Arbeitsblatt: 5 Reiche und Wirbellose

Material-Details

Lernstoff für Prüfung
Biologie
Gemischte Themen
7. Schuljahr
9 Seiten

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03.11.2011

Autor/in

Maria Mohl
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

20111101_Biologie (hellblau: unbedingt lernen) Biologie Biologie ist die Lehre der lebendigen Natur Lebewesen, die in allen Merkmalen übereinstimmen, sich unter natürlichen Bedingungen miteinander fortpflanzen und fertile (fruchtbare) Nachkommen haben, gehören derselben Art (oder Spezies) an. Systematik der Lebewesen: Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art Autotroph ist sich selbst ernährend, sie können ihre Nahrung selbst erzeugen/aufbauen, meist mit Licht durch Fotosynthese mit Chlorophyll (Pflanzen) Heterotroph ist sich fremd ernährend, Stoffe aus der Umgebung werden aufgenommen (Tiere, Pilze) Die Arbeitsweise der Biologie 1. Beobachtung (Mikroskop, Auge, Fernglas usw.) 2. Beschreibung (Text und Bild) 3. Hypothese aufstellen 4. Versuche durchführen 5. Theorie aufstellen Hypothese: Annahme, Vermutung, unbewiesen Theorie: Feststellung, bewiesen Zuerst wird eine Hypothese aufgestellt, wenn sie bewiesen ist, wird sie zur Theorie Lebewesen (7 Merkmale) • • • • • • • Haben einen Stoffwechsel (Ernährung) Bewegen sich aus eigener Kraft (Bewegung) Haben eine unverwechselbare Gestalt Können wachsen (Wachstum) Können sich fortpflanzen (Fortpflanzung) Sind reizbar (Reize) Bauen Zellen auf (Zellen) Die Fünf Reiche Früher: 2 Teiche: Pflanzen und Tiere Heute: 5 Reiche, weil wir mehr über die Natur wissen 1. Kernlose Einzeller (Lebewesen ohne abgetrennten Zellkern) 2. Echte Einzeller (Lebewesen mit einem Zellkern) 3. Vielzellige Lebewesen (3. Pflanzen, 4. Tiere, 5. Pilze) 1. Kernlose Einzeller: erkennbar unter dem Mikroskop 2. Echte Einzeller: Einzeller mit Kern; sind manchmal auch mehrzellige Lebewesen ( Übergangsformen) 3. Vielzellige Lebewesen: Pflanzen, Tiere und Pilze; sind immer vielzellig ( mehrzellig). Diese Zellen zeigen eine deutliche Arbeitsteilung Unterschied Pflanzen, Tiere und Pilze: Art ihrer Fortpflanzung Art ihrer Ernährung Pflanzen sind autotroph: sich selbst ernährend; sie können ihre Nahrung selbst erzeugen Tiere sind heterotroph: sich fremdernährend; sie müssen Nahrung von aussen zu sich nehmen Pilze sind heterotrohp, wie die Tiere (!) 1 Ausnahme: Viren können nicht gut in diese 5 Reiche eingeordnet werden, da sie keinen eigenen Stoffwechsel ( Atmung, Transport und Ernährung) haben Kernlose Einzeller • Bakterien, Algen (Zitteralge, Bündelblaualge, Kugelblaualge) • Diese Zellen sind besonders einfach aufgebaut. Ihnen fehlt der Zellkern. Sie sind nur 110 Mikrometer gross, es gibt ca. 3‘600 Arten. • Echte Bakterien (heterotroph), sehr rasche Vermehrung durch Zweiteilung • Blaugrüne Bakterien (autotroph), Fotosynthese ( Energie duch Licht) Kugelförmig Fadenförmig • Diese zwei gehören zu den ältesten Lebensformen auf der Erde Echte Einzeller • Einzeller mit Zellkern • Schlammamöbe, Pantoffeltierchen, Augengeisseltierchen, Erreger der Schlafkrankheit, Jochalgen, Kieselalgen, Blasentang, Kraushaaralge (ca. 20‘000 Arten) • Einzellige Lebewesen mit einem