Arbeitsblatt: Unterrichtsreihe Graffiti

Material-Details

Sachanalyse, Begründungsanalyse, Grobkonzept, Feinplanung erste Doppellektion, Beispielbilder
Bildnerisches Gestalten
Grafik
7. Schuljahr
14 Seiten

Statistik

85955
2876
109
01.09.2011

Autor/in

Dominik Ettlin
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

BG – Berufsparktikum Graffiti Sachanalyse ZUM BEGRIFF GRAFFITI Der Ausdruck Graffiti hängt zusammen mit dem italienischen Wort graffiare und dem griechischen Wort graphein ( schreiben). 1967 wird der Begriff Graffiti von dem Amerikaner Robert Reisner ins Englische eingeführt. Obwohl die Einzahl Graffito und lediglich die Mehrzahl Graffiti lauten müsste, wird der Ausdruck Graffiti im Deutschen sowohl für die Einzahl als auch für die Mehrzahl gebraucht. (Umgangssprachlich wird im Deutschen als Plural Graffitis verwendet.) Bei dem Ausdruck Graffiti handelt es sich um einen schillernden Begriff, dessen Bedeutung sehr weit reichend ist: Die Bedeutung reicht von illegalen Wandbeschriftungen und Wandbebilderungen, die gezeichnet, gemalt oder gesprüht sein können, bis hin zur legalisierten Form (z.B. in Auftrag gegebenen Wandbildern). Am häufigsten findet der Begriff Graffiti für legale und illegale Beschriftungen Verwendung, die mittels Filzmarker oder Farbspraydose hergestellt werden. Zu diesen American Graffiti gehören Tags und Pieces (Style Writing und Characters). HISTORISCHE BEZÜGE Graffiti weisen vielfältige historische Bezüge auf. In diesem Zusammenhang sind z.B. stichwortartig zu nennen: steinzeitliche Ritzzeichnungen (Petroglyphen) auf Dolmen Tonscherben im antiken Athen, auf denen Anklage gegen jedermann erhoben werden konnte spätrömische christliche Pilgergraffiti in Sakralbauten Polemiken auf dafür freigegebenen Wänden in der Renaissance Sgraffiti an Profanbauten der Renaissance Graffiti in Bordellen und Tavernen, wie sie auf Tafelbildern seit der Renaissance abgebildet sind politische Graffiti an Wänden und Zäunen, aber auch an Rathaus und Kirchenfassaden während der Französischen Revolution und der Revolution von 1830 in Frankreich, wie sie auf zeitgenössischen Lithografien abgebildet sind Durchhalteparolen im Dritten Reich (z.B. auf Zügen) Wandzeitungen im revolutionären China Bezüge zur modernen Kunst: Heinrich Zille, George Grosz, Francis Picabia, Jean Dubuffet, Antoni Tapies, Ben Vautier, Timm Ulrichs, Neue Wilde, Cy Twombly, Keith Haring, JeanMichel Basquiat u.a. TAGS Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti Tags stellen die Urform von Graffiti dar, aus der sich alle anderen Formen des American Graffiti entwickelt haben. Sie weisen als Signaturen Graffiti eine gewisse Nähe zu Spruchgraffiti auf. Bei Tags handelt es sich um die persönliche Signatur, den Namensschriftzug eines Writers oder einer Crew. Tags sind Deck, Spitz oder Künstlernamen (Writing Names), die zuweilen durch Zahlen, z.B. Straßen oder Hausnummern, ergänzt werden. Der Ausdruck Tag leitet sich ab von engl. to tag anheften, bezetteln. Tags werden zumeist mittels breitem Filzstift (Magic Marker) oder Farbspraydose mit feinem Sprühaufsatz (Skinny Cap) schnell und häufig und fast immer illegal an Wänden und Zügen angebracht. Tags sind 5 15 cm hoch und einfarbig. Die Tag Schrift ist keine Schreibschrift, sondern eine flüssig geschriebene Druckschrift, deren einzelne Buchstaben so stilisiert werden, dass das Schriftbild ornamentalen Charakter erhält. Die Buchstaben werden eng aneinander gesetzt, überschneiden sich nur geringfügig, weisen z.T. unterschiedliche Strichstärken auf und fransen am Ansatz bzw. Ende aus. Die Standlinie der Buchstaben ist mehr oder minder bewegt. Aufgrund ihrer starken Stilisierung sind Tags in der Regel, insb. von Ungeübten, schwer zu entziffern. Tags