Handlungsoptionen für das weitere Vorgehen der Westalliierten bezüglich Westberlins. (die Westalliierten geben Berlin auf und überlassen der Sowjetunion die gesamte Stadt; die Westalliierten widersetzen sich mit Gewalt der Durchfahrtsperren und lösen damit eventuell einen neuen Krieg aus; Westalliierte nutzen den Luftraum zur Versorgung Westberlins; .) (Kommunikationskompetenz) 4 4) . erarbeiten anhand des Handbuches für US-amerikanische Fliegerpiloten in Partnerarbeit, wie die Luftbrücke logistisch durchgeführt wurde und welche Schwierigkeiten und Gefahren die Versorgung der Westberliner durch die Luftkorridore barg. (zwei Luftbrücken von Westen nach Berlin, eine von Berlin in den Westen; Starts und Landungen im 3 Minuten Takt; Hilfe am Boden von der deutschen Bevölkerung beim Entladen; zunächst konnten nicht genügend Versorgungsmittel geliefert werden; kontinuierliche Steigerung der Liefermengen; räumliche Begrenztheit der Luftkorridore; immer wieder Bedrohung in der Luft durch sowjetische Kampfflieger; .) (Sachkompetenz) 5) . präsentieren ihre als Reporter veröffentlichten Zeitungsartikel. (Alliierte leisten uUnglaubliches; alle 3 Minuten landet eine Maschine in Westberlin; sie sind in der Lauft der Bedrohung durch sowjetische Kampfjets ausgeliefert; .) (Kommunikationskompetenz, Sachkompetenz) 6) . beurteilen, welche Wirkung die riskante und doch lebensnotwendige Versorgung der Westalliierten auf die Westberliner Bevölkerung hatte. (die Bevölkerung war ihnen unendlich dankbar; ohne die Luftbrücke wären wohl viele gestorben (verhungert, keine ärztliche Versorgung; Feinde wurden durch die Luftbrücke zu Freunden) (Urteilskompetenz) 7) . deuten die Karikatur (westliche Perspektive; Größe des amerikanischen Fliegerpiloten (Stars and Stripes) Überlegenheit; lässiger Gesichtsausdruck, Zigarette im MundwinkelCoolness und Leichtigkeit, mit der die Amerikaner sich einen Weg nach Westberlin verschafft haben; kleine, dumm dreinblickende sowjetische Soldaten (Oberlippenbart, Uniform), können gegen den übermächtigen Amerikaner nichts unternehmen; .) (Interpretationskompetenz, Urteilskompetenz) 8) . diskutieren die Wirkung und Bedeutung des Erfolges der Westalliierten im Kampf um Berlin vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts. Berlin-Krise war die erste direkte Auseinandersetzung (Machtprobe) zwischen West 5 und Ost; der Erfolg der Westalliierten bedeutete einen Sieg gegen den kommunistischen Feind; die Westalliierten konnten in der Berlin-Krise ihre Überlegenheit und ihre Dominanz demonstrieren; .) 4) . beurteilen multiperspektivisch die Wirkung und Bedeutung der Luftbrücke auf/für die Westberliner Bevölkerung, die Westalliierten und die Sowjets. (BerlinKrise war die erste direkte Auseinandersetzung (Machtprobe) zwischen West und Ost; der Erfolg der Westalliierten bedeutete einen Sieg gegen den kommunistischen Feind, den die Alliierten ohne Gewaltanwendung erzielt hatten; territorial blieb der Status quo erhalten; die emotional und psychologische Wirkung auf die Westdeutsche und Westberliner Bevölkerung war gewaltig Westdeutsche und Westberliner Bevölkerung wendeten sich strikt gegen die Sowjets und schlossen sich den Westalliierten an; die Westalliierten konnten in der Berlin-Krise ihre Überlegenheit demonstrieren; für die Sowjets zeigte sich die Berlin-Krise als erhebliche Niederlage, denn das Ziel, Berlin in den sowjetischen Machtbereich zu integrieren scheiterte an der Luftbrücke die Westberliner Sektoren blieben in alliierter Hand. Darüber hinaus verbesserte sich durch die Berlin Blockade die Kooperation der westlichen Alliierten untereinander und mit den Westdeutschen und Westberlinern) (Sachkompetenz, Urteilskompetenz) 9) . interpretieren das Zitat von W.M. Molotow (Regierungschef und Außenminister der Sowjetunion) „Was in Berlin geschieht, geschieht in Deutschland, und was in Deutschland geschieht, geschieht in ganz Europa. (dadurch wird der Erfolg der Alliierten noch bedeutender, denn demnach wird mit dem Ergebnis der Auseinandersetzung in Berlin die Zukunft für Europa entschieden, auch hier wird die Teilung in einen westlichen und einen östlichen Teil gefestigt; Berlin ist nur Schauplatz für einen Konflikt der ganz Europa betrifft; .) (Interpretationskompetenz) 2. Lernvoraussetzungen 6 Seit Ende Januar hospitiere ich in der Klasse 10a. Ich unterrichte die SuS im angeleiteten Unterricht bei Frau Faulstich seit dem 09.02.2010. Im Rahmen der Reihe „ Herrschaft des Nationalsozialismus habe ich sieben Unterrichtsstunden gehalten, unter anderem zu den Themen Holocaust, Widerstand im Nationalsozialismus, Kriegsende und die Frage der Existenz einer „Stunde Null. In den fünf vorangegangenen Stunden wurde der neue Stoffbereich „Deutschland nach 1945 in Überschneidung mit dem Stoffbereich „Die Entstehung einer bipolaren Welt1 eingeführt.2 Zunächst galt es die Vereinbarungen der Siegermächte zur Neuordnung des bedingungslos kapitulierten Deutschlands im Zuge der Konferenz von Potsdam zu beleuchten. Dabei wurden sowohl die Beschlüsse der „fünf großen Ds, die territoriale Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen, als auch die Grenzverschiebungen im Osten und den damit aufkommenden Differenzen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion deutlich.3 Darauf folgend wurde die Umsetzung eines der fünf großen Ds, nämlich die der Denazifizierung, exemplarisch in der US-amerikanischen Besatzungszone exemplarisch erarbeitet und kritisch bewertet. In der dritten und vierten Stunde lag der Fokus dann auf der angestrebten wirtschaftlichen amerikanischen Stärkung Deutschlands Marshall-Plans und und der Europas damit mit Hilfe verbundenen des US- alliierten Währungsreform. Entscheidend war in dieser Stunde das offene zu Tage treten der unterschiedlichen Vorstellungen der Westalliierten und der Sowjets bezüglich des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Neuaufbau Deutschlands und dem sich damit ankündigenden Bruch des Zweckbündnisses der Siegermächte von 1945. Auf Grund dieser divergierenden Ansichten wurden in der fünften Stunde die miteinander unvereinbaren Ideologien und Politikkonzepte der Westalliierten4 (Freiheit und Demokratie, Kapitalismus) und der Sowjets (Sozialismus auf dem Weg zum Kommunismus) erarbeitet und thematisiert. Ebenso wurden dabei der sich daraus Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung (Hg.): Lehrplan Geschichte. Klasse 7-9/10,Mainz 1998, S. 224, 226. 