Arbeitsblatt: Götz von Berlichingen

Material-Details

Kurzbeschreibung
Deutsch
Leseförderung / Literatur
klassenübergreifend
3 Seiten

Statistik

82905
1779
9
14.06.2011

Autor/in

Stephan Borgogno
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Götz von Berlichingen Zusammenfassung Spielort Ende Mittelalter – Burg Jagsthausen – Heilbronn Erklärungen Götz (Vorname) – ist die Kurzform von Gottfried Götz war (um 1480–1562) war ein schwäbische Reichsritter (heute Bayern in Deutschland) Der richtige Götz aus dem Geschichtsbuch wird durch Schiller als Vorbildfigur für sein Buch „Götz v. Berlichingen verwendet. Diesen Götz hat es auch wirklich gegeben. Erster Aufzug Götz von Berlichingen liegt in einer Fehde (Festgelage) mit dem Bischof von Bamberg, weil dieser einen seiner Knechte gefangen hält und foltert. Ihm gelingt es, Adelbert von Weislingen, einen Jugendfreund im Dienst des Bischofs, gefangen zu nehmen und auf seine Burg Jagsthausen zu bringen, wo er ihn beeinflusst, die Seiten zu wechseln. Weislingen verlobt sich mit Berlichingens Schwester Maria. Zweiter Aufzug Die Reaktion Bambergs lässt nicht lange auf sich warten. Liebetraut, ein Höfling, überredet Weislingen zurück nach Bamberg zu gehen. Er lockt mit „Weiber, Fürstengunst und Schmeichelei. Weislingen wird unsicher und will einen kurzen Besuch in Bamberg wagen. In der Bischofsresidenz verliebt sich Weislingen in Adelheid von Walldorf. So nimmt er seinen Dienst beim Bischof wieder auf, während Berlichingen daraufhin (im 3. Aufzug) seine Schwester mit Franz von Sickingen verbindet. Dritter Aufzug Darstellung des Götz mit dem bekannten, ihm von Goethe zugeschriebenen Zitat, allerdings ungenau zitiert Berlichingen überfällt weitere reiche Kaufleute und wird von dem von Weislingen verführten Kaiser daraufhin gebannt; es wird Jagd auf ihn gemacht, Berlichingen verschanzt sich in seiner Burg – an diesem Punkt des Dramas steht das berühmte GötzZitat (Schwäbischer Gruß), das sich auf einen Hauptmann und nicht auf den Kaiser bezieht: „Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag ihm, er kann mich im Arsche lecken! Als er der Belagerung doch nachgeben muss, handelt er freien Abzug aus, wird aber entgegen der Abmachung dabei festgenommen. Vierter Aufzug Berlichingen wird im Rathaus von Heilbronn vor Gericht gestellt, wo er seine Unschuld beteuert. Sickingen befreit ihn mit Gewalt, indem er mit 200 Mann auf die Stadt zurückt und sie anzuzünden droht. Berlichingen zieht sich erneut auf seine Burg zurück. Fünfter Aufzug Aufständische Bauern wollen Berlichingen nach den ersten Morden und Bränden zu ihrem Hauptmann machen. Er lässt sich überreden, die Aufgabe auf kurze Zeit und unter Verzicht auf Gewalttaten zu übernehmen, muss dann aber erleben, dass kurz darauf Miltenberg überfallen und niedergebrannt wird (Hier irrte Goethe: Die Bauern brannten die Burg Wildenberg nieder, die Bürger der Stadt Miltenberg sympathisierten mit den Bauern). Berlichingen wird von Weislingens Reitern gefangen genommen. Adelheid ist Weislingens überdrüssig geworden und strebt nach der Gunst des neuen Kaisers. Weislingens Knappe Franz, Adelheids Geliebter, steht so unter ihrem Einfluss, dass er sich dazu überreden lässt, Weislingen zu vergiften; die Verzweiflung über die Tat lässt ihn indes Selbstmord begehen. Adelheid wird von einem Femegericht (Frauengericht) wegen Ehebruchs und Mord zum Tode verurteilt. Berlichingen ist im Turm zu Heilbronn gefangen, wo auch er – in Anwesenheit seiner Frau und seiner Schwester – stirbt. Seine letzten Worte sind: „Himmlische Luft – Freiheit! Freiheit! Elisabeths Antwort (die er nicht mehr hören kann): „Nur droben, droben bei dir. Die Welt ist ein Gefängnis. Entstehungsgeschichte Das Konzept des Stückes hat Goethe bereits in Straßburg entwickelt, wovon aber keine Zeugnisse mehr bekannt sind. 1771 hat er in Frankfurt am Main ein erstes Manuskript niedergelegt (der sogenannte „Urgötz), das aber erst nach seinem Tod im Jahr 1832 veröffentlicht wurde und dem die Autobiographie des Titelhelden zugrunde liegt. Allgemeines zum Stück Es gilt als eines der ersten Werke des Sturm und Drang. Ähnlich wie Götz, möchte Goethe in diesem Stück Grenzen einreissen und stellt sich gegen die bisherigen Konventionen in der Theaterlandschaft. Die Einheiten von Ort, Zeit und Handlung werden aufgehoben, in dem es mehrere Handlungsorte insgesamt über 50 