Arbeitsblatt: Abstammung des Menschen

Material-Details

Text zur Abstammung des Menschen
Biologie
Evolution
7. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

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1682
11
03.11.2011

Autor/in

Nadja Jezler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Evolution – Abstammung des Menschen Die Entwicklung des Menschen Die Stammesgeschichte des Menschen trennte sich vor 6 bis 7 Millionen Jahren von der der Menschenaffen. Da das Klima im Ostteil Afrikas kühler wurde, kam es zu einem Rückgang der Regenwälder und Savannen mit lockerem Baumbestand breiteten sich aus. Dies zwang einen Teil der dort lebenden Primaten aus den Regenwäldern in die Savannen umzusiedeln. Nur wenige Arten kamen mit den neuen Lebensbedingungen zurecht und entwickelten sich zu menschenartigen Frühformen, den Vormenschen. Vormenschen Durch Fossilfunde aus Afrika konnte belegt werden, dass bereits die Vormenschen aufrecht gingen und menschenähnliche Hände und Gebisse besaßen. Der aufrechte Gang hatte in der Savanne Vorteile: Mit den freien Armen und Händen konnten Nahrung und Kinder leichter getragen werden. Das Aufrichten erlaubte im Savannengras zudem ein Sichern über weite Flächen. Der zweifüssige Gang ist energiesparender und die Regulierung der Körpertemperatur einfacher. Die Vormenschen nutzten Naturgegenstände wie Steine, Knochen und Holz und zogen in kleinen Gruppen durch die Savannen. Im Jahre 1974 wurde in Äthiopien ein 3,8 Millionen Jahre altes Skelett eines Vormenschen entdeckt „Lucy. Frühmenschen Vor ca. 2 Millionen Jahren traten in den afrikanischen Savannen die ersten Frühmenschen auf. Sie erhielten von den Namen Homo habilis („geschickter Mensch). Sie hatten ein grösseres Gehirn als ihre Vorgänger und bedienten sich verschiedenster selbst hergestellter Steinwerkzeuge. Ihr Gebrauch hatte Auswirkungen auf die Evolution des Menschen: Gruppen, die gutes Werkzeug herstellten, hatten erhebliche Vorteile beim Nahrungserwerb. Dadurch erhöhte sich ihre Fortpflanzungsrate und sie konnten ihre Gene und damit die Tendenz zur Hirnzunahme weitergeben. Homo erectus („aufrechter Mensch) entwickelte sich aus Homo habilis. Man geht davon aus, dass es mindestens drei verschiedene Formen von Homo erectus gegeben hat. Das Hirnvolumen war grösser als jenes der Homo habilis und ihr Körperbau entsprach schon weitgehend dem unseren. Die Homo-erectus-Formen stellten Werkzeuge aus Feuerstein her und bauten zeltartige Behausungen. Mit der Anfertigung von Lanzen und dem Gebrauch des Feuers verschafften sie sich einen Vorteil gegenüber den anderen Menschenarten. Vor 1,2 Millionen Jahren gab es nur noch Homo erectus, die anderen Arten verschwanden. Rund 200 000 Jahre später begannen Gruppen von Homo erectus den afrikanischen Kontinent in Richtung Asien und Europa zu verlassen. Anhand fossiler Funde kann man diesen Weg verfolgen. Dabei führten die veränderten Umweltbedingungen zu veränderten Anpassungen. Evolution – Abstammung des Menschen Aus einer Form des Homo erectus, entwickelten sich in den besiedelten Kontinenten verschiedene Formen des Homo sapiens („wissender Mensch). Jetztmenschen Vor 40 000 Jahren kamen einige Gruppen des Homo sapiens nach Europa. Die ältesten europäischen modernen Menschen sind die Cro-Magnon-Menschen, die nach ihrem Fundort in Frankreich benannt wurden. Die Cro-Magnon-Menschen waren in der Lage, filigrane Steinwerkzeuge herzustellen. Sie konnten die Ressourcen der Umwelt besser nutzen, ihr Skelett- und ihr Muskelbau waren weniger energieaufwendig, die Kindersterblichkeit war niedriger, sie erreichten ein höheres Alter und waren fruchtbarer. Damit gelang es ihnen, die in Europa seit Jahrtausenden lebenden anderen Formen des Homo sapiens zu verdrängen. Als Errungenschaften des Cro-Magnon-Menschen gelten: Fernwaffen wie Pfeil und Bogen, Wurfspeere, Harpunen und Schleudersteine, Behausungen aus Holz und Stein, oft mit Tierfellen bespannt sowie Schmuck aus Zähnen und Muschelschalen. Beeindruckend sind auch ihre Höhlengemälde. Die Vielfalt der Gerätschaften lässt auf Arbeitsteilung innerhalb der Horde schließen. Bis vor 15 000 Jahren lebten die Menschen nur von dem, was die Natur ihnen bot – sie waren Jäger und Sammler. Vor etwa 10 000 Jahren gingen die Menschen dazu über, Tiere auch lebendig einzufangen und zu zähmen. Auf diese Weise schufen sie Nahrungsreserven. Wenig später fingen die Menschen an, den Boden zu bearbeiten und Pflanzen zu kultivieren. Damit begann die Zeit der Ackerbauer und Viehzüchter. Aus dem eiszeitlichen Jetztmenschen entwickelte sich der heute lebende Mensch. Es kam zu einer enormen kulturellen Entwicklung. Pflanzen und Tiere wurden schrittweise durch Züchtung nach den Vorstellungen und Bedürfnissen des Menschen verändert. Der Mensch lernte, Energieformen ineinander umzuwandeln und diese für technische Zwecke zu nutzen. Er hat unzählige Erfindungen gemacht und ist heute damit in der Lage, grossflächige Landschaften nach seinen Vorstellungen zu verändern. Der Mensch wurde zum Gestalter seiner Umwelt und seines Lebens und trägt damit eine grosse Verantwortung. Evolution – Abstammung des Menschen Stammbaum des Menschen