Arbeitsblatt: Die Kuba-Krise

Material-Details

Vorgeschichte, Mitglieder der NATO und des Warschauer Pakts, die Kuba-Krise mit Auftrag (Partnerarbeit inkl. Lösungen), die Auswirkungen der Kubakrise, Bild mit Auftrag zur Ergänzung
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

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753
14
29.04.2011

Autor/in

Sarah Hauswirth
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die Vorgeschichte der Kuba-Krise Nach 1945 begann der Kalte Krieg. Zwischen den zwei Machtblöcken USA und Sowjetunion gab es diplomatische und wirtschaftliche Auseinandersetzungen, da zwei verschiedene Weltanschauungen aufeinander trafen. Durch die gegensätzlichen Interessen wuchsen das Misstrauen und die Feindseligkeit. Durch Missverständnisse wurde das Misstrauen nur noch grösser und die Lage verschärfte sich. 1947 wurde durch den MarshallPlan der USA, die so genannte Blockbildung, vorangetrieben. Der MarshallPlan bot europäischen Ländern finanzielle Hilfe, die Sowjetunion und die Staaten in ihrem Einflussbereich lehnten diese Hilfe ab. Mit der Gründung der NATO (North Atlantic Treaty Organisation: Nordatlantikpakt) 1949 gab die Sowjetunion die Hoffnung für ein vereinigtes, neutrales Deutschland auf und vereinigte sich im so genannten Warschauer Pakt ebenfalls mit interessierten Ländern. Die Teilung der Welt in zwei Machtblöcke schritt durch diese Ereignisse immer mehr voran. Das Ziel beider Machtblöcke war es nun, soviel Waffen zu produzieren und in Position zu bringen, um jederzeit einen vernichtenden Erstschlag gegen den anderen ausführen zu können. Um dies zu ermöglichen, musste man die Raketen möglichst nahe an den anderen Machtblock heranbringen. Die USA hatten Waffen in der BRD und in der Türkei, daher suchte die Sowjetunion einen Platz möglichst nahe an den USA. Als Fidel Castro 1959 in Kuba an die Macht kam, näherte sich Kuba politisch und wirtschaftlich der Sowjetunion, wodurch die Sowjetunion die Chance erhielt, ihre Waffen ganz nah der USA zu platzieren. Die NATO und der Warschauer Pakt Zeichne die Mitgliedstaaten der NATO blau, die des Warschauer Paktes rot ein. (14) Mitgliedstaaten von 1955: NATO Warschauer Pakt Belgien BR Deutschland Albanien Dänemark Frankreich Bulgarien Griechenland Grossbritannien DDR Island talien Polen Kanada Luxemburg Rumänien Niederlande Norwegen Sowjetunion Portugal Türkei Tschechoslowakei USA Ungarn Die Krise Am 14. Oktober 1962 flog eine U2Aufklärungsmaschine über Kuba und schoss mehrere Fotos, auf denen Mittelstreckenraketen zu erkennen sind. Diese U2 wurde von den Sowjets entdeckt, jedoch nicht abgeschossen. USPräsident John F. Kennedy wurde am 16. Oktober über die Raketenstellungen auf Kuba informiert. Kennedy formte unverzüglich einen Beraterstab. Ein weiterer U2Flug über Kuba hatte in der Nacht auf den 17. Oktober atomare Raketen entdeckt. Am 20. und 21. Oktober traf sich Kennedy mit seinen Beratern. Die Militärs unter den Beratern befürworteten einen Luftangriff, um die sowjetischen Raketenstellungen auf Kuba zu zerstören. Es war jedoch fraglich, ob das Ziel, alle Raketenbasen auf einmal auszuschalten, ausführbar gewesen wäre. Die Alternative dazu war eine „Schritt für SchrittStrategie, welche von Kennedy bevorzugt wurde. Diese beinhaltete als erste