Arbeitsblatt: Nomadismus Orient - Tuareg
Material-Details
Leben der Tuareg im Orient, Wanderroute, Förderung der Sesshaftigkeit
Geographie
Afrika
8. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
78231
2218
21
08.03.2011
Autor/in
Janine Hofmann
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Klasse: 8a Datum: 25.11.2010 Unterrichtseinheit: Thema der Stunde: Lernziele: Arbeitstechniken: Rechenschaftsablage: Thema der RA: Lehrkraft: StRefin Janine Hofmann ZU Der Orient Nomadismus im Wandel Das Leben der Tuareg 1. Die SuS nennen Merkmale der traditionellen Lebensweise der Tuareg und definieren den Begriff „Nomadismus. 2. Die SuS nennen Gründe für das Sesshaftwerden der Nomaden. 3. Die SuS kennen die Ursachen für gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Tuareg und der Regierung. EA, UG Laura Blomenhofer Great Man-Made River Projekt, Oasenwirtschaft Geplanter Unterrichtsverlauf Phasen/Teilziele/Inhalte Medien Methoden Aktions- und Sozialform Einstieg: (ca. 13 Min.) Rechenschaftsablage Motivation: „Gedicht der Tuareg FO (M1) UG Zunächst werden nur die Hieroglyphen aufgedeckt (stummer Impuls), später dann die Übersetzung. Fragen: Wer spricht den Satz: Meinen Freund werde ich nicht verschlingen.? ( die Wüste) Welches Verhältnis zwischen Wüste und Mensch wird hier deutlich? ( enges, vertrauensvolles Verhältnis (Schwester, Freundin), zu Hause/Heimat) Interpretiere den Satz: „Meinen Freund werde ich nicht verschlingen! ( Menschen passen sich der Wüste an, können ein ganzes Leben in ihr verbringen, Wüste keine lebensfeindliche Umwelt, wenn man sie zu nutzen weiß) Vermutet, wer einen Anlass hat, dieses Gedicht zu schreiben. (Tuareg, Wüstenvölker) Zum Schluss wird die Überschrift aufgedeckt ( Überleitung zu den Tuareg) Gelenkstelle: Informiert euch über das traditionelle Leben der Nomaden. Zeichnet deren tägliche Wanderroute in die Karte ein. Definiert den Begriff „Nomaden und stellt in Stichpunkten dar, wodurch das traditionelle Leben der Nomaden gekennzeichnet ist. Lest dazu den Text im Buch S. 64. Erarbeitung: (10 Min.) 1. Lernschritt: Die SuS erarbeiten sich das traditionelle Buch S. 64, EA Leben der Nomaden anhand eines Textes und zeichnen AB deren Wanderrouten in die Karte auf dem AB ein. Anschließend notieren sie Stichpunkte zum traditionellen Leben der Nomaden: Weidewirtschaft mit rotierendem System, Wanderungen im jahreszeitlichen Rhythmus, gesamter Hausstand wird auf Wanderung mitgenommen, Warenhandel mit Salz. Im Anschluss formulieren die SuS im UG eine Definition für den Begriff „Nomade: Angehörige eines Wandervolkes, die als Hirten, meist saisonbedingt, Wanderungen zum Zweck der Weidenutzung unternehmen. Dabei wird das gesamte Hab und Gut mitgenommen. Sicherung: (3 Min.) Die Sicherung erfolgt mündlich im UG. AB UG Gelenkstelle: Diese Tradition unterliegt dem Wandel der Zeit. Der folgende Filmausschnitt thematisiert die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die das Sesshaftwerden der Tuareg, ein Nomadenvolk im Norden Nigers, fördern. Notiert euch auf dem Beobachtungsbogen Stichpunkte zu diesen Veränderungen. Erarbeitung: (4 Min.) 2. Lernschritt: Die SuS filtern aus dem Filmausschnitt die FM „Wüsten EA Gründe für das Sesshaftwerden heraus und fertigen der Erde 3:10 Notizen auf dem Beobachtungsbogen an. Minuten Gelenkstelle: Welche Vorteile bietet das Sesshaftwerden in Oasenstädten den Nomaden? Wodurch werden die anstrengenden Wanderungen durch die Wüste überflüssig? Wodurch werden die Tuareg auf ihren Wanderungen behindert? Welche alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten bietet ein Leben in den Oasenstädten? Sicherung: (5 Min.) Die SuS erstellen an der Tafel eine Grafik (siehe AB). HE, TA. FO UG Ergänzend wird die Tabelle der Folie M1 aufgelegt: (M1) Vergleich der Leistungsfähigkeit und des Verbrauchs von LKW und Dromedar. Gelenkstelle: Misserfolge bei den alternativen Beschäftigungen blieben nicht aus. Die Erdölindustrie ist eingebrochen, Dürren raubten die