Arbeitsblatt: Die Geschichte des Hip Hops

Material-Details

Zusammenfassender Text über die Entstehung von Hip Hop und Lückentext.
Bewegung / Sport
Gemischte Themen
8. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

80145
1965
15
13.04.2011

Autor/in

Sonja Schiele
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Hip Hop in Amerika Hip Hop entstand ab ca. 1974 in dem New Yorker Stadtteil Bronx. Dort lebten Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen. Die Kriminalität in diesem Stadtteil war sehr hoch. Für viele Jugendliche gab es keine Arbeit und keine soziale Unterstützung. Zu dieser Zeit experimentierten einige farbige Jugendliche mit neuen Formen von Musik. Sie spielten die Schallplatten auf dem Plattenspieler nicht einfach nur ab, sondern vermischten unterschiedliche Songs miteinander. Einige Jugendliche fingen an, zu dieser Musik zu rappen. Das Rappen stand immer mehr im Mittelpunkt dieser neuen Musikrichtung. Die Themen der Rapper drehten sich um die Hoffnungslosigkeit im Ghetto Alltag, um Drogen, StraßenGangs und Familienprobleme. In den Vorstädten von New York gab es zu dieser Zeit heftige Bandenkriege. Durch den Hip Hop ging die Gewalt jedoch etwas zurück und immer mehr Jugendliche versuchten ihre Auseinandersetzungen ohne Gewalt zu lösen. Sie trafen sich zu Battles und Nachbarschaftspartys auf Parkplätzen und Schulhöfen. Dort trugen sie ihre Konflikte durch das Rappen aus. Man fragte sich: Wer textet die besten Reime und besitzt die größte Schlagfertigkeit? Im Hip Hop wurden in den 1970er Jahren noch keine Schallplatten produziert und verkauft. Alles, was die Musiker bei den Battles und den Partys machten, war also einmalig. 1979 änderte sich das: Die „Sugarhill Gang nahm den Song „Rappers Delight auf. Weltweit wurden über 2 Millionen Platten verkauft! Von jetzt verbreitete sich der Hip Hop in der internationalen Musikszene sehr schnell. Hip Hop in Europa In Deutschland interessierten sich gegen Ende der 1980er Jahre immer mehr Menschen für Hip Hop. Die ersten deutschen Hip Hop Musiker orientierten sich an den amerikanischen Vorbildern. Das zeigte sich besonders in der Bekleidung der Jugendlichen. Sie trugen häufig Trainingsanzüge und weite TShirts. Die Jugendlichen trafen sich in Jugendzentren und versuchten zunächst englische Raptexte zu schreiben. Das änderte sich allerdings 1991 mit dem Erfolg der „Fantastischen Vier aus Stuttgart. Sie überzeugten die Menschen davon, dass sich auch deutscher Rap gut anhört. Ihr Song „Die Da! wurde ein großer Hit und hielt sich lange in den Charts. Die Fantastischen Vier unterstützten viele andere Hip Hop Künstler wie zum Beispiel „Freundeskreis mit ihrem Song „A.N.N.A. Neben Stuttgart entwickelte sich auch in der Stadt Hamburg eine aktive Hip Hop Szene. Hier wurden zum Beispiel die Bands „5 Sterne Delux oder die „Absoluten Beginner mit ihrem Song „Liebeslied berühmt. In Deutschland gab es im Unterschied zu Amerika zunächst keine Gangster-Rapper. Die deutschen Hip Hopper begannen zuerst mit witzigen und sinnlosen Texten. Die amerikanischen GangsterRapper sangen oft über Gewalt und Verbrechen. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch im deutschen Hip Hop immer mehr GangsterRapper (z.B. Sido). Einer der ersten Vertreter war „Kool Savas, der sehr aggressive Texte schrieb. Heute distanziert er sich jedoch von diesen Texten. Hip Hop und Gewalt Die Jugendlichen in New York haben in ihren Hip Hop Songs oft Themen wie Arbeitslosigkeit und Ungerechtigkeit angesprochen und bemängelt. Es änderte sich jedoch nichts für sie. Das führte dazu, dass viele Jugendliche immer unzufriedener wurden. Obwohl sie versuchten, ihre Konflikte nicht mit Gewalt zu lösen, gab es oft heftige Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden. Der bekannteste Streit in der Hip Hop Bewegung begann 1995 in Amerika. Dort bildeten sich zwei gegensätzliche Gruppen: East Coast (Rap der Ostküste mit dem Zentrum New York) und West Coast (Rap der Westküste). Zwischen diesen Gruppen entstand ein Krieg, bei dem sogar einige Künstler umgebracht wurden. Der Konflikt begann, als 1994 jemand auf den Rapper 2Pac schoss. 