Arbeitsblatt: Was sind Sklaven

Was sind Sklaven? Sklaven sind Menschen, die als Eigentum anderer Menschen betrachtet werden und keinerlei Rechte haben. Wer wurde versklavt? 1. Kriegsgefangene 2. Um Schulden zu bezahlen 3. Verurteilte Verbrecher 4. Kinder von Sklaven Was ist Sklavenhandel? Sklaven werden verkauft und transportiert. Dies oft unter unmenschlichen Verhältnissen. Nach der Entdeckung Amerikas wurden hunderte von Sklaven auf ein Schiff gepfercht und über den Atlantik transportiert. Auf dieser etwa 30 Tage dauernden Reise starben etwa 20% aller Sklaven. Auch innerhalb Amerika wurden Sklaven transportiert. Seit wann existiert Sklaverei? Sklaverei existiert schon seit vielen tausenden Jahren. In Mesopotamien sind Gesetze aus dem Jahr 1870 vor Christus bekannt die den Ersatz eines Sklaven regeln. Auch in Griechenland, Ägypten und dem römischen Reich gab es Sklaven. Ägyptische Wandbilder zeigen, wie Sklaven die Wäsche mit Keulen schlagen, um sie zu reinigen. Sklaverei in Amerika Nach der Entdeckung Amerikas (1492) wurden zunächst die karibischen Inseln anschliessend die ganzen Kontinente kolonisiert. Dabei bestand auf Plantagen (Kakao, Baumwolle, Tabak und Zuckerrohr) und Minen (Silber und Gold) ein grosser Bedarf an Arbeitskräften. Da die Arbeit sehr anstrengend und gesundheitsschädlich war, fanden sich kaum Europäer welche die Arbeit verrichteten. Daher wurden zuerst Indianer versklavt. Ein spanischer Priester und Bischof Bartolomé de las casas setzte sich sehr für die Indianer ein und setzte mehrere Schutzgesetze durch. Dabei brachte er das Argument vor, dass Neger besser für die harte Arbeit geeignet seien als Indianer. Damit begann der Transport von schwarzen Sklaven nach Amerika Dreieckshandel im Atlantik Um den Handel möglichst effizient zu gestalten fuhren die Schiffe eine Dreiecksroute. Zuerst segelten sie von Europa nach Afrika, wo sie diverse Waren von Glasperlen über Gewehre gegen Sklaven tauschten. Anschliessend wurden die Sklaven über den Atlantik nach Amerika transportiert, wo sie zur Arbeit auf Plantagen verkauft wurden. Die auf den Plantagen geernteten Waren (Zucker, Tabak und Baumwolle) wurden dann nach Europa transportiert und dort verkauft. Wie wurden die Sklaven gefangengenommen? Wenn die europäischen Sklavenhändler die westafrikanischen Küsten anliefen, dann nahmen sie die Sklaven nicht selbst gefangen. Sie wurden ihnen zugeführt, etwa von afrikanischen Stammesfürsten oder adligen Familien, die vom Sklavenhandel profitierten und das afrikanische Inland kontrollierten. Wie waren die Lebensbedingungen der Sklaven? Die Lebensbedingungen der Sklaven unterschieden sich oft erheblich, hingen von Zeit und Ort der Sklaverei sowie vom jeweiligen Herren oder der Herrin ab. Doch Gewalt war die Grundvoraussetzung einer Gesellschaft, die zwischen Sklaven und Nichtsklaven unterschied. Sklaven wurden bis zur Erschöpfung ausgebeutet, Misshandlungen und Bestrafungen waren allgemein üblich. Markieren mit dem Brenneisen, Auspeitschen, Fesselung, Hunger, Durst und Verstümmelung – die Rechtlosigkeit der Sklaven öffnete der Misshandlung Tür und Tor. Ob und mit wem Sklaven als Paar zusammenleben durften oder mussten, entschied ihr Besitzer, der grundsätzlich ein ökonomisches Interesse daran hatte, dass seine Sklaven sich reproduzierten, da die in die Sklaverei geborenen Kinder automatisch in seinen Besitz übergingen. Besitzer konnten ihre verdienten und treuen Sklaven aber auch freilassen.