werden durch ständige Wiederholung von ihren Urhebern blind beherrscht. Sie dienen dazu, ein Territorium zu markieren und anderen Taggern zu signalisieren: Ich war hier. So gesehen sind Tags die häufigste Form des Erinnerungsgraffitis. Signaturen also auch Tags verweisen auf die Individualität eines Menschen; sie sind Ausdruck von Selbstwertgefühl und Urheberschaft, gleichsam eine Art Gütezeichen. In ihrer ornamentalen Ausprägung und wegen ihres massenhaften Anbringens an Wänden und Zügen erinnern Tags an Beschwörungsformeln. Tags sind die Bildsorte, die Graffiti bei breiten Bevölkerungsschichten besonders in Verruf gebracht und dazu geführt haben, dass Graffiti vielfach mit Kritzeleien, Schmierereien und Vandalismus gleichgesetzt werden. Tagger sind heute häufig sehr junge Graffiti Einsteiger oder Mitläufer. Sie beschränken sich oft auf das rasche Hinterlassen auch schlecht gestalteter und technisch dürftiger Duftmarken, weil ihr Können zur Anfertigung von aufwendigen Pieces nicht ausreicht. Von Ausnahmen abgesehen kommt es Taggern weniger auf die künstlerische Qualität an als auf Quantität in Verbindung mit dem Umstand, bei ihrer fast ausschließlich illegalen Tätigkeit nicht erwischt zu werden. Um dem Zugriff der Polizei zu entgehen, wechseln Tagger öfter ihr Tag. Mit Tags werden auch großformatige Pieces signiert. Hersteller von Pieces werben zudem durch das Anbringen von Tags für sich oder für ihre Crew. PIECES Geht es eigentlich bereits bei den Tags um stilvolles, schönes Schreiben, so gilt dieses verstärkt für die großformatigen, farbigen Bilder (Pieces), die sich nach und nach aus den Tags entwickelt haben. Als Schrift Bilder stellen sie in der Regel einen in einer bestimmten Stilrichtung künstlerisch gestalteten Schriftzug dar. Dieser Schriftzug gibt meistens den Writing Name eines Sprayers oder einer Crew wieder, zuweilen auch ein Wort oder einen Slogan. Wenn die Zeit, in der das Piece Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti hergestellt wird, es erlaubt, wird der Schriftzug durch schmückende Bildelemente und manchmal durch figurative Elemente ergänzt. Schrift Bilder dieser Art werden am treffendsten unter dem Begriff Style Writing zusammengefasst. Zuweilen wird heute jedes großformatige Wandbild als Piece bezeichnet. Zumeist wird der Ausdruck Piece aber für Schrift Bilder und Characters reserviert. Typische Graffiti Pieces sind zu unterscheiden nach: der zeitlichen Dauer ihrer Herstellung (z.B. Throw Up, Quick Piece, Master Piece) dem Ort, an dem sie sich befinden (z.B. Mural, Train, Whole Car, Post Graffiti), der stilistischen Ausprägung (z.B. Simple Style, Wild Style) der Technik (z.B. Free Style). GRAFFITI UND STYLE Wie etwa für die Jugendstilkünstler, so gilt im Grunde auch für die Graffiti Maler, dass ihr bildkünstlerisches Tun durch ein Stilwollen gekennzeichnet ist; sie schaffen Werke, denen eine gewisse Stilidee gemeinsam ist. Stil ist der künstlerisch gestaltete Ausdruck einer inneren Haltung. aus ihm und in ihm wird deutlich, wie der Mensch, wie das Ich sich in der Welt fühlt. Dieses Lebensgefühl ist es, das die Writer generell eint. Stil (Style) manifestiert sich im (bewussten) kontinuierlichen Gebrauch spezifisch ausgeprägter bildnerischer Gestaltungsmittel bzw. bildnerischer Elemente. Wie in allen Werken der projektiven Bildnerei werden auch beim Style Writing die hauptsächlichen bildnerischen Elemente Punkt, Linie, Fläche, Farbe, Form, Tiefe (Raum) und Komposition wirksam. Sie finden Anwendung in stilistisch unterschiedlich ausgeprägten Graffiti Pieces. Jede Ausschmückung steigert den ornamentalen Charakter von Buchstaben und Schriftbild. Das gilt auch für das Style Writing, sei es nun, dass einzelne Bestandteile des Buchstabens ornamental umgebildet und Buchstaben auf spezifische Weise zusammengefasst werden, dass das Innere des Buchstabengerüsts mit Ornamenten versehen wird oder dass im Hintergrund lineare oder gegenständliche Formen angebracht werden. Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti Didaktische Begründungsanalyse Selten ist es in der Geschichte der Kunst vorgekommen, dass junge Menschen durch ihre eigene ästhetische Praxis eine unverwechselbare, eigenständige Kunstrichtung hervorgebracht haben, und niemals zuvor in der Geschichte der Kunst haben sich junge Menschen so massenhaft und weltweit mit einer Kunstströmung identifiziert. Die Rede ist von Graffiti, einer Jugendästhetik, die kulturübergreifend und über ethnische Grenzen hinweg das Lebensgefühl einer ganzen Generation ausdrückt, einer Jugendbewegung, die international boomt und deren Ende nicht abzusehen ist. Dies allein müsste Grund genug sein, sich mit Graffiti auch im schulischen Unterricht, besonders im BGUnterricht, intensiv zu beschäftigen. Merkwürdigerweise ist das aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Die didaktische Literatur ist ausgesprochen spärlich; ausführliche Unterlagen und Materialien finden sich kaum. Wer seinen BGUnterricht zuallererst an pädagogischen Zielsetzungen ausrichtet, wem es also um einen schülerorientierten, realitätsnahen Unterricht geht, in dem sich die SchülerInnen mit dem, was sie herstellen, auch tatsächlich identifizieren, der wird selbstredend Graffiti in seinem Unterricht thematisieren müssen. Schülerorientierung und Aktualitätsbezug garantieren zudem etwas, was sonst im schulischen Alltag nicht eben häufig vorgefunden wird: fast ausnahmslos hohe Motivation und Begeisterung. Graffiti im BGUnterricht fasziniert SchülerInnen der Sekundarstufe I. Nicht nur, dass das Kopieren und Erfinden von Schriftzügen in dieser Entwicklungsphase sehr beliebt ist; der Reiz liegt auch in der Starkfarbigkeit, den großen Formaten, der schnellen Technik (die in ihrem Schwierigkeitsgrad oft unterschätzt wird) und dem Umstand, dass ein Stück eigenes Lebensgefühl im Unterricht spürbar wird. Beim Thema Graffiti im BGUnterricht geht es vor allem darum, sich mit graffitibegeisterten, aber zumeist völlig ungeübten Jugendlichen und das ist die Mehrheit der SchülerInnen langsam und sensibel dem Thema anzunähern, um es kompetent zu erfassen und bildkünstlerisch besser zu nutzen. Jugendliche Sympathisanten, die sich für Graffiti begeistern, sich aber nie trauten oder nie eine Chance hatten, auf diesem Gebiet tätig zu werden, ist im Kunstunterricht Raum zur Erprobung zu geben. Dazu ist es allerdings notwendig, dass die Jugendlichen unmissverständlich auf die rechtlichen Konsequenzen unerlaubten Sprühens hingewiesen werden und dass die Herstellung von Graffiti im Kunstunterricht von vornherein mit relativ hohen ästhetischen Ansprüchen verbunden wird. Den SchülerInnen muss deutlich werden, dass es heute nicht mehr darum gehen kann, seine visuellen Duftmarken in Form von Tags zu hinterlassen, um wie vor einem Vierteljahrhundert in New York sein Revier zu markieren. Ihnen muss auch deutlich Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti werden, dass illegale Graffiti häufig ästhetisch anspruchslose Graffiti sind, weil sie zumeist unter großem Zeitdruck entstehen. Aus diesen Gründen sollte im Fach Kunst neben der Behandlung der Geschichte und der Zielsetzungen der GraffitiBewegung das Hauptaugenmerk auf Gestaltungsaspekte gerichtet werden. Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti FD BILDNERISCHES GESTALTEN: Bildnerischer Prozess GRAFFITI BG – BERUFSPRAKTIKUM DOMINIK ETTLIN DATUM PHASE INHALT 2 Lektionen 1GESTALTUNGSPROZE SS INITIIEREN Beobachten Wahrnehmen Sammeln In ein Motiv, ein Thema, in den gestalt. Prozess einführen LERNZIEL Die Schüler/innen wissen aus welchen Elementen Graffiti besteht. Die Schüler/innen kennen den Begriff „Tag und können selbst ein Tag herstellen Die Schüler/innen kennen die Geschichte von Graffiti. AKTIVITÄTEN SOZ.FOR MEDIEN BEZÜGE Als Einstieg wird den Schüler/innen ein Bild eines „Tags auf dem Laptop gezeigt. Sie sollen für sich auf einem Blatt Stichworte aufschreiben, welche ihnen dazu in den Sinn kommen. Die Stichworte werden dann an der Wandtafel von der LP gesammelt und anschliessend im Plenum besprochen. Danach zeigt die LP ein Bild eines Graffitis. Wiederum werden im Plenum Stichworte gesammelt. Das Tag wird dem Graffiti an der WT gegenübergestellt. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Plenum Bilder Laptop EA Notizpapier für Stichwörter Danach folgt ein kurzer Input der LP über die Plenum Entstehungsgeschichte von Graffiti. Dabei lernen die Sch, dass das Tag die Grundlage für jeden Graffitischriftzug bildet. Die Lehrperson zeigt den Sch an der WT wie ein Tag gemacht wird. Anschliessend bekommen die Sch die Aufgabe selbst zu experimentieren. Sie sollen schlussendlich einen Namen (36 Buchstaben) herausfinden und diesen in TagForm darstellen. Wichtig dabei ist, dass die Sch erkennen, dass das Tag als eine Art Unterschrift dient. Auf dieser Grundlage entstehen später die eigentlichen Graffitis. Anschliessend zeigt die Lehrperson an der WT wie aus einem Tag ein einfaches Graffiti entstehen kann. Die Schüler/innen kennen mind. 3 verschiedene Graffitistile. Dominik Ettlin Plenum Dadurch lernen die Sch verschiedene Arten von Graffiti kennen: Blockstil BubbleStil WildStil daraus setzt sich dann der individuelle Stil zusammen. 29.12.2008 Plenum EA Schreibzeug WT AB WT Papier Bleistift Plenum EA PA WT BG – Berufsparktikum Graffiti Die Sch können die vorgezeigten Techniken auf ihre eigenen Schriftzüge anwenden. Die Sch bekommen dann den Auftrag ein vorgegebenes Wort oder ihr eigenes Tag in diesen drei Stilen nachzuempfinden. Die Ergebnisse werden in der Klasse besprochen und Probleme, Schwierigkeiten, Tipps und Tricks ausgetauscht. HA: Die Sch sammeln je 3 Graffitis, die ihnen gefallen. Schreibzeug EA Papier Plenum 2 Lektionen 2 ERKUNDEN VON PROBLEMEN Untersuchen Erproben Experimentieren Vorübungen einfache Teilaufgaben und Problemstellungen Die Sch kennen mind. 4 verschiedene Stilelemente von Graffiti Die Sch wissen wie Buchstaben aufgebaut sind und können selbständig Buchstaben verfremden Die Sch präsentieren ihre Sammlung den anderen und erklären, weshalb sie diese ausgewählt haben. Dadurch werden Stilelemente herausgefiltert, welche anschliessend mit der Klasse besprochen werden. Gesammelte Graffiti EA Papier Farbe Form Hintergrund Punkte Linien Fläche Tiefe Verzierungen Pfeile Abschluss des Buchstabens Die Sch versuchen danach ihren eigenen Skizzen die oben genannten Stilelemente hinzuzufügen. Dabei sollen sie erkennen, wie einzelne Buchstaben aufgebaut sind und wie diese verändert werden können. Es folgt ein Input der LP, bei welchem den Sch anhand des Buchstabens gezeigt wird, wie dieser verändert werden kann. Die Sch machen dazu eine Übung mit ihren eigenen Buchstaben, indem sie diese auf möglichst verschiednen Arten verändern. Dabei spielt es auch eine Rolle in welcher Reihenfolge die Buchstaben schlussendlich angeordnet Dominik Ettlin Plenum 29.12.2008 Schreibzeug Plenum WT EA Papier BG – Berufsparktikum Graffiti Jeder Sch besitzt eine Sammlung von unterschiedlich gestalteten Buchstaben. Die Sch kennen mind. 4 Elemente, wie man ein Graffiti ausschmücken kann. werden. Ziel ist es, dass jeder eine Sammlung, eine Auswahl an verschiedenen Buchstaben besitzt mit Hilfe derer er später sein eigenes, persönliches Graffiti herstellen