Zellkern, der von einer Zellmembran ( Haut) umschlossen ist. • Vermehrung durch ungeschlechtliche ( kein Weibchen, kein Männchen) Teilung, heterotroph • Tierische Einzeller • Fortbewegung: Amöben ( Wurzelfüsser), haben Scheinfüsschen Pantoffeltierchen ( Wimperntierchen), haben Wimpern Trypanasoma ( Erreger der Schlafkrankheit, Geisseltierchen), haben Geisseln • Ausnahme: Augengeisseltierchen, sind autotroph und heterotroph • Fotosynthese mit Chlorophyll: Kieselalgen Jochalgen • Kugelalge Volvox bildet Kolonien, Arbeitsteilung Das Reich der Pflanzen Pflanzen und Algen ernähren sich mit Hilfe der Fotosynthese. Pflanzen zeigen folgende Merkmale: • Sie haben „Rohrleitungen, in welchen sie Wasser und Nährstoffe transportieren können. • Damit ein Pflanzenstängel oder Baumstamm nicht knickt, lagern Pflanzen spezielle Stoffe in ihren Zellen ein, damit diese stabiler werden. Wasserpflanzen benötigen dies nicht, da sie im Wasser schwimmen. • Es gibt Pflanzenarten, welche sich ungeschlechtlich fortpflanzen können: z.B. ein Farn oder Moos. Diese vermehren sich durch sogenannte Sporenzellen. Aus einer Sporenzelle entsteht dann eine neue Pflanze. • Andere Pflanzenarten haben Geschlechter. Eine weibliche Pflanze muss von einer männlichen Pflanze derselben Art bestäubt werden. Vereinfacht heisst das: Männlicher Blütenstaub (Pollen) muss auf die Blüte einer weblichen Pflanze gelangen. Dies geschieht z.B. mit dem Wind oder mit Hilfe der Insekten: beim Besuch einer Blüte bleiben Pollen am Insekt kleben. Besucht das Insekt später eine weibliche Blüte, so wird diese bestäubt. Nach 2 der Bestäubung und Befruchtung entstehen Samen (z.B. die Sonnenblumenkerne) und aus diesen entstehen dann neue Pflanzen. Das Reich der Pilze (70‘000 Arten) Vielzellig, bestehend aus einem Fadengeflecht (Myzel), Fäulnisbewohner, Parasiten (nehmen anderen etwas weg, z.B: Nahrung), Symbiose (nehmen und geben anderer). Heterotrophe Ernährung, sie nehmen organische Substanzen von Aussen zu sich Pilze vermehren sich durch Sporen • Schlauchpilze (Schimmelpilze) benötigen Nährstoffe von Aussen, Feuchtigkeit und Wärme, um zu wachsen Der Blauschimmel macht das Obst faul, liefert aber auch den Grundstoff für das Medikament Penizillin oder wird zur Herstellung von Roquefortkäse benötigt • Ständerpilze (Hutpilze) sind die bekanntesten Pilzarten (z.B: Champignon) • Flechten sind Pilze, die zusammen mit Algen und Bakterien in einer Symbiose zusammenleben Pilze sind nicht wie die Pflanzen zur Fotosynthese fähig Pilze ernähren sich von Stoffen in ihrer Umgebung. Die Stoffe nehmen sie über ihre Zellfäden (ähnlich wie Wurzeln bei den Pflanzen) auf. Der Pilz besteht aus einem reich verzweigten Geflecht (der Myzel) und dem Fruchtkörper Pilze haben kein Geschlecht, sie pflanzen sich mittels Sporenzellen fort • Merkmalstabelle: Vergleich (siehe auch die 7 Merkmale der Lebewesen), Unterschiede sind wichtig! • Echte Einzeller • Kernlose Einzeller Merkma Kernlos Einzelle Stoffwechs el Ja, heterotroph und autotroph Fortbewegung Gestalt amorp Wachstu Zellteilun Fortpflanzun Zellteilung Reiz ja nein Echte Einzelle Ja, heterotroph Ja, z.B.: Amöben, Pantoffeltierche Mit Füsschen, Wimpern oder Geisseln Eher rund