Arbeitsblatt: Leben mit Energie ? Hintergrundinformationen
Material-Details
Leben mit Energie ? Hintergrundinformationen zur DVD
Physik
Gemischte Themen
9. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
7860
1823
26
27.06.2007
Autor/in
Bruno Richner
Veilchenweg 138
5056 Attelwil
5056 Attelwil
062/7262556
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Leben mit Energie – Hintergrundinformationen Energiequellen sind: Sonne, Erdöl und Erdgas, Wasser, Wind, Kernspaltung, Biomasse und Kohle Energieverbrauch in der Schweiz Rund 90 des schweizerischen Energieverbrauchs fallen auf Treibstoffe für Motoren (32%), Strom (23%) und Brennstoffe für Heizungen (38%). 70% des Energiebedarfes der Schweiz fallen auf Erdöl und Erdgas. Von der Stromproduktion fallen 60% auf Wasserkraft und 40% auf Kernenergie. Erneuerbare Energien und nicht erneuerbare Energien Nicht erneuerbare Energiequellen (Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernenergie) sind heute schnell und billig verfügbar. Sie verursachen aber erhebliche Mengen an Schadstoffen und Abfällen. Die nicht erneuerbaren Energiequellen werden in absehbarer Zukunft zu Ende gehen. Die erneuerbaren Energien stellen ein unerschöpfliches Energiereservoir dar. Im Film „Leben mit Energie werden folgende erneuerbare Energiequellen porträtiert: Wasserkraft, Holz, Erdwärme, Sonne, Biomasse, Wind. In der Schweiz decken die erneuerbaren Energien rund 1/6 des Energieverbrauchs ab. Die erneuerbaren Energien Wasserkraft und Holz dominieren aufgrund ihrer langjährigen Tradition diesen Bereichen in der Schweiz. Die anderen erneuerbaren Energien verzeichnen jedoch einen starken Zuwachs. Kernenergie Durch Kernspaltung von Uran wird Strom produziert. Der Anteil der Kernenergie an der einheimischen Elektrizitätsproduktion beträgt im Durchschnitt 38%, im Winter bis zu 45%. In der Schweiz sind fünf Kernkraftwerke an vier Standorten im Einsatz. Die Lagerung der radioaktiven Abfälle stellt in der Schweiz nach wie vor ein ungelöstes Problem dar. Kohle Der Verbrauch an Kohle geht in der Schweiz stetig zurück. In anderen Ländern spielt dieser Energieträger aber weiterhin eine grosse Rolle, denn Kohle ist einer der weltweit am meisten verwendeten Energieträger. Kohle ermöglicht eine einfache Energiegewinnung durch direkte Verbrennung, verursacht jedoch grosse Umweltbelastungen. Erdöl und Erdölprodukte Erdöl und Erdölprodukte sind die wichtigsten Energiequellen der Schweiz. Neben Benzin und Diesel wird in der Schweiz vor allem Heizöl Extraleicht verbraucht. Dies schlägt pro Jahr mit rund 5 Mio. Tonnen zu Buche. Autobenzine werden pro Jahr knapp 4 Mio. Tonnen umgesetzt, und bei Flugtreibstoffen und Dieselöl liegt der Verbrauch bei weniger als 1,5 Mio. Tonnen. Die Schweiz verfügt über zwei Erdölraffinerien in Cressier und Collombey. Im Jahr 2003 wurde geschätzt, dass die Erdölvorräte in 40 Jahren aufgebraucht sein werden. Die Verbrennung von Erdöl verursacht hohe Schadstoffemissionen. Erdgas Seit mehr als hundert Jahren wurde in der Schweiz sog. Stadtgas aus Kohle produziert. In den 1970er Jahren wurde die Schweiz ans internationale Gasnetz angeschlossen und bis 1975 die Stadtgasproduktion eingestellt. Seither verzeichnet der Verbrauch an Erdgas die grösste Zuwachsrate aller traditionellen Energieträger. In den letzen 15 Jahren hat sich der Ergasverbrauch mehr als verdoppelt. Erdgas verursacht in Bezug auf Schadstoffe weniger schädliche Emissionen als Erdöl. Sonne Solarzellen verwandeln Sonnenlicht direkt in Elektrizität (Photovoltaik). Die Anwendung dieser Technik reicht vom Taschenrechner bis zur