Arbeitsblatt: Stadt Luzern: Wichtige Sehenswürdigkeiten

Material-Details

Wichtige Sehenswürdigkeiten auf einen Blick und mit kurzem Text.
Geographie
Schweiz
klassenübergreifend
3 Seiten

Statistik

84517
1052
16
03.08.2011

Autor/in

daniela felber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Bedeutende Sehenswürdigkeiten Luzern ist nicht erst heute eine Brückenstadt, sie war es schon im Mittelalter. Dass hier bereits um 1400 vier Brücken standen, war einzigartig in ganz Europa. Die um 1250 entstandene Hofbrücke (sie wurde 1834 abgebrochen) und die um 1300 erbaute Kapellbrücke waren Teil der Stadtbefestigung. Für die Verbindung der unteren Stadtteile wurde die Spreuerbrücke errichtet. Die heute wenig attraktiv erscheinende Reussbrücke war der älteste Flussübergang und trug entscheidend zur Entstehung der Stadt bei. Erst im 19. Und 20. Jahrhundert kamen fünf weitere Brücken dazu: 1870 die Seebrücke, 1890 die Geissmattbrücke, 1908 die St. Karli Brücke, die Rathausbrücke und schliesslich 1974 die Autobahnbrücke. Die Spreuerbrücke Die Spreuerbrücke erhielt ihren Namen, weil nur von ihr aus Spreu und Laub in die Reuss geschüttet werden durfte. Die zweite Holzbrücke Luzerns ist um 1408 unterhalb der Stadtmühlen als Verbindung der beiden unteren Stadtenden (vom Mühleplatz, wo früher wasserbetriebene Stadtmühlen waren, zur Pfistergasse, welche früher Bäckergasse genannt wurde) entstanden. Die Spreuerbrücke ist wie die Kapellbrücke nicht in erster Linie als Verbindungsweg für Fussgänger errichtet worden, sondern als Teil der Stadtbefestigung. Wehrgängen gleich schloss sie über dem Wasser die Lücke im Mauergürtel der Stadt. Erwähnenswert ist, dass die Brückenwand zur Stadtseite hin niedriger gebaut wurde, als die Brückenseite, welche der Abwehr von Feinden diente. Die Spreuerbrücke besitzt einen Bilderzyklus aus dem 17. Jahrhundert, nämlich den berühmten Totentanz aus 67 Tafeln von Caspar Meglinger. Die Jesuitenkirche Die Benediktiner- und die Franziskanermönche hatten die Entwicklung und das Leben der Stadt Luzern schon immer stark beeinflusst. Im 16. Jahrhundert siedelten sich auch Kapuziner und Jesuiten in Luzern an. Sie sahen ihre Aufgabe vor allem in der Bildung der Bevölkerung in eigenen Schulen. Ab 1666 wurde die neue Jesuitenkirche durch Pater Christoph Vogler im Auftrag der Jesuiten in jahrelangem Frondienst erbaut. Die beiden Zwiebeltürme wurden erst 1893 aufgesetzt. Diese Kirche zählt zu den schönsten Barockkirchen der Schweiz. Sie ist reichhaltig verziert. In der Kapelle liegt die Originalkutte von Bruder Klaus, dem Schweizer Landespatron. Die Hofkirche Im 8. Jahrhundert wurde das Benediktinerkloster gegründet. Die Luzerner Hauptkirche gehört zu jenem Klosterorden. Durch einen Brand im Jahre 1633 wurde die Kirche zerstört und 1645 wieder neu gebaut. Sie gilt als wichtigster Kirchenbau der Renaissance in der Schweiz. Besonders sehenswert in der Hofkirche ist die Fassade, der Mariä-End-Altar und der Seelalter. Die Hofkirche ist die Mutterkirche der Stadtbevölkerung. Die grosse Hoforgel von 1648 wurde 1972 – 1977 umgebaut, restauriert und vergrössert. Sie besitzt als einzige Orgel weltweit die bekannte Regenmaschine (Blech-Holztrommel mit Metallkugeln.). Das Rathaus Das erste Luzerner Rathaus befand sich am Weinmarkt. Im 14. Jahrhundert errichtete die Stadt am Kornmarkt ein Kornhaus. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts baute man einen Teil zum neuen Rathaus um. Während im oberen Stock Rat gehalten wurde, war das Erdgeschoss immer noch das Kornhaus. Handelsleute leerten dort ihr Getreide in grosse Holzgefässe. Etwas später erhöhte man einen Teil des Gebäudes zum Wacht- und Beobachtungsturm. Vor Fest- und Feiertagen bliesen die Stadttrompeter in der luftigen Höhe kräftig in ihre Instrumente. Das ganze Gebäude (ausser dem Turm wurde zwischen 1602 und 1606 im Stil der italienischen Renaissance neu errichtet durch Anton Isenmann. Aus Witterungsgründen wurde es mit einem tief herabgezogenen Berner Bauernhausdach bedeckt. Unter seinen offenen Arkaden