Arbeitsblatt: Zeitalter der Aufklärung - Schülervortrag Blitzableiter

Material-Details

S+S erarbeiten in Gruppen einen Kurzvortrag. 3.Seite als Folie abgeben.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

8253
1419
52
28.08.2007

Autor/in

Alexandra Hug


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Zeitalter der Aufklärung Schülervorträge Erkenntnisse in der Elektrizität: Blitzableiter Erarbeitet euch mit Hilfe dieses Textes einen Kurzvortrag. Dafür stehen euch 30 Minuten zur Verfügung. Jedes Mitglied der Gruppe trägt seinen Teil vor. Der Vortrag sollte ungefähr vier Minuten dauern. Anschliessend gestaltet ihr eine Zusammenfassung aus eurem Vortrag (ein A4-Blatt) für eure Mitschüler. Im Kurzvortrag sollten folgende Punkte erläutert werden: Wofür hielt man den Blitz vor der Zeit der Aufklärung? Wer war Benjamin Franklin? Was hat er erfunden? Mit welchem Versuch gibt er vor, die Elektrizität des Blitzes nachgewiesen zu haben? Wieso ist umstritten, ob der Versuch jemals stattgefunden hat? Worin lag die Skepsis einiger Naturwissenschaftler gegenüber dem Blitzableiter? Wie integrierte man den Blitzableiter in die Mode? Aberglaube Vor der Zeit der Aufklärung war keinem bewusst, dass ein Blitz elektrisch geladen ist. Der Blitz galt als Strafe, Hinweis oder Prophezeiung Gottes. Die Kirche hielt das Interpretationsmonopol der Himmelszeichen und signalisierte bei Gewittern durch Glockengeläut, dass hier eine schützenswerte Gemeinde sei. Auf diese Weise starben nach einer zeitgenössischen Statistik zwischen 1750 und 1783 etwa 100 von 300 Glöcknern an Blitzschlag. Benjamin Franklin: Elektrizität des Blitzes Benjamin Franklin (1706-1790) war ein nordamerikanischer Verleger, Politiker, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Naturphilosoph. Franklin wollte beweisen, dass die Meinung über den Blitz ein Aberglaube war, und er überlegte sich eine Methode, mit der er nachweisen konnte, dass Blitze elektrisch geladen sind. Ihm war ihre Ähnlichkeit mit den Funken, die man mit den einfachen Elektrisierungsmaschinen jener Zeit erzeugen konnte, aufgefallen. Franklin war der Erfinder des weltweit ersten Blitzableiters. Der Drachenversuch Benjamin Franklin schrieb in der «Pennsylvania Gazette», wie er den Drachen aus Zedernholzleisten und einem Seidentuch baute, einen Eisendraht an der Spitze befestigte und ihn mit einer langen Hanfleine versah. Ans untere Ende der Leine hängte er einen Schlüssel und knüpfte als Isolation ein kurzes Seidenband daran, an dem er den Drachen aus einem Fenster einer Hütte heraus fliegen liess. Auf diese Weise blieb das Seidenband im Trockenen und verlor seine Eignung als Isolation nicht. Als ein Blitz in den Drachen einschlug, bemerkte er durch die Erwärmung der Leitung, dass die Elektrizität geleitet wurde und Blitze folglich elektrisch geladen sind. Heute ist umstritten, ob Benjamin Franklin das Drachenexperiment wirklich durchgeführt hat. Anders als es in vielen Bildern angedeutet wird, kann kein Blitz in den Drachen eingeschlagen haben das hätten weder der Drachen noch Franklin überlebt. Aber Franklin nahm richtig an, dass die vom Himmel abgeleitete Elektrizität dieselbe war, die zu Blitzen führte. Der Blitzableiter Nach dieser zündenden Idee des Amerikaners Franklin gelang es 1752 in der Nähe von Paris aus einer aufgestellten Metallstange bei einem aufkommenden Gewitter einige Funken zu ziehen. Die Nachricht verbreitete sich bei den europäischen Wissenschaftlern in Windeseile, handelte es sich doch um den ersten Nachweis der elektrischen Natur von Gewittern. Dies war zwar seit Beginn des 18. Jahrhunderts vermutet worden, einen Beweis gab es aber nicht. Franklins Überlegungen gingen aber noch einen Schritt weiter: Wenn Gewitter elektrische Erscheinungen sind, dann sollte eine entsprechend aufgestellte Metallstange auch in der Lage sein, 1 Zeitalter der Aufklärung Schülervorträge einen Blitz ohne Schäden in die Erde abzuleiten. Ein reizvoller Gedanke, wo doch Gewitter Mitte des 18. Jahrhunderts eine permanente Gefährdung vor allem für Kirchtürme und Pulvermagazine darstellten. Durchsetzen konnte sich der Blitzableiter zunächst jedoch nicht. Die Naturforscher blieben skeptisch. Bedeutsam war die Frage, ob die Metallstangen überhaupt in der Lage seien, die enormen Mengen Elektrizität eines Blitzes gefahrlos in die Erde abzuleiten. Laborexperimente mit Modellhäusern und elektrischen Funken waren zwar erfolgreich, die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf das Naturphänomen jedoch heftig umstritten. Kritiker hatten vor allem die Befürchtung, dass die Ableiter Blitze regelrecht anlocken könnten, die dann entweder nicht abgeleitet oder aber in der Nachbarschaft einschlagen würden. Auch wenn das prinzipielle Funktionieren eines Blitzableiters bald darauf akzeptiert wurde, blieb die Frage nach dem „idealen Blitzableiter weiterhin offen. Diese Diskussionen endeten keineswegs mit dem 18. Jahrhundert, sie verschoben sich lediglich. Blitzableiter- Accessoires Modisch waren damals auch die elektrischen Hüte, die den Blitz sicher zur Erde ableiten sollten. Am Kopf befindet sich eine Metallplatte, die durch ein herabhängendes Kabel geerdet wird. Erfahrungsberichte aus jener Zeit sind leider nicht überliefert Viele Autos heutzutage haben noch derartige Schwänzchen als Ableiter statischer Elektrizität. Franklins Blitzableiter benutzt das Prinzip, dass elektrische Überschläge bevorzugt an den Spitzen metallischer Leiter auftreten. Franklin-Stangen wurden auch als Blitzschutz für Spaziergänger empfohlen. 2 Zeitalter der Aufklärung Schülervorträge 3