Arbeitsblatt: Bewerbung/Vorstellungsgespräch
Material-Details
Zusammenfassung der wichtigen Punkte beim Verfassen einer Bewerbung resp. bei einem Vorstellungsgespräch
Lebenskunde
Berufswahl
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
8003
2181
64
28.08.2007
Autor/in
Daniel Oberli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Bewerbung Zeig, wer du bist und was du kannst! Das Bewerbungsschreiben ist die beste Werbung für dich bei der Firma. Die schriftlichen Bewerbungsunterlagen entscheiden, ob du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, also in die engere Wahl für eine Lehrstelle kommst. Eine schriftliche Bewerbung setzt sich aus mindestens 3 Teilen zusammen: • Bewerbungsbrief • 2 Beilagen: Lebenslauf Zeugniskopien Je nach Fall kommen noch weitere Beilagen dazu (z. B. Formulare, die du von der Lehrfirma zum Ausfüllen erhalten hast, oder Ergebnisse von speziellen Tests). Der Bewerbungsbrief Worauf kommts an? Dein Bewerbungsbrief hat den Sinn eines Motivationsschreibens und richtet sich direkt an die Lehrfirma. Damit sollst du zum einen deine Motivation für diesen Beruf und dein Interesse an dieser Firma beschreiben, zum andern einen Eindruck von deiner Person vermitteln. Dieser erste persönliche Eindruck ist sehr wichtig. Deshalb muss dieser Brief auch für jede Bewerbung neu geschrieben werden. Du adressierst den Brief an die für die Lehrlingsausbildung zuständige Person (ev. Name und Vorname telefonisch erfragen) und passt ihn auf die jeweilige Stelle und Firma an. Grundsätzlich gilt: Alle Fähigkeiten, Begabungen und Kenntnisse, die schwarz auf weiss auf Papier stehen, machen bei einer schriftlichen Bewerbung Eindruck. Und was Eindruck macht, erhöht deine Erfolgschancen! Es ist immer gut, deinen Brief von jemandem gegenlesen zu lassen, bevor du ihn abschickst – zeig ihn deinen Eltern, deiner Lehrerin oder deinem Lehrer. Achte darauf, dass sich keine Tippfehler einschleichen. Handschriftlich oder mit Computer Einen Bewerbungsbrief kannst du handschriftlich oder mit Computer verfassen. E-Mail-Bewerbungen sind zwar bequem und billig, aber noch nicht überall als gleichwertige Alternative akzeptiert. Zudem gibt es Probleme mit den Beilagen (z. B. Zeugnis-Kopien; diese Beilagen zum Beispiel musst du einscannen und als PDFDokument mitschicken). Erkundige dich auf jeden Fall vorher bei der Lehrfirma, welche Variante ihr am liebsten ist. Die Beilagen: Lebenslauf, Zeugnis-Kopien und eventuell Testresultate Beilage 1: Dein Lebenslauf Der Sinn eines Lebenslaufes besteht darin, dass jemand, der dich nicht persönlich kennt, auf einem Blatt Papier in Kürze das Wichtigste über dich erfährt – also woher du kommst, was du gemacht hast, welche besonderen Fähigkeiten dich auszeichnen und welche Hobbys du hast. Du kannst zum Beispiel erwähnen, dass du zu Hause hilfst oder deine Geschwister betreust, dass du dich in der Pfadi engagierst, dass du schon einen Ferienjob hattest oder dass du verschiedene Sprachen sprichst. Je mehr du aufzählen kannst, desto besser. Der Lebenslauf wird heute meistens auf dem Computer verfasst. Wenn du ihn einmal geschrieben hast, kannst du ihn auch kopieren. Deine Eltern oder dein Lehrer, deine Lehrerin helfen dir gerne beim Verfassen deines Lebenslaufes. Achte darauf, dass sich keine Tippfehler einschleichen. Referenzen Im Lebenslauf solltest du auch so genannte Referenzen angeben. Referenzen sind Personen, die über dich Auskunft geben können. Dies können zum Beispiel Lehrer/-innen oder Berufsberater/-innen sein, aber keine Verwandten. Die Firma möchte vielleicht mehr über dich wissen als nur das, was du in deiner Bewerbung schreibst. In einem solchen Fall nimmt sie mit den Referenzpersonen Kontakt auf und stellt