Zellteilun Zellteilung ja Zellen Sie haben keinen Zellkern. Manchmal auch Mehrzeller Sie haben einen Zellkern. Immer Einzeller Lebewesen auf verschiedene Weisen in Gruppen aufteilen (Unterschiede sind wichtig!) Merkmal Vögel Säugetiere Insekten fliegen Auf der Erde gehen beides, krabbeln Fortbewegung 3 Merkmal Fortpflanzung Vögel Eier, Brüter, Nestflüchter Säugetiere Entwickeln sich im Mutterleib Insekten Eier Weitere Merkmale Atmung: Lungenatmung, Kiemenatmung, Hautatmung Reizwahrnehmung: riechen, tasten, schmecken, hören etc. Gestalt: äusserer Bau (komplex, einfach, Haut, Federn, Schuppen, Fell), innerer Bau (komplex, einfach, viele oder wenige Organe) WIRBELLOSE TIERE Die Tierstämme Als Wirbellose bezeichnet man alle Tiere ohne eine Wirbelsäule. Zu dieser Gruppe von Lebewesen gehört die Mehrzahl aller bekannten Tierarten. Sie werden der Verwandtschaftsgruppe der Wirbeltiere gegenüber gestellt. Gegensatz: Wirbeltierklassen: Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere Tierstämme: • Schwämme • Hohltiere • Ringelwürmer • Insekten • Spinnen und Krebse • Weichtiere • Stachelhäuter Schwämme (siehe auch Abb. auf dem Arbeitsblatt) • • • • • • • • • • • • Schwämme sind festsitzende Wasserlebewesen ohne Nerven und Muskelzellen. Sie leben im Wasser, meistens im Salzwasser, auf Korallenriffen Lange wurden sie wegen ihres Aussehens und wegen ihrer Bewegungslosigkeit nicht als Tiere erkannt Schwämme können bis zu zwei Meter gross werden Sie ernähren sich durch Filtration, indem sie das Wasser durch Poren in ihr Inneres pumpen. Im Innern ihres Körpers sind Geisselzellen, die die Nahrungspartikel aus dem Wasser filtrieren. Sie haben keine Organe und kein Gewebe, keine Muskel, Nerven und Sinneszellen; sie sind eine Übergangsform zwischen Einzellern und Vielzellern. Sie atmen, indem sie den Sauerstoff direkt aus dem Wasser aufnehmen. Wandtafelschwamm Skelett des Badeschwamms: biegsam und wasseraufsaugend Sie pflanzen sich fort, indem sie sich entweder geschlechtlich oder ungeschlechtlich vermehren. Schwämme sind getrenntgeschlechtlich oder Zwitter. Sie haben Spermien und Eizellen. Ektoderm: Aussenhaut Entoderm: Innenhaut Mesenchym: Gallertschicht Die Hohltiere (siehe auch Abb. auf dem Arbeitsblatt) • Fortbewegung: HandstandÜberschlag: KopfFussKopfFuss usw. 4 • • • • • • • • • • • • Mit den Armen weit greifen und dann den Körper nach sich ziehen Hohltiere leben im Süss und Salzwasser; sie mögen klares, sauerstoffreiches Gewässer mit wenig Strömung. Sie sind Vielzeller Sie haften mit der Fussscheibe an Wasserpflanzen, während Fangarme am oberen Körperende, die Tentakel, vom fliessenden Wasser hin und her bewegt werden. Sie können ihren Standort auch wechseln. Der Polyp besitzt im Innern einen einzigen, grossen Hohlraum, der die Funktion von Magen und Darm erfüllt. Das Ektoderm, die Aussenhaut besteht aus Hautmuskel, Sinnes und Nesselzellen. Entoderm: Innenhaut besteht aus Drüsen und Fresszellen Zwischen diesen liegt eine gallertartige Stützschicht mit Ersatz und Nervenzellen Der Polyp ernährt sich von Wasserflöhen und Fischbrut. Berührt ein Beutetier einen Tentakel, löst es die Explosion der Nesselzellen aus. Stilettapparate schnellen vor und