gegen die Reuss findet noch heute der Wochenmarkt statt. Die darüber liegende Kornschütte wird heute als beliebter Konzert- und Ausstellungsraum benützt. Die Kapellbrükce Die Kapellbrücke erhielt ihren Namen von der Kapelle St. Peter (ältestes Gotteshaus der Stadt Luzern). Sie war ein 285 Meter langer Verbindungssteg (heute etwas gekürzt) zwischen der heutigen Jesuitenkirche und der Peterskapelle. Ihre Fortsetzung bildete die 100 Jahre ältere Hofbrücke (385m), die aber 1835 dem Schweizerhofquai Platz machen musste. Der Bau der Kapellbrücke wird auf ein Naturereignis zurückverfolgt. Alte Quellen berichten nämlich von einem gewaltigen Unwetter, das im Juni 1333 über dem Pilatus losbrach. Riesige Mengen Holz wurden in der Folge zu Tal geschwemmt, das zum Bau der Brücke verwendet worden ist. Somit nimmt man heute dieses Datum als Baujahr der Kapellbrücke an. Erstmals schriftlich erwähnt wird die Kapellbrücke erst 1367 und im Bild dargestellt 1507. Es stimmt zwar, dass die kapellbrücke über 650 Jahre alt ist. Sie hätte die Jahrhunderte aber nie überstanden, wenn sie nicht in regelmässigen Abständen gepflegt und erneuert worden wäre. Ausschlaggebend für solche Sanierungen waren die natürliche Abnützung und Verwitterung des Holzes, aber auch Naturkatastrophen, welche der Brücke Schaden zugefügt haben. Ein Grossteil der Kapellbrücke fiel am 18. August 1993 einem Brand zum Opfer. Nur gerade die beiden Brückenköpfe und der Wasserturm konnten gerettet werden. Innert acht Monaten wurde die Brücke rekonstruiert, so dass am 14. April 1994 die „neue Kapellbrücke wiedereröffnet werden konnte. Die Kapellbrücke wurde bis heute mindestens zehnmal umgebaut, renoviert oder zum Teil sogar vollständig erneuert. Eine Katastrophe, die sich mit dem Brand 1993 vergleichen lässt, ereignete sich 1741. Damals überschwemmte der Krienbach und beschädigte dabei am linken Ufer vier Joche der Kapellbrücke, wobei sie teilweise einstürzte. Zahlreiche Bilder (sie erzählten von der Luzernerund Schweizer Geschichte) versanken in der hochgehenden Reuss und wurden zum Teil entwendet. Die Seebrücke Die Seebrücke ist eine moderne Betonbrücke, die vom Bahnhof zum Schwanenplatz führt. Sie wurde 1997 bereits zum zweiten Mal neu errichtet und zählt mit ihren vier Spuren zu den verkehrsreichsten Brücken der Schweiz. KKL Luzern (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) Das KKL Luzern (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) am Europaplatz ist das Werk des Pariser Architekten Jean Nouvel. Der Konzertsaal mit 1800 Plätzen gehört zu den besten Konzertsälen der Welt. Der Luzerner Saal, der Kleine Saal im Kongresszentrum und das Kunstmuseum das viertgrösste in der Schweiz sind ebenso Teil dieses spektakulären Bauwerks. Wasserturm Um 1300 erbauter Teil der Stadtbefestigung, achteckig und über 34 Meter hoch. Bestimmung als Archiv, Tresorraum, Gefängnis, Verhör- und Folterraum. Heute Wahrzeichen von Luzern und das meistfotografierte Denkmal der Schweiz. Löwendenkmal Der sterbende Löwe von Luzern ist eines der berühmtesten Denkmäler der Welt. Es wurde zum Andenken an den Heldentod der 1792 in den Tuilerien gefallenen Schweizer in den natürlich gewachsenen Felsen gehauen. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain erhob den Löwen von Luzern zum traurigsten und bewegendsten Stück Stein der Welt. Bahnhof Luzern Zwischen 1984 und 1991 entstand der Neubau des 1971 durch Feuer zerstörten Bahnhofs. Architektonisch bedeutsam ist die transparente Vorhalle mit dem elegant geschwungenen Vordach, die vom spanischen Architekten Santiago Calatrava gestaltet wurde. Das Hauptportal des alten Bahnhofs, das den Brand überlebte, steht heute als Torbogen mitten auf dem Bahnhofplatz. Gletschergarten Stolze 20 Millionen Jahre alt ist die Geschichte des Gletschergartens. In der damaligen Heisszeit nämlich und während der letzten Eiszeit wurde das geschaffen, was wir als nationales Naturdenkmal präsentieren: Der Gletschergarten inmitten der Stadt Luzern und in unmittelbarer Nachbarschaft des berühmten Löwendenkmals.