Arbeitsblatt: Das alte Rom
Material-Details
Arbeitsblatt zum gleichnamigen Film von Was ist Was
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
88824
923
4
29.10.2011
Autor/in
Carla (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das alte Rom Das alte Rom war vor 2000 Jahren eine blühende Stadt, in der Cäsaren und Senatoren herrschten. Es gab prachtvolle Tempel und Paläste. In riesigen Arenen kämpften Gladiatoren. Rom war Mittelpunkt des römischen Reiches. Legionäre eroberten ein Land nach dem anderen. Ein Tag im Leben einer römischen Familie Markus und seine Familie leben in einer Stadtvilla etwas außerhalb des Zentrums von Rom auf einem Hügel. Morgens um halb sechs steht Markus auf, um zur Schule zu gehen. Wie andere Jungen zieht er sich eine Tunika, ein Kleidungsstück wie ein Nachthemd aus Leinen, an. Sein Vater ist Senator, er ist einflussreich, reich und besitzt einige Sklaven. Ein Sklave hilft ihm beim Anziehen der Toga, die um den Körper gewickelt und in kunstvolle Falten gelegt wird. Das kann bis zu einer Stunde dauern. Die Sklaven tragen eine einfache Tunika. Sie sind meistens Kriegsgefangene aus eroberten Länder. Sie haben keine Rechte und müssen tun, was ihr Besitzer befiehlt. Eine Leibsklavin steckt die Haare von Markus Mutter zu einer kunstvollen Frisur auf. Auch das erfordert viel Zeit. Markus Frühstück ist einfach, ein Becher Wasser, Brot und Käse. Zur Schule nimmt Markus eine Wachstafel zum Schreiben mit. In der Schule unterrichtet der Lehrer die Jungen in kleinen Gruppen. Manche Kinder werden auch von Hauslehrern unterrichtet. Die Jungen lernen zunächst Rechnen und Schreiben. Dann kommen die lateinische und griechische Sprache hinzu, Literatur, Geschichte, Erkunde, Musik und Rhetorik – die Kunst andere durch Rede zu überzeugen. Durch Schriften berühmter Römer lernen die Kinder etwas über das Militär und vergangene Kriege. Legionäre waren mit Brustpanzer, Helmen mit Nackenschutz und Wangenklappen und Sandalen bekleidet. Sie waren mit Wurfspeer, Dolch, Schwert und Schild bewaffnet. Sie mussten nicht nur kräftig und gesund, sondern auch gute Handwerker sein, da sie ihr Lager selbst errichten mussten. Sie wurden in Gruppen zusammengefasst: 80 Legionäre bildeten eine Zenturie, 6 Zenturien bildeten eine Kohorte und 10 Kohorten bildeten eine Legion, etwa 6000 Soldaten. Die Legionäre waren bei der Eroberung anderer Länder sehr erfolgreich, u.a. wegen Taktiken wie der Schildkrötenformation. Sie bot einen guten Schutz vor den Speeren und Schwertern der Gegner. Die größte Ausdehnen hatte das Römische Reich 117 n. Chr. Damals nannten die Römer das Mittelmeer „mare nostrum (unser Meer), weil fast alle Länder am Mittelmeer zum Römischen Reich gehörten. Ein berühmter Herrscher Roms war Gaius Julius Cäsar. Er wurde 100 v. Chr. als einziger Sohn einer römischen Adelsfamilie geboren. Er war intelligent und ein guter Redner. Er gab viel Geld aus, um zahlreiche Ehrenämter zu erhalten. Um sich beim Volk beliebt zu machen. Ließ er prächtige Spiele veranstalten. Er wollte aber auch als Feldherr erfolgreich sein und eroberte Gallien, das heutige Frankreich und Belgien. Nach seiner Rückkehr aus dem Feldzug ließ er sich feiern. Er nannte sich Diktator auf Lebenszeit um allein zu herrschen. Das wollten die anderen Senatoren verhindern und planten eine Verschwörung. Am 15. März 44 v. Chr. wurde Julius Cäsar von den den Senatoren ermordet. Mittags ist die Schule zu Ende und Markus geht nach Hause. Die wohlhabenden Römer ruhen sich mittags aus. Die Sklaven können das nicht, sie müssen weiterarbeiten. Nachmittags hat Markus Vater Freizeit. Die genießt er gerne mit Freunden im gemeinsamen Bad. Dort wird auch über Geschäftliches gesprochen. Nur Reiche haben eigene Bäder – Thermen genannt. Wer kein eigenes Bad hat, geht in eines der zahlreichen öffentlichen Bäder Roms. Nachmittags treffen sich die Kinder zum Spielen. Sie spielen ähnliche Spiele wie heute, z. B. das Mühlespiel. Sie spielen Theater und verkleiden sich oder spielen die Kämpfe der Gladiatoren nach. Allerdings benutzen sie Holzschwerter, um sich nicht zu verletzen. Gladiatorenkämpfe im Collosseum waren die großen Shows der Römer. Die Gladiatoren, meistens Sklaven, mussten kämpfen bis zur Aufgabe. Sie kämpften gegeneinander, aber auch gegen wilde Tiere wie Elefanten, Löwen und Bären. Viele Gladiatoren verloren ihr Leben. Noch beliebter beim Volk waren die Wagenrennen im Circus Maximus. Mit den Spielen sollten die Menschen von ihren Sorgen abgelenkt werden, damit sie sich nicht über die Politik beschwerten. Das Abendessen ist die große Mahlzeit des Tages. Es wird von Sklaven mundgerecht serviert. Es wird mit der Hand und manchmal mit der Messerspitze gegessen. Gabeln gibt es noch nicht. Man sitzt oder liegt auf einer Art Sofa um den Tisch herum. Bei den Reichen besteht das Essen aus mehreren Gängen. Zur Vorspeise gibt es z.B. Oliven, Thunfisch und Anchovis. Fleisch bildet das Hauptgericht. Zur Nachspeise wird Süßes mit Honig und Früchten gereicht. Dann wird es Zeit für Markus, ins Bett zu gehen, während die Erwachsenen sich noch unterhalten. Nach und Nach verlor das Römische Reich an Macht. Zur besseren Verwaltung wurde es in ein West- und Oströmisches Reich gespalten. 330 n.Chr. Machte Konstantin Konstantinople – das heutige Istanbul – zur Hauptstadt des Oströmischen Reisches. Rom verlor an Bedeutung. Ständige Überfälle von germanischen Stämmen schwächten das Römische Reich. 476 n. Chr. gab es kein Weströmisches Reich mehr. Jahrhunderte später ging auch das Oströmische Reich zu Ende.