Arbeitsblatt: Afrika Teil 3

Material-Details

Geographie Afrika: Tropen
Geographie
Afrika
8. Schuljahr
11 Seiten

Statistik

86368
1661
73
09.09.2011

Autor/in

Rahel Fässler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geographie Afrika 2. Immerfeuchte Tropen 2.1 Der Tagesablauf Beschreibung: . . . . . . . . . . . . 2.2 Fantasiereise – Ein Tag im tropischen Regenwald Es ist 17 Uhr und wir sind in Brüssel auf dem Flughafen.unsere Maschine musste hier eine Zwischenlandung einlegen, nun geht es endlich los und unsere Maschine hebt ab Der nächste Tag, wir sind gelandet Es ist jetzt 6 Uhr morgens, wir sind in Kisangani in Afrika, mitten im tropischen Regenwald. Ihr steht mit der Sonne aufda, seht Ihr die Sonne? Sie steigt nach kurzer Dämmerung über dem Wald am Fluss auf, wir steigen in unser Boot.merkt Ihr, wie es schaukelt? Auch die Vögel werden immer lauter.Wir schauen auf unser Thermometer – erst 8 Uhr und es ist schon 20 C. Aber noch ist es angenehm kühl. Rasch steigt die Sonne höher. Es wird schnell wärmer. Ihr spürt die Sonnenstrahlen auf Eurer Haut. Der Dunst lichtet sich. Ihr schaut in die Wälder zu beiden Seiten unseres Flusses hinein – sie beginnen zu dampfen. Ihr könnt jetzt richtig sehen, wie das Wasser verdampft. Gegen Mittag zeigt das Thermometer fast 30C. Es wird immer drückender, die feuchtheiße Luft steht, so eine schwüle Wärme habt ihr bei uns im Sommer noch nie erlebt. Ihr seid erschöpft und lustlos. Ihr schwitzt sehr. Ihr beobachtet die ersten weißen Wolken am Himmel. Die Wolken wachsen ja, sie bilden richtige Türme. So sieht es bei uns zu Hause auch aus, wenn ein ganz schweres Gewitter kommt! Bald ist der ganze Himmel von schwarzen Wolken bedeckt! Es wird immer heißer, die Schwüle macht euch schwer zu schaffen, eure Kleidung ist nass, obwohl ihr gar nicht in den Fluss gefallen seid. Es tropft von den Blättern der Bäume, die über den Fluss ragen. Gegen 14 Uhr fegt ein heftiger Wind über den Fluß, ihr müsst euch am Boot festhalten. Ihr spürt den Wind in euerm Gesicht. Plötzlich bricht das Unwetter Kräftige Blitze erhellen den Himmel. Es schüttet wie aus Eimern. Ganz schnell seid ihr bis auf die Haut nass. Es donnert ständig. Die Bäume am Ufer biegen sich vom Sturm. Genauso plötzlich wie es begonnen hat, endet das Unwetter. Nach dem Gewitter scheint wieder die Sonne. Sie wärmt euch und trocknet schnell eure Sachen. Doch es bleibt schwül. Jetzt ist es 18 Uhr, die Dunkelheit ist schneller da als zu Hause. Vor euch liegen 12 Stunden Tropennacht, ihr legt am Ufer an und hört den Fröschen zu. Die Tiere erwachen – und ihr auch! Denkaufgaben 1. Warum weisen verschiedene Baumarten des tropischen Regenwaldes keine Jahrringe auf? 2. Warum legen die Bewohner des tropischen Regenwaldes kaum Lebensmittelvorräte an? 3. Warum erträgt der Mensch hohe Temperaturen im Regenwald weniger gut als in Steppen und Wüsten? 4. Warum müssen die Hackbauern im tropischen Regenwald nach wenigen Jahren immer wieder auf frisch gerodeten Feldern ihre Pflanzungen anlegen? 5. Verschiedene Pflanzen des Regenwaldes (z.B. Philodendron, Gummibaum, Bromelien) werden bei uns gern als Zimmerpflanzen gehalten. Warum eigenen sie sich besonders dazu? 6. Warum bearbeiten die Bauern im Regenwald Afrikas den Boden meistens mit der Hacke und nicht mit dem Pflug? . . 7. Weshalb können sich verschiedene Naturvölker in einzelnen Gebieten des afrikanischen Regenwaldes in ihrer einfachen Lebensweise bis heute halten? 2.3 Der Wanderfeldbau im tropischen Regenwald Die Bantuvölker, die im Regenwald leben, betreiben Wanderfeldbau, auch Brandrodungsfeldbau oder „shifting cultivation genannt. Es handelt sich dabei nicht nur um eine Agrarform, sondern vielmehr um eine Kulturform der Regenwaldvölker. Sie wissen seit Jahrhunderten, wie sie mit dem Wald umgehen müssen, ohne ihm Schaden zuzufügen. 