2 Auf Grund der engen Verbindung der beiden Stoffbereiche, die permanent ineinander greifen und sich erst in dadurch durch das Erkennen dieser Verflechtungen historische Zusammenhänge erkennen und erklären lassen habe ich während der Planung und der Durchführung der Reihe die Bereiche miteinander vernetzt. 3 eigenmächtige Verschiebung Stalins der Ostgrenzen nach Westen. 4 da die USA die Führungsrolle der Westalliierten übernommen haben, werden die USA auch synonym für die Westalliierten insgesamt verwendet. 1 7 entwickelnde Ost-West-Konflikt und dessen mögliche Auswirkungen auf Deutschland diskutiert. Die Arbeit mit historischen Quellen, sowohl Bild- als auch Schriftquellen, wurde im Sinne der Kompetenzentwicklung im Unterricht von Frau Faulstich fortdauernd eingeübt, so dass die SuS mit diesen Arbeitsmethoden vertraut sind. Nichts desto trotz habe ich die Methodik der Quellenanalyse und insbesondere die der kritischen Betrachtung von Quellen im oben genannten Sinne kontinuierlich in meinem Unterricht fortgeführt. Bei der Interpretation von Karikaturen sind die SuS noch unsicher, sodass diese Methode noch stärker eingeübt werden muss. Die Lerngruppe setzt sich aus zehn Schülern und 19 Schülerinnen zusammen. Trotz einer klar zu erkennenden CliquenbildungInsgesamt möchte möchte ich die Klassengemeinschaft und das Arbeitsklima als angenehm beschreiben. Cliquenbildung muss kein Gegensatz zu einem guten Arbeitsklima sein Im Gegensatz zum Erdkundeunterricht der Klasse, den ich in Eigenverantwortung durchführe, ist im Fach Geschichte die Unterrichtsbeteiligung der Mädchen deutlich höher als der der Jungen. Besonders zu erwähnen ist eine Gruppe von etwa fünf Mädchen, die beständig mitarbeiten und den Unterricht durch wertvolle Beiträge mitgestalten und vorantreiben. Es ist jedoch zu erwähnen, dass bis auf einige wenige Ausnahmen alle SuS ein großes Interesse besonders an der Geschichte des Nationalsozialismus hatten aber auch an und auch an der Geschichte nach 1945 zeigten und zeigen. 3. Darstellung des Fachgegenstandes Die Berlinkrise von 1948/49, die mit der Berlin-Blockade und der daraufhin errichteten Luftbrücke der Westalliierten in die Geschichtsbücher Einzug hielt, wird von Historikern als die „erste Schlacht des Kalten Krieges5 bezeichnet und stellt damit den Beginn eines mehr als 40 Jahre andauernden welthistorischen Konflikts, dem „Kalten Krieg, dar. KOOP, Volker: Kein Kampf um Berlin? Deutsche Politik zu Zeit der Berlin-Blockade 1948/1949, S. 17. 5 8 Als Ursache der ersten Krise6 um Berlin werden allgemein die zunehmenden unüberbrückbaren politischen Differenzen zwischen den alliierten Besatzungsmächten gesehen. WEG LASSEN? Der Zerfall der Anti-Hitler-Koalition Die von Beginn an bestehenden unüberbrückbaren pPolitischen, wirtschaftlichene und ideologischen Differenzen des Zweckbündnisses der Anti-Hitler-Koalition deuteten sich bereits nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf der Konferenz von Potsdam an und verschärften sich in den darauffolgenden Jahren zusehends. Denn die Westalliierten, vertreten durch die Führungsrolle der USA, und die UdSSR verkörperten zwei ganz unterschiedliche Systeme. Während die USA der Demokratie verpflichtet war, verwirklichte die Sowjetunion den Sozialismus und in dessen Folge die Notwendigkeit zur Umsetzung der Planwirtschaft. Darüber hinaus sah sich Stalin dazu berechtigt die von der Roten Armee „befreiten Gebiete nach sowjetischem Muster umzuformen. Zu diesem Zweck wurden sogenannte „Volksdemokratien errichtet, in denen von Moskau abhängige Marionettenregierungen herrschten.7 Dieses Vorgehen bewerteten die USA als hemmungslose kommunistische Expansion woraufhin die Beziehungen zwischen den USA, folglich auch mit den Westalliierten im Allgemeinen, und der Sowjetunion mehr und mehr von Misstrauen und Skepsis beherrscht wurden. Um Schon im Frühjahr 1947 zeigt sich der Machtkampf zwischen Ost und West, als Deutschland und auch die anderen durch den Krieg zerstörten und geschwächten Länder Europas zu stützen, sowie aus machtpolitischen und wirtschaftlichen Interessen, beschloss die Regierung der USA unter Präsident Truman im Frühjahr 1947 ein umfangreiches Aufbauprogramm8 für Europa in die Wege zu leitete, dasn. Der sogenannte „Marshall-Plan9 hatte neben der Hilfe für die notleidende und teilweise verhungernde Bevölkerung des durch den Krieg zerstörten Europas noch zwei weiteredas Ziel hat,e. Zum einen die das Vordringen des Kommunismus und als zweite Krise wird die Auseinandersetzung 1958 bezeichnet. HORIZONTE 4: Geschichte für Gymnasien Niedersachsen, Braunschweig 2007, S. 184. 8 der sogenannte „Marshall-Plan benannt nach dem US-amerikanischen Außenminister und Friedensnobelpreisträger von 1953 George C. Marshall, auf dessen Initiative das Programm zurückgeht. 9 benannt nach dem US-amerikanischen Außenminister und Friedensnobelpreisträger von 1953 George C. Marshall, auf dessen Initiative das Programm zurückgeht. 6 7 9 Sozialismus Eieinzundämmenung10. Denn verbunden mit den Hilfeleistungen11 der USAder kommunistischen Sowjetunion und zum anderen die Schaffung eines Absatzmarktes für die amerikanische Überproduktion.12 Bedingung für die Teilnahme an dem Hilfsprogramm13 war eine Übereinkunft der europäischen Regierungen über eine gemeinsame Wirtschaftpolitik. Diese US-amerikanische Wirtschaftspolitik Das akzeptierte die Sowjetunion natürlich nichtnicht, da da sie eine die kapitalistische Einflussnahme befürchteteab zu wehren versuchte. Die Darüber hinaus zwang die Sowjetunion lehnte eine Beteiligung an dem Programm ab und zwang darüber hinaus alle osteuropäischen Staaten in ihrem Einflussbereich, die Unterstützung ebenfalls abzulehnen. Im Zuge der Umsetzung des Marshall-Plans drifteten die beiden Machtblöcke weiter auseinander. Durchführung der Währungsreformen EinDenn die Voraussetzung für den Erfolg des Marshall-Plans war eine Neuordnung des Wirtschafts- und Finanzlebens war die Voraussetzung für den Erfolg des Marshall-Plans. Die Westalliierten führten am der im Sommer 1948 auch von den drei westlichen Besatzungsmächten angenommen wurde. Am 20. Juni 1948 führten die Westalliierten eine Währungsreform in den drei Westzonen Deutschlands durch. Diese WährungsreformDie Deutsche Mark ersetze dabei die wertlosgewordene Reichsmark. Dies geschah erfolgte ohne Absprache mit der Sowjetunion, da bereits jahrelange Verhandlungen der vier Siegermächte über eine gesamtdeutsche Währungsreform aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Positionen zu keinem gemeinsamen Ergebnis geführt hatten.14 Westberlin sollte nach Vorstellung der Westalliierten zunächst von der Währungsreform zunächst ausgenommen bleiben, da die Stadt gemeinsam von den vier Besatzungsmächten verwaltet wurde.15 Die Antwort der sowjetischen Militäradministration in Deutschland auf die eigenmächtige westdeutsche Währungsreform folgte am 223. Juni 06.1948. Die Containment-Politik der USA. „European Recovery Program, ERP. 12 #art7 13 „European Recovery Program, ERP. 14 WINKLER, Ulrich: Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart, Freising 2003, S. 27. 