2Pac gehörte zur Gruppe der West Coast. Er beschuldigte öffentlich seinen ehemaligen Freund Notorious B.I.G., der zur East Coast gehörte. Es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen. Nach einem weiteren Anschlag starb 2Pac 1996 an den Folgen seiner Schussverletzung. Ein Jahr später wurde auch Notorious B.I.G. erschossen. Erst danach versuchten die Gruppen ihren Streit zu beenden. Sie trafen sich und versprachen gegenseitig, dass es nicht mehr zu Auseinandersetzungen kommen sollte. Dieser „Waffenstillstand gilt noch heute. Hip Hop ist mehr als nur Musik Hip Hop ist nicht nur Musik, sondern eine eigene Kultur. Das heißt, dass sich Hip Hop neben der Musik auch in anderen Bereichen des Lebens abspielt. Zum Hip Hop gehören der Sprechgesang (Rap), das Platten auflegen (DJing), der Tanz (Breakdance) und die Sprühkunst (Graffiti). Sprechgesang (Rap) Das Wort „rap kommt aus dem Amerikanischen und bedeutet soviel wie „Sprüche klopfen oder „jemanden vollquasseln. Als Rapper bezeichnet man denjenigen, der zu der aufgelegten Musik des Hip Hop Dj rappt. Rap ist also der rhythmische Sprechgesang, den die Rapper über die Hip Hop Musik sprechen. Rapper werden auch MCs („Masters Of Ceremony) genannt. Sie haben die Aufgabe, die DJs von der Bühne aus zu unterstützen und das Publikum anzuheizen. Platten auflegen (DJing) Während ein MC seine Stimme verwendet, arbeitet ein DJ mit Plattenspielern. Im Hip Hop werden häufig einzelne Takte aus bereits bestehenden Songs aufgenommen und neu zusammengesetzt. Typisch für die Arbeit des DJs ist das Scratching: Während der DJ die Platte mit der Hand vor und zurückdreht, bleibt die Nadel in der Rille liegen. Dadurch entsteht ein „kratzendes Geräusch. Tanz (Breakdance) Die Übergänge, die die DJs in ihre Songs mixen, nennt man Breaks. Dazu entwickelte sich ein akrobatischer Tanz, der Breakdance genannt wurde. Zunächst tanzten ausschließlich männliche Jugendliche (BBoys) diesen Tanz. Heute gibt es aber auch immer mehr BGirls. Beim Breakdance treten oft auch ganze Gruppen gegeneinander an. Der größte BreakdanceWettbewerb der Welt ist der „Battle of the Year (BOTY) in Deutschland. Er wird jedes Jahr mit Mannschaften aus der ganzen Welt ausgetragen. Sprühkunst (Graffiti) Beim Graffiti schreiben Jugendliche häufig ihre Spitznamen oder Vornamen mit Sprühfarben an die Mauern in ihren Wohnvierteln. Diese Namenszüge nennt man Tags. Um bekannt zu werden schreiben viele Sprayer ihre Namen an auffallende Objekte (z.B. UBahn Wagen). Damit wollen sie den anderen zeigen, was sie sich trauen. Viele Menschen sind von Graffitis nicht gerade begeistert, da es oft zu Verschmutzungen kommt. Hip Hop Lexikon Battle: Der Rapper versucht den Gegner beim Battle mit möglichst fantasievollem Sprechgesang und mit Beleidigungen in Form von Reimen anzugreifen. Break: Unterbrechung eines Songs, z.B. plötzliches Aussetzen der Instrumente bis auf eines, das ein Solo spielt. DJ: Discjockey, bedient die Plattenspieler und vermischt die Lieder miteinander. East Coast: Rap der Ostküste Amerikas (Stadt: New York). Gangster-Rap: GangsterRapper singen häufig von Gewalt und Verbrechen. MC: Master Of Ceremony, er ist der Rapper der Band. Scratching: durch rhythmisches Hin und Herbewegen einer Schallplatte bei aufliegender Abspielnadel entstehen kratzende Geräusche. Tag: Namenszüge im Graffiti. West Coast: Rap der Westküste Amerikas. Die Geschichte des Hip – Hop Die Hip – Hop Bewegung hatte ihre Anfänge in den Jahren. Die Wurzeln dieser Tanzform sind in der Kultur und auch in der west_ Tradition zu finden. Die Jugendlichen der Ghettos bemühten sich mit neuen eigenständigen Kunstformen um Selbstbehauptung und Alternativen zu und Bandenkriminalität. Mit dem versuchten die Musiker eine bestimmte „rüberzubringen – vor allem sozial_ Themen standen im Vordergrund. Der Slogan des Hip – Hop lautet: Der Tatort ist die Straße – die Tatwaffe der Mund! Die Heimatstadt des Hip – Hop ist , im Stadtteil_. Drei Dingen prägten Hip – Hop als Kunstform: , Spr_, und das B. Hip – Hop begann nach und nach quer durch Europa seine Kreise zu ziehen. Im Raum dauerte es etwas länger, bis sich der Hip – Hop durchsetzte. Es begann mit den „_ , die praktisch über Nacht zu Stars wurden. Sie erstaunten alle Kritiker, indem sie bewiesen, dass sich deutscher gut anhört. Heute gibt es Hunderte von deutschsprachigen Rap oder Hip –Hop – Bands. Sprechgesang 3x Straßenkämpfen Message New York Achtziger kritische afroamerikanischen Sprayen deutschsprachigen schwarzen Sprechgesang afrikanischen Bronx Fantastischen Vier Breaken