Arbeitsblatt: Der Stein

Material-Details

Textverständnis
Deutsch
Textverständnis
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

84503
1061
32
03.08.2011

Autor/in

Zeynep Araz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Stein Lies den folgenden Text aufmerksam durch. Beim Sonntagsspaziergang im Wald hatte Stefan den Stein gefunden. Er war schwärzlich grau. Die Oberfläche hatte nicht den kleinsten Riss, nicht einmal winzige Löcher, wie das bei Steinen oft vorkommt. Stefan trennte sich nicht mehr von seinem Stein, seit er ihn gefunden hatte. Er trug ihn in seiner linken Faust. Die Fingerspitzen berührten über dem Stein gerade eben den Handballen. Der Stein passte in seine Hand, als wäre er darin gewachsen. Seine Kollegen fragten ständig, wenn sie seine Faust sahen: «Was schleppst du denn da mit dir herum?» Als er ihnen wieder und wieder stolz denselben Stein zeigte, schüttelten sie den Kopf und sagten: «Was hast du nur mit deinem blöden Stein? Du tust, als wärs ein Edelstein.» Für Stefan war sein Stein ein Edelstein. Er malte sich aus, wie wertvoll sein Stein sei. Irgendwann würde jemand kommen und ihn «mit Gold aufwiegen». So hatte er das einmal sagen hören. Und er stellte sich das sehr schön vor: Auf der einen Waagschale lag sein Stein, in die andere rieselte schimmernder Goldstaub, bis beide Waagschalen gleichstanden. Bevor er abends einschlief, hielt er den Stein in seinen beiden Händen. Wenn der Stein ganz warm davon war, legte er die Wange darauf und schlief so ein. Als Stefan eines Tages von einem Museumsbesuch mit seiner Schulklasse nach Hause kam, schloss er sich nach dem Essen in sein Zimmer ein. Er setzte sich auf sein Bett und betrachtete lange, lange seinen Stein, strich über die glatte Oberfläche, dachte dabei an das, was er gesehen hatte. Er sah Versteinerungen Dinge, die in Steine gepresst Millionen Jahre alt waren: grosse Schneckenhäuser, Farmblätter, Muscheln, den Zahn eines Mammuts, Tierknochen, eine ganze Eidechse. Stefan drehte und wendete seinen Stein. Bestimmt war innen, ganz innen in diesem Stein so etwas unvorstellbar Altes. Stumm, undurchdringlich und geheimnisvoll lag der Stein auf seiner Hand. Bis der Tag kam, wo es Stefan einfach nicht mehr aushielt. Er musste wissen, was seinen Stein so geheimnisvoll machte. Er nahm einen Hammer, legte den schimmernden Stein auf die Gartenmauer vor dem Haus, strich noch einmal mit der Hand sachte über die glatte Oberfläche. Dann schlug er mit dem Hammer zu. Risse wie ein Spinnennetz breiteten sich über den Stein aus. Stefan pustete den Staub weg. Nichts. Noch war nichts zu sehen. Stefan schlug fester zu. Zwei Stücke brachen heraus. Stefan pustete. Nichts. Immer noch nichts. Wütend holte er aus und schlug ein drittes Mal zu. Unter diesem Hammerschlag zersprang der Stein in viele kleine, spitze Stückchen. Mit zitternden Fingern wühlte Stefan in den Steinsplittern herum. Fieberhaft drehte und wendete er jeden winzigen Splitter. Kein Blatt. Kein Muschelstückchen. Nichts. Nur Steinsplitter . Stefan fegte sie mit der Hand von der Mauer. Tv: Der Stein Datum: Punktzahl: Name: 14 Note: 1. Ersetze die fettgedruckten Wörter und Ausdrücke durch solche, die exakt in den Satz passen. Schreibe den Satz nochmals auf. /4 a) Er malte sich aus, wie wertvoll sein Stein sei. (Zeile 11) b) In die Waagschale rieselte schimmernder Goldstaub. (Zeile 14) c) Er strich noch einmal mit der Hand sachte über die glatte Oberfläche. (Zeile 29) d) Fieberhaft drehte er jeden winzigen Splitter. (Zeile 36) 2. Beantworte folgende Fragen in ganzen Sätzen. a) „Den Stein mit Gold aufwiegen: Wie stellt sich Stefan das vor? /2 b) Was vermutet Stefan nach seinem Museumsbesuch? /1 c) Was sind Versteinerungen? Zähle auch vier Bespiele auf. /2 d) Beschreibe seine Reaktion, nachdem der Stein zertrümmert war. Weshalb reagierte er so? /2 3. Kreuze an, ob die Antwort richtig oder falsch ist. Geh bei der Beantwortung der Fragen von dem aus, was im Text steht. Es können auch mehrere Antworten richtig sein. 1) Warum zertrümmert Stefan den Stein? /1 richtig falsch a) Weil er Gewissheit haben will. b) Weil der Stein zu gross ist. c) Weil ihn seine Neugier dazu zwingt. d) Weil er wütend ist. 2) Warum ist der Stein für Stefan so wertvoll? /1 richtig falsch a) Weil er keinen Riss hat b) Weil ihn seine Kollegen ständig danach fragen. c) Weil sich im innern eine Muschel befindet. d) Weil er ihn mit Goldstaub aufwiegen möchte. 3) Warum nennen Kollegen den Stein „blöd? /1 richtig a) Weil Stefan ihn immer mit sich herumschleppt. b) Weil sie den Stein selber haben möchten. c) Weil Stefan ihnen nichts erklärt. d) Weil der Stein so gut in Stefans Hand passt. falsch