Arbeitsblatt: Kartoffelsalat - Gesundes Essen
Material-Details
Lektionsplanung Kartoffelsalat kochen
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Kochen
4. Schuljahr
21 Seiten
Statistik
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07.09.2011
Autor/in
Laura Ardüser
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Gesundes Körpergewicht; Kartoffelsalat 1. Begründung zur Wahl des Gerichtes Kartoffelsalat Wir haben uns dazu entschieden, Kartoffelsalat als unser Gericht zu wählen. Es ist uns bewusst, dass Kartoffelsalat auch ungesund sein kann, je nachdem wie man es zubereitet. Vor allem die Salatsauce könnte ausschlaggebend sein. Wir wollen aber aufzeigen, dass Kartoffelsalat auch gesund zubereitet werden kann. Er kann viel gesundes Gemüse enthalten und man kann ihn nach Belieben variieren. Die Kartoffel ist ein Schattengewächs, das zu jeder Saison zu kaufen ist. Auch kann man sie immer aus der Region beziehen, da geerntete Kartoffeln lange in Kellern oder dunklen, trockenen Räumen aufbewahrt werden können. Da man bei der Wahl des Gemüses, das man dazufügt, sehr frei ist, wird immer saisonales Gemüse zu finden sein, das sehr gut zum Kartoffelsalat passt. Preislich sind Kartoffeln in der günstigen Kategorie. Das Gemüse, wenn saisonal gewählt, ist auch nicht teuer. Ein weiterer Grund, dass wir Kartoffelsalat gewählt haben, hängt damit zusammen, dass die Organisation des Kochens nicht all zu anspruchsvoll ist und man die Schüler und Schülerinnen, auch Jüngere, sehr gut mit einbeziehen kann, da die unterschiedlichsten Aufgaben anstehen, die alle bewältigen können. Auch ist der reine Koch-Akt auf der heissen Platte, welches etwas vom Gefährlichsten ist, sehr kurz. Deswegen kann man auch gut mit den Schülern und Schülerinnen im Klassenzimmer den Salat zubereiten. Die ästhetischen Aspekte des Gerichts „Kartoffelsalat lassen den Schüler und die Schülerinnen viel Raum für Kreativität. Jeder kann seinen Salat oder seinen Teller nach eigenem Belieben anrichten und garnieren. Bei den fachlichen Aspekten werden die Schüler lernen können, umweltbewusst einzukaufen. Sie werden lernen, saisonal und regional einzukaufen, sowie auf Bio 1 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren und besondere Labels zu achten. Weitere fachliche Aspekte werden später im Text erläutert. Die Gender Aspekte beinhalten die geschlechtlichen Rollen. Die Schüler und Schülerinnen lernen, dass alle gleichberechtigt sind. Alle sind für alles zuständig. Es sollte nicht so sein, dass die Mädchen für den Abwasch verantwortlich sind und die Knaben zuschauen. Oder dass die Knaben Kartoffeln schälen müssen und die Mädchen alle anderen spannenden Aufgaben erledigen dürfen. Es wird viel mit den Händen und nicht nur mit Kochgeschirr gearbeitet (z.B. Kartoffel schälen, wo man die Kartoffel fest in der Hand hält). Die Zubereitung des Kartoffelsalats bietet viel Platz für eine Menge Unordnung in der Küche, deshalb ist das Gericht gut geeignet, um breit auf das Thema Hygiene einzugehen. Kartoffelsalat hat ein breites Spektrum an kulturellen Aspekten. Heutzutage werden Kartoffeln an vielen Orten angepflanzt. Wie war das früher? Man kann auf die Geschichte eingehen, darauf, wie man in anderen Regionen Kartoffelsalat zubereitet, etc. Die Zubereitung von Kartoffelsalat fordert viele soziale Aspekte. Man muss in der Gruppe aushandeln, welches Gemüse man in den Salat gibt, welche Sauce man macht, wer welche Aufgaben übernimmt und schauen, dass jeder etwas zu tun hat 2. Begründung der Zielstufe Unsere gewählte Zielstufe ist die 4.Primarklasse. Wir haben die 4.Klasse gewählt, weil man es mit anderen Fächern gut verknüpfen kann. Beispiele für Geschichte und Mensch und Umwelt wären die Herkunft der Kartoffel, wie fand sie den Weg nach Europa, wie und wo wächst die Kartoffel, verschiedene Gerichte kennen lernen, Bezug zu verschiedenen Rezepten von zu Hause und Umweltgedanken (was gibt es aus der Schale wenn man sie kompostiert?). In Geografie kann auf den Ort, wo man Kartoffelsalat isst, eingegangen werden. Kartoffelsalat essen wir vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Es ist ein einfaches und günstiges Gericht, welches zu Fleisch (z.B. zu Sommergrilladen) serviert werden kann. Das Thema „Kartoffelsalat ist bei vielen bekannt, und darum eine gute Voraussetzung, um viele Aspekte (z.B. gesundes Essen, Kompostieren, Rezepte genau lesen, kreativ sein, soziale Kompetenzen) zu behandeln. Man kann in diesem Alter sehr gut aufzeigen, dass man Kartoffeln nicht nur als Pommes Frites geniessen kann, sondern dass es noch sehr viele Kartoffelgerichte gibt (z.B. Kartoffelsalat). Man kann mit den Kindern besprechen, wo man die Kartoffeln einkaufen kann (Bauer, Geschäfte, Markt). Zu beachten ist auch, dass man Schweizer Kartoffeln kauft (Import: lange Anfahrtswege, daraus folgt Energieverschleiss) und auch die Auswahl der Kartoffelart ist wichtig für die Zubereitung des Kartoffelsalats. Mit den Kindern der 4.Klasse kann man besprechen, welche