über dich einige Fragen, die mit dem Beruf und der Lehrstelle zusammenhängen. Informiere die Personen, wenn du sie als Referenz angibst, damit sie auf diese Fragen auch vorbereitet sind. Beilage 2: Zeugnis-Kopien Damit sich die Lehrfirmen ein Bild von deinen schulischen Leistungen machen können, möchten sie einen Blick in die Zeugnisse der letzten Schuljahre werfen. Bitte lege darum jeder Bewerbung Kopien deiner Zeugnisse bei (die letzten drei Schuljahre genügen). Schicke niemals Originale. Weitere Beilagen (Testresultate) Immer mehr Firmen führen mit ihren Lehrlingskandidaten und -kandidatinnen so genannte Checks durch oder verlangen entsprechende Testergebnisse als Teil der Bewerbungsunterlagen. Mit solchen Abklärungen wollen sie erfahren, wie gut du dich für einen bestimmten Beruf eignest. Die Checks variieren von Branche zu Branche und von Kanton zu Kanton. Zwei Tests, die häufig eingesetzt werden, sind der Basic-Check und der Multi-Check. Sie sollen Auskunft geben über deine Eignung für ganz verschiedene Berufe. Die Tests dauern rund 4 Stunden. Der Basic-Check ist eine Standortbestimmung des Schulwissens. Er wird am Computer durchgeführt. Der Multi-Check ist ein Grundlagentest, der zum Teil am Computer, zum Teil auf Papier gelöst wird. Dabei werden folgende Eignungen abgeklärt: Sprachverständnis, logisches Denken und Zahlenverständnis. Die Ergebnisse erhält nur die Testperson. Ob sie diese Informationen für die Bewerbung verwendet, kann sie dann selber entscheiden. Zu den Tests gibt es je eine eigene Homepage mit interessanten Informationen und Aufgabenbeispielen: www.basic-check.ch und www.multicheck.ch. Auch die Berufsberatung kann mit dir verschiedene Interessen- und Eignungstests durchführen. Sie sind vor allem dann empfehlenswert, wenn du mehr über deine Stärken und Schwächen erfahren willst. Die Ergebnisse können dir bei der Berufswahl – und auch bei der Lehrstellensuche – eine grosse Hilfe sein. Wenn du die Bewerbung abgeschickt hast Wenn du das Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf und den Zeugnissen abgeschickt hast, gibt es drei Möglichkeiten: Du erhältst eine positive, eine negative oder gar keine Reaktion. Wenn bis drei Wochen nach Versand der Bewerbung keinerlei Reaktion erfolgt, darfst du ungeniert anrufen und dich nach dem Stand der Bearbeitung erkundigen. Bitte berücksichtige dabei, dass Lehrfirmen, die eine Stelle ausschreiben, häufig mit Bewerbungen überschwemmt werden. Es braucht seine Zeit, alle Dossiers gründlich zu prüfen. Das Vorstellungsgespräch Wenn dich eine Firma, ein Lehrbetrieb persönlich kennen lernen will, hast du bereits ein wichtiges Ziel erreicht. Jetzt bekommst du eine Extrachance. Es ist deshalb sehr wichtig, dass du dich auf dieses Treffen gut vorbereitest. Je sorgfältiger du dich vorbereitest, desto sicherer und ruhiger gehst du ins Gespräch. Sei möglichst natürlich und zeige dein Interesse, indem du Fragen stellst. Denn wer keine Fragen stellt, wirkt desinteressiert, gelangweilt oder überfordert. Bereite die Fragen zuhause vor. Wenn du bei einer Sache nicht sicher bist, darfst du das ohne Weiteres zugeben. Sei ehrlich, freundlich und zeige Respekt. Es geht hier weniger um deine Leistungen als vielmehr darum, ob du den Leuten sympathisch bist und ob du sie von deinen persönlichen Interessen und Zielen überzeugen kannst. Überlege dir, warum du dich selber einstellen würdest. Diese Informationen stammen von der Website www.berufsberatung.ch. Dort findest du auch viele weitere wichtige Informationen und gute Unterlagen für die Berufswahl. Wenn du Berufsbeschreibungen brauchst, dann ist für dich www.berufswahl.com die richtige Adresse. Diese beiden Websites sind die hilfreichsten zum Thema Berufswahl.