1. Bevor der Boden bepflanzt werden kann, muss der Wald gerodet werden. Dies ist Sache der Männer. Sie schlagen das Unterholz mit dem Haumesser oder mit der Axt. 2. Am Ende der niederschlagsärmsten Zeit zünden sie die Bäume, die sie durch Entfernen von Rindenteilen zum Abstreben gebracht haben, zusammen mit dem geschlagenen Unterholz, den Ästen, Zweigen und Blättern an. 3. Die Asche, die dabei anfällt, düngt den Boden. Grössere Baumstrünke lassen sie stehen, weil sie die Bodenerosion verhindern und den Grundstock für die Wiederbewaldung bilden. Oft werden auch ganze Bäume verschont, da sie als Schattenspender für empfindliche Nutzpflanzen dienen. 4. Die Frauen bestellen die Felder. Mit dem Grabstock oder mit der Hacke graben sie Pflanzenlöcher für Mais oder Maniok, Süsskartoffeln, Kürbisse oder Bananen. Maniok Kürbis Süsskartoffel Der Einsatz von Pflug und Zugtieren ist nicht üblich. Dank dieser Technik bleibt die empfindliche Bodenkrume weitgehend unversehrt. Der Anbau dient dem täglichen Bedarf. Vorratshaltung ist nicht nötig. Bei Siedlungen in Flussnähe ergänzen Fische die tägliche Nahrung. Sie werden mit dem Speer gejagt oder mit Netz und Reuse gefangen. Rinderhaltung ist im tropischen Regenwald wegen der weiten Verbreitung der Tsetsefliege unmöglich. Sie ist die Überträgerin der Schlafkrankheit, gegen welche das Vieh nicht resistent ist. Der Maniok ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel der selbstversorgenden Hackbauern. Er erinnert als Pflanze an die Kartoffel; in seiner Bedeutung als Nahrungsmittel entspricht er etwa unserem Brot. Die Maniokknollen enthalten viel Stärke, aber auch eine Spur giftiger Blausäure. Erst durch das Schaben der gereinigten Knollen und durch langes Wässern und gutes Auspressen der letzten giftigen Flüssigkeitstropfen wird das Produkt geniessbar. Maniok isst man meist in Form sonnengetrockneter Fladen oder als körnige Suppeneinlage. Da die Bodenfruchtbarkeit schon nach wenigen Ernten nachlässt, sind ständig neue Rodungsflächen zu schaffen. Die alten werden aufgegeben und rasch von so genannten Sekundärwald mit dichterem Unterwuchs überwuchert. Bis sich der ursprüngliche dunkle Regenwald erneuert hat, vergehen über hundert Jahre. In der ursprünglichtsen Form des Wanderfeldbaus wurden auch die Siedlungen verlegt. 2.4 Wanderfeldbau – keine Lösung für die Zukunft Für den Regenwald ist der Wanderfeldbau nur bei einer sehr geringen Bevölkerungsdichte von maximal 30 Personen pro Quadratkilometer nachhaltig. Für 1t Getreide müssen bis zu 300t Biomasse – bei geringer Bevölkerungsdichte zwar nur vorübergehend – geopfert werden. Die Hackbauern können mit einer relativ sicheren Ernte von 1t pro ha und Saison rechnen. Der Arbeitsaufwand pro ha ist kaum grösser als bei jeder anderen Produktionsform. 2.5 Die Kultur der Wanderfeldbauern Die bäuerische Bevölkerung des afrikanischen Regenwaldes ist wahrscheinlich erst vor etwa 400 Jahren in ihren heutigen Lebensraum eingedrungen. Man vermutet, dass die Menschen aus der offenen Savannenlandschaft dorthin verdrängt wurden. Ihre Lebensweise ist jenen der Savannenvölker in vielem sehr ähnlich. Die Siedlungen und Anbauflächen liegen fast immer in der Nähe grösserer Flüsse. Die geschlossenen Dörfer bestehen aus festgefügten Häusern oder Hütten, die aus Pfählen, Latten, Reisig und Lehm aufgebaut und mit einem Schiff- oder Blätterdach gedeckt sind. Die Gebäude stehen in der Regel beidseits eines Pfades oder sind um einen zentralen Platz gruppiert. Sie sind einfach eingerichtet und meist in Wohn- und Schlafraum unterteilt. Als Haustiere hält man Hühner und Hunde, gelegentlich auch ein Schwein. Zeichne das Haus einer Bantufamilie. Die Bantuvölker leben in Grossfamilien. Diese sind für die Erziehung und Ausbildung der Kinder selber verantwortlich. Daneben sind aber die Bindung an die Dorfgemeinschaft und das Stammesbewusstsein sehr stark. Die Autorität des Häuptlings wird anerkannt. Man liebt Gemeinschaftsfeiern mit rhythmischer Musik. Trommel, Bogengitarre, Klimper und Harfe sind die üblichen Musikinstrumente. Weit verbreitet ist der Glaube an Geister, die in der Natur, in Menschen oder in Gegenständen wohnen. Macht über diese Geister hat nur der Medizinmann. 