Grundlage für die Landwirtschaft. Die Tuareg entschlossen sich in ihre Heimat im Norden Nigers zurückzukehren. Doch dies ging nicht ohne Probleme. Informiert euch im Text über die unterschiedlichen Konfliktparteien und deren Interessen an diesem Gebiet. Erarbeitung: (5 Min.) 3. Lerninhalt: Die SuS erarbeiten sich die Ursachen der Text (M2) EA andauernden Konflikte zwischen der nigerianischen Regierung und den Tuareg. Sicherung: Die Sicherung erfolgt in Form des Tafelbilds (siehe unten) TA UG Tafelbild (s. Rückseite oder eigenes Blatt) Hausaufgabenstellung: -*) HS LV ZU Hörstunde Lehrversuch Zusammenh. Unt. Methoden (Aktions-/Sozialformen) Klassenverband KV Still-/Einzelarbeit EA Partnerarbeit PA Gruppenarbeit GA Lehrervortrag LG Lehrer-Schüler-Gespräch UG Schülervortrag/Referat RF Tafel Arbeitsblatt Heft Wandkarte Atlas Globus Kassettenrekorder Wichtige Medien (Auswahl) TA Diapositiv AB Foto/Bild HE Folie WA Video AT Film GL Computer KA Flip Chart DI BI FO VD FM PC FC Rechenschaftsablage 1. Skizziere die Profile der Oase mit artesischem Brunnen und der Grundwasseroase. Erkläre den Begriff „fossiles Grundwasser. Oase mit artesischem Brunnen: entsteht in Beckenlandschaften Niederschlagswasser aus entfernten Gebieten sammelt sich im Zentrum durch beidseitigen Druck auf natürliche Art und Weise an die Oberfläche Grundwasseroase: Beförderung des Grundwassers durch Schöpfwerke Fossiles Grundwasser: Grundwasservorrat, das in einer regenreichen Klimaperiode entstand, heute jedoch nicht mehr erneuert wird 2. Das „Great Man-Made River Projekt ist das größte Bewässerungsprojekt weltweit. Welche Maßnahmen beinhaltete dieses Projekt und welche Probleme ergeben sich aus diesem Bewässerungsverfahren hinsichtlich der Wasserreserven? Kufrah-Oase (Libyen) Anzapfen der fossilen Grundwasservorräte Bewässerung in großen Kreisen durch Sprinkleranlagen Problem: Fossiles Grundwasser wird nicht erneuert Grundwasserspiegel sinkt Landwirtschaft nicht mehr möglich Projekt scheitert Nomadismus im Wandel Das Leben der Tuareg FRÜHER Nomaden: • Timia • Agadez HEUTE Förderung der Sesshaftigkeit M2 Autonomiestreben (Streben nach Selbstständigkeit) der Tuareg in Niger Wegen Dürrekatastrophen in den Jahren 1973/74 verließen die Tuareg ihre alten Stammesgebiete in Mali und Niger und wanderten nach Algerien und Libyen ab. Ende der 80er Jahre kündigten die Regierungen von Niger und Mali finanzielle Hilfe an. Deswegen kehrten die Tuareg in ihre Heimatländer zurück, die Hilfe blieb jedoch aus. Stattdessen wanderten die Hilfsgelder aus Europa in die Taschen nigrischer Beamter. Gespendete Zelte und Lebensmittel tauchten im Warenangebot auf dem Markt in Nimaey auf. Da die finanzielle Hilfe ausblieb, forderten die Tuareg ihre alten Stammesgebiete im Norden Malis und Niger zurück. Die Regierung jedoch verweigerte dem Nomadenvolk den freien Status, versuchte sie sesshaft zu machen und ließ sie nicht in ihre alten Stammesgebiete zurück. Dies führte zu Protesten und Unruhen, die 1990 zahlreiche Todesopfer forderten. Ein weiterer langjähriger Konflikt im Niger steht im Zusammenhang mit den Uranvorkommen. 2007 nahmen die Tuareg nach mehr als zehn Jahren Ruhe ihren Aufstand im Norden des Landes wieder auf. Die bewaffnete Gerechtigkeitsbewegung der Niger (MNJ) fordert Autonomierechte, eine bessere Integration der Tuareg in die nigrische Armee sowie eine größere Beteiligung der Nomaden an der Rohstoffausbeutung im Norden des Niger, wo die Nomaden berberischer Abstammung leben. Bei von Libyen vermittelten Gesprächen heuer bekannten sich Regierung und MNJ, die Feindseligkeiten zu beenden. Der Konflikt ist aber faktisch ungelöst. Tafelbild Konfliktherd Niger TUAREG vertrauten auf Hilfe der Regierung Hilfe kam nicht Rückforderung der alten Stammgebiete Fordern Autonomie Beteiligung an Rohstoffexport 25.11.10 REGIERUNG nigrische Regierung versucht Tuareg sesshaft zu machen will Kontrolle über Uranvorkommen, um wirtschaftliche Lage zu verbessern Steigerung Uranexport