kann. Jeder Sch fertigt einen Schriftzug an, welchen er am Schluss als Graffiti darstellen möchte. Die LP gibt Tipps wie man ein bestehendes Graffiti noch verfeinern kann: 3D Outlines Seconds FillInns Hintergrund Skizzen EA Plenum Papier Schreibzeug WT HA: Die Sch verbessern ihr eigenes Graffiti zu Hause 2 Lektionen 3 LÖSUNG VERWIRKLICHEN Anwenden /Objektivieren Umsetzen Bildnerisch komplexe Aufgabe Ev. Zusatzimpulse Die Sch lernen den Umgang mit Spraydosen. Die Sch lernen in Gruppen zu arbeiten und gemeinsam mit dem vorgegebenen Material zu arbeiten. Jeder Sch wählt einen Schriftzug aus, den er als Endprodukt machen möchte. Jeder überlegt sich, welche Farben in seinem Graffiti vorkommen sollen, welche Farben zusammen passen. Die Sch werden nun in 2 Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe bekommt ein Holzbrett, welches sie mit einer Grundierung versehen. Danach wird das Holzbrett zum Trocknen weggelegt und die Sch arbeiten selbständig an ihrem Graffiti weiter. Die 2. Gruppe arbeitet zuerst am Graffiti und grundiert anschliessend das Holzbrett. Wenn die Bretter trocken sind, können die Sch zu dritt je 3 Spraydosen auswählen, mit denen sie die Holzbretter besprayen (als Hintergrund für ihr anschliessendes Graffiti) dabei zeigt die LP den Sch eine Fadetechnik. Dominik Ettlin 29.12.2008 EA GA Holzbrett Grundierungsfarbe Roller GA GA EA div. Spraydosen Zeitungen BG – Berufsparktikum Graffiti 2 Lektionen 4 ERFAHRUNGEN INTEGRIEREN Mitteilen Auswerten Überprüfen Die Sch können die erlernten Techniken auf ein Endprodukt anwenden. Die Sch lernen ihren Arbeitsprozess zu reflektieren und sich untereinander auszutauschen. Die Sch nehmen nun das getrocknete Holzbrett (welches besprayt ist) und zeichnen entweder mit Bleistift ihr Graffiti vor, um es anschliessend mit einem Marker (Filzstift) nachzuzeichnen, oder sie versuchen sich direkt mir dem Filzstift auf das Holzbrett. Dabei wenden sie die zum Voraus gelernten Techniken an. EA Zum Abschluss werden die fertigen Graffitis ausgestellt und im Plenum besprochen. Es findet ein Austausch in Gruppen statt und jeder Sch reflektiert kurz über seinen Prozess. Plenum GA Angelehnt an das Strukturierungsmodell von Gunter Otto („Kunst als Prozess im Unterricht, 1969) Dominik Ettlin 29.12.2008 Filzstifte (Marker) Bleistifte BG – Berufsparktikum Graffiti Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti Grobziel aus dem Lehrplan Erscheinungsformen von Schriften vergleichen und eigene Schriftformen entwickeln Lernziele Die Schüler/innen wissen aus welchen Elementen Graffiti besteht. Die Schüler/innen kennen den Begriff „Tag und können selbst ein Tag herstellen Die Schüler/innen kennen die Entstehungsgeschichte von Graffiti. Die Schüler/innen kennen mind. 3 verschiedene Graffitistile. Die Sch können die vorgezeigten Techniken auf ihre eigenen Schriftzüge anwenden. Die Sch kennen mind. 4 verschiedene Stilelemente von Graffiti Die Sch wissen wie Buchstaben aufgebaut sind und können selbständig Buchstaben verfremden Jeder Sch besitzt eine Sammlung von unterschiedlich gestalteten Buchstaben. Die Sch kennen mind. 4 Elemente, wie man ein Graffiti ausschmücken kann. Die Sch lernen den Umgang mit Spraydosen. Die Sch lernen in Gruppen zu arbeiten und gemeinsam mit dem vorgegebenen Material zu arbeiten. Die Sch können die erlernten Techniken auf ein Endprodukt anwenden. Die Sch lernen ihren Arbeitsprozess zu reflektieren und sich untereinander auszutauschen. Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Berufsparktikum Graffiti Dominik Ettlin 29.12.2008 Thema: Graffiti Name Dominik Ettlin Klasse 2.Sek Datum 05.01.2009 Ort: Engelberg Anzahl Lektionen: 2 Lernziele: Die Schüler/innen wissen aus welchen Elementen Graffiti besteht. (Tag als Grundlage für Graffiti) Die Schüler/innen kennen den Begriff „Tag und können selbst ein Tag herstellen Die Schüler/innen kennen die Geschichte von Graffiti. Die Schüler/innen kennen mind. 3 verschiedene Graffitistile. Die Sch können die vorgezeigten Techniken auf ihre eigenen Schriftzüge anwenden. Zeit Unterrichtsschritte EI_ER_ES Ziel/Inhalt/Methode: Aktivitäten Lehrperson Aktivitäten Schüler/innen Sozialform Medien Didaktischer Kommentar Begründung der Aktivitäten im Hinblick auf Lernziel 5 EI Als Einstieg wird den Schüler/innen ein Bild eines „Tags auf dem Laptop gezeigt. Sie sollen für sich auf einem Blatt Stichworte aufschreiben, welche ihnen dazu in den Sinn kommen. Die Stichworte werden dann an der Wandtafel von der LP gesammelt und anschliessend im Plenum besprochen. PL/EA Bilder Laptop 5 EI PL/EA Notizpapier für Stichwörter Die Sch sollen durch einen unvermittelten Einstieg direkt mit dem Thema konfrontiert werden. Der Unterschied zwischen Schmierereien (Tags) und dem eigentlichen Graffiti soll durch die Sch selbständig erarbeitet werden. Durch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden die Sch ein erstes Mal auf Elemente von Graffitis und Tags aufmerksam. 20 15 EI EI Danach zeigt die LP ein Bild eines Graffitis. Wiederum werden im Plenum Stichworte gesammelt. Das Tag wird dem Graffiti an der WT gegenübergestellt. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Danach folgt ein kurzer Input der LP über die Entstehungsgeschichte von Graffiti. Dabei lernen die Sch, dass das Tag die Grundlage für jeden Graffitischriftzug bildet. Die Lehrperson zeigt den Sch an der WT wie ein Tag gemacht wird. Anschliessend bekommen die Sch die Aufgabe selbst zu experimentieren. Sie sollen schlussendlich einen Namen (36 Buchstaben) herausfinden und diesen in TagForm darstellen. Wichtig dabei ist, dass die Sch erkennen, dass das Tag als eine Art Unterschrift dient. Auf dieser Grundlage entstehen später die eigentlichen Graffitis. Durch den Input soll die Entstehungsgeschichte den Sch näher gebracht werden. Ursprünge und kunstgeschichtliche Hintergründe sind dabei im Zentrum. PL PL/EA Schreibzeug WT Durch das Vormachen der LP können die Sch nachvollziehen, wie ein Tag entsteht und was der Sinn und die spätere Verwendung eines Tags sind ( Das Tag als Grundlage für ein späteres Graffiti, siehe LZ) WT Anschliessend zeigt die Lehrperson an der WT wie aus einem Tag ein einfaches Graffiti entstehen kann. 15 20 EI ER PL Bleistift Die Sch bekommen dann den Auftrag ein vorgegebenes Wort oder ihr eigenes Tag in diesen drei Stilen nachzuempfinden. EA Schreibzeug Die Ergebnisse werden in der Klasse besprochen und Probleme, Schwierigkeiten, Tipps und Tricks ausgetauscht. 10 ES Papier Dadurch lernen die Sch verschiedene Arten von Graffiti kennen: Blockstil BubbleStil WildStil daraus setzt sich dann der individuelle Stil zusammen. HA: Die Sch sammeln je 3 Graffitis, die ihnen gefallen. Papier GA/PL EA Da Graffitiunterricht im BG sehr komplex ist und es für einen ungeübten Sch entmutigend ist, einfach ins kalte Wasser geworfen zu werden, gibt die LP verschiedene Grundlagen (Stile) von Graffiti vor, damit die Sch diese nachvollziehen und für ihre eigenen Werke adaptieren und anpassen erweitern können. Durch den Austausch werden Probleme aber auch Möglichkeiten sichtbar, welche den Sch auf ihrem weiteren Prozess hilfreich sind. BG – Material für die erste Doppelstunde Graffiti Tags: Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Material für die erste Doppelstunde Graffiti Graffiti: Graffiti von Daim, mit Spraydosen auf Leinwand Graffiti von Can 2, mit Spraydosen auf Beton Beispiele für Buchstaben: Dominik Ettlin 29.12.2008 BG – Material für die erste Doppelstunde Graffiti Dominik Ettlin 29.12.2008