durchdringen die Beute. Gleichzeitig werden Nesselfäden ausgestossen, die das Opfer mit ihrem Gift lähmen oder töten. Die Fanharme greifen die Beute und stopfen diese in die Mundöffnung. So gelangt sie in den MagenDarmRaum. Dort wird sie durch die Verdauungssäfte der Drüsenzellen in kleinste Nahrungsteilchen zersetzt. Diese werden dann von den Fresszellen aufgenommen und vollständig verdaut. Polypen pflanzen sich geschlechtlich oder ungeschlechtlich (Knospung) fort. Bei der Knospung entsteht eine Ausstülpung am unteren Körperende. Daraus entwickelt sich in wenigen Tagen ein junger Polyp. Er löst sich vom Elterntier ab und lebt selbständig weiter. Generationenwechsel: Ständiger Wechsel zwischen geschlechtlicher Fortpflanzung (Qualle) und ungeschlechtlicher Vermehrung (Polyp) bei Quallen. Aus befruchteten Eizellen (von weiblicher und männlicher Qualle)entstehen Wimpernlarven, die sich am Boden festsetzen und zu Polypen entwickeln. Diese vermehren sich ungeschlechtlich und schnüren dabei Scheiben ab, die wie Teller gestapelt sind. Die jeweils oberste Scheibe löst sich und schwimmt als Qualle davon. Buch S. 131, Abb. 6: Ektoderm (Aussenhaut), Stützschicht, Geschlechtsorgan, Entoderm (Innenhaut), Hohlraum, Tentakel (Fangarm), Mund(arm). Fortbewegung der Qualle: Ausstossen und Einziehen von Wasser Der Süsswasserpolyp hat keine Organe (bestehen aus unterschiedlichen Zellen und Geweben), nur eine Art Nervenzellen. Kein Gehirn, kein Herz, kein Blut, keine Leber, keine Niere, kein Skelett, (Haut) etc. Die Plattwürmer (siehe auch Arbeitsblätter der kleine Fuchsbandwurm und „Generationenwechsel) • Das sind flache Würmer, welche Muskel und Nervenzellen, jedoch kein Atemorgan, kein Blutkreislaufsystem und meist nur eine Körperöffnung besitzen. Sie leben überwiegend als Parasiten in anderen Lebewesen und saugen sich mit Hilfe ihres Haftorganes am Wirt fest. Dazu gehören die Bandwürmer (z.B. Rinderbandwurm, lebt im Darm des Menschen), Strudel und Saugwürmer (z.B. Leberegel). Plattwürmer pflanzen sich geschlechtlich fort. • Seine Nahrung nimmt er durch die Körperoberfläche auf, über welche er auch die verdaute Nahrung als Kot wieder abgibt. • An seinem kleinen, etwa zwei Millimeter grossen Kopf befinden sich vier Saugnäpfe, mit denen er sich an der Darmwand festsaugt. 5 • • • • Von einer Wachstumszone direkt hinter dem Kopf werden ständig neue, bandförmige Glieder gebildet. Bis zu 2000 Glieder bilden den Körper des Bandwurms, der weder Mund, noch Darm noch After besitzt. Täglich lösen sich die letzten zehn bis zwölf Glieder ab. Sie sind jeweils mit etwa 10‘000 reifen Eiern gefüllt und gelangen mit dem Kot ins Freie. Sie entwickeln sich jedoch nur weiter, wenn sie von einem Rind mit der Nahrung aufgenommen werden. Aus dem Ei entwickelt sich im Körper des Rindes eine Hakenlarve, die über das Blut zu den Muskeln gelangt. Dort setzt sie sich fest und wird zur Finne. Verzehrt ein Mensch rohes oder ungenügend gekochtes, finniges Rindfleisch, dann stülpt sich im Darm der Bandwurmkopf aus der Finne aus, saugt sich fest und wächst in zwei bis drei Monaten zum neuen Bandwurm heran. Symptome eines Bandwurmbefalls: Müdigkeit, Erbrechen und nervöse Störungen. Der