gibt, sowie die Zeit durch mehrere parallel laufende Handlungen (Verhandlung vor dem Gericht, der Bauernkrieg, mehrere Fehden und Überfälle) gedehnt wird. Der Charakter des Götz kommt aus der mittelalterlichen Welt mit Faust und Fehderecht, lebt aber auch in den gegebenen Umständen und agiert Standes übergreifend, indem er z.B. den Bauern hilft. Goethes Götz soll einen über die Konventionen greifenden Charakter haben und in die Abkehr vom Althergebrachten aufzeigen. Goethes literarisches Vorbild war William Shakespeare, er selbst gab auch Anstoß u.a. zu Friedrich Schiller: Die Räuber. Geschichtsverlauf Bischof von Bamberg – Fürsten – strengere Gesetze für Fürsten und freie Ritter Berlichingens Reiterknecht ist in der Hand vom Bischof Adelbert von Weislingen war früherer Freund von Götz, jetzt der Vertraute vom Bischof Götz wartet schon fünf Tage und Nächte; Georg – Sohn vom Wirt, mit der Ritterrüstung vom Vater – will Götz helfen, doch er ist zu jung Im Haslacher Wald wollen sie ihn bekämpfen In der Burg Jagsthausen: die Frau Elisabeth, der Sohn Karl und Götz‘ Schwester Maria Karl ist ein Angsthase Götz – Schneider aus Stuttgart (Wettschiessen) – 100 Taler zurück geholt Dann ist Götz mit Weislingen zurück. Er ist sein Gefangener, behandelt ihn aber gut, mit Speis und Trank Weislingen wird nun wieder weich und es kommen alte Erinnerungen in ihm auf. Götz quetscht ihn aus – Weislingen verliebt sich in Maria und will sie zur Frau Das alte Vertrauen und die Freundschaft zwischen Götz und Weislingen ist wieder da. Der Knappe Franz muss diese Nachricht dem Bischof überbringen Es kommt der Anreiz vom Hof – Adelheid von Walldorf Weislingen kommt nicht zurück Der Bischof ist empört und will mit einem Trick durch Adelheid und Fürst ihn zurück holen. Weislingen kommt nach Bamberg zurück, will aber nach zwei Tagen wieder heim. Mit den Waffen einer Frau hielt ihn Adelheid zurück! Nun blieb Weislingen am Bamberger Hof Eine Hochzeit entsteht und verbreitet sich wie ein Lauffeuer am Bamberger Hof Götz ist empört – Ritterfreund Selbitz und Götz – Nürnberger Kaufleute werden ausgeraubt Nürnberger Kaufleute – Kaiser – Hilfe – dieser lachte nur – 1 Arm und 1 Bein Kaiser Acht – Erklärung – nicht mehr weiter kämpfen – vor Gericht erscheinen Götz – Reichsacht – Kampf Es kommt zur Schlacht – Hilfe von Selbitz und Lerse Götz gewinnt – Fahne – Selbitz verletzt Selbitz kommt mit auf die Burg Götz – Reichsheer ist geschlagen – er selber ist geschwächt Sickingen –Heirat – Maria – fliehen – vor Reichstrupp Götz sollte sich ergeben – kein Räuber Reichsritter belagern Jagsthausen – aushungern – Lerse – Bleikugeln – Dachrinne Götz und Lerse – besprechen – Vertrag – Aufgeben Gericht Ess und Trinkgelage – Georg – Freiheit Kaiserliche Truppe – freier Abzug – nur Proviant Nur Trug – überfallen – Heilbronn – Prozess – Urfede – sie wollen nie mehr kämpfen Götz habe sich gegen den Kaiser und das Reich aufgelehnt (Nein!) Sie sind Räuber (Nein!) Handwerker – Hilfe – Götz stärker – ziehen ab Franz von Sickingen – Rathaus – 200 Mann Erfordert Gerechtigkeit für Schwager Götz – Dorf an allen vier Ecken anzünden Einigung – Götz und die Knechte ziehen zurück nach Jagsthausen – müssen Ruhe und Friede bewahren Bauernaufstand – sie wollen Götz als Anführer – lehnt zuerst ab – Schwur in Heilbronn geleistet Er gab nach und hoffte auf ein Ende des Kriegs Doch die Bauernhorde setzte die Stadt Miltenberg in Schutt Und Asche Götz war aufgebracht – diese Mordbrenner wollte Ruhe schaffen – kaiserliche Ritter tauchen auf und Krieg herrscht Götz verletzt – flieht6 in den Wald – Zigeuner helfen ihm (sie wollen ihn vor Weislingens Leute schützen) – Reichstruppen schlugen Zigeuner in die Flucht – Götz ist jetzt gefangen und wird zum Tode verurteilt Maria soll Götz retten – Adelbert von Weislingen soll Maria besuchen, denn er liebte sie ja Heirat mit Adelheid war für Weislingen ein Flop (Reinfall), denn sie brauchte ihn nur als „Waffe. Adelbert von Weislingen befahl Adelheid auf seine Burg; sie wollte aber nicht, und sie vergiftete ihn Er sah Maria im letzten Augenblick vor seinem Absterben noch und zerriss das Todesurteil über Götz Adelheid war frei von Weislingen, aber es drohte ihr auch ein Gericht Adelheid wurde verurtielt Maria kommt zurück nach Jagsthausen Götz ist schwer verletzt und krank woran er dann auch stirbt. Seine letzten Worte sind: „Freiheit, Freiheit!