Arbeitsblatt: Zeitalter der Aufklärung - Kurzüberblick

Material-Details

Inhaltlicher Überblick zum Zeitalter der Aufklärung
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

8258
1844
62
28.08.2007

Autor/in

Alexandra Hug


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Das Zeitalter der Aufklärung – Kurzüberblick 1. Wandel des Bewusstseins und der Erkenntnis Das Zeitalter der Aufklärung bezeichnet eine Epoche in der geistigen Entwicklung der westlichen Gesellschaft im 17. und 18. Jahrhundert. Der Aufklärer trat für ein vernunftgemässes Denken und gegen Vorurteile sowie religiösen Aberglauben ein. Wissenschaft und Bildung sollten gefördert und in allen Volksschichten verbreitet werden. 2. Die wichtigsten Voraussetzungen für die Aufklärung • • • 1492 Die Entdeckung der Neuen Welt durch Kolumbus und die Begegnung der Europäer mit den asiatischen Hochkulturen (Erkenntnis: Europäisch-Christliche Kultur ist nicht einzigartig). 1543 die Veröffentlichung des heliozentrischen Weltbildes von Kopernikus (Erkenntnis: Erde steht nicht im Mittelpunkt des Kosmos). Die Papierherstellung und der Buchdruck. Damit wurde der Bucherwerb auch für das bürgerliche Publikum erschwinglich, ein Verlagswesen mit Zeitungsproduktion und Buchmarkt entstand. Gelehrte der Renaissance hielten an der Vergangenheit fest, der Schönheit der Antike. Aufklärer sahen in die Zukunft und stützten sich auf die Wissenschaft. Man stellte das traditionelle Wissen in Frage; eigene Beobachtungs-, Untersuchungs- und Denkergebnisse wurden gemacht. Sapere aude! (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!). Dieses Zitat des lateinischen Dichters Horaz galt als Leitgedanke der Aufklärung. Glauben und Denken rückten auseinander; Säkularisierung (Verweltlichung) begann. ZIEL: Erfassung der eigentlichen Natur der Dinge, der Lebewesen, des Menschen und seiner WeltAufklärung als Hilfe zur Befreiung der Menschen von den Fesseln überlebter Traditionen und Auffassungen zur Hinführung zu selbständigem Vernunftgebrauch. 3. Fortschritt in den Naturwissenschaften Denken und Wissenschaft waren bis zum 16. Jahrhundert geprägt durch überliefertes Wissen aus der Antike, aus der Bibel und Schriftstücken. Das Vorgehen der Wissenschaftler des christlichen Mittelalters war geprägt durch die griechisch römische Wissenschaft und das Wissen aus dem Altertum. Im 17. und 18. Jahrhundert vollzog sich der Übergang von der Naturphilosophie und Naturgeschichte zu den exakten Naturwissenschaften. Aufklärerische Wissenschaftler verliessen sich allein auf Beobachtung und Experiment und folgerten daraus Beweise, die sie möglichst verallgemeinerten. Forscher entlarvten viele Wahrheiten als Irrtümer (z.B. Weltbild) und stellten sogar die Schöpfungslehre in Frage. Die Kirche verlor dadurch ihr Monopol der Welterklärung und Menschenführung. Ohne die Entwicklung leistungsfähiger Beobachtungs- und Untersuchungsinstrumente wären viele dieser Erkenntnisse aber nicht möglich gewesen. Zur Zeit der Aufklärung erfand man: Fernrohr, Mikroskop, Pendeluhr, Thermometer, Barometer Auch in der Mathematik gab es neue Errungenschaften: Logarithmen, Analytische Geometrie 4. Verbesserung der Bildung und Kommunikation Die Pädagogik war bemüht, sich auf die altersbedingten Lernfähigkeiten und –Bedürfnisse ihrer Schüler einzustellen. Überall erschienen wissenschaftliche Zeitschriften, die den Austausch der Kenntnisse und Meinungen über Staatsgrenzen hinweg förderten. Es entstand ein Lese- und Schreibhunger, es wurden Vereine gegründet. Die gewonnenen Erkenntnisse fanden eher in der gehobenen Bevölkerungsschicht Anklang. Der Grossteil aber, die Mittel- und Unterschicht hielten krampfhaft an der alten Ordnung fest. Ihnen fehlte an finanziellen Mitteln, Bildung und sie lebten auf dem Land, wo sie kaum zu neuen Informationen kamen. 5. Typische Merkmale • • • • • Kritisches Fragen, Denken und Zweifeln werden zur Tugend Toleranz der Religionen gefordert Diesseitsorientierung der Menschen (nicht mehr Konzentration auf Leben nach dem Tod) Menschlicher Verstand als Instrument der Wahrnehmung Freiheit statt Absolutismus; Gleichheit statt Ständeordnung; Erfahrung, wissenschaftliche Erkenntnis statt Vorurteil und Aberglaube