Arbeitsblatt: Kelten - geheimnisvolle Vorfahren

KELTEN GEHEIMNISVOLLE VORFAHREN Die Kelten lebten einst in ganz Europa. Von Anatolien bis nach Irland hinterließen sie die Spuren ihrer Kultur. Sie bauten Städte, führten Handel und prägten Münzen, doch schriftliche Überlieferungen aus keltischer Feder gibt es nur wenige. Durch grosse Wanderungen veränderten sich ihre Siedlungsgebiete immer wieder. Vom 8. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. lebten sie vor allem im heutigen Mitteleuropa. Die Menschen entdeckten, dass man aus einem bestimmten Gestein (Erz), Eisen heraus schmelzen konnte. Damit ging die Bronzezeit zu Ende – es begann die Eisenzeit. Die Kelten sprachen eine eigene, gemeinsame Sprache, bildeten aber nie einen eigenen Staat wie wir ihn heute kennen. Sie lebten in verschiedenen Stämmen nebeneinander, manchmal gab es auch Krieg. Im Raum der heutigen Schweiz lebte ebenfalls ein Stamm der Kelten: die Helvetier. Die Kelten bauten auf Hügeln und in Flussschlaufen stadtartige befestigte Anlagen. An den Seiten errichteten sie einen Wall aus Baumstämmen, Steinen und Erde. Dies sollte die Verteidigung erleichtern – die Römer nannten eine solche Anlage Oppidum. Die Helvetier waren sehr gläubig und ihre religiösen Führer, die Druiden, hatten ein hohes Ansehen. Sie waren verantwortlich für den Götter- und Opferdienst und waren auch Richter. Ein Unterstamm der Helvetier, die Tiguriner (unter der Führung von Diviko), wanderte im Jahre 107 v. Chr. weiter und es gelang ihnen die Römer zu schlagen. 50 Jahre später wollten sie nach Gallien (Frankreich), denn sie wurden von den Germanen verdrängt. Das Heer der Römer, unter Julius Cäsar hielt sie aber auf und dieses Mal mussten die Kelten aufgeben. Fragen zum Text: Wo lebten die Kelten? Wann lebten sie vor allem in Mitteleuropa? Warum ging die Bronzezeit zu Ende? Was war ein Oppidum? Was machte ein Druide? Wer waren die Tiguriner und gegen wen kämpften sie? Wer siegte zum Schluss?