Massnahme eine Sperrzone um Kuba. Diese 800Meilenzone sollte Kuba von der übrigen Welt militärisch isolieren. Um 19.00 Uhr des 22. Oktober ging Kennedy an die Öffentlichkeit und die ganze Welt verfolgte die Rede am Fernseher. Kennedy forderte Chruschtschow auf, die Raketen in die Sowjetunion zurück zu transportieren. Mit sechs Aufklärungsflugzeugen wurden am 23. Oktober Tiefflüge gemacht um genauere Informationen über die Raketenstellungen zu erhalten. Ausserdem gab Präsident Kennedy Chruschtschow mehr Zeit, da dieser ihm einen Brief schickte, in welchem er seinen Friedenswillen bekundete. Zudem verkleinerte Kennedy die Quarantänezone auf 500 Meilen. Am 24. Oktober wurden sowjetische Schiffe mit fragwürdiger Fracht mit Kurs auf Kuba entdeckt. Die USArmee ging auf Alarmstufe zwei. Während der Sitzung am Morgen des 26. Oktober sagte Kennedy, er glaube nicht, dass die Sperrzone alleine genüge, um die Sowjets dazu zu bringen, ihre Raketen von Kuba abzuziehen. Es sei ein militärischer Schlag oder ein Handel nötig. Chruschtschow schlug in einem Brief an Kennedy vor, seine Raketen aus Kuba abzuziehen, wenn dieser öffentlich verkünde, die USA werde keine Invasion auf Kuba starten. Der 27. Oktober war der heikelste Tag während der Krise. Eine U2 wurde über Kuba abgeschossen. Der Pilot kam um. Es ist unverständlich, wie es zu diesem Abschuss kommen konnte, denn diese Aktion machte überhaupt keinen Sinn für die Sowjets. Schliesslich gab es ja nichts mehr zu verstecken. Zudem kam erneut ein Brief aus Moskau. Chruschtschow wollte einen öffentlichen Handel: Amerikanische Raketen aus der Türkei gegen die sowjetischen von Kuba. Mit diesem Vorschlag würde er sein Gesicht vor der Welt waren. Kennedy ignorierte dieses Schreiben und reagierte nur auf das des Vortages. Er schrieb Chruschtschow, die USA werden keine Invasion auf Kuba starten, falls die Sowjets ihre Raketen zurückziehen. Am 28. Oktober gab Chruschtschow über Radio Moskau bekannt, dass die Sowjetunion ihre Raketen von Kuba abziehen. Trotzdem zogen die USA auch ihre aus der Türkei zurück. Mit einem Brief von beiden Seiten an die UNO wurde die Kubakrise offiziell für beendet erklärt. Partnerarbeit Kuba-Krise Erkläre die Ursachen für die Kuba-Krise möglichst detailliert. Worum geht es genau in diesem Konflikt? Schildere die Krise in deinen Worten. Bestand die Gefahr eines 3. Weltkrieges? Begründe deine Vermutung. Partnerarbeit „Kuba-Krise LÖSUNGen Erkläre die Ursachen für die Kuba-Krise möglichst detailliert. Die Ursachen liegen im Kalten Krieg: Die USA und die Sowjetunion wollten beide die Weltmacht übernehmen Die Situation wurde aber auch durch viele Missverständnisse immer brenzliger. Schliesslich startete das Wettrüsten. Beide Blöcke positionierten Raketen an strategisch wichtigen Plätzen. Kuba wurde 1959 durch die Machtübernahme von Fidel Castro kommunistisch. Kuba liegt unmittelbar vor der amerikanischen Küste, also an einem strategisch wichtigen Ort für die Sowjetunion, weil von Kuba aus die USA direkt angegriffen werden könnten. Die Raketen wurden von einer Aufklärungsmaschine am 14.1062 entdeckt Worum geht es eigentlich genau in diesem Konflikt? Schildere die Krise. Die UdSSR waren im Begriff Raketenbasen auf Kuba zu errichten. Die USA bemerkten dies durch Aufklärungsflüge und fühlten