2.6 Shifting Cultivation • traditionelle Anbaumethode in den Tropen • auf gesamten Erdoberfläche à ca. 24 des Kulturlandes durch Shifting Cultivation genutzt • vor allem: Südamerika, Afrika, südasiatischen Tropen. • Betriebe größtenteils subsistenzorientiert autark verkaufen nur geringen Anteil auf Markt Wanderfeldbau: Verlegung der Felder Siedlungen Landwechselwirtschaft: von festen Wohnsitzen aus betrieben, also ein stationäres System Wanderfeldbau mit Landwechselwirtschaft: Zeit lang fester Wohnsitz, dann wird Wohnsitz verlegt Funktionsweise: • kleine Bäume und Sträucher des ausgesuchten Waldstücks schlagen • größere Stämme einkerben à Absterben • Brandrodung • Asche bleibt liegen à enthält wichtige Nährsalze und Mineralien à Dünger • sähen zwischen die oft nur teilweise ausgebrannten Stämme • meist nach durchdachtem Zeitplan gewonnene Flächen nur kurz agrarisch genutzt (1 3 Jahre) à Nährstoffe des Bodens verbraucht anschließend für 6 15 Jahre brach à Sekundärvegetation kann nachwachsen à Anbau auf anderen Flächen nach 2 3 Nutzungsphasen werden Rodungsflächen aufgegeben (shifting away) à jedes Jahr nehmen Erträge zum Teil drastisch ab àdurch Entzug von Nährsalzen durch Anbaupflanzen Auswaschung durch hohe Niederschläge Nachteile: 1. sehr arbeitsintensiv 2. benötigt große Flächen à nur in dünn besiedelten Gegenden möglich 3. flächenverschwenderisch und leistungsschwach àSubsistenz) 4. nur dann optimales Nutzungssystem, wenn Brachezeit lang genug ist à Sekundärvegetation wächst nach und stellt ausreichend Nährstoffe für erneute Nutzung bereit ökologische Gefährdung: bei Unterschreitung der Brachezeit Brachezeit oft unterschritten wegen erhöhtem Nahrungsbedarf durch wachsende Bevölkerung à Ausweitung der Nutzungsphasen mit negativen Konsequenzen à schwere ökologische Schäden • Nährstoffverarmung der Böden • Steigerung der Erosionsraten • Störung des Wasserhaushaltes • geringere Ernten 2.7 Gefahren Welche Bedeutung hat der tropische Regenwald für die Welt? Zerstörung des tropischen Regenwald . . . . . . Folgen 2.8 Rätsel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Löse die Begriffe von 1 – 19 und trage sie in das Raster ein! Bei richtiger Lösung findest du in den stark umrandeten Feldern eine Nutzungsform des tropischen Regenwaldes, die besonders für Leute geeinget ist, die die Abwechslung lieben. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Nach dem großen Feuer bleibe ich als Dünger übrig. Ganz oben auf dem Berge in den Tropen. (2 Wörter) Kurzform für „Manfred, find‘ ich gut. Weltmarkt, ja. Aber ich denk‘ auch an mich. Die größere Schwester von 4). Da gibt es in Afrika Schnee. Keine Frucht für Leute, die gerade Linien mögen. Baum an Baum und das ganze Jahr über starke Niederschläge. Bis man mich raubte lebte ich nur in Brasilien. Gebe es das Fach nicht, gebe es auch keine Rätsel. Hier eine Beere, da ein Wurm! So wird man auch satt. Im Regenwald ganz unten. Aus den Tränen von 9) macht man das. Insel mit tropischem Regenwald in Asien. Ohne das wäre ich viel leichter. Bewohner Afrikas. Lebt im Turbantuch. Schaukeln für Affen. Der Regenwald hat davon vier. Feuer? Find‘ ich gut! Lösung I R M P A I R A T R S M R G M A P L E K U A A L T R H F I G U T TI A I N E L M E N S L A A N D C A A Z N E D A O W L K H C T U N N K E K R D N