Bandwurm entzieht dem Menschen im Darm wichtige Nährstoffe. Der Wirtswechsel ist z.B. beim Bandwurm der Wechsel in der Entwicklung des Bandwurms vom Darm des Menschen in den Darm des Rindes. Das Gefährliche am Hundebandwurm ist die Finne, die sich bei Haustieren und auch beim Menschen (Wirtswechsel) vornehmlich in Leber und Lunge festsetzt. Dort entwickelt sie sich zu einer mit Flüssigkeit gefüllten Blase, die Kindskopfgrösse erreichen kann. Faden und Rundwürmer (Schlauchwürmer) • Das sind drehrunde, meist ungegliederte Würmer. Sie besitzen Muskel und Nervenzellen, jedoch kein Atemorgan und kein Blutkreislaufsystem. Sie besitzen einen Darm mit Mund und After und pflanzen sich geschlechtlich fort. Sie bewohnen feuchte Lebensräume oder leben als Parasiten in anderen lebewesen. So z.B. der Spulwurm (25cm lang) im menschlichen Darm. Ringelwürmer (Regenwürmer) • • • Ringelwürmer haben ca. 150 Körperringe oder Segmente, sie haben eine innere und eine äussere Gliederung (Segmentierung), dies im Gegensatz zu den Platt und Schlauchwürmern. Der Ringelwurm ist aussen und innen unterteilt. Der Ringelwurm hat Blutgefässe und ein geschlossenes Blutkreislaufsystem (das rote Blut fliesst ausschliesslich in Adern), weil die beiden Adern, das Rücken und Bauchgefäss, durch Ringgefässe miteinander verbunden sind. Ringelwürmer haben eine Art Herz, d.h. die ersten fünf Ringgefässe pulsieren und pumpen somit das Blut durch den Körper, so wie dies ein Herz tut. Regenwürmer sind Zwitter, d.h. für die Fortpflanzung bildet jeder Wurm sowohl Eizellen als auch Spermien. Regenwürmer können sich allerdings nicht selbst befruchten, auch sie paaren sich. Dabei liegen sie mit gegenläufig orientierten Kopfenden nebeneinander und tauschen ihre Spermien aus, die in einer Samentasche im Körperinnern gespeichert werden. Der Gürtel ist eine hell gefärbte Verdickung im vorderen Körperdrittel. Er dient der Fortpflanzung. Er sondert, sobald die Eizellen reif sind, eine Schleimmanschette ab, in die der Wurm ein Eipaket abgibt. Während sich das Tier aus der Manschette herauswindet, befruchten die gespeicherten Spermien die Eizellen. Die abgestreifte Manschette umschliesst beim Regenwurm ein einziges Ei und erhärtet an der Luft zur Eikapsel, aus welcher nach drei bis vier Wochen das etwa ein Zentimeter lange Jungtier schlüpft. Der Regenwurm scheidet Abfallstoffe aus, indem er die in der Körperflüssigkeit gelösten Abfallstoffe von zwei Ausscheidungsorganen pro Segment aufnimmt und diese über Kanäle 6 • wieder nach aussen geleitet. Er hat eine Mundöffnung, den Darm und einen After. Der Ringelwurm atmet auf der ganzen Oberfläche der Haut: Feine Haargefässe zweigen von den Ringgefässen ab. Über sie wird der Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Insekten, Gliederfüsser (z.B. Biene) • • • • • • Insekten, Spinnentiere, Krebse (Klassen) Gliederfüsser müssen sich immer wieder häuten, weil der Chininpanzer nicht mitwächst. Der Panzer besteht aus Chinin. Der Name Gliederfüsser kommt von den fünf Gliedern, aus denen die Beine bestehen und von den Gliedern des Chitinpanzers. Der Körper einer Biene zeigt uns den Grundaufbau eines Insekts. Deutlich sind drei Körperabschnitte zu erkennen, die