15 GESCHICHTE und Geschehen, 4 Sekundarstufe I, Stuttgart 2007, S. 134. 10 11 10 Sowjetunion führte am 23. Juni 1948 eine eigene Währungsreform in der SBZ durch, die sich allerdings nicht nur auf Ost-Berlin beschränkte, sondern auf ganz Berlin ausgedehnt wurde.16 Die Westalliierten reagierten daraufhin ihrerseits auf diesen Machtübergriff der Sowjets mit der Einführung der D-Mark in ihren Berliner Sektoren.17 Aus der einstigen Kooperation wurde nun eine offene Konfrontation. Die Streitigkeiten um die Währungsreform veranlasste die Sowjetunion ihre Macht zu demonstrieren. Die Berlin-Blockade Am 24. Juni 06.1948 demonstrierte die Sowjetunion in Folge der Streitigkeiten um die Währungsreform ihre Macht. Diwurde diee Gas- und Stromversorgung der Westsektoren wurden gekappt und sämtliche Eisenbahn, Straßen- und Binnenschifffahrtswege nach Berlin blockiert. Westberlin war somit vollständig von der Versorgung abgeschnitten. Offiziell wurden seitens der sowjetischen Regierung „technische Schwierigkeiten18 als Ursache genannt. Tatsächlich aber ging es der SMAD19 darum, die Stadt von den Westzonen abzuschneiden und somit die westlichen Alliierten zum Abzug aus Berlin zu zwingen. Die 2,2 Millionen Westberliner und westalliierten SSoldaten wurden in diesem Machtpoker zur Geiseln der Sowjetunion.20 Die Regierungen der Westmächte hatten zwar mit einer Reaktion auf die Währungsreform gerechnet, aber die Blockade der Stadt traf sie weitgehend unvorbereitet. Für die westlichen Alliierten gab es mehrere Möglichkeiten auf diese Situation zu reagieren. Entweder konnten sie Berlin verlassen und die Stadt den Sowjets preisgeben, was einen enormer Machtverlust gegenüber den Sowjets bedeutet hätte oder oder sie konnten versuchen Berlin die Blockade gewaltsam zu durchbrechen21 womit sie einen Krieg provoziert hätten. Die dritte Möglichkeit bestand in dem Versuch die Stadt durch eine Luftbrücke zu versorgen. zu halten. Wollten die Alliierten in Berlin bleiben, mussten sie einen Weg finden, die Stadt mit ihren 2,2 Millionen Einwohnern zu versorgen. WINKLER, Ulrich: Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart, Freising 2003, S. 28. die Alliierten erklärten darüber hinaus die „Deutsche Maerk der Deutschen Notenbank in ihren Machtbereichen für ungültig. 18 PRELL, Uwe und WILKER, Lothar: Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49, Analyse und Dokumentation, Berlin 1987, S. 17. 19 Sowjetische Militäradministration in Deutschland. 20 WINKLER, Ulrich: Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart, Freising 2003, S. 32. 21 US-General Lucius D. Clay, Militärgouverneur der amerikanischen Zone, schlug vor, die Blockade gewaltsam zu durchbrechen, was US-Präsident Harry S. Truman aber aufgrund des Risikos einer Kriegsprovokation ablehnte. Vgl.: PRELL, Uwe und WILKER, Lothar: Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49, Analyse und Dokumentation, Berlin 1987, S. 22. 16 17 11 US-General Lucius D. Clay, Militärgouverneur der amerikanischen Zone, schlug vor, die Blockade gewaltsam zu durchbrechen, was US-Präsident Harry S. Truman aber aufgrund des Risikos einer Kriegsprovokation ablehnte.22 Die Luftbrücke Mit der Errichtung der Luftbrücke entschieden sich die Westalliierten für den gewaltfreien Weg, Berlin gegen die Sowjets zu verteidigen. Im Gegensatz zur Landund Wasserverbindung gab es über drei, je 32 km breite Luftkorridore23 ein den Westalliierten vertraglich zugesichertes Nutzungsrecht. In Absprache mit den Briten richteten die USA schließlich eine Luftbrücke aus den westdeutschen Sektoren nach Berlin ein. durch die die Versorgung der Stadt gewährleistet werden sollte. In kürzester Zeit wurde ein britisch-amerikanischer Luftbrücken-Sonderverband zusammengestellt. Am 25. Juni befahl General Clay formell die Errichtung der Berliner Luftbrücke, und aAm 26. Juni flog die erste Maschine der United States Air Force zum Flughafen Tempelhof. Damit hatte die „Operation Vittles begonnen und sollte weitere zehn Monate bestehen.24 In Berlin standen der Luftbrücke drei Flughäfen zur Verfügung. Tempelhof im amerikanischen Sektor, Gatow im britischen und ab Juli der Flughafen Tegel im französischen Sektor25. Nach anfänglichen Transportschwierigkeiten erhöhte sich die Transportleistung stetig. Am 25. November 1948 wurde die Tagesgrenze von 6.000 Tonnen sogar überschritten. Neben der körperlichen Anstrengung, die die westalliierten Piloten bewältigen mussten, zeigten die Sowjets am Himmel durch gefährlich nah heranfliegende sowjetische Kampfflieger „Präsenz26, die dazu dienen sollte die Durchführung der Luftbrücke zu erschweren. Auf diesem Höhepunkt des Unternehmens flogen zwei Gruppen von PRELL, Uwe und WILKER, Lothar: Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49, Analyse und Dokumentation, Berlin 1987, S. 22. 23 drei Luftkorridoren nach Berlin: je einer vom Flughafen Frankfurt am Main(Rhein-Main-Air-Base), Flughafen Hamburg und Flughafen Hannover. Vgl. 24 auch die Briten versorgten die Stadt durch eine Luftbrücke. Die Operation Plain Fare der britischen Luftwaffe folgte zwei Tage nach Beginn der US-Amerikaner. Neben Briten und US-Amerikanern flogen später auch Piloten aus Australien, Neuseeland, Kanada und Südafrika. Frankreich konnte sich nicht direkt beteiligen, da die Armée de lair im Indochinakrieg gebunden war. Vgl.: PRELL, Uwe und WILKER, Lothar: Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49, Analyse und Dokumentation, Berlin 1987, S. 34. 25 Tempelhof im amerikanischen Sektor, Gatow im britischen und ab Juli der Flughafen Tegel im französischen Sektor 26 Ebd.: S. 34. 