Arbeitsblatt: Maien-Pfeife: Anleitung zum Schnitzen

Material-Details

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Text und Bild.
Diverses / Fächerübergreifend
Gemischte Themen
klassenübergreifend
1 Seiten

Statistik

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2452
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26.07.2011

Autor/in

Jonatan Dollenmeier
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Maienpfeife Man kann im Frühjahr, wenn die Rinde eines Weidenbaums noch saftig ist, aus einem frisch geschnittenen Weidenstock eine Flöte basteln. Bläst man kräftig in sie hinein, so entsteht ein lauter Flötenton, dessen Höhe man (in Grenzen) verändern kann. Die Salweide eignet sich gut für Maienpfeifen. Das ist die Weide mit den gelben Kätzchen. Neben der Weide kann man auch Zweige des Ahorns oder der Esche benützen. Die Flöte besteht aus dem Mundstück, aus dem Hohlkörper aus Rinde und aus dem Stock als Halter und unteren Abschluss. Anleitung: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Suche einen Weidenzweig mit einem möglichst langen Stück zwischen zwei Ästen (bzw. Augen) und konstantem Durchmesser (etwa 1cm oder mehr). Schneide den Weidenzweig rechts senkrecht zur Stockrichtung mit einem scharfen Messer ab (Schnitte immer rot gekennzeichnet). Schneide das linke Ende erst ab, wenn die Flöte fertig ist. Schneide das rechte Ende schräg an. Entferne links die Rinde, so dass ein Ring entsteht. Schneide rechts oben eine flache Kerbe, aber nicht zu weit rechts, so dass später ein Mundstück entstehen kann. Jetzt kommt der schwierigste Teil. Umfasse die Rinde fest mit der rechten Hand und halte den Stock mit der linken Hand fest. Drehe vorsichtig die Rinde ein klein wenig. Die Rinde bewegt sich hoffentlich. Lässt sich die Rinde so nicht lösen, so lege den Stock auf ein Knie und schlage leicht auf jede Stelle der Rinde mit dem Griff des Messers. Meist lässt sich dann die Rinde abdrehen und nach rechts abziehen. Schneide das Mundstück senkrecht zur Stockrichtung ab. Schneide das Mundstück oben eben ab, so dass später ein Luftstrom möglich ist. Vorsichtig! Nicht zu viel abschneiden. Besser später bei Bedarf vergrößern. Stecke das Röhrchen aus Rinde auf den Holzkörper und setze das Mundstück ein. Die Flöte ist fertig. In der folgenden Zeichnung wird der Luftraum in der Flöte gelb dargestellt. Diese Luftsäule wird durch Anblasen in Schwingungen versetzt. Die Länge der Luftsäule und damit die Tonhöhe können verändert werden. Über Nacht sollte man die Flöte in Wasser legen. Trotzdem ist die Rinde nach ein paar Tagen ausgetrocknet und die Weidenflöte funktioniert nicht mehr.