Arbeitsblatt: Wir bauen einen Kaugummi-Automaten
Material-Details
Die vorliegende Werkarbeit zeigt den Kindern den Umgang mit Massivhölzern (Tanne/Buche). Sie lernen dabei Grundfertigkeiten wie raspeln, feilen oder etwa schleifen. Da spezielle Bohrer eingesetzt werden, welche in ihrer Handhabung nicht ganz ungefährlich sind, bietet sich das Thema „gefahrloser Umgang mit Maschinen“ geradezu an! Als vorbereitende Hausaufgabe suchen die Werkschülerinnen und -schüler nach einem geeigneten Glasgefäss.
Der Mechanismus des Kaugummi-Automaten ist relativ einfach: In einem Holzklotz dreht sich ein Bolzen, welcher mit einer Sacklochbohrung versehen ist. In der entsprechenden Position fällt eine Kaugummi-Kugel (Durchmesser 18-20 mm) vom Schauglas in diese Bohrung. Durch weiteres Drehen
an diesem Bolzen fällt die Kugel in einen Schacht und verlässt über eine weitere, schiefe Bohrung den Holzklotz.
Werken / Handarbeit
Holz
6. Schuljahr
21 Seiten
Statistik
78707
3070
117
15.03.2011
Autor/in
Andreas Merz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Technisches Gestalten, 6. Klasse Kaugummi-Automat Ein Werkvorschlag für Lehrpersonen von Andreas Merz, Muotastrasse 9, 6440 Brunnen 1. Vorbemerkungen und Beschrieb Die vorliegende Werkarbeit zeigt den Kindern den Umgang mit Massivhölzern (Tanne/Buche). Sie lernen dabei Grundfertigkeiten wie raspeln, feilen oder etwa schleifen. Da spezielle Bohrer eingesetzt werden, welche in ihrer Handhabung nicht ganz ungefährlich sind, bietet sich das Thema gefahrloser hŵŐĂŶŐŵŝƚDĂƐĐŚŝŶĞŶ geradezu an! Als vorbereitende Hausaufgabe suchen die Werkschülerinnen und -‐schüler nach einem geeigneten Glasgefäss. Der Mechanismus des Kaugummi-‐Automaten ist relativ einfach: In einem Holzklotz dreht sich ein Bolzen, welcher mit einer Sacklochbohrung versehen ist. In der entsprechenden Position fällt eine Kaugummi-‐Kugel (Durchmesser 18-‐20 mm) vom Schauglas in diese Bohrung. Durch weiteres Drehen an diesem Bolzen fällt die Kugel in einen Schacht und verlässt über eine weitere, schiefe Bohrung den Holzklotz. -‐ 2 -‐ Die Arbeit eignet sich für Sechstklässler und Oberstufenschüler und lässt den Kindern viel Spielraum offen: So können die jungen Automatenbauer z.B. selbst entscheiden, ob wahlweise an der Nase oder an den Ohren gedreht werden muss. Aber auch das Outfit des Kaugummimännchens lässt viele gestalterische Möglichkeiten offen. 2. Instrumentelle Lernziele Allgemein: feinmotorische Fertigkeiten schulen einfache Baupläne übertragen bzw. einmessen Genaues Zuschneiden von Kanthölzern und Verkleben derselben Einzelteile exakt raspeln, verschleifen und zusammenfügen korrekter Umgang mit Tellerschleifmaschine, Ständerbohrmaschine, Dekupiersäge und Laubsäge (Unfallverhütung!) Bohren von Holz-‐ und Blechteilen mit verschiedenen Bohreinsätzen Planen und entwerfen der farblichen Ausführung (fächerübergreifend im Bildnerischen Gestalten) 3. Stückliste pro SchülerIn Anzahl Bezeichnung Masse Tannen-‐Kantholz 1) Beim Kauf auf Astlöcher und Verzug achten! Massivholz oder Tischlerplatte Buchenrundholz Flickzapfen (Tannenholz) fakultativ Weitere Flickzapfen zur Gestaltung der Augen Eventuell Bewegliche Kulleraugen 1 2 1 3 1) 45 x 45 x 500 mm 120 x 120 x 19 mm Ø 25, 100 mm Ø 35 mm Verschiedene Ø Verschiedene Grössen Anstelle dieser Position kann auch direkt ein Kantholz von 90 90 120 mm einge-‐ setzt werden. Der Autor hat sich für erstere Variante ent-‐ schieden, weil Kanthölzer 45 x 45 mm im Handel leichter er-‐ hältlich sind. Es sei auch der Lehrperson ü-‐ berlassen, ob die