Arbeitsblatt: Adelboden

Material-Details

Tourismus in Adelboden
Geographie
Schweiz
klassenübergreifend
8 Seiten

Statistik

86911
702
10
18.09.2011

Autor/in

fuhi kcr
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Adelboden 1 Inhaltsverzeichnis 1. Wissenswertes über Adelboden3 2. Historischer Abriss .3 3. Hotelgesichte und Tourismus4 4. Die Zukunft der Tourismus in Adelboden.5 5. Klima von Adelboden .6 6. Landwirtschaft – Alpwirtschaft.7 7. Quellennachweis 8 2 1. Wissenswertes über Adelboden Fläche 88,418 qkm Höhe über Meer 1350,2 (Kirche) Verwaltungskreis: Frutigen – Niedersimmental (Seit 1.1.2010) Kanton Bern Höchster Punkt 3242m (Grossstrubel) Tiefster Punkt 1045 (Einmündung Otternbach in Engstligen) Gemeindegrenzen c.a 45 km Einwohner 2. c.a 3600 Historischer Abriss Im Jahre 1409 tauchte der Name Adelboden erstmals auf. Wenn vorher von dieser abgelegenen Gegend auf 1350 Metern Höhe gesprochen wurde, so hiess es im Wald. Die ersten Bewohner Adelbodens wurden Waldleute genannt. Die erste Kirche wurde am ersten Weinmonat des Jahres 1433 gebaut. Bei der Einweihung der Kirche versammelten sich 56 Hausväter mit ihren Familien. Die 56 Familienväter hielten bei einem sogennanten Glüdbrief ihre eingegangenen Verpflichtungen für die Kirche fest. Dieser Brief befindet sich im historischen Museum in Bern, in welchem die 56 Hausväter aufgeführt sind. Erst mit diesem Akt des Kirchenbaus wurde Adelboden zu einem eigenständigen Gemeindewesen. Adelboden wurde im 16. Jh. reformiert. Es bestand in Adelboden zwar kein Bedürfnis nach religiöser Erneuerung, aber als die Stadt Bern im Jahre 1528 reformiert wurde, mussten die ländlichen Gebiete auch zwangsläufig reformiert werden. 3 Die wichtigsten Geschlechternamen in Adelboden sind Allenbach und Rösti. Der Name Allenbach geht bis weit ins 16. Jahrhundert zurück. Das Geschlecht erhielt seine Bezeichnung von der Örtlichkeit im hinteren Stiegelschwand. Dort flossen mehrere kleine Gewässer zusammen und vereinigten sich. Aus allen Bächen wurde der Allebach, der Bach, der alle vereinigte. Das Geschlecht brachte eine ganze Reihe von wichtigen Persönlichkeiten hervor. Sie waren Statthalter, Notare, Gerichtsschreiber, Lehrer und Grossräte. Leider sind zum Geschlecht Rösti keine genaueren Daten vorhanden. Im Dorf herrschte die folgenden Jahrhunderte Armut, z.T. sogar Hungersnot. Das änderte sich erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts, als eine relativ wintersichere Strasse auf der linken Talseite gebaut und im Jahre 1884 fertiggestellt wurde. Damit kamen nun auch die ersten Feriengäste. Es hatte nicht nur Besucher aus dem Unterland. Auch aus dem Ausland begannen die Gäste Adelboden als Kurort zu entdecken, was zu einer Entwicklung und Bautätigkeit führte. Die Gäste aus dem Ausland waren primär Holländer, Engländer und Deutsche. doch erst Anfangs 20. Jahrhinderts wurde Adelboden auch als Winterkurort bekannt. Das erste Alpine Skirennen fand bereits im Jahre 1904 statt. 3. Hotelgeschichte und Tourismus Adelboden kann auf eine lange und traditionsreiche Hotellerieeentwicklung zurückblicken. 1906, also vor mehr als hundert Jahren, zählte man in Adelboden nebst einigen Pensionen siebzehn Hotels. Heute gibt es dagegen 24 Hotels mit 1291 Betten, 800 Ferienwohnungen mit 1000 Betten, 28 Gruppenunterkünfte mit 830 Betten, 3 Campingplätze und 40 Restaurants. 