Nahrungsmittel gesünder sind als andere und warum. Was ist zum Beispiel gesünder als die Kartoffel, was ist weniger gesund als die Kartoffel und was ist gleich gesund? Der Körper braucht gesunde Nahrung, damit man wächst und gesund bleibt (z.B. abwechslungsreiche Nahrung). Die Zutaten (Saucen, Gemüse, Fleisch usw.) können bewusst gesund gewählt werden (z.B. Naturjoghurt anstatt zu viel Majonäse, fettfreie Bouillon, wenig Salz usw.). Man kann den Kindern auch aufzeigen, dass verschiedene Lebensmittel verschieden gegessen werden können (z.B. die Kartoffel wird nur gekocht gegessen, die Karotten können gekocht oder roh gegessen werden). Die Schüler und Schülerinnen können auch verschiedene Rezepte mit verschiedenen Zutaten und Saucen ausprobieren. Jeder Kartoffelsalat wird von einer Gruppe von der 4.Klasse schön angerichtet (Experiment für Sinneswahrnehmung, visuelle Wahrnehmung und Geschmack). 3 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Aus diesen Begründungen ist ersichtlich, dass die Kinder in der 4.Klasse viele Zusammenhänge im Bezug auf Einkauf, gesunde Nahrung und Essverhalten, verschiedene Gerichte ausprobieren und produzieren und im Alltag davon Gebrauch machen zu können. 3. Förderung verschiedener Kompetenzen Durch das Thema „Kartoffelsalat haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in vielen verschiedenen Bereichen zu fördern. Als erstes möchten wir uns mit der Förderung der Fach-/und Sachkompetenz der Kinder auseinander setzen. Die Schüler und Schülerinnen erlangen mit der Bearbeitung des Gerichtes verschiedene Teilbereiche der Kartoffel kennen und bauen sich so ein solides Basiswissen auf. Nur schon die Geschichte der Kartoffel, wie sie entdeckt wurde und erstmals nach Europa gebracht wurde, beinhaltet eine interessante Auseinandersetzung mit diesem Nahrungsmittel. Auch die Inhaltsstoffe, die Nahrungsmittelpyramide, sowie die kulturelle Bedeutung der Kartoffel für uns Menschen, spielt eine zentrale Rolle für die Sachkompetenz. Nicht vergessen darf man auch die verschiedenen Zubereitungsarten und so auch die gesundheitlichen und ästhetischen Aspekte der Kartoffel. Dabei lernen die Kinder auch, dass es nicht immer nur Pommes Frites sein muss, sondern durchaus auch gesunde Kartoffelgerichte, wie eben den Kartoffelsalat, gibt. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich aber nicht nur theoretisch mit dem Thema auseinander setzen, sondern müssen auch praktisch tätig sein, um ihr Wissen zu erweitern. Dazu müssen wir als Lehrpersonen darauf achten, dass wir das Thema mit ihnen praktisch durchführen und zusammen einen Kartoffelsalat kochen können. Man kann mit den Kindern eine möglichst gesunde Zubereitung des Kartoffelsalates erarbeiten und somit eine Grundlagen und Sensibilisierung für gesunde Ernährung schaffen. Immer mehr Kinder sind heutzutage übergewichtig. Es ist auch unsere Aufgabe als Lehrperson unsere Schüler und Schülerinnen mit diesem Thema „gesunde Ernährung vertraut zu machen. Das heisst, wir müssen ihnen die 4 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Lebensmittelpyramide, aber auch die Zusammenhänge von Ausgewogenheit, Angemessenheit und Abwechslung, klar machen. Was bedeutet es, dass sich die Kartoffel in der 3.Stufe und die Beilage Gemüse in der 2.Stufe der Pyramide befindet? Wie wichtig sind Kohlenhydrate für uns und warum? Bei dem praktischen Teil werden zuerst verschiedene Handlungskompetenzen im Bereich des Einkaufs gefördert. Dort können sie ökonomische und ökologische Kompetenzen fördern. Die Auswahl der Kartoffel, der Preis und die Menge sind hier massgebend. Die Schüler und Schülerinnen lernen saisonal einzukaufen, verschiedene Labels zu beachten, auf gesunde Lebensmittel zu achten (Kartoffeln und Gemüse mit wenig Fett) und auch Preise und Produkte der verschiedenen Lebensmittelläden zu vergleichen. Bei der Durchführung fördern sie ihre Sozialkompetenzen im Team. Sie müssen sich in Kleingruppen organisieren, Lösungen für entstandene Probleme finden, und schliesslich ein Produkt, in diesem Fall „Kartoffelsalat abliefern. Die Schüler und Schülerinnen lernen zusammen ein Gericht von Anfang an zu planen, vorzubereiten und zu kochen. Doch auch das Aufräumen und Aufbewahren der Reste wird gelernt. Dabei spielen auch Gender Aspekte eine entscheidende Rolle. Man muss darauf achten, dass nicht nur die Mädchen abwaschen müssen, sondern hier auch ein Verständnis der Jungs gefördert werden muss. Man sollte die Aufgaben nicht Gender gerecht verteilen, sondern auch auf die Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen achten. Wenn sie kochen und planen, lernen die Schüler und Schülerinnen auch im Bereich der Hygiene und der Sicherheit in der Küche wichtige Aspekte kennen. Dort können sie ihr Wissen vertiefen, welches sie später auch im Alltag auf das Kochen anderer Gerichte übertragen können. Der Aufbau ihrer Fähigkeiten Rezepte zu lesen, es auch praktisch durchführen zu können und den Zeitplan im Griff zu haben, sind alles wichtigen Punkte im Bereich Organisation, welches die Hygiene und Sicherheit in der Küche berücksichtigen muss. Sie lernen sich zu organisieren und den Zeitplan im Blick zu haben. 