22 12 Maschinen rund um die Uhr in vier sechststündigen Blocks nach Berlin. Während eine Gruppe die Maschine belud, wartete und auftankte, war die andere in der Luft. Geflogen wurde in fünf übereinanderliegenden Ebenen. Eingeflogen wurde über den südlichen und nördlichen Korridor, während der mittlere für die Rückflüge vorbehalten war. Bei dieser Flugdichte landete und startete alle 90 Sekunden ein Flugzeug in Berlin. Verpasste ein Pilot den richtigen Anflug, muss er durchstarten und mit der gesamten Ladung zurückfliegen, da für einen zweiten Landeversuch keine Zeit war. Auch die Bedrohung der Transportflugzeuge in der Luft durch gefährlich nah heranfliegende sowjetische Kampfflieger, stellte eine zusätzliche Belastung der Piloten dar. Für die Besatzung und das Bodenpersonal27 war die Luftbrücke eine immense Strapaze. Immer wieder kam es zu Unfällen. Insgesamt starben 79 Menschen durch Unfälle bei der Luftbrücke. Die Forschung geht davon aus, dass sich die Sowjetunion, Neben Nahrungsmitteln wie Getreide, Trockenmilch, Trockenkartoffeln und Mehl, die in sogenannten „Care Paketen in die Westzone geflogen wurden, wurde hauptsächlich Kohle als Brennstoff und zur Stromproduktion, Benzin, Medikamente und alle anderen in Berlin benötigten Dinge eingeflogen. Das Ende der Luftbrücke Im Zuge der weiteren politischen Entwicklung, sei es zum einen durch die von den Alliierten verhängte Gegenblockade und und zum anderen auf Grund des enormen Erfolges der Luftbrücke, mit derder die Alliierten ihren Willen, West-Berlin vor einer sowjetischen Annexion zu bewahren, eindrucksvoll bewiesen hatten, sah sich die Sowjetunion schließlich dazu veranlasst sah, die Versorgung Berlins auf Land- und Wasserwegen wieder zuzulassen.Blockade aufzuheben.28 Am 12. Mai 1949 wurden alle Sperren wieder aufgehoben.29 Danach wurde die Luftbrücke noch bis zum 6. September 1949 betrieben, um die Vorräte in Berlin wieder aufzufüllen. Die Berlin Krise zeigt, dass Der Erpressungsversuch Stalins hatte sich als politischer Fehlschlag erwiesen. Auf den Flughäfen in Westberlin arbeiten über 20.000 Deutsche. Weitere 30.000 Menschen werden auf den Flughäfen in der Bizone beschäftigt, Ebd.: S. 38. 28 DÜFFER; Jost: Europa im Ost-West-Konflikt 1945-1991, Oldenburg Grundriss Geschichte, Oldenburg 2004. S. 62. 29 die Luftbrücke wurde noch bis zum 6. September 1949 betrieben, um die Vorräte in Westberlin wieder aufzufüllen. 27 13 Folgen der Berlin-Krise Kkeines der von der Sowjetunion mit der Blockade verbundenen Ziele wurde erreicht wurde- im Gegenteil: Die Westmächte waren in ihrer Zusammenarbeit näher aneinander gerückt und hatten einen Konsens über ihre zukünftige Deutschland- und Berlinpolitik gefunden30. Weiter hatten und die Westmächte hatten sich nicht, wie von den Sowjets erwartet, aus Berlin zurückgezogen, sondern in der Krise ihre Position in der Hauptstadt stärken und überdies das Verhältnis zu den Deutschen dermaßen so verbessern können, dass aus ehemaligen Feinden Freunde wurden. Vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Ost-West-Konflikts war der Sieg der Alliierten im ersten Machtpoker um Berlin ein Erfolg. Leider ist die Quellenlage aus der Zeit der Berlin Krise sehr einseitig. Bei den meisten zeitgenössischen Dokumenten handelt es sich um Zeitungsartikel aus Ost und West, die die Situation perspektivisch wiedergeben. Daneben gibt es eine Reihe an Foto Bildbänden, die insbesondere einen Eindruck der Versorgung durch die Luftbrücke geben. Auch zahlreiche Tondokumente31 zur Lage während und nach der Blockade sind verfügbar. Zur Durchführung der Luftbrücke selbst, gibt es keine zugänglichen originalen Quellen. Dies liegt unter anderem daran, dass es sich hierbei um eine militärisch durchgeführte Aktion handelt, die nur knapp 60 Jahre zurückliegt und Dokumente und Quellen deshalb von der US Army (noch) unter Verschluss gehalten werden. 4. Darstellung des Lerngegenstandes Die Berlinkrise von 1948/49, die mit der Berlin-Blockade und der daraufhin errichteten Luftbrücke der Westalliierten in die Geschichtsbücher Einzug hielt, wird von Historikern als die „erste Schlacht des Kalten Krieges 32 bezeichnet und stellt damit den Beginn eines mehr als 40 Jahre andauernden welthistorischen Konflikts, dem „Kalten Krieg, dar. Darüber hinaus gilt die Organisation der von den und dadurch die Vorbereitung zur Gründung eines Weststaates beschleunigt. Ebd.: S, 52. Radio Rias bietet hierzu eine Reihe Tondokumente. 32 17. 30 31 14 Amerikanern und Briten ins Leben gerufenen Luftbrücke als logistische Meisterleitung, die nicht nur dafür sorgte, dass die Menschen in Westberlin überleben konnten, sondern auch erheblich dazu beitrug, dass sich das Verhältnis der ehemaligen Kriegsgegner derart verbesserte, dass aus Feinden Freunde wurden. In der folgenden Stunde liegt der Schwerpunkt auf der Durchführung der Luftbrücke 33 und der damit verbundenen emotionalen und psychologischen Wirkung. Die logistischen und materiellen Dimensionen der Aktion werden dagegen nur im Ansatz aufgezeigt, nicht jedoch ausführlich untersucht. Begründet liegt dies darin, dass solch ein technischer Zugang abstrakt und faktisch ist und insbesondere für die Mädchen weniger spannend und interessant wäre. Auch das Ende der Blockade wird in dieser Stunde noch nicht thematisiert. Die Berlin-Krise wird in der Stunde zum einen aus der Sicht der Westalliierten 34 und zum anderen aus der Sicht der Westberliner Bevölkerung abgebildet, sodass hier insgesamt die „westliche Perspektive eingenommen wird. Auf Grund der auch heute „westlichen Lebenswelt und „westlich geprägten Sicht der SuS ist diese Perspektive leichter ein zu nehmen, als die der Sowjetunion, weshalb ich mich für diese Betrachtungsweise entschieden habe. Durch die Perspektive der Westalliierten, die in der Stunde stellvertretend durch die USA repräsentiert werden, ist es möglich den Auslöser der Blockade und die anschließende Durchführung der Luftbrücke detailliert zu erarbeiten. Die anschließende Erweiterung der Monoperspektivität zur BiPerspektivität öffnet den Blick der SuS und richtet dabei den Fokus auch auf das sich im Zuge der Luftbrücke verändernde gegenseitige Verhältnis zwischen den westlichen (amerikanischen) Besatzungsmächten und den Deutschen. Dadurch können die SuS über einen emotionalisierenden Zugang die Wirkung der Luftbrücke nachfühlen (TI 2,3) 35, die letztendlich das Verhältnis zwischen den Westdeutschen und ihren Besatzern nachhaltig verändert hat und schließlich auch zur Westintegration beigetragen hat. Im Sinne der Multiperspektivität darf natürlich auch die Sicht der Sowjetunion auf die Ereignisse der Jahre 1948/49 nicht fehlen. Doch aus dem oben genannten Grund, aus zeitlichen Gründen und auf Grund der Gefahr der Überfrachtung mit Perspektivwechseln der ohnehin komplexen der amerikanischen Luftbrücke. die Bezeichnung der Westallierten und der Amerikaner wird hier synonym verwendet. 