1875 Schlegel Hari (Stammhaus) 1887 Wildstrubel (Später Grand Hotel) (abgebrannt 1947) 1893 Kulmhotel und Kurhaus 1895 Edelweis – Schweizerhof (Bis 1982) 1899 Beau – Site (Neubau 1981) 1900 Hotel Schlegel Hari 1901 Alpenrose, Bellevue (Brand 1931 Neubau) 1902 Adler (Neubau 1988), Viktoria (Neubau 1993) 1905 Des Alpes, Alpina (Neuer Standort 1963) 4 1906 National, Bernerhof, Bristol Oberland 1909 Kreuz 1911 Nevada –Palace (Brand 1996) 1914 Huldi (Huldi Waldhaus) 1933 Berghaus Bärtschi (Neubau 1967) 1934 Bären (1569 als erstes Gasthaus erbaut, 1934 Neubau als Hotel) 1967 Spittlerhaus 1989 Steinmattli In den Jahren 1900 bis 1930 und nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Adelboden zu einer der bedeutendsten touristischen Regionen der Schweiz entwickelt. Am Anfang war es noch die Sommerfrische, welche die Gäste anreisen liess. Der Skitourismus entwickelte sich erst ab den Fünfzigerjahren. Somit gelang Adelboden zu nationaler wie auch internationaler Berühmtheit. Der Tourismus in Adelboden ist heute besonders auf Familien ausgerichtet. Sicherlich erwähnenswert ist, dass gleich drei Hotels dem Verband christlicher Hotels angehören und zusammen 25% der Hotelbetten und 33% der Übernachtungen stellen. 4. Die Zukunft der Tourismus in Adelboden Die Investoren der Zukunft möchten die Klimaveränderung zum Anlass nehmen, um ihre Produkte nach der globalen Erwärmung zu ausrichten. Die in Planung stehende Projekte des Alpenbades Adelboden und der Freizeit- und Sportarena werden die Abhängigkeit vom Winter mit Schnee etwas mildern und den Gästen ein vielseitigeres Angebot ermöglichen. Die Bahnen und Lifte sollen in Zukunft auch mehr Komfort anbieten, anstelle einer stetigen Kapazitätserhöhung. In Zukunft möchten die Investoren lieber auf Qualität setzen, anstatt auf Quantität. Man möchte also mehr auf Erholungs und Wohlbefinden setzen, was momentan mehr dem Trend zu entsprechen scheint. Und schliesslich wäre es wohl von Bedeutung, wenn die Hotellerie mehr Betten im Verhältins zur Parahotellerie anzubieten hätte. Heute bietet Parahotellerie im Vergleich zu der Hotellerie viel mehr Betten, aber wegen den sogenannten „kalten Betten (Betten, welche die nicht genutzt werden), kann man davon ausgehen, dass die Nutzung der Hotellerie zur Parahotellerie in ungefähr ausgeglichen ist. Die „kalten Betten werden immer wie mehr zur grossen Problematik in der Tourismuswelt. Ab den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurden Ferienchalets errichtet, mit dem Ziel, diese durch Vermietung zu refinanzieren. Dies war jedoch ab den Neunzigerjahren nicht 5 mehr aktuell. Gutverdienende Schweizer und vermehrt auch Ausländer wollten sich ein zweites Zuhause in den Bergen leisten. Im Gegensatz zu den Erbauern von den Chalets in den Fünfzigerjahren waren sie jedoch nicht mehr gezwungen, diese aus finanziellen Gründen weiterzuvermieten. Jedes neu erstellte Haus muss zwingend mit grundlegenden Infrastrukturen, wie Strom, Wasser und Kehricht, versehen werden. Diese Ressourcen müssen meistens von der Gemeinde sichergestellt werden. Da zu viele Wohnungen zwei bis vier Wochen im Jahr besetzt sind, geht die Rechnung nicht ganz