5 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Fähigkeiten bauen sich die Schüler und Schülerinnen auf, wenn sie zusammen kochen. Dort lernen sie den Arbeitsplatz einrichten, auf die Hygiene zu achten, Rezepte lesen und durchführen und der Umgang mit den Lebensmitteln kennen (wie man sie aufbewahrt usw.). Ausserdem könnten die Kinder die verschiedenen Oberflächen der Kartoffeln und Gemüsesorten unter dem Mikroskop vergleichen. Sie lernen auch abwaschen und eventuell der Umgang mit der Abwaschmaschine und den verschiedenen Putzlappen, Trocknungstüchern usw. Andere Förderungen entstehen im Bereich „Fertigkeiten aufbauen. Sie lernen einen Arbeitsplatz richtig aufzubauen, sich vorzubereiten und wichtige Grundzubereitungsarten (schneiden, sieden) kennen. Ausserdem wird die Motorik gefördert, indem sie die Kartoffeln und das gewählte Gemüse waschen, schälen und zerschneiden. Sie lernen etwas über die verschiedenen Geräte in der Küche, z.B. Messer, Schäler und lernen sicher mit ihnen umzugehen. Heutzutage sind nicht mehr alle Schüler und Schülerinnen mit dem Umgang der Werkzeuge vertraut. Viele Kinder lernen von zu Hause aus nicht mehr kochen und zubereiten. Es ist wichtig, dass die Schüler und Schülerinnen mit all diesen Bereichen konfrontiert werden, eben weil sie genau von zu Hause aus wenig davon mitbekommen. 4. Didaktische Anliegen Sinneswahrnehmung Die Schüler und Schülerinnen müssen mit der Kartoffel direkt in Berührung kommen und nicht nur alles theoretisch darüber lernen. Die Lehrperson darf ihnen nicht alles vormachen, sondern sie müssen selber mit der Kartoffel arbeiten und verschiedenes mit ihr ausprobieren können. Durch das Anfassen und Riechen an den Lebensmitteln, wie in unserem Fall der Kartoffel oder des Gemüses und das Ausprobieren von verschiedenen Kartoffelgerichten, können sich die Schüler ein eigenes Bild der Kartoffel und des Gerichtes konstruieren. Damit lernen sie über die eigenen Wahrnehmungen und Sinneserfahrungen, die sie in der Schule machen. Hier muss jedoch beachtet werden, dass jedes Kind sich seine eigenen 6 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Vorstellungen macht und es schwer ist diese zu überprüfen. Wenn ein Kind die Kartoffel vor sich sieht, sie anfassen darf und daran riechen, damit arbeiten kann, und der Lehrperson einige Fragen dazu stellt, ist der Lernerfolg viel grösser, als wenn die Lehrperson einfach einen Vortrag über das Gemüse hält. Durch das Kochen des Kartoffelsalats können sie durch die eigenen Sinneswahrnehmung lernen. Sie schälen die Kartoffeln oder Karotten und waschen sie, dann schneiden sie das Gemüse in kleine Stücke. Die Schüler werden durch das eigenständige Tun viel selbstbewusster. Zu diesem Punkt kann man als Lehrperson echt viel machen. Man kann z.B. einen Sinnesparcours machen. Dazu kann man verschiedene Gemüsesorten nehmen (roh oder gekocht) und den Schüler und Schülerinnen die Augen zu binden. Sie probieren Stücken von dem Gemüse und müssen es erraten. Oder sie dürfen das Gemüse anfassen und sagen, was es ist. So werden verschiedene Sinneswahrnehmungen gefördert und Alltagswissen aufgebaut. Originale Begegnung Die originale Begegnung beinhaltet ähnliche Aspekte, wie die der Sinneswahrnehmung. Wie schon im oberen Teil des Kapitels beschrieben, möchten wir die Wichtigkeit der originalen Begegnung mit den Lebensmitteln betonen. Es ist viel effizienter, wenn die Kinder das Lebensmittel, z.B. die Kartoffel und das entsprechende Gemüse vor sich haben und es anfassen dürfen. Ebenfalls könnte ein Kartoffelfeld besucht werden und dort eine Lernsequenz über die Entwicklung und Lebensumgebung der Kartoffel stattfinden. Auch ein Besuch einer Fabrik, in welcher die Kartoffeln verarbeitet werden, wäre eine interessante Begegnung mit der Kartoffel. Die Kinder lernen hier durch andere Zugänge und können ihr Vorwissen auch super in die Gespräche einbringen. Die originale Begegnung z.B. im Schulzimmer muss die Lehrperson gut organisieren und schauen, dass die Schüler über eine gewisse Zeit die Kartoffel beobachten können. Zusätzlich müssen auch die begrifflich-verbalen Abstraktionen zum Verstehen beitragen. Es genügt nicht einfach nur die Kartoffel anzuschauen, sondern 7 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren auch verschiedene Begriffe dazu aufbauen. Z.B. die verschiedenen Teile einer Kartoffel, die Werkzeuge die es zum ernten/kochen braucht usw. Die Lehrperson sollte zudem noch darauf achten, dass sie die Zusammenhänge veranschaulicht. Zum Beispiel könnte sie beim Kochen des Kartoffelsalats nicht nur sagen, wie viele Kartoffeln gebraucht werden, sondern es auch mit etwas Alltäglichem vergleichen, z.B. für zwei Portionen Kartoffelsalat braucht es so viele Kartoffeln, wie es Schüler und Schülerinnen in der Klasse sind. Moral und Ethik Es ist