sich natürlich bedroht. Sie blockierten die Zugänge auf dem Seeweg nach Kuba und forderten die Sowjets auf, die Raketenbasen ab zu brechen. Chruschtschow kam der Forderung zu Beginn nicht nach, im Gegenteil, er forderte die USA auf, ihre Raketen aus der Türkei abzuziehen. Schlussendlich einigten sie sich jedoch, die Raketen aus Kuba und der Türkei zurück zu ziehen. So entschärfte sich die Krise. Bestand die Gefahr eines 3. Weltkrieges? Begründe deine Vermutung. Ja, es bestand die Gefahr! Beide Staaten waren in der Lage, sich direkt anzugreifen. Damit hätten die verbündeten Staaten (NATO und Warschauer Pakt) ebenfalls eingreifen müssen. Daneben bestand die akute Gefahr eines atomaren Krieges. Es ist dem besonnenen Handeln von Kennedy und Chruschtschow zu verdanken, dass es nicht so weit gekommen ist. Die Auswirkungen der Kuba-Krise Der Anfang vom Ende des Kalten Krieges Die Kubakrise war der Höhepunkt des Kalten Krieges. Nie stand die Welt einem Atomkrieg näher. Es hätte nicht viel gefehlt und die Situation wäre eskaliert. Aber Dank den besonnen Machthabern auf beiden Seiten, Präsident Kennedy und Ministerpräsident Chruschtschow, wurde aus dem Kalten Krieg kein Heisser. Das Signal, das die beiden damit in die Welt sandten, war unmissverständlich: Keine Seite war bereit den letzten Schritt zu tun, die Atomwaffen hatten ihre abschreckende Wirkung erreicht. Somit war der Weg frei für erste, zaghafte Verhandlungen über einen Rüstungsstopp. Der erste Schritt rückwärts wurde schon während der Krise getan. Damit die Sowjets ihre Raketen von Kuba abzogen, mussten die USA ihren Raketenstützpunkt in der Türkei aufgeben. Der „Heisse Draht 1963 wurde der „Heisse Draht eingerichtet. Das ist eine direkte Fernschreibverbindung zwischen dem Weissen Haus und dem Kreml, die den direkten Kontakt zwischen den Staatsmännern ermöglichen sollte. Sie sollte friedensgefährdende Missverständnisse verhindern helfen. Solche Verbindungen existieren auch zwischen Moskau und Paris (seit 1966) bzw. London (seit 1967). Die Folgen für Kuba Für Kuba verlief die Krise glimpflich. Die Bevölkerung von Kuba musste während dieser Zeit immer mit einer Invasion der Amerikaner rechnen. Doch diese blieb aus. Das Embargo der USA gegen Kuba, das seit der Machtergreifung Fidel Castros steht, wurde jedoch verschärft. Dadurch wurde Kuba enger an die Sowjetunion gebunden. Diese unterstützte Kuba bis zu ihrem Zerfall. Seit dem Ende des Ostblockes und der UdSSR geht es auch mit Kuba bergab. Noch heute leidet Kuba unter wirtschaftlichen Sanktionen und ist als eines von wenigen Ländern nicht Mitglied in supranationalen Bündnissen. Denn Kuba wird immer noch kommunistisch regiert. Kuba steckt heute in einer schweren Krise und ist praktisch zahlungsunfähig. Der Tourismus bildet die grösste Einnahmequelle für die Insel und hat sogar die Zuckerproduktion abgelöst. In mehreren Flüchtlingswellen verliessen bereits tausende Kubaner ihre Heimat, von denen sich ein Grossteil in Florida ansiedelte. Auftrag zur Kuba-Krise Hole dir vorne das Zusatzblatt. Darauf siehst du Kuba abgebildet. Zusätzlich siehst du aber auch Bilder, die mit der KubaKrise zu tun haben. Schreibe die wichtigsten Punkte aus dem Text an der passenden Stelle auf dieses Blatt. Klebe das Blatt anschliessend in dein Geschichtsheft.