durch Einschnürungen voneinander abgesetzt sind. Der Kopf trägt die Fühler (Antennen), Augen und Mundwerkzeuge, am Brustabschnitt befinden sich Beine und Flügel und im Hinterleib liegen die inneren Organe. Betastet man eine Biene, ist deutlich ihr Chininpanzer zu spüren, der den Körper wie eine Rüstung schützt. Eine Vielzahl von Segmenten, die durch biegsame Gelenkhäute miteinander verbunden sind, machen dieses Aussenskelett beweglich. Die Biene hat, wie jedes Insekt, drei Beinpaare, wobei jedes Bein aus fünf Gliedern besteht. Sie besitzt auch zwei paar durchsichtige, dünnhäutige Flügel. Gliederfüssler haben also ein Skelett und ein Strickleiternervensystem, Ringelwürmer nicht. Blutkreislauf: Die farblose Blutflüssigkeit wird von mehreren Herzen gepumpt. Sie bilden eine Röhre, die das Blut zum Kopf transportiert. Hier strömt es aus, gelangt in die Leibeshöhle, umspült die Organe und gelangt in den Hinterleib. Durch seitliche Öffnungen der Röhrenherzen wird es wieder aufgenommen. Auf diesem Weg nimmt das Blut Nährstoffe aus der Darmwand auf und gibt Abfallstoffe an Ausscheidungsorgane ab. Insekten haben einen offenen Blutkreislauf; ihr Blut wird nicht in Gefässen geführt. Gliederfüsser atmen an den Seiten jedes Hinterbeinsegments; hier liegen die Atemöffnungen. Diese Stigmen sind die Eingänge in ein Röhrensystem, das fein verzweigt den ganzen Körper durchzieht. Durch sie gelangt der Sauerstoff bis zu den einzelnen Zellen. Sie haben keine Lungen. Entwicklung: Arbeiterinnen leben etwa fünf Wochen. Dies sind die Bienen, die wir meistens draussen sehen. Eine frisch geschlüpfte Arbeitsbiene ist etwa 21 Tage lang Stockbiene. Die ersten beiden Tage putzt sie leere Zellen, die folgenden drei Tage füttert sie als Amme ältere Larven mit Pollen und Honig. Vom 6. Bis 10. Tag versorgt sie junge Larven mit körpereigenem Futtersaft. Dann beginnen ihre Wachstumsdrüsen zu arbeiten. Mit den aus ihrem Hinterleib ausgeschiedenen Wachsplättchen verdeckelt sie bis zum 16. Tag Brut und Vorratszellen oder errichtet neue Waben. Ab dem 17. Tag erhält die Stockbiene Kontakt mit der Aussenwelt. Am Flugloch nimmt sie Pollen und Necktar entgegen: der Pollen wird in den Vorratswaben eingestampft, der Nektar durch Befächeln eingedickt. Steigt die Stocktemperatur über 35 Grad, so erzeugen die Bienen durch Fächeln einen kühlen Duftstrom. AM Ende des Stockdienstes prüft die Biene als Wehrbiene am Flugloch den Geruch aller ankommenden Tiere. Fremde Bienen und andere Feinde werden mit Hilfe des Giftstachels abgewehrt. Beim Wegfliegen werden der Biene Stachel, Giftblase und Giftdrüse herausgerissen, was sie tödlich verletzt. Vom 21. Tag an bis ans Ende ihres Lebens ist die Arbeiterin Sammelbiene. Beim Blütenbesuch saugt sie Nektar in ihren Honigmagen; Pollen bleiben in ihren dichten Haaren hängen. Während des Heimflugs wird 7 • • • • • • • der Pollen mit der Bürste des Hinterbeins herausgebürstet und anschliessend mit dem Kamm ins Körbchen geschoben. Von Blüte zu Blüte wachsen die gelben Pollenpakete, die man Höschen nennt. Es gibt noch die Königin als Mutter; sie legt bis zu 2‘000 Eier pro Tag. Die Aufgabe der männlichen Bienen, der Drohnen, besteht darin, die Königin