wichtig, dass Schüler und Schülerinnen stets eigene Wertvorstellungen entwickeln können. Doch auch die Wertsetzung der Lehrperson ist bedeutend. Es ist ihre Aufgabe, zusammen mit den Eltern, ein Verständnis der eigenen Moral und den ethischen Grundsätzen zu vermitteln. Die Kinder sollen bewusst beim Einkauf darauf achten, welche Labels sie nehmen. Denn hinter den verschiedenen Labels können sich Menschenrechtsverletzung oder Umweltverschmutzung verstecken. Es ist wichtig, die Schüler und Schülerinnen schon früh darüber zu informieren und zu sensibilisieren. Dies ist in der 4.Klasse gut möglich. Sie können diese Aspekte schon verstehen und handeln. Ein anderer Aspekt könnte sein, dass möglichst regionale Produkte gekauft werden sollen. Warum müssen manche Lebensmittel von weit her in die Schweiz transportiert werden, wenn es doch auch regionale Produkte zu beziehen gibt? Die Frage Bio oder nicht könnte in diesem Fall auch ethische Aspekte beinhalten. Zwar ist es meist teurer, doch man kann sich dafür sicher sein, dass zum Beispiel keine umweltverschmutzende ungesunde Chemie für den Anbau eingesetzt wurde. Hier müssen sich die Kinder ein eigenes Bild der Situation erstellen und abwägen, was das Beste ist für sie. Nun noch kurz zu den verschiedenen Kulturen. Es ist klar, dass man im Islam kein Schweinefleisch essen darf. Es ist aber möglich solche Speckwürfel in den Kartoffelsalat als Variation zu geben. Hier sollte in der Klasse Verständnis für diese Kultur gefördert werden. 8 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Exemplarisch In diesem Punkt ist es wichtig, dass die Schüler und Schülerinnen Zusammenhänge verstehen und Vernetzungen machen können. Wir müssen nicht alle Kartoffelgerichte kochen die es gibt, um Einsichten in das Thema Kartoffel zu bekommen. Ebenso müssen wir nicht viele verschiedene gesunde Gerichte vorstellen, sondern können die Aspekte des „gesunden Körpergewichts an einem einzigen Beispiel, in unserem Fall „der Kartoffelsalat, erläutern. Wenn die Schüler und Schülerinnen verstehen, wie man Gemüse gesund zubereitet und allgemein nicht einfach ein Fertigprodukt des Kartoffelsalats kauft, können sie es in anderen Rezepten anwenden. Es ist lediglich ein Beispiel für die Förderung der vielen Kompetenzen, welche wir im vorhergehenden Kapitel erläutert haben. Dies ist übergreifend und zeitsparend. Stufengerecht Im Unterricht ist es stets wichtig, dass man stufengerecht unterrichtet. Die Lehrperson soll auf die Entwicklung der Kinder Rücksicht nehmen und sie nicht unter- oder überfordern. Zusammen einen Kartoffelsalat kochen, muss so vorbereitet werden, dass jeder Schüler entsprechend mitmachen kann. In der 4.Klasse können die Schüler und Schülerinnen schon gut selbständig arbeiten. Es ist gut möglich Kleingruppen zu bilden und nach entsprechenden Erklärungen ein Gericht zu kochen. Auch das Thema „gesundes Körpergewicht ist passend in dieser Stufe. In der 4.Klasse können die Kinder schon ein gewisses Verständnis aufbauen, was gesund oder ungesund ist. Und auch eigene Erfahrungen mit Essen mitbringen. Auch die Hygienebedingungen und Sicherheit in der Küche wird mit den 4.Klässlern nicht ein grosses Problem, wenn die Lehrperson sie unterstützt und sie auch gut in die Thematik einführt. Trotzdem muss die Lehrperson, wie auch in anderen Fächern Vorbeugungen treffen und aufpassen, dass nichts passiert. Natürlich muss sie auch 9 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren schauen, dass nicht ein grosses Chaos in der Küche ausbricht, dazu ist eine sorgfältige Planung von Bedeutung. Je früher man auf die Thematik „gesundes Körpergewicht eingeht, desto effizienter können die Schüler und Schülerinnen ihr Wissen in der Zukunft anwenden. Aktualität Bei diesem Punkt ist es wichtig, dass das Thema aktuell ist und mit den Schülern und Schülerinnen etwas zu tun hat. Kartoffelsalat hat sicher schon jeder einmal gegessen, vielleicht schon einmal selber gekocht. Deshalb ist es ein sehr aktuelles Gericht. Im Sommer passt Kartoffelsalat in verschiedenen Variationen perfekt zu einer Grillade. Die Zutaten, die man für das Kochen benötigt, treffen die Kinder auch im Alltag an. Das Lebensmittel „Kartoffel ist entsprechend auch in Zukunft wichtig, nicht nur zur Herstellung von Kartoffelsalat, sondern auch aller anderer Kartoffelgerichte. Hier kann man mit den Schüler und Schülerinnen gut über die eigene Bedeutung der Kartoffel diskutieren. Da heutzutage immer mehr Kinder übergewichtig sind, ist das Thema „gesundes Körpergewicht ein Muss in der Schule. Die Schüler und Schülerinnen lernen nicht mehr unbedingt von zu Hause aus eine gesunde Ernährung kennen. Es werden bei manchen Familien oft Fertiggerichte auf den Tisch gestellt, weil die Mutter keine Zeit mehr zum kochen hat. Wenn die Kinder schon früh damit umgehen lernen, kann man Übergewicht und entsprechende Krankheiten in Zukunft, wenn die Kinder erwachsen werden, vorbeugen. Ausgewogenheit Ein Thema, welches man in der Schule