Grossanlage auf Dächern oder in Lärmschutzwänden. In den letzten Jahren haben verschiedene Elektrizitätswerke begonnen, der grossen Nachfrage nach Solarstrom mit Solarstrombörsen zu begegnen. In der Schweiz wird die Photovoltaik in abgelegenen, nicht mit Elektrizität versorgten Gebieten vergleichsweise kostengünstig genutzt. Die Warmwassererzeugung mittels Sonnenkollektoren (Röhren- und Flachkollektoren) wird in Wohnhäusern, Dienstleistungsgebäuden und Freibädern angewandt. Sie erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wasserkraft In der Schweiz wird heute ca. 60% der gesamten Stromerzeugung von Wasserkraftwerken getragen. Davon entfallen 47% auf Laufkraftwerke, 53% auf Speicher- sowie Pumpspeicherkraftwerke. Zwei Drittel dieser Energie stammen aus den Bergkantonen Uri, Graubünden, Tessin und Wallis. Am Beginn des Jahres 2003 verfügte die Schweiz über 509 Wasserkraftwerke. Wind Ein grosser Teil der Windenergie wird in der Schweiz mit dem Windkraftwerk auf dem MontCrosin im Berner Jura erzeugt. Eine Turbine mit 1,75 MW Nennleistung produziert jährlich rund 2 GWh Strom. Damit können gut 500 Haushalte versorgt werden. Bis im Jahr 2010 sollen in der Schweiz dank 5-10 Windkraftstandorten bis zu 30 00 Haushalte mit Windenergie versorgt werden. Holz Holz ist eine traditionsreiche, CO2-neutrale Energiequelle. Co2-neutral heisst, dass das Holz beim Wachsen genauso viel CO2 aufgenommen hat, wie bei der Verbrennung wieder freigesetzt wird. Eine Verdopplung der heutigen Nutzung bei gleichzeitig optimaler Pflege des Waldes ist ohne weiteres möglich. Ob als Pelletfeuerung im Minergiehaus, Stückholzkessel im Bauernhaus oder automatische Holzfeuerung mit Nahwärmenetz in der Stadt- die moderne Technik erlaubt vielseitige Anwendungen. Jedoch wird noch daran gearbeitet, den Schadstoffausstoss beim Verbrennungsprozess zu reduzieren. Biomasse Eine sehr klima- und umweltfreundliche Energiequelle ist die Biomasse. Im Film „Leben mit Energie wird die Gewinnung von Kompogas aus organischen Abfällen vorgestellt. Das entstehende Biogas wird für die Produktion von Wärme und Strom und als Treibstoff eingesetzt. Heute werden erst ca. 12% des getrennt eingesammelten Grünguts in Vergärungsanlagen verwertet. Der Rest wird kompostiert. Der vergärbare Anteil des gemischten Siedlungsabfalls wird nach wie vor verbrannt oder dezentral kompostiert. Hier liegt ein grosses Energiepotenzial brach! Erdwärme Die Temperaturen im Erdinneren belaufen sich auf ca. 5000C. Bereits seit vielen Jahren bewähren sich Technologien zur Netzung der Erdwärme aus geringen Tiefen für den Hausgebrauch und die industrielle Nutzung. Mit heutiger Technik sind aber auch Tiefen bis zu mehreren tausend Metern erreichbar. Wärme aus diesen Bereichen kann zudem für die Produktion von Elektrizität genutzt werden. Hier schlummert auch für die Schweiz ein bedeutendes Potenzial. Angesagt ist heute: Energiesparen ohne an Lebensqualität einzubüssen. Dies bedingt technischen Fortschritt und bewussten Umgang mit der Energie. Im Film werden folgende Beispiele gemacht: Elektorscooter und Elektorvelo (Solarzellen liefern den Strom) Minenergiehaus (gute Isolation, grosse Fenster, Solarzellen, Sonnenkollektoren) öffentliche Verkehrsmittel benutzen Auto – Teilen (Mobility Carsharing) Hybridmotoren bei Autos (Benzin- und Elektromotor), Wasserstoff-Motor Stormsparlampen (siehe Energieetikette auf Packung) Aquaclick (6l/min statt 16l/min Wasserverbrauch!) Deckel auf Pfanne, Dampfkochtopf Standby ebenfalls ausschalten kurzes Stosslüften statt Kippfenster lange offen lassen Heizung um 1C reduzieren