35 soweit dies innerhalb eines Klassenzimmers möglich ist. 33 34 15 machtpolitischen Lage, habe ich die Betrachtung dieser dritten Perspektive in die folgende Stunde ausgelagert. Die Gliederung der Stunde erfolgt grob gedacht in drei „Themenblöcken. Im ersten Teil geht es um die Berlin-Blockade, bei der die SuS die ihre unmittelbaren Ursachen und GründeUrsachen auf der kognitiven Ebene auch mit Hilfe ihres Vorwissens aus den vorangegangenen Stunden für diese herausarbeiten. Im zweiten Teil wird die Reaktion der Alliierten in Form der Luftbrücke thematisiert, bei der die affektive, also emotionale Wirkung und das sich hineinfühlen der SuS in eine Rolle im Vordergrund steht. und iIm dritten Teil wird die Wirkung des alliierten Erfolgs in der Berlinkrise 1948/49 sowohl kognitiv als auch affektiv (Blockade und Luftbrücke) bbeurteilt. Sodass Dammit ergibt sich eine Abfolge von Aktion, Reaktion und Wirkung im Verlauf der Stunde. Dies erachte ich als sinnvoll, da zum einen ergibtdadurch für die SuS eine Transparenz der Stunde entsteht und zum anderen diese Abfolge auch auf andere historische Konflikte übertragen werden kann. Warum ist das sinnvoll?? Transparenz für Schüler oder ähnliches? Mit Hilfe von Zeitungsschlagzeilen aus den Tagen unmittelbar vor der Blockade, die die reale Situation in Berlin wiederspiegeln, können die SuS auf ihr Vorwissen der vorangegangenen Stunden zurückgreifen, d.h. ihr Wissen über die Durchführung der Währungsreformen einbringen und daraus den Grund36 der Boykottierung seitens der Sowjetunion selbstständig erklären. Auch der schwelende Ost-West-Konflikt kann von den SuS an dieser Stelle bereits mit in die Betrachtung der Krisensituation einbezogen werden. Das darauf folgende eines fiktiven Telefongesprächs zwischen dem Militärgouverneur Lucius Clay und dem US-amerikanischen Präsidenten Harry Truman wird verdeutlicht den SuS die drängende Lage in Deutschland und im Speziellen in Berlin, deutlich. Alternativ hätte ich auch eine Rede von General Clay zur Situation während der Blockade in Westberlin nutzen können. Ich habe mich jedoch dagegen Handlungsoptionen entschieden, nicht da aufwirft die und Rede darüber die Frage hinaus nach das möglichen Telefonat ein unvorbereitetes und spontanes Gespräch ist und dadurch einen für die SuS Dabei solle es primär um den unmittelbaren Auslöser, nämlich die Einführung der Währungsreform in Berlin, und noch nicht um den Hintergrund, nämlich die Vorbereitung einer westdeutschen Teilstaatsgründung, gehen. Dies wird erst in der nächsten Stunde, wenn die Krise aus Sicht der Sowjetunion beleuchtet wird erkennbar. 36 16 emotionaleren Zugang bietet, als eine vorbereitete Rede. Telefonate sind näher an der Lebenswelt der SuS als öffentliche Reden. Die SuS entnehmen dem Gespräch die genauen historischen Zusammenhänge und werden dadurch in ihren vormals getätigten Äußerungen zu den Ursachen der Blockade bestätigt. und geben erste Höreindrücke in eigenen Worten strukturiert wieder. Die Ursachen und Gründe37 der Blockade stellen die SuS dann unter zu Hilfenahme des Textes des Telefongesprächs zusammen. Die Ursachen und Gründe der Blockade hätte ich auch in einer Hausaufgabe vorbereiten lassen können und somit die Stunde vorentlasten können. Doch habe ich mich dagegen entschieden, da ich denke, dass das Telefongespräch eine positive motivierende Wirkung auf die SuS hat. Durch die Klärung der Ursachen und Gründe der Berlin-Blockade ist der erste Teil der Stunde abgeschlossen. Doch durch den Ausgang des Telefonats hat sich eine neue Frage ergeben: „Wie die in dieser Phase der Stunde zusätzlich erworbenen Erkenntnisse über die Berlin-Blockade werfen wiederum neue Fragen auf. Beispielsweise die Frage, „was können/sollen die Westalliierten (Amerikaner) jetzt machenhandeln?, „Was sollen sie jetzt tun?, „Was passiert jetzt mit den Menschen in den Westsektoren?. Die Zu dieser Situation SuS sollen dazuformulieren die SuS mögliche Handlungsoptionen formulieren, mit denen eine Reaktion seitens der Westalliierten auf die Blockade erfolgen könnte. und wägen diese hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit und Folgen ab, was der Schulung des historischen Denkens und dem Geschichtsbewusstsein der Schüler dient und zudem eine Schlüsselkompetenz für die Bewertung politischer Ereignisse der Gegenwart darstellt. (Als Beispiel hier ergänzt) Die als Reaktion auf die Blockade errichtete Luftbrücke der Alliierten wird daraufhin auf der Grundlage eines fiktiven „Guide for Airlift PilotesHandbuches für Piloten der Luftbrücke thematisiert. Mit Hilfe dieses Handbuches, in dem zahlreiche kurz gefasste Informationen (Karte, Statistik, Text) unverbundenen zusammen stehen, bekommen die SuS einen Eindruck über die logistische Durchführung, die Schwierigkeiten und die Gefahren der Luftbrücke38 Das Handbuch steht dabei Dabei solle es primär um den unmittelbaren Auslöser, nämlich die Einführung der Währungsreform in Berlin, und noch nicht um den Hintergrund, nämlich die Vorbereitung einer westdeutschen Teilstaatsgründung, gehen. 38 Die außerordentlichen Dimensionen der Luftbrücke werden nur am Rande thematisiert, da es in der heutigen Stunde eher um die Wirkung der Luftbrücke gehen soll. 37 17 exemplarisch für alle an der Luftbrücke beteiligten Piloten. Eine Unterscheidung zwischen Briten und Amerikanern wird hier nicht gemacht, da sich die Durchführung der beiden Operationen im Grunde nicht voneinander unterscheiden.39 Die Informationen des Handbuches müssen geben die SuS dann in Form eines Zeitungsartikels sachgerecht strukturiert und ausformuliert wiedergeben. Entscheidend ist hierbei die Standortgebundenheit des fiktiven Autors, in den sich die SuS hinein versetzen müssen und der der die Aktion der WestaAlliierten aus seiner Perspektive beschreibt. Eine solche Erfahrung bringt für die SuS oftmals mehr Erkenntnis als das Rezipieren von Textquellen. Sie können praktisch am eigenen Leib nachvollziehen, wie sich andere Personen in einer Problemsituation gefühlt haben oder welchen Schwierigkeiten sie ausgesetzt waren. Dadurch können sich die SuS in die Denk- und Wahrnehmungsweisen historischer Personen hineinfühlen.40 Die Menschen in Westberlin waren auf die Hilfe der Alliierten angewiesen. Sie hätten ohne die Versorgung aus der Luft keine reelle Überlebenschance gehabt. Die SuS setzten sich hier selbsttätig mit der Wirkung und den daraus resultierenden Gefühlen und Emotionen auseinander und werden sich dieser bewusst. Um die Erkenntnisse aus der Rollenübernahme nutzbar zu machen, ist es unerlässlich die Gefühle zu reflektieren, um den Lernzuwachs deutlich zu machen. Im anschließenden Auswertungsgespräch soll neben dem materiellen Erfolg auch die emotionale und psychologische Wirkung auf die Westberliner Bevölkerung, die von der Luftbrücke ausging, zur deutlich zur Sprache kommen (TI 3), wobei hier auch die sozial-kommunikative Kompetenz gefördert werden soll. Des wWeiteren ist die Krise um Berlin inhaltlich zu beurteilen. Damit spannen die SuS den Bogen zu einer allgemeinen Bewertung des Konflikts (TI 4). Durch die vorangegangene Rollenübernahme können die SuS besser beurteilen, inwiefern die Berlin- Krise aus westlicher Perspektive erfolgreich war und welche Wirkung dies wohl auf die Sowjetunion gehabt hat. Auf Grund der oben genannten schwierigen Quellenlage, habe ich mich sowohl bei der Erarbeitung der Berlin-Blockade, als auch bei der zur Durchführung derder Luftbrücke für Sekundärquellen entschiedeneiden müssen. Sowohl das auch die Tatsache, dass die Franzosen sich nicht direkt an den Flügen beteiligten, wird hier außer Acht gelassen und generell von der Luftbrücke der Westalliierten gesprochen. 