behandelt, sollte von verschiedenen Blickwinkeln angesehen werden und verschiedene Aspekte beinhalten. So wird es für die Schüler und Schülerinnen spannend und auch lehrreicher. Beim Kartoffelsalat ist dies gut möglich. Einerseits kann die Lehrperson das Gericht an sich ansehen, 10 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren wie es gekocht wird und was bei der Vorbereitung, beim Kochen und beim Aufräumen zu beachten ist. Andererseits kann man die einzelnen Lebensmittel analysieren. Man kann sie in die Lebensmittelpyramide einordnen oder schauen, von welchem Label sie am besten gekauft werden sollen. Man kann die Pro und KontraSeiten des Einkaufens bei verschiedenen Labels anschauen. Das Kochen des Kartoffelsalats kann auch mit einem sozialen Blickwinkel angeschaut werden. Die Schüler und Schülerinnen lernen zusammen etwas zu planen, durchzuführen und in der Gruppe zusammen Entscheidungen zu treffen. Doch der Hauptpunkt liegt sicher darin, viele verschiedene sachliche Seiten aufzuzeigen. Das Kartoffelgericht bietet dazu eine gute Möglichkeit. Begriffsbildung Die Schüler und Schülerinnen müssen auch sprachlich weiter kommen. Sie müssen die entsprechenden Begriffe kennen lernen. Das Thema „Kartoffelsalat bietet eine breite Palette an vielleicht noch unbekannten Begriffen. Beim Kochen gibt es z.B. die verschiedenen Zubereitungsarten. Die Kartoffeln werden zuerst gewaschen, dann geschält, und dann in heissem Wasser gesiedet. Durch Experimente kann die Temperatur des Siedepunkts bekannt werden. Andere Begriffe dazu sind saisonal, regional, was bedeutet das? Oder nur schon das Wort Label, ist sicher vielen nicht ganz klar. Die Lebensmittelpyramide enthält für die 4.Klasse sicher viele unbekannte Wörter, z.B. Kohlenhydrate, Eiweisse (Proteine), Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien, Fette, Einfachzucker, Doppelzucker usw. Dies bietet eine gute Schulung des Wortschatzes. Lernen lernen Man kann einfach nicht alles wissen. Dazu haben wir die Fähigkeiten nicht. Deshalb ist es im Leben wichtig, dass man früh lernt, wie man sein Wissen erweitert und wo man sich Informationen über ein unbekanntes Thema holen kann. Vielleicht kennen 11 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren die Schüler noch keine Kartoffelsalatrezepte. Das macht auch nichts. Sie müssen nur lernen, wo sie diese Rezepte herbekommen. Sie müssen im Internet suchen, die Eltern zu Hause fragen und in Kochbüchern nachschlagen. Wenn sie nicht wissen, welches gerade die saisonalen Gemüsearten sind, sollen sie am richtigen Ort nachschlagen können und die Liste oder Tabelle interpretieren lernen. Wenn sie das lernen, können die Schüler und Schülerinnen schon viel selbst erarbeiten und auftretende Probleme selbst lösen. Dies fördert sicher auch ihr Selbstbewusstsein, denn sie erarbeiten sich eine Problematik alleine. Wissenschaftlichkeit Es ist enorm wichtig, dass die fachliche Richtigkeit des Themas, vorhanden ist. Was unterrichtet wird, sollte stets stimmen. Als Lehrperson hat man hier einen grossen Einfluss. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Lehrperson stets gut in ein Thema einliest oder experimentiert, d.h. mindestens einen Kartoffelsalat einmal von – durchführen, sich über die verschiedenen Lebensmittel in vertrauenswürdigen Büchern oder Internetseiten (nicht z.B. bei Wikipedia, da dort nicht immer alles stimmt) nachzulesen und sich Notizen von schwierigen unbekannten Wörtern und ihrer Bedeutung machen. Es sollten auch nicht alte, sondern möglichst moderne Modelle vorgestellt werden. Die Lebensmittelpyramide sieht heute ein wenig anders aus als früher. Doch nicht nur bei der Lehrperson spielt es eine Rolle möglichst wissenschaftlich zu sein, auch die Schüler und Schülerinnen bringen schon Vorkenntnisse mit in den Unterricht. Diese sind ernst zu nehmen, jedoch bei falschen Vorstellungen zu korrigieren. Vielleicht denkt ja ein Schüler, dass die Kartoffeln am Baum wachsen. Dort ist einzuschreiten und richtig zu stellen. 1 1 Wiher, Pit (1998). Grundlagen Mensch und Umwelt. Umsetzungshilfe zu den Themenheften. Ilz. Lehrmittelverlag des Kanton Zürich. 12 Grundsätze zur Unterrichtsgestaltung im Bereich Mensch Umwelt von Wiher 12 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren 5. Pädagogische Anliegen Die Haltung gegenüber gesundem Essen (das heisst z.B. ein Kartoffelsalat mit Gemüse und einer fettarmen Saucen) der Kinder muss eingebaut und gefördert werden. Durch die verschiedenen Kulturen und sozialen Schichten der Familien sind die Essgewohnheiten der Kinder unterschiedlich. Dadurch braucht es gute Vorbilder der Lehrpersonen, die sich gesund ernähren und mit einem guten Beispiel voran gehen (z.B. in der Pause einen Apfel essen statt einen Schokoriegel). Wir wollen mit unserem Beispiel zeigen, dass wir aus Kartoffeln ein gesundes Gericht zubereiten können und durch gute Beispiele den Kindern ein Vorbild sind (fettarme Saucen für den Kartoffelsalat, mit Gemüse schmücken usw.). Die Lehrpersonen (gutes Vorbild) können die Essgewohnheiten der Kinder nicht auf Anhieb völlig verändern, aber sie können den Kindern einen Anstoss geben auf welche Dinge man achten muss. Vielleicht wird ein Kind die Haltung im Bezug auf die Essgewohnheiten der Familie und sich selber Gedanken machen und sie ändern. Der verantwortungsvolle Umgang mit sich selber, den Mitmenschen und der Umwelt spielt eine wichtige Rolle. Die Kinder lernen mit regionalen Produkten einen gesunden Kartoffelsalat zu machen (für sich selbst, eventuell für die Familie, Freunde usw.). Dabei wird gelernt, welche Produkte, z.B. welche Kartoffelgerichte gesund sind (wenig Zucker, wenig Fett usw.) und welche weniger gesund sind (z.B. zum Kartoffelsalat Wasser trinken anstatt Coca Cola Gesundheiterziehung). Ein weiterer Punkt ist, dass man beim Zubereiten eines Kartoffelsalates als Gruppe zusammenarbeiten muss. Eine Gruppe schält die Kartoffeln, eine Gruppe deckt den Tisch, eine Gruppe räumt ab usw. Anschliessend essen sie gemeinsam den Kartoffelsalat. Das ist für die Kinder der Lohn für das harte Arbeiten und Vorbereiten. Somit kann das soziale Verhalten gefördert werden. Ein weiterer Punkt ist das Verhalten gegenüber der Umwelt: Isst man eine Kartoffel aus der Schweiz oder aus Chile? Man muss die Problematik Import/Export ansprechen und darauf hinweisen, 13 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren dass die Kartoffeln in der Schweiz wachsen und auf Bauernhöfen, Märkten, oder in Geschäften verkauft werden. Man könnte auch die Verwertung der unbrauchbaren Schalen besprechen. Dass diese durch Kompostieren zu Erde werden und somit wieder verwendbar werden, z.B. für den Garten. Man kann mit einfachen Beispielen den Kontext zur Unwelt schaffen. Dabei ist wichtig, dass die Wechselwirkungen dargestellt werden. Da kann man die Landverbauungen ansprechen, wo z.B. die Kartoffeläcker mit Häusern überbaut werden. Die Folgen davon sind weniger lokale Produkte und mehr Import, und weniger Lebensräume für Pflanzen und Tieren, wie z.B. die Feldmäuse. Den Kindern kann man so aufzeigen, welche Auswirkungen der Mensch auf die Unwelt hat und diese somit im positiven, wie auch im negativen Sinn verändern. Wichtig ist auch die Alltags- und Erfahrungswelt der Kinder. Was für Wissen verfügen die Kinder über die Geschichte der Umwelt. In unserem Beispiel über die Kartoffel, Landschaft, Bauern und das Klima. Oder wie die Kartoffel in der Schweiz verbreitet ist und ob es in vielen Jahren die Kartoffel in der Schweiz noch geben wird. Die Kinder haben in ihrem Leben sicher schon viele Erfahrungen im Bereich Kartoffeln gesammelt. Man kann aufgreifen, wie solche Produkte in ihrer Kultur, da meistens viele Kinder aus verschiedenen Ländern in den Unterricht gehen, gebraucht wurden (Essbiografie), und wie wichtig für sie die Kartoffel ist. Durch die Erfahrungen der Kinder kann man weitere Aspekte aufgreifen: Geschichtliche Hintergründe, Umweltproblematik, Gesundheit, originale Begegnung, usw. Die Alltags- und Erfahrungswelt der Kinder ist vorhanden. Die Schule muss diese Punkte ausbauen und analysieren, damit jedes Kind weiss, welche Bedeutung es auf sich selber (z.B. Gesundheit) und auf die Unwelt hat und haben wird. Dazu gehört ganz klar auch der Aspekt, dass jedes Kind eine eigene Meinung hat und diese auch sagen darf. Sie können damit die eigene Identität bilden (ich finde Kartoffelsalat mit Gemüse nicht gut, aber mit Speck und geschnittenen Eiern habe ich ihn gerne). Jedes Kind hat im Laufe seines Lebens „Vorlieben und 14 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren „Abneigungen gebildet (diese Produkte schmecken mir nicht, aber diese schmecken mir sehr gut). Die Vorbereitung, wie man einen Kartoffelsalat macht, welche Möglichkeiten und welche Varianten es gibt usw., ist sehr wichtig. Man sollte daher die Meinungen der Kinder einfliessen lassen. Sie sollen kreativ sein dürfen. Das heisst nicht, dass wenn ein Kind den Kartoffelsalat noch nie probiert hat, nicht probieren soll. Im Gegenteil man muss Neues probieren. Somit sehen die Kinder, ob sie etwas mögen oder nicht. Mit vielen solchen Erfahrungen lernen die Kinder ihren Körper kennen, z.B. wenn sie einen Kartoffelsalat sehen erfüllt es sie vielleicht mit Glücksgefühlen oder negativen Gefühlen. Den Kindern kann man auch aufzeigen, wie eine Kartoffel aufgebaut ist und welchen Zweck sie erfüllt, z.B. wie lange braucht eine Kartoffel bis man sie ernten kann, wie wird sie geerntet (von Hand, Maschinen), wie viel Wasser braucht sie, was sind spezielle Eigenschaften der Kartoffel, es können sich auch Tiere von Kartoffeln ernähren usw. Auch die verschiedenen Traditionen und Esskulturen können vermittelt werden, z.B. wann werden bei uns Kartoffeln gegessen (Kartoffelsalat im Sommer beim Grillieren), warum essen wir Kartoffeln (Nährstoffe, gibt uns einen guten Boden), warum assen die Bauern früher Kartoffeln, gibt es Kulturen, welche nie Kartoffeln essen, gibt es Länder welche keine Kartoffeln kennen usw. Somit erkennen die Kinder mehrere gesellschaftliche Zusammenhänge. Wo gibt es überall Kartoffeln? Ist die Kartoffel wichtig in unserer Welt (Nährstoffe, Stärke usw.)