auf. Die Lösung wäre wahrscheinlich, dass die Infrastrukturen im Ort so ausgerichtet sind, dass die vermietbaren Wohnungen während dem ganzen Jahr besser ausgelastet werden könnten. Projekte wie die Alpenbad und die Freizeit- und Sportarena Adelboden werden wohl automatisch die „kalten Betten auch in den Sommertagen wärmen. Der Standort gewinnt so automatisch an Attraktivität. Modell des geplanten Alpenbadenes Quelle: www.antoniabrand.ch/pics/portfolioA8/picL1.jpg 5. Klima von Adelboden Das Kontinentalklima ist geprägt durch warme Sommer und kalte Winter. Das ozeanische Klima ist dagegen durch kältere Sommer und wärmere Winter geprägt. Adelboden liegt in der Übergangszone mit eher ozeanischer Prägung. Deshalb ist die Schneefallgrenze in 6 Adelboden auch höher als in den Ostalpen. Nordwestwind, verbunden mit einer Staulage bedeutet für Adelboden den Idealfall, um viel Schnee zu erhalten. Man kann auch sagen, dass Adelboden im Verhältnis zur Höhe in einer Klimaoase liegt. Mit einer durchschnittlichen Wärme von 13,2 Grad und einer Niederschlagsmenge von 156 Litern pro Quadratmeter ist die Temperatur sowie Niederschlagsmenge für Adelboden überdurchschnittlich. Im Februar sind es dagegen durchschnittlich minus 2,6 Grad und 75 mm. Im Jahr fallen 1324 Liter Wasser auf einen Quadratmeter und dies c.a in 153 Tagen. Durchschnittstemperatur liegt in Adelboden bei 5,2 Grad Celsius. Im Dorf scheint die Sonne im Juni 12 Stunden und in den kürzesten Tagen 330 Minuten pro Tag. 6. Landwirtschaft – Alpwirtschaft Nach dem Tourismus kommt der Viehwirtschaft in Adelboden grosse Bedeutung zu. Unter bergbäuerliche Viehwirtschaft wird primär Milchwirtschaft betrieben. Aufzucht und Handel von Kühen ist im Gebiet sehr zentral. Ackerbau und Obstbau ist in dieser Höhenlage praktisch unmöglich. Milch, Butter und Käse sind die wichtigsten Produkte der Adelbodner Alpwirtschaft. Bereits im 18. Jahrhundert dichtete der Adelbodner Poet Peter Josi dazu folgendes: „Wir halten unsere Küh wohl für die besten Reben, die uns die meiste Zeit viel Milch und Nidlen geben, dazu auch Anken, Käs und Ziger gleicherweis; das ist in diesem Land fürwar ein gute Speis In Adelboden gab es nie eine genossenschaftliche Käserei. Der hochwertige Bergkäse wird im Sommer in einzelnen Sennhütten hergestellt. Früher war dies in erster Linie bäuerliche Selbstversorgung, heute wird aber vermehrt auch vermarktet Eine Besonderheit der Alpwirtschaft in Adelboden sind die „Gmiine-m-Bärga,die „gemeinen Berge. Es handelt sich dabei um ausgedehnte Kuhalpen der Gemeinde, die den Alpgenossenschaften gehören. Jede dieser Alpen ist in Kuhrechte eingeteilt, wobei ein Kuhrecht acht Geissrechten entspricht. Es sind dies folgende Alpen: Engstligen: 540 Kuhrechte, Ludnung: 303 Kuhrechte, Sillern: 300 Kuhrechte, Bonder: 192 Kuhrechte, Tschenten: 130 Kuhrechte, Geilskummi: 97 Kuhrechte. Die einzelnen Kuhrechte sind Privatbesitz, und nur selten wechseln sie den, da sie so etwas wie eine Kapitalanlage darstellen. 7 7. Quellennachweis Adelboden, Gestern – Heute – Morgen, Christian Bärtschi, Peter Klopfenstein, Reto Koller, Peter Loosli, 2010 Einwohnergemeinde Adelboden, Gemeinde Adelboden, 2002 100 Jahre Kurort Adelboden, Jakob Aelig, 1972 - www.antoniabrand.ch/pics/portfolioA8/picL1.jpg 8