40 SAUER, Michael: Geschichte unterrichten, Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, SeelzenVelber 2008, S. 82. 39 18 Telefongespräch, als auch das Handbuch sind keine originalen Quellen, sondern von mir auf der Basis real historischer Ereignisse und Fakten zusammengestellt. Dennoch denke ich nicht, dass daraus ein Nachteil für den Erkenntnisprozess der SuS entsteht, da der Schwerpunkt der Stunde weniger auf historischem Faktenwissen als auf den ausgelösten Emotionen liegt und diese mit den Materialien sehr gut hervorgerufen werden können. sondern die SuS auch auf der Basis dieser Materialien lernen können historisch zu denken. In der abschließenden Vertiefungsphase soll der Blick der SuS nochmal geöffnet werden und anhand der Karikatur41 deutlich werden, dass die Alliierten durch die Einrichtung der Luftbrücke die Blockade der Sowjets scheinbar mühelos „umgehen konnten konnten, ihre Stellung in Westberlin halten konnten und dadurch eine emotionale und psychologische Wirkung erzielten. Durch diese Betrachtung können die SuS, die Berlin Krise vor dem Hintergrund des Ost-West-Konfliktes beurteilen und dabei erkennen, dass die Luftbrücke den Westalliierten ihnen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konfliktes den ersten Sieg im Machtpoker der zwei Blöcke einbrachte. Reduziert wurde die Stofffülle damit vor allem im Hinblick auf das Handeln und Empfinden der Sowjetunion im Konflikt um Berlin, um die Stunde nicht zu überfrachten.?. Die Darstellung der Krise um Berlin kann aufgrund ihrer Komplexität nur reduziert im Unterricht behandelt werden. Daher beschränkte ich mich auf die wichtigsten und für die Schüler eingängigsten Krisensymptome (Blockade; Luftbrücke) unter emotionaler Betrachtung. Es wäre natürlich auch möglich gewesen, den Unterrichtsgegenstand auf sachlicher und faktischer Ebene zu erarbeiten. Ich habe mich jedoch für den handlungsorientiert-emotionalisierenden Ansatz entschieden, da ich es als gewinnbringender erachte, dass die Schüler versuchen, sich in die Lage der Westberliner in dieser besonderen Situation hineinzuversetzen. Ich denke, dass so ein höherer Lernertrag erzielt werden kann, da die Schüler sich auf „primäre emotionale Erfahrungen berufen können und die Ausweglosigkeit, in der sich die Westberliner befanden, und die schließlich zu einer tiefen Dankbarkeit und 41 falls die Zeit knapp wird, findet diese Phase ohne die Verwendung der Karikatur statt. 19 Freundschaft zu den Besatzern geführt hat, besser nachvollziehen können. Ferner habe ich mich gegen eine rein quellenbasierte, kognitive Stunde zur Bewertung der Berlin Krise entschieden, da ich denke, dass auch hier die regelrechte Ohnmacht, in der sich die Westberliner befanden, durch das Prinzip des handlungsorientiertenemotionalisierenden Zugangs für die SuS ??? besser deutlich??? wird. Natürlich kann die Situation der Jahre 1948/49 in einem Klassenzimmer nur modellhaft und stark reduziert wiedergegeben werden. Es geht vor allem darum, die Wirkung der Berlin Krise zu charakterisieren und innerhalb des vorgegebenen Rahmens auch emotional zu begründen. 5. Darstellung des Lehr-Lern-Prozesses Der Einstieg der Stunde erfolgt über drei Zeitungsschlagzeilen, die von der sukzessiven Durchführung der zwei Währungsreformen und der Sperrung der Zufahrtswege nach Westberlin berichten. Dadurch sollen die SuS für das Stundenthema sensibilisiert werden und unter Einbeziehung ihres Vorwissens aus den vorangegangenen Stunden Zusammenhänge erklären. Die Verwendung von Zeitungsschlagzeilen eignet sich hier insbesondere, weil dadurch die Thematik der Stunde plakativ und verständlich eingeleitet wird und darüber hinaus die reale Situation aus westlicher Sicht wiedergeben wird. Im zweiten Schritt wird eDer Einstieg der Stunde erfolgt über eiin fiktives Telefongespräch zwischen dem USamerikanischen Militärgouverneur in Deutschland, Lucius Clay, und US-Präsident Harry Truman vorgespielt. Die Verwendung eines Telefongesprächs liegt darin begründet, dass dass die SuS in relativ kurzer Zeit42 den unmittelbaren Sachverhalt der Blockade Westberlins auditiv erfassen können, ihre eignen Erklärungen damit überprüfen können und sie dabei im Sinne der Sachkompetenz und der Kommunikationskompetenz gefördert werden. Darüber hinaus bietet ein auditiver Zugang auch die Möglichkeit durch die Stimmlage die Situation für die SuS emotionaler und explosiver darzustellen, als dies durch das Lesen eines Textes möglich wäre. Auch das Hören fremder Stimmen gestaltet eine Situation realer, als dies der Fall wäre, wenn der Text von zwei SuS mit verteilten Rollen vorgelesen 42 das Telefonat dauert ca. 2 Minuten. 20 werden würde. Zwar verlangt ein auditiver Zugang eine hohe Aufmerksamkeit und Konzentration von den SuS, wirkt aber zugleich auch sehr motivierend. Daran anschließend formulieren die SuS auf Grund des Endes des Telefongesprächs Durch das Hören können die SuS erste Höreindrücke wiedergeben. Nichts desto trotz ist es aber notwendig den SuS zur genauen Erarbeitung der Ursachen und Gründe für die Errichtung der Blockade das Hörbeispiel nochmals in schriftlicher Form an die Hand zu geben. Falls die SuS allerdings diese Aufgabe schon nach dem ersten Hören leisten, fällt dieser Zwischenschritt weg. Anschließend formulieren die SuS dann HHandlungsoptionen, die den Alliierten in der jetzigen Situation nun zur Verfügung stehen. Falls keiner der SuS die Möglichkeit der Versorgung durch die Luft in Betracht zieht, was ich allerdings nicht annehme, setze ich einen stillen Impuls in Form eines Bildes eines Transportflugzeuges. Bis zu diesem Punkt der Stunde agieren die SuS auf rein kognitiver Ebene. Bei meinen Überlegungen zur Gestaltung der