? Oder ist sie nur bei uns in der Schweiz wertvoll? Wie wertvoll war die Kartoffel früher (z.B. bei den Bauern auf dem Land)? Wie wichtig ist sie heute? Man kann noch weitere Punkte beachten, wie der Einfluss der Massenmedien (wie wird die Kartoffel kommuniziert Gesundheit, Fast Food), den Export und Import der Kartoffel usw. Die Möglichkeit, einen bereichsübergreifenden Unterricht zu gestalten, sollte ermöglicht werden. Z.B. verschiedene Kartoffel, Lieder in der Musik, das Thema Form, Masse, Gewicht in der Mathematik oder in Geschichte, woher die Kartoffel kam (Südamerika), wer sie entdeckt hat (Kolumbus). Auch in Geografie und bildnerischem Gestalten ist es möglich, fächerübergreifend zu unterrichten. Z.B. 15 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Länder auf dem Globus suchen, in welchen die Kartoffel verbreitet ist, eine Kartoffel abzeichnen usw. Es gibt viele Möglichkeiten, die Kartoffel in anderen Fächer zu thematisieren. Es gibt noch mehrere pädagogische Aspekte: mit der Klasse selber Kartoffeln ernten (originale Begegnung), zubereiten (Kartoffelsalat) und danach die Kartoffelschalen auf dem Schulkompost entsorgen (Beobachten was passiert, dass sie mit der Zeit zu Erde wird usw.). Man könnte danach mit der Erde im Schulgarten selber Kartoffeln anpflanzen, pflegen, giessen und ernten. So hätte man die Kartoffel vom Säen bis zum Ernten erarbeitet. Man könnte danach mit der Klasse ein Projekt machen und mit den geernteten Kartoffeln an den Gemüsemarkt gehen, um sie zu verkaufen (Arbeit – Konsum – Preis), mit der Klasse das Geld zählen und dieses Geld nach Afrika spenden. Somit hätte man viele wichtige Aspekte zusammen. 16 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren 6. Arbeits – und Zeitplan; Kartoffelsalat zubereiten Fassung 1, Durchführung in der Klasse mit den Schülern Zeit Arbeitsschritte Kartoffelsalat (Vorarbeit Hauptarbeit Nacharbeit) Hygieneregeln Arbeitsplatz einrichten: Schürze anziehen, Haare zusammen binden, Schmuck entfernen, Hände gründlich waschen, Abfallbehälter und Kompostbehälter bereitstellen Zubereitungsart Merkpunkte Kartoffeln Kochen: VA: Arbeitsplatz einrichten; Pfanne mit Wasser füllen, salzen und auf den Herd stellen. Messer bereitstellen Kartoffeln Kochen, Zubereitungsart Sieden, S. 41/189 30 Min HA: Kartoffeln Kochen: Kartoffeln gründlich waschen Kartoffeln in die Pfanne geben. Herd anschalten. Pfanne zudecken. Nach 20 Minuten mit dem Messer in die Kartoffel piksen zum Testen, ob sie durch sind. Wenn Kartoffeln durch sind, in ein Sieb schütten, um das Wasser abzulassen. Mit kaltem Wasser abspülen. Das Wasser sollte noch kalt sein. Wenn das Wasser kocht, Temperatur runter schalten. Spart Energie, da nicht so viel Wärme entweicht, wie ohne Deckel. Wenn die Kartoffeln weich sind, sind sie durch, sonst weiterkochen lassen und laufend kontrollieren. 5 Min NA: Arbeitsplatz aufräumen: 5 Min 5 Min Vgl. Tip Topf 2005 Hygieneregeln in der Küche, S. 10 Herd noch nicht einschalten! 17 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Pfanne vorspülen zusammenstellen. Während die Kartoffeln kochen, wird gleichzeitig mit den nächsten Arbeiten fortgefahren. 5 Min 10 Min Bemerkung: Kartoffeln können auch schon im Voraus gekocht und mitgebracht werden. Salatsauce Vorbereiten: VA: Arbeitsplatz einrichten: Magerquark, Gewürze, Kräuter, Öl, Senf und Gewürze bereitstellen. Schüssel, Löffel, Schneidebrett, Messer, Schwingbesen bereitstellen. HA: Sauce zubereiten: Kräuter schneiden (Vorzeigen) Sauce nach Rezept zubereiten; 1 Becher Naturjoghurt, 2 TL Senf, Salz und Pfeffer, wenig Paprika, 2 TL, 1 TL Essig und die Kräuter in die Schüssel geben 5 Min NA: Arbeitsplatz aufräumen: Sauce abdecken und kühl stellen. Geschirr vorspülen und zusammenstellen. Vorzeigen: Kräuter mit der Schere schneiden Da die Kräuter beim Schneiden mit dem Messer gequetscht werden und so ihr Aroma verlieren und dieser auch am Brett hängen bleibt, ist es besser sie mit der Schere zu schneiden. Mit sehr scharfen Messern ist es natürlich auch möglich sie zu schneiden. Bei jüngeren Schülern ist die Schere auch die sicherste Methode. Nicht vergessen!! Jemand aus der Gruppe ist für die Kartoffeln zuständig und muss Sie vom Herd nehmen. Zeit nicht vergessen!!! 18 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren 5 Min Kartoffel schneiden und vorbereiten: VA: Mise en place: Kartoffeln bereitstellen Schäler, Kompostbehälter, 2 Schüsseln, Schneidebrett, Messer bereitstellen. 