zu begatten. Gemeinsames Körpermerkmal der Gliederfüsser ist das Aussenskelett, das den Körper schützt und stützt. Im Stamm der Gliederfüsser gibt es mehrere Klassen. Diese werden nach der Anzahl der Beine der Gliederfüsser zugeordnet. Gliederfüsser werden weiterunterteilt: Krebstiere, Spinnentiere, Insekten (Mücken, Fliegen, Hautflügler, Schmetterlinge, Käfer). Der Stamm der Gliederfüsser ist mit weit über einer Million Tierarten der grösste Tierstamm. Mehr als aller heute bekannten Tiere sind Gliedertiere. Insekten haben ein Herz. Das ist allerdings sehr viel einfacher aufgebaut als das eines Menschen. „Offenes Kreislaufsystem. Das Herz sitzt im Thorax, dem Körperteil des Insektes, das in der Regel auch die Flügel und die sechs Beine ausbildet. Es besteht aus einem dünnen Muskelschlauch mit Rückschlagventilen, der das Blut in Bewegung setzt. Durch die rhythmische Bewegung der Herzmuskeln wird das Blut von hinten nach vorn durch diesen Schlauch gepresst. Die Herzfrequenz liegt bei 140 Schlägen pro Minute. Das Blut fließt allerdings nicht in einem Gefäßsystem, sondern bewegt sich frei durch alle Körperteile des Insektes. Sie haben aber keine Lungen. Spinnen haben 8 Punktaugen Weitere Spinnentiere sind: Weberknechte, Skorpione, Milben Krebstiere sind: Einsiedlerkrebse, Hummer, Krabben, Wasserflöhe, Asseln, Taschenkrebse Spinnen haben 8 Beine und Insekten sonst 6. Spinnen bestehen aus zwei Teilen, Vorderkörper mit Kopf und Hinterkörper. Insekten bestehen aus drei Teilen, der Kopf ist vom Vorderkörper abgesetzt. Weichtiere • • • • • • • Schnecken, Muscheln, Kopffüssler (Klassen) Der Körper der Weichtiere ist aussen in Gehäuse und Weichkörper unterteilt. Der Weichkörper selber ist in Kopf, Fuss, Eingeweidesack und Mantel gegliedert. Aussen oder Innenskelett fehlen (Weichtier) Das Gehäuse besteht zu 95% aus Kalk, der mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Deshalb sind Schnecken so zahlreich auf kalkhaltigen Böden anzutreffen. Weichtiere haben: Blut und Herz, Nerven und Sinnesorgane, Verdauungs und Ausscheidungsorgane (Darm, Mundöffnung, Speicheldrüsen, Ausscheidungsorgan). Das Blut ist farblos. Fortpflanzung: Jede Weinbergschnecke hat einen vollständigen männlichen und weiblichen Geschlechtsapparat; sie ist ein Zwitter. Doch wie beim Regenwurm findet keine Selbstbefruchtung statt; auch die Weinbergschnecken paaren sich. Die geschlechtsreifen Tiere betasten sich, bevor sie sich aneinander aufrichten. Nun reiben sie ihre Sohlen gegeneinander und stossen sich gegenseitig eine ungefähr ein Zentimeter lange Kalknadel, den Liebespfeil, in den Fuss. Erst jetzt können die Spermienpakete ausgetauscht und in den Spermataschen gespeichert werden. Danach fällt die Kalknadel ab. Die Bezeichnung Tintenfisch ist irreführend, denn die Sepia ist eine Molluske wie die Muscheln und Schnecken. Die Bezeichnung für die ganze Tierklasse ist Kopffüssler. Sie weist darauf hin, dass Kopf und Fuss miteinander verwachsen sind. 8 • • • Schulp: Im Gegensatz zu Muscheln und Schnecken hat die Sepia (Tintenfisch) nur noch einen von aussen unsichtbaren Schalenrest. Zu den Weichtieren gehören die Schnecken, die Muscheln und die Sepia. Der Unterschied zwischen