Arbeitsblatt: Kolumbus- das Leben an Bord
Material-Details
Das Leben an Bord zur Zeit Kolumbus
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
85624
955
8
26.08.2011
Autor/in
Lucerna (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Entdeckungen und Eroberungen Leben an Bord a) Schlechte Bedingungen Die Lebensbedingungen auf den Segelschiffen der Entdecker und Eroberer waren keineswegs behaglich. Die räumlichen Verhältnisse auf den Schiffen waren äussert eng. Unter Deck konnte man meist nur gebückt gehen. Das Schiff war in ständiger Bewegung, vor allem bei Sturm. Die Ernährung war meist schlecht und oft herrschte Hunger und Durst. Es gab zahlreiche Gefahren und oft litten die Seeleute an Krankheiten. Viele starben während der Reise. b) Enge Schlafplätze Die Matrosen hatten keinen festen Schlafplatz, sondern mussten sich irgendwo zwischen den Kisten und Fässern eine Schlafstelle auf Stroh suchen. Später übernahmen sie die Idee der Hängematte von den Indianern. Diese waren etwas komfortabler, auch weil sie die Bewegungen des Schiffes ausglichen und man vor Nässe und Schmutz geschützt war. Auch waren die Matrosen sicherer vor unliebsamen Besuchern wie Ratten und Mäusen. Bei der Enge unter Deck konnte man mit Hängematten den Raum besser ausnutzen. Es gab aber immer nur eine Hängematte für zwei Matrosen. Der eine benutzte sie, während der andere Wachdienst hatte. Tobte tage- oder wochenlang ein Sturm, war es besonders schwierig, zu schlafen und sich vor der harten Arbeit zu erholen. c) Schwierige Lebensmittelversorgung Die Versorgung mit Lebensmitteln war oft schwierig und das Essen schlecht bis ungeniessbar. Das lag vor allem daran, dass sich frische Lebensmittel nicht lange hielten. So bestand die Ernährung bei wochenlangen Seereisen vor allem aus Nahrungsmitteln, die man haltbar machen konnte. Dies erreichte man durch Trocknung und Pökeln (Fleisch und Fisch in Salz eingelegt). Daneben gab es Zwieback. Das alles war in hölzernen Fässern verstaut. In der feuchten Luft an Bord verdarben aber auch diese leicht und wurden von Schädlingen befallen. Oft frassen auch Ratten von den Vorräten. So litten die Seeleute oft Hunger. Sie versuchten, Fische zu fangen oder assen in ihrer Verzweiflung Ratten, die sie an Bord fanden. Die Mannschaft des Weltumseglers Magellan hat tagelang Leder eingeweicht, anschliessend geröstet und dann gegessen. Auch von Sägemehl hatten sie sich ernährt. d) Trinkwasserknappheit Entdeckungen und Eroberungen Trinkwasser wurde ebenfalls in Fässern mitgeführt. Aber auch dies wurde nach Tagen oder Wochen ungeniessbar. Eine Alternative waren noch alkoholische Getränke. Bier, Wein, Apfelwein usw. verdarben nicht so schnell und wurden mit Wasser verdünnt. Der Proviantmeister gab die Lebensmittel aus. Wenn auf längeren Reisen das Wasser knapp wurde, stellte man einen Posten auf, der Tag und Nacht darauf zu achten hatte, dass die kostbare Flüssigkeit nur zum Trinken entnommen wurde und auch das nur in kleinen Mengen. e) Krankheiten Die schlechte Ernährung war eine der Hauptursachen für Krankheiten an Bord. Skorbut war so eine gefürchtete Seemannskrankheit. Sie entstand vor allem bei Mangel an Vitamin C, das vor allem in frischen Früchten enthalten ist. Sie Symptome von Skorbut sind: Zahnfleischbluten und Zahnausfall, Müdigkeit, u.a. Das Trinken von verdorbenem Wasser konnte Typhus (auch „Schiffsfieber genannt) auslösen. Andere Krankheiten waren Ruhr, Tuberkulose oder Gelbfieber. In den engen Räumen an Bord steckten sich die Seeleute leicht gegenseitig an, sodass es manchmal zu Epidemien kam. f) harte Arbeiten Die Arbeiten an Bord waren sehr vielfältig. Oft mussten die Matrosen bei schlimmstem Wetter in die Masten klettern, um Segel zu setzen oder einzuholen. Auch der oft tonnenschwere Anker musste mit einer Winde eingeholt werden, die von vielen Matrosen gleichzeitig gedreht wurde. Weiter Arbeiten waren das Deck schrubben, Wache stehen oder Reparaturarbeiten ausführen. g) Zeitvertreib Es gab auch ruhige Augenblicke. Dann vertrieben sich die Seeleute die Zeit mit Spielen, Musik machen, Fischfang, sie stellten kleine Kunstwerke her wie Schnitzereien oder Schiffsmodelle oder man tauschte Klatsch und Tratsch aus und rauchte Pfeifchen. Dies durfte aber wegen der Brandgefahr nur auf dem Oberdeck geschehen. h) schlechte Kleidung Entdeckungen und Eroberungen An Kleidung hatten die Matrosen oft nur das, was sie am Leib trugen. Leben und Arbeiten an Bord ruinierte die Kleider. So liefen die einfachen Matrosen meist in Lumpen und Fetzen herum. Sie wuschen sich oft Wochen und Monate nicht. Auch diese mangelnde Hygiene war Ursache für Krankheiten. i) Harte Strafen Straftaten und Ungehorsam wurden gleich an Bord bestraft. Der Kapitän war auch oberster Richter auf dem Schiff. Zu den Strafen gehörten die Einbehaltung des Soldes, Kielholen, Spiessrutenlaufen und Auspeitschen. Zum Auspeitschen verwendet man eine Peitsche mit neun am Ende geknoteten Schnüren, genannt die neunschwänzige Katze. Manchmal wurde auch die Todesstrafe ausgesprochen. Der Weltumsegler Magellan z.B. liess nach einer Meuterei den Kapitän eines seiner Schiffe hinrichten und einen anderen allein an einer Küste zurück.