15 Min HA: Kartoffeln schälen und schneiden: Kartoffeln schälen und in eine Schüssel geben. (Vorzeigen) Kartoffeln nochmals waschen. Kartoffeln schneiden und in eine grosse Schüssel geben. Kartoffeln schälen und schneiden, S. 40 Vorzeigen: Wie schält man Kartoffeln? Nicht zu viel Haut wegnehmen weil die Vitamine der Kartoffeln direkt unter der Haut sind. Handstellung Kartoffel in der linken Hand halten, Schäler in der Rechten. Vorzeigen: Gemüsebrett da es immer Rückstände auf dem Schneidebrett gibt, werden die Schneidebretter für bestimmte Sachen gebraucht. Messer Wahl Handstellung beim Schneiden Kartoffeln halbieren, mit dem Daumen und Zeigefinger festhalten, mit dem Messer unter dem Tunnel schneiden Sicherheit beim Schneiden Kartoffeln mit Bouillon übergiessen. 5 Min 5 Min NA: Arbeitsplatz aufräumen: Kartoffeln abdecken und kühl stellen. Geschirr vorspülen, zusammenlegen. Gemüse zubereiten: VA: Arbeitsplatz einrichten: Tomaten, Karotten, Essiggurken, Paprika, Eier und Zwiebeln und Kräuter vorbereiten Rohkost, S. 40 19 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Schneidebrett, Messer, Schüssel bereitstellen. 30 Min HA: Gemüse schneiden: Gemüse gründlich waschen Gemüse, wenn nötig schälen (Eier und Zwiebeln) Gemüse schneiden und in eine Schüssel geben. (Vorzeigen) Bemerkung: Das Gemüse kann natürlich je nach Saison und Geschmack, beliebig variiert werden. 5 Min 5 Min 5 Min Gemüse mit kaltem Wasser waschen. Nur wenn nötig schälen, da die Schale oft viele Vitamine enthaltet. Vorzeigen: Je ein Beispiel von jeder Gemüsesorte vorzeigen Handstellung beim Schneiden Kinder das Messer unter der Hand durchführen Schneidebrett für die Zwiebeln ein separates Brett verwenden, welches beim Kochen immer nur für die Zwiebeln verwendet wird. Zwiebeln mit kaltem Wasser abspülen vermindert Tränenbildung. Schneideform Wie macht man Würfel aus Zwiebeln, Streifen aus Paprika oder Rädchen aus Karotten, etc. NA: Arbeitsplatz aufräumen: Geschirr vorspülen und zusammenstellen. Kartoffelsalat VA: Arbeitsplatz einrichten: Geschnittenes Gemüse, Kartoffeln und Salatsauce bereitstellen. Grosse Schüssel und Salatbesteck bereitstellen. HA: Kartoffelsalat fertig stellen: Tomaten, Zwiebeln, Essiggurken, Karotten, Paprika und Kartoffeln in eine Schüssel geben. Salatsauce drüber giessen. Gut mischen. Abschmecken, je nach Bedarf nachwürzen. Abdecken, nochmals kühl stellen bis NA erledigt Nicht zu fest drücken, da es sonst zu Brei wird. 20 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren ist, dann mit Kräuter garnieren, anschliessend servieren. 15 Min NA: Arbeitsplatz aufräumen: Geschirr abspülen. Arbeitsplatz reinigen. Kompost und Müll entsorgen. 21 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Arbeits – und Zeitplan; Kartoffelsalat zubereiten Fassung 2: Durchführung im Mensch und Umwelt Unterricht an der PHGR Bemerkung: Die Kartoffeln wurden aus zeitsparenden Gründen im Voraus, gekocht und geschält. Zeit 5 Min 15 Min Arbeitsschritte Kartoffelsalat (Vorarbeit Hauptarbeit Nacharbeit) Gemüse und Kartoffeln schneiden: VA: Arbeitsplatz einrichten: Kartoffeln, Tomaten, Karotten, Essiggurken, Paprika, Eier und Zwiebeln und Kräuter vorbereiten. Schneidebrett, Messer, Schüssel bereitstellen. HA: Gemüse und Kartoffeln schneiden: Die, im Voraus gekochte und geschälte, Kartoffeln schneiden und mit wenig Bouillon übergiessen. Gemüse gründlich waschen. Gemüse, wenn nötig schälen (Eier und Zwiebeln) Gemüse schneiden und in eine Schüssel geben. Zubereitungsart Merkpunkte Vgl. Tip Topf Rohkost, S. 40 Gemüse mit kaltem Wasser waschen. Nur wenn nötig schälen, da die Schale oft viele Vitamine enthaltet. Bemerkung: Das Gemüse kann natürlich je nach Saison und Geschmack, beliebig variiert werden. 5 Min NA: Arbeitsplatz aufräumen: Geschirr vorspülen und zusammenstellen. 22 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren 5 Min Salatsauce Vorbereiten: VA: Arbeitsplatz einrichten: Magerquark, Gewürze, Kräuter, Öl, Senf und Gewürze bereitstellen. Schüssel, Löffel, Schere, Schwingbesen bereitstellen. 5 Min HA: Sauce zubereiten: Sauce nach Rezept zubereiten; 1 Becher Naturejoghurt, 2 TL Senf, Salz und Pfeffer, wenig Paprika, 2 TL Öl und 1 TL Essig in die Schüssel geben Kräuter mit der Schere dazu schneiden Kräuter mit der Schere schneiden Da die Kräuter beim Schneiden mit dem Messer gequetscht werden und so ihr Aroma verlieren und dieser auch am Brett hängen bleibt, ist es besser sie mit der Schere zu schneiden. Mit sehr scharfen Messern ist es natürlich auch möglich sie zu schneiden. Bei jüngeren Schülern ist die Schere auch die sicherste Methode. Gut mischen. 5 Min 5 Min 5 Min NA: Arbeitsplatz aufräumen: Geschirr vorspülen und zusammenstellen. Kartoffelsalat VA: Arbeitsplatz einrichten: Geschnittenes Gemüse, Kartoffeln und Salatsauce bereitstellen. Grosse Schüssel und Salatbesteck bereitstellen. HA: Kartoffelsalat fertig stellen: 23 PHGR: Mensch und Umwelt: Produzieren Konsumieren Tomaten, Zwiebeln, Essiggurken, Karotten, Paprika und Kartoffeln in eine Schüssel geben. Salatsauce drüber giessen. Gut mischen. Abschmecken, je nach Bedarf nachwürzen. Mit Kräuter garnieren, kühl stellen bis NA erledigt ist, anschliessend servieren. 10 Min Nicht zu fest drücken, da es sonst zu Brei wird. NA: Arbeitsplatz aufräumen: Geschirr abspülen. Arbeitsplatz reinigen. Kompost und Müll entsorgen. 24