Erarbeitungsphase habe ich mich für den Einsatz eines fiktiven Handbuches für Flugzeugpiloten der Luftbrücke entschieden. Zwar handelt es sich hierbei nicht um ein Ooriginal, dennoch denke ich, dass die SuS auf diese Weise einen klaren Einblick in die gefährliche, aber dennoch effektive Tätigkeit der Luftbrückenpiloten bekommen können und sich dadurch selbst ein Bild der Luftbrücke konstruieren können. Das Handbuch habe ich aus einer Vielzahl von Informationen zusammengestellt. Ich habe das Material bewusst kurz gehalten, da ich weniger Wert auf die Wiedergabe der reinen Fakten lege, als vielmehr die dadurch in Zusammenhang mit der Luftbrücke ausgelöste emotionale Wirkung. Alternativ hatte ich mir überlegt einen Bericht eines Luftbrückenpilotes zu verwenden, in dem die gleichen Informationen, wie im Handbuch, in einer iIchErzählung enthalten gewesen wären. Ich habe mich jedoch dagegen entschieden, da die SuS selbst auf der Grundlage der Informationen einen persönlichen Artikel verfassen sollen. Darüber hinaus ist es eine hohe Leistung der SuS anhand einer Sammlung von Informationen Zusammenhänge selbstständig zu erfassen. Zudem Auch bietet diese Vorgehensdweise den Vorteil, den SuS neben den häufig eingesetzten reinen Textquellen einen anderen, freieren Zugang zu ermöglichen. Als Sicherung der Erarbeitungsphase verfassen die SuS aus der Sicht eines amerikanischen Westberliner Reporters einen Zeitungsartikel für eine Westberliner Zeitung. 21 Aus zwei Gründen habe ich mich für das Verfassen eines Zeitungsartikels entscheiden. Zum einen müssen die SuS die Leistung erbringen, die im Handbuch kurzen und unverbundenen Informationen aus Karte, Graphik und Text sachgerecht und strukturiert zusammenzufassen, sodass daraus ein zusammenhängender Artikel entsteht und zum anderen wird dabei auch die Schreibkreativität gefördert, indem die SuS den Artikel durch beschreibende und wertende Ergänzungen gestalten. Alternativ habe ich mir überlegt die SuS die Informationen „twittern zu lassen. Dies wäre im Gegensatz zur Zeitung ein den SuS lebensnäheres Medium. Ich habe mich jedoch dagegen entschieden, da beim „twittern die Informationen stark reduziert werden und eine zusammenhängende Darstellung nur begrenzt wiedergegeben werden könntemöglich gewesen wäre. Dass die SuS in die Rolle eines US-amerikanischenWestberliner Reporters schlüpfen, dient dazu, den Blick der SuS vom materiellen Erfolge der Luftbrücke in einem weiteren Schritt auf den emotionalen Erfolg der Luftbrücke zu lenken. Die SuS müssen sich in eine Rolle hineinversetzen und aus dieser argumentieren und begründen. Mindestens zwei der von den SuS verfassten Artikel werden in der Klasse vorgestellt. Während des Vorlesens haben alle SuS die Aufgabe sich vor zu stellen, sie seienin der Rolle eines Westberliners, der diesen Artikel liest, zu bleiben. und würden diesen Artikel in der Zeitung lesen. Anschließend beschreiben die SuS ihre Gefühle und die Wirkung, die der Artikel auf sie hatte. Dadurch können die im Zuge des Einsatzes der Alliierten sich verändernden zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Westalliierten (Amerikanern) und Deutschen thematisiert herauskristallisiert werden. In der anschließenden Vertiefungsphase soll diese psychologische Wirkung der Luftbrücke auf eine historisch sachlich komplexere Ebene gehoben werden. Es soll deutlich werden, dass die Amerikaner (Westalliierten (Amerikaner)), durch ihre erfolgreich betriebene Luftbrücke, ihre Überlegenheit gegenüber den Sowjets zeigen konnten und damit den ersten Machtkampf des „Kalten Krieges, zumindest mental, für sich gewinnen konnten. Die Karikatur habe ich in einigen Punkten durch, für die SuS bekannte Symbole und Merkmale, ergänzt.43 Dadurch soll gewährleistet sein, dass die SuS die Personen zuordnen können und dadurch die Aussageabsicht klar 43 Schriftzug auf dem Rucksack, Stars and Stripes. 22 erkennbar wird. Die Identifizierung des Piloten als General Clay ist an dieser Stelle nicht notwendig.44 Da es sich um die letzte Stunde vor den Ferien handelt, entfällt die Hausaufgabe. Auch die Standortgebundenheit des Karikaturisten soll an dieser Stelle berücksichtigt werden. Nicht berücksichtigt werden? In der Hausaufgabe wird die Tragweite der Berlin-Krise deutlich. Durch die Interpretation des Zitats von Molotow wird den SuS klar, dass der Ausgang der Berlin-Krise sich nicht nur auf Berlin selbst, sondern auf Deutschland und ganz Europa übertragen lässt.assen wird. Berlin ist dem Zitat zufolge also nur Schauplatz eines europaweiten Konfliktes. Dadurch wird der Blick der SuS nochmals vergrößert und die Folgen des in der Stunde behandelten Einzelereignisses in einem größeren historischen Kontext eingebunden. Schwierigkeiten: SuS wissen schon von der Blockade/Luftbrücke (wie reagiere ich genau darauf?) SuS fragen nach dem Ende der Blockade (wie reagiere ich genau darauf?) da die SuS General Clay bisher nur in einer kurzen Filmsequenz gesehen haben, werden sie den Piloten vermutlich auch nicht als denselben identifizieren können. 44 23 24 6. Literatur Lehrbücher: GESCHICHTE und Geschehen, C4 Sekundarstufe I, Rheinland-Pfalz und Saarland, Stuttgart 2004. (eingeführtes Lehrbuch) GESCHICHTE und Geschehen, 4 Sekundarstufe I, Stuttgart 2007. HORIZONTE 4, Geschichte für Gymnasien Niedersachsen, Braunschweig 2007. Sekundärliteratur: DÜFFER, Jost: Europa im Ost-West-Konflikt 1945-1991, Oldenburg Grundriss Geschichte, Oldenburg 2004. SAUER, Michael: Geschichte unterrichten, Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelzen-Velber 2008. MINISTERIUM für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung (Hg.): Lehrplan Geschichte. Klasse 7-9/10, Mainz 1998. PRELL, Uwe und WILKER, Lothar: Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49, Analyse und Dokumentation, Berlin 1987. KOOP, Volker: Kein Kampf um Berlin? Deutsche Politik zu Zeit der Berlin-Blockade 1948/1949, Bonn 1998. ANDERHUB, Andreas und BENETT, Jack: Blockade, Luftbrücke und Luftbrückendaten, Zur Geschichte der Krise um Berlin 1948/49 VERBAND der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. (Hg.): Bildungsstandards Geschichte, Rahmenmodell Gymnasium 5.-10. Jahrgangsstufe. Schwalbach/Ts. 2007. HUSCHKE, Wolfgang J.: Die Rosinenbomber, Die Berliner Luftbrücke 1948/49, Berlin 1999. WINKLER, Ulrich: Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart, Freising 2003. 