Arbeitsblatt: Kleisterpapier herstellen
Material-Details
Anleitung, Rezept und Tipps zum Herstellen von Kleisterpapier.
Werken / Handarbeit
Papier / Karton
klassenübergreifend
3 Seiten
Statistik
81410
2464
22
13.05.2011
Autor/in
Claudia Sonnberger
Land: Österreich
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Kleisterpapiere herstellen Ein paar Tipps zum Arbeitsplatz Je glatter die Arbeitsfläche ist, desto besser. Unebenheiten drücken sich durch das feuchte Papier, es gibt unerwünschte Muster. Ein Wasserhahn in der Nähe ist wünschenswert, aber eine Schüssel mit Wasser erfüllen auch ihren Zweck. So kann man zwischendurch die Arbeitsfläche immer wieder abwischen. Außerdem braucht man viel Platz, denn irgendwo müssen die Werke trocknen. Kleister Kleister kann man problemlos und günstig selber kochen. Einziger Nachteil: Es dauert einen Tag und er ist nur wenige Tage haltbar. Rezept: Man braucht 80 (8 EL) Speisestärke pro Liter Wasser. Die Stärke mit etwas kaltem Wasser verrühren. Das restliche Wasser zum Kochen bringen und in die angerührte Stärke einrühren. Kräftig rühren, damit es keine Klümpchen gibt. Den Kleister abkühlen lassen. Sollten es sich doch Klümpchen gebildet haben, den Kleister durch ein Sieb oder Gewebe streichen. Farben Den Kleister kann man mit allen möglichen wasserlöslichen Farben mischen. Die Menge der zugefügten Farbe hängt von den Vorlieben und dem gewünschten Effekt ab, je mehr Farbe, desto besser die Deckkraft. Papier Das verwendete Papier sollte nicht zu dünn und geglättet, das heißt nicht stark saugfähig, sein. Zu dünne und zu stark saugende Papiere reißen leicht und lassen sich nicht gut bearbeiten. Außerdem sind einige alte Zeitungen zum Unterlegen günstig. Werkzeug An Pinseln ist so ziemlich alles brauchbar, was keine Haare verliert. Breite Pinsel zum flächigen Auftragen der Kleisterfarbe, schmalere Pinsel für die Muster oder zum Bestreichen der Stempel. Außerdem braucht man Töpfe und Schüsseln, um Kleister anzurühren, einzufärben und ggf. aufzubewahren. Außerdem wieder verschließbar, wenn man die aufbewahren möchte. Lappen und Tücher. Kämme Sehr schöne Muster erreicht man mit Kämmen. Keine Haarkämme, sondern selbstgebastelte aus einem Papp- oder Kunststoffstreifen. Schnell gemacht sind Kämme aus Pappe. Die Pappstärke sollte wenigstens 1 mm betragen, damit die Pappe nicht gleich durchweicht. Man kann gut mit verschiedenen Zinkenabständen variieren. Mag. Claudia Sonnberger Bildnerische Erziehung und Gestaltung Stempel Mit Stempeln verdrängt man die Kleisterfarbe wieder vom Papier Von der Konstistenz der Kleisterfarbe hängt es ab, wie ausgeprägt das Muster wird. Hier hilft nur Ausprobieren. Den Stempel zwischendurch immer wieder abwischen. Schnell gemacht sind Stempel aus Moosgummi, das auf ein Stück Pappe geklebt wird. Beispiele: ein Stempel aus Kordel oder einer alten Isomatte. Stempel aus Karton oder Kartoffeln, Radiergummi, Korken, Holz, Wellpappe oder auch diverse Fundstücke aus der Natur Anleitung Etwas vom Kleister in eine Schüssel geben, dann unter ständigem Rühren die Farbe zugeben. Ich nehme zum Rühren direkt den Pinsel, damit kann man auch gleich auf einem Stück Schmierpapier ausprobieren, ob der Farbton gefällt. Wer mehrfarbig kleistern möchte, sollte zunächst alle Farben anrühren, während des Kleisterns ist dafür keine Zeit. Einen Papierbogen auf die Arbeitsfläche legen und mit einem breiten Pinsel oder Schwamm erst mal mit Wasser anfeuchten. Zum einen kann sich das Papier schon mal etwas ausdehnen, außerdem gewinnt man Zeit, um Muster in die Farbe zu bringen. Nun die Kleisterfarbe mit einem breiten Pinsel gleichmäßig und gerade auftragen. Mit einer Farbe kann man schon viele Muster erreichen: Einfachste Möglichkeit ist der Pinselstrich. Hier spielt die Auswahl des Pinsels eine Rolle: weich, hart, vielleicht etwas eingetrocknet, Effektpinsel. Einfach ausprobieren. Eine Farbe, dazu verschiedene Werkzeuge, die Möglichkeiten sind schon jetzt vielfältig. Dabei gilt: Wenn das Muster nicht gefällt, einfach wieder glatt streichen. Einen Kamm nehmen und Linien in die Kleisterfarbe ziehen. Die Farbe wird verdrängt, es entsteht Bänder, die am Rand dunkler als der restliche Farbauftrag sind. Muster in die Kleisterfarbe stempeln. Hier gibt es durch die Konsistenz des Kleisters unterschiedliche Ergebnisse. Das Papier zusammenfalten und wieder auseinander ziehen. Auch hierbei ist das Muster wieder stark von der Konsistenz der Kleisterfarbe abhängig. Außerdem von Geschwindigkeit und Richtung, in der das Papier auseinander gezogen wird. Mit zerknülltem Papier, einem Lappen oder einfach mit den Fingern kann man interessante Muster in die Farbe bringen. Nachbehandlung Mag. Claudia Sonnberger Bildnerische Erziehung und Gestaltung Papier gut trocknen lassen und ev. pressen. Papiere können nun lackiert werden, z.B. mit Sprühlack. Das geht auch, bevor man sie weiterverarbeitet, beispielsweise, um Buchdeckel damit zu bekleben. Mag. Claudia Sonnberger Bildnerische Erziehung und Gestaltung Es gibt viele Arten, Muster aufs Papier zu bringen, hier mal einfarbige Beispiele: Mag. Claudia Sonnberger Bildnerische Erziehung und Gestaltung Mag. Claudia Sonnberger Bildnerische Erziehung und Gestaltung