Kinder diese Kanthölzer und den Rund-‐stab selber ablängen (Gründe zeit-‐ licher Natur!), oder ob sie al-‐ lenfalls durch die Lehrperson selbst zugerichtet werden. -‐ 3 -‐ 4. Bauanleitung 4.1 Erstellen des Rohlings Zuerst werden die vier Kanthölzer 45 x 45 x 120 mm zu einem ganzen Stück von 90 x 90 x 120 mm zusammengeklebt. Da diese industriell angefertigten Hölzer nicht immer exakt rechtwinklig sind (Schwund/Verzug!), werden die Kinder angehalten, verschiedene Positionen auszuprobieren, wie die Hölzer möglichst spaltfrei zusammengeleimt werden können! Zuerst werden je zwei Stücke zu einem Doppelklotz geleimt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die einzelnen Hölzer möglichst bündig zu einander stehen! So w werden z zuerst j je z zwei K Kanthölzer z zu e einem Zweierblock zusammengeklebt. Die Kinder dabei anhalten, nicht zu viel Weissleim anzugeben! Die Hölzer rutschen sonst beim Festdrehen der Schraubzwingen leicht aus ihrer korrekten Lage. Eventuell mit zwei weiteren Schraubzwingen die bündige L Lage z zu e einander er-‐z -‐zwingen! Nach Erhärten des Klebstoffes werden die Klebeflächen des zukünftigen V Viererblocks p plan g geschliffen! Nach dem Aushärten werden zuerst die vier Seitenflächen auf der Tellerschleifmaschine winkeltreu zugeschliffen, danach mittels Maschinen-‐A -‐Anschlag kleine Unebenheiten der Boden-‐ -‐ und Deckfläche beseitigt. D Danach i ist d der R Rohling z zur w weiteren B Bearbeitung p parat. Methodischer Hinweis: Die Reihenfolge der nachstehend beschriebenen Arbeiten hängt stark vom zur Verfügung stehenden Maschinenpark der Schule ab (z.B. Anzahl der Tischbohrmaschinen und Deku-‐ piersägen). Erschwerend auf die Logistik des Unterrichtsverlaufs wirkt sich dabei noch aus, dass mit verschiedenen Bohreinsätzen gearbeitet werden muss, was jedes Mal ein Umrichten der Tisch-‐ Bohrmaschine erfordert. Unter Umständen wird mit den Schülern also gleichzeitig bzw. parallel an verschiedenen Einzelteilen gearbeitet. An der Tischbohr-‐Maschine arbeiten stets zwei Partner (einer bohrt, der andere assistiert und sichert). Ich verweise an dieser Stelle auch auf die diesem Artikel beigefügten Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Forstner-‐ und Schlangenbohreinsätzen! 4.2 Feinform des Rohlings Unser frisch erstellter Holzklotz wirkt noch ziemlich wuchtig, weshalb wir die vier senkrechten Kanten stark abrunden und dem Rohling dadurch zu einem weicheren Aussehen verhelfen. -‐ 4 -‐ Die folgende Aufnahmeserie veranschaulicht das Vorgehen: Sind a alle v vier K Kanten a abgerundet und sauber verputzt, kann der Klotz mittels Tiefgrund oder Po-‐ renfüller behandelt werden. Die Grund-‐ -‐ und Deckfläche werden nicht grundiert, da diese später mit der Boden-‐ -‐ und Kopfplatte verleimt w werden! 4.3 Die Herstellung der Boden-‐ und Kopfplatte Ähnlich wie der Rohling werden auch diese beiden 19 mm starken Platten rundherum abgefast, bzw. abgerundet. Während die Bodenplatte nur oberseitig abgerundet wird, weist die Kopfplatte auf der Ober-‐ und Unterseite eine Rundung auf. Auch hier veranschaulichen die folgenden Fotos das Prozedere: Der Vorgang ist derselbe wie beim Rohling: einmessen, abfa-‐ sen mit Raspel und Feile, dann abrunden m mit S Schleifpapier. Diese Arbeit nimmt geraume Zeit in Anspruch, sodass einige Schüler bereits den nächsten Schritt ( (Dekupiersäge!) i in A Angriff nehmen k können! 4.4 Vorbohren des Blechdeckels Es lohnt sich, die nachfolgenden Arbeiten sehr exakt auszuführen! Die SchülerInnen können sich ĚĂĚƵƌĐŚĞŝŶĞDĞŶŐĞĂŶŶĂĐŚƚƌćŐůŝĐŚĞŶ