25 Internetquellen: 26 27 7. Geplanter Unterrichtsverlauf Unterrichtsschritte Unterrichtsinhalt SuS hören das Telefongespräch Intention Sozialform Medien 1 gUg RadioO HP 12 EAEA gUg Einstieg fiktives Telefonat (audio)Zeitungsartikel Gegben mögliche Höreindrücke wiederSuS lesen die Zeitungsschlagzeilen Erklären den offenkundigen Anlass für die Sperrung der Zufahrtswege an Erarbeitung Überprüfung der Erklärungen der SuS Dramatisierung der Situation fiktives Telefongesprächat (audio)(Text) Problematisierung OHPRa dio Entstehung einer Konfliktsituationauslösende Faktoren und unmittelbare Folgen der Berlin Blockade werden anhand des fiktiven Telefonats zusammenfassend dargestellt Was können/sollen die Alliierten jetzt tun? 13 gUg Formulierung möglicher Handlungsoptionen der Alliierten (Alliierte können aus Berlin abziehen und die Stadt den Sowjets überlassen; mit Gewalt die Sperren durchbrechen; die Stadt über die Luft versorgen .) OHP optional: Bild eines Transportflugzeuges Erarbeitung der Durchführung (Logistik) der Luftbrücke und der dabei bestehenden Schwierigkeiten (beengter Luftkorridor, Landephasen, .) und Gefahren (Bedrängnisse ManualGuide Handbook for Berlin durch sowjetische Kampfflugzeuge in der Luft) für Airlift Pilots die alliierten Fliegerpiloten 24 Präsentation der in einer Westberliner Zeitung Zeitungsartikel eines erschienenen Artikel 2,35 Erweiterung ErarbeitungII Sicherung amerikanischen Westberliner Reporters SuS bleiben in der Rolle der WestalliiertenSuS beschreiben die Wirkung des Artikels auf sie (Westberliner) PartnerarbeitA AB SP Zeitugsartikel 6 28 Hörauftrag SuS beschreiben die Wirkung des Artikels auf sich (in der Rolle der Westberliner) 3 gUg Vertiefung Bewerten den Erfolg der Alliierten im Zuge der Effekte, die derdes durchgeführten Luftbrücke in der Berlin-Krise Erfolgs der alliierten 1948/49 47,8 Luftbrücke hatte Karikatur Hausaufgabe im Hinblick auf das Verhältnis zwischen den ehemaligen Kriegsgegner Deutschland und den Alliierten (GB/F/USA) auf den sich zuspitzenden Ost-WestKonflikts Interpretation des Zitats von W.M. Molotow, dem 9 Regierungschef und Außenminister der Sowjetunion. OHP 29 Anhang 1 Einstie Zeitungsschlagzeilen Berliner Ausgabe Der Tagesspiegel unabhängige Berliner Morgenpost 22. Juni 1948 Skandal! Sowjetunion führt führt ihre Währung auch in den westlichen Besatzungszonen Berlins ein. Die Neue Zeitung die amerikanische Zeitung in Deutschland Nr. 46/ 5. JAHRGANG (153) 23. Juni 1948 Westalliierte: „ Die D-Mark wird nun auch Doch in unseren Berliner Sektoren eingeführt- Münchner Kurier 24.Juni 1948 Sowjets haben sperren alle Zufahrtswege nach 30 2 Fiktives Telefongespräch zwischen Lucius Clay, dem Militärgouverneur der USamerikanischen Besatzungszone in Deutschland und dem amerikanischen Präsidenten Harry Truman: Clay: Mr. Präsident, hier spricht General Lucius Clay, Militärgouverneur der USamerikanischen Besatzungszone in Deutschland. Truman: General Clay, was ist passiert, meine Sekretärin sagte, es sei dringend. Clay: Mr. Präsident, es gab seitens der Sowjetunion eine außerordentlich heftige Reaktion auf die Einführung der D-Mark in unseren Besatzungszonen in Berlin. Truman: Eine Reaktion?!!! Wir haben doch mit der Einführung der D-Mark in den Westberliner Sektoren nur auf die ungeheuerliche Aktion der Sowjets reagiert. Dass die Sowjets ihrerseits eine neue Währung in ihren Besatzungszonen haben einführen wollen, das haben wir akzeptiert, aber dass die Währung der Sowjets auch für die von uns besetzen Zonen Berlins gelten sollte, das konnten wir weiß Gott nicht hinnehmen. Diesem ungeheuerlichen Expansionsversuch der Sowjetunion mussten wir entgegenwirken, General Clay. Wir mussten die Ost-Währung für ungültig erklären und mit der Einführung der DMark in Westberlin reagieren!! Clay: Da gebe ich ihnen vollkommen recht Mr. Präsident. Aber Mr. Präsident, die Blockade von der ich sprach Truman: Ja, General, berichten sie, wie ist die Lage. Clay: Mr. Präsident, die Sowjets haben über unsere Westsektoren in Berlin eine Blockade verhängt. Sie haben alle Zufahrtswege durch ihre Zone nach Westberlin, ob über Land oder Wasser sperren lassen. Auch die komplette Gas- und Stromversorgung der Westsektoren wurde abgeschaltet. Es gibt weder einen Weg rein noch raus. 31 Wie sollen wir jetzt unsere Soldaten und die Westberliner Bevölkerung versorgen und damit unsere Stellung in Berlin halten? Insgesamt sind 2,2 Mio. Menschen von der Blockade betroffen. Lebensmittelvorräte reichen für 36 Tage, die Kohlenvorräte für 45 Tage. Die Lage ist sehr ernst Mr. Präsident. Die Truman: General Clay, Wir müssen handeln! erstellt nach: html 3 Impuls Bild eines Flugzeuges der Berliner Luftbrücke Quelle: 32 4 Erarbeitun fiktives Handbuch für die Flugzeugpiloten der alliierten Luftbrücke: HANDBOOK ManualGuide for Berlin Airlift Pilots dieses Handbuch dient jedem Piloten der Berliner Luftbrücke zur Information über die Durchführung der Versorgung der Westberliner Sektoren durch die Luft. Flugrouten und Flughäfen: Quelle: 33 34 Landung: Die Rollbahn ist nach der Landung sofort zu räumen, da Landungen im Abstand von je 32 Minuten durchgeführt werden. Jeder Pilot hat nur einen Versuch zur Landung. Sollte die Landung nicht beim ersten Versuch klappen, müssen sie mit der Maschine durchstarten und mit der gesamten Fracht zum Startflughafen zurückfliegen. Ausladung der Fracht: Zum Ausladen der Maschinen stehen an den Westberliner Flughäfen deutsche Arbeiter und Arbeiterinnen bereit. Während die Maschine ausgeladen und aufgetankt wird, können sie sich eine kurze Pause gönnen. Danach fliegen sie umgehend zu ihren Startflughäfen zurück und die Maschine wird neu beladen. DANGER!!: Die zur Verfügung stehenden Luftkorridore sind lediglich 32km breit. Das Verlassen dieses Bereiches kann Lebensgefährlich sein! Die Maschine befindet sich dann im sowjetischen Luftraum. Die Bedrängung durch sowjetische Kampfjets am Rande der Korridore ist eine stetige Gefahr. Sie dürfen sich dadurch nicht beunruhigen lassen und unter keinen Umständen den Luftkorridor verlassen. Ihr größter Feind ist die Müdigkeit. Nutzen sie also die Zeit während der Entladung und ruhen sie sich aus. 35 Unsere bisherigen Erfolge: Quelle: GESCHICHTE und Geschehen, 4 Sekundarstufe I, Stuttgart 2007. Arbeitsauftrag: Verfasst mit Hilfe des „Guide for Berlin Airlift Pilots einen Zeitungsartikel über die Luftbrücke. 36 4 Hausaufgab Zitat W.M. Molotow, Regierungschef und Außenminister der Sowjetunion: „Was in Berlin geschieht, geschieht in Deutschland, und was in Deutschland geschieht, geschieht in ganz Europa. Quelle: PRELL, Uwe und WILKER, Lothar: Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49, Analyse und Dokumentation, Berlin 1987. 5 Vertiefun Karikatur 37 Quelle: 38