der Weinbergschnecke und der Sepia ist, dass die Miesmuschel keine Augen und keine Speicheldrüsen hat. Beide haben hingegen Blut, Herz, Nerven, Sinnesorgane, Organe zur Verdauung und Ausscheidung. Stachelhäuter • Stachelhäuter leben im Meer. Sie bewegen sich entweder auf dem Meeresboden (Seesterne, Seeigel, Seegurken) oder sind am Grund oder in Riffen festsitzend verankert (Seelilien). Sie besitzen eine Art Inneres Skelett (nur eine Art); sie haben ein mit Wasser gefülltes Gefässsystem. • Stachelhäuter sind radiärsymmetrisch organisiert (ausser der Seegurke, die ist bilateralsymmetrisch gebaut, d.h. sie besitzt ein „rechts und ein „links, sie ist zweiseitig), sie sind also rund oder gestreckt mit einer Unter und einer Oberseite. Amorph: unförmig, ohne Symmetrien Bilateral: zweiseitig mit einer Symmetriefläche in der Mitte Hälfte des Körpers mit einer rechten und einer linken Seite Radiär: Unter und Oberseite; symmetrisch zu senkrechter Achse durch die Mitte des Körpers. Wenn der Körper gedreht wird, kommt er wieder auf eine ursprüngliche Form zu liegen. • Quallen (Hohltiere) sind ebenfalls radiärsymmetrisch gebaut. • Stachelhäuter haben rundherum Füsschen. Diese sind durch ein Wassersystem verbunden, die Saugfüsschen können eingezogen und ausgestülpt werden. • Ihr HydroSkelett ist ein mit Wasser gefülltes Gefässsystem. • Stachelhäuter haben ein Nervensystem; die Sinnenzellen sind über den ganzen Körper verteilt. Chordatiere • • Zu den Chordatieren gehören Manteltiere, Schädellose und Wirbeltiere Ihr gemeinsames Merkmal, die Chorda dorsalis ist ein elastischer Rückenstab und Kiemendarm. • Ihren Namen erhielten die Manteltiere von dem zelluloseartigen Mantel, der sie umhüllt. • Manteltiere sitzen fest verankert am Meeresgrund. • Zur Ernährung filtern sie Nährstoffe aus dem Wasser. • Schädellose haben keinen Schädel, wie z.B. die Wirbeltiere und keine Sinnesorgane wie Augen oder Ohren. • Die Schädellosen haben seitlich am Körper liegende Muskelpakete; die Manteltiere nicht. • Wirbeltierklassen: Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere • Merkmale aller Wirbeltierklassen: Alle Wirbeltiere stammen von FischVorfahren ab. Wirbeltiere leben im Wasser, auf dem Land und in der Luft. Merkmale Fische Amphibien Kriechtiere Vögel Säugetiere Haut Schuppen Sekretdrüsen1 Atmung Kiemen Hautatmung Hornschuppe Federn Fell n/ Panzerplatten gekammerte gekammerte gekammerte 9 Fortpflanzung Laichen HerzKreislauf System einfach keine Herzscheidewa nd Flossen Kiemen Lungen4 Eier werden im Wasser befruchtet5 doppelt keine Herzscheidewa nd 4 Extremitäten Körpertemperat ur wechselwarm wechselwarm Lebensraum Wasser Beispiele Hering Seepferdchen Aal Ufer Sümpfe Tümpel Lurch Molch Frosch Fortbewegung Lunge Lungen Lungen Eier mit Hornschale6 Eier mit Kalkschale6 Lebendgeburt doppelt ansatzweise ausgebildete Hsw 4 Extremitäten Sie haben einen Schwanz wechselwarm doppelt Hsw vollständig ausgebildet 2 Flügel und 2 Beine doppelt Hsw vollständig ausgebildet 2 Arme und 2 Beine gleichwarm gleichwarm sogar Wüste fast überall9 fast überall9 Eidechse Schlange Schildkröte Habicht Ente Amsel Tiger Bär Affe Weitere Merkmale: Stoffwechsel Gestalt Wachstum Reize Zellen 10