Arbeitsblatt: die Atmung
Material-Details
Warum müssen wir atmen?
Und wir atmen sie?
Der Weg der Luft
Was ist das Zwerchfell?
Die Lunge
Die Sache mit dem Sauerstoff
Erkrankungen und Schädigungen der Atmungsorgane
Biologie
Anatomie / Physiologie
5. Schuljahr
12 Seiten
Statistik
91869
1168
74
04.01.2012
Autor/in
Isabelle Lopes
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Atmung Warum müssen wir atmen? Wenn wir hungrig oder durstig sind, gibt uns unser Körper Signale: unser Magen knurrt oder unser Mund wird trocken. Ob wir aber atmen müssen, darüber machen wir uns aber keine Gedanken. Denn Atmen ist so wichtig, dass unser Körper es von allein macht. Wenn unsere Atmung auch nur für wenige Minuten aussetzt; wird der Mensch erst bewusstlos, bald darauf stirbt er. Atmen ist also lebensnotwendig. Die Atmung ist automatisch und setzt auch im Schlaf nicht aus. Beim ruhigen Sitzen oder beim Schlafen atmen wir 1020 Mal in der Minute aus und ein, bei großer Anstrengung bis zu 80 Mal und mehr. Wie ist es bei dir? Setz dich ruhig hin und zähle deine Atemzüge eine Minute lang. Atemzüge Jetzt mache 20 Kniebeugen und kontrolliere deine Atmung nochmals. Atemzüge Unser Körper braucht den Sauerstoff der in der Luft ist, um die Nährstoffe in Energie umzusetzen. Um ihn zu bekommen, atmen wir. Dabei pumpt die Lunge Luft in den Körper hinein und wieder hinaus. Ob Ihr durch den Mund oder durch die Nase atmet, ist nicht ganz egal. Beim Einatmen durch die Nase wird die Luft von winzigen Staubteilchen gereinigt; die bleiben in den feinen Nasenhärchen hängen. Und angewärmt wird die Luft dabei auch. Deshalb ist es gesünder, durch die Nase zu atmen. Die Luft, die wir einatmen, besteht aus verschiedenen Gasen. Für die Atmung sind aber nur zwei davon wichtig: der Sauerstoff und das Kohlenstoffdioxid. Und wir atmen sie? Überlege mit deinem Banknachbarn, wir folgende Leute atmen Schreibe auf einem Blatt zu jedem Bild einige Sätze auf. Der Weg der Luft Beim Einatmen füllen wir unsere beiden Lungen mit « frischer » Luft. Beim Ausatmen stoßen wir die „verbrauchte Luft aus. Um zu den Lungen zu gelangen, muss die Luft zuerst die Atemwege passieren, also den Mund, die Nasenhöhlen, den Rachen, den Kehlkopf und die Luftröhre, und schließlich die Bronchien und ihre kleinsten Äste, die Bronchiolen. Die Luftaufnahme erfolgt durch den Mund oder durch die Nase. Dabei ist der Kehlkopfdeckel geöffnet. Beim Schlucken wird der Kehlkopfdeckel heruntergeklappt und verschließt die Luftröhre. So kann kein Essen in die Lunge geraten. Die Luft strömt weiter durch den Rachen in die Luftröhre. Die Luftröhre teilt sich an ihrem Ende in die beiden Bronchien. Die Bronchien führen wie zwei Äste in die zwei Lungenflügel. Innerhalb der Lungenflügel verzweigen sich die Bronchien in viele kleine Äste. Die Äste werden immer feiner und führen zu Millionen von Lungenbläschen (Bronchiolen). Sie sind mit vielen feinen Blutgefäßen wie mit einem Netz überzogen. Der Sauerstoff aus den Lungenbläschen geht ins Blut über. Kohlendioxid geht aus dem Blut in die Lungenbläschen über und wird dann ausgeatmet. Was geschieht, wenn du dich verschluckst? Der Kehlkopfdeckel verschließt beim Schlucken die Luftröhre. Beim Verschlucken ist dieser Deckel nicht verschlossen. Dadurch gelangen Nahrungsteilchen in die Luftröhre. Sie lösen einen starken Hustenreiz aus, der Fremdkörper wird ausgehustet. Beim Husten werden die Luft und Fremdkörper mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h aus dem Körper geschleudert. Versuche nun mit Hilfe des Textes, das Schema zu vervollständigen. Nase linker Lungenflügel Rachenraum Kehldeckel Luftröhre Bronchien Lungenbläschen Speiseröhre rechter Lungenflügel Mund Herz Rippen Rippenmuskulatur Was ist das Zwerchfell? Das Zwerchfell trennt den Brustkorb vom Bauchraum. Es ist ein großer Muskel, der die Bauchatmung unterstützt. Das Zwerchfell senkt sich beim Einatmen, beim Ausatmen hebt es sich. Die Bauchatmung erfolgt vor allem, wenn dein Körper ruht oder wenn du dich kaum anstrengst. Wenn du viel Luft brauchst (zB. beim Sport), gehst du zur Brustatmung über: Dein Brustkorb hebt und senkt sich kräftig, dabei wird viel Luft in die Lungenflügel gesaugt. Die Lunge Die Lungen sind 2 weiche, sehr elastische, schwammähnliche und leichte Organe, die den größten Teil des Brustkorbs füllen. Ihre blassrosa Farbe wird im Laufe des Lebens durch kleinste Schmutzteilchen in der Atemluft zu Grau oder sogar zu Schwarz. Die Lungen sind nicht gleich groß. Die Linke ist kleiner als die Rechte und wiegt etwa 100 Gramm weniger. Die rechte besteht aus 3 Lappen, die linke nur aus 2 Lappen. Weshalb ist die linke Lunge kleiner? Die Lungen können bis zu 6 Liter Luft beinhalten. Pro Atemzug werden jedoch nur 0,5 Luft bewegt. Bei intensiver Einatmung kann man bis zu 2,5 einatmen. Die restliche Luft ist eine Reserve, die uns im Fall von Luftmangel (Ersticken) ermöglicht, einige Zeit ohne Luft auszukommen. Die Sache mit dem Sauerstoff Die Luft, die wir einatmen, enthält etwa 21% Sauerstoff (O 2), 0,03% Kohlenstoffdioxid (CO2) und 78% Stickstoff (N). Ausgeatmete Luft enthält hingegen nur noch 17% Sauerstoff, aber 4%Kohlenstoffdioxid. In den Lungen erfolgt also ein Austausch von Gasen: Sauerstoff aus der Atemluft gelangt ins Blut und Kohlenstoffdioxid, ein Abfallstoff, gelangt vom Blut in die Lunge und wird ausgeatmet. Wie du bereits weißt, verzweigen sich die Bronchien in immer kleiner werdende Ästchen, die Lungenbläschen. Jede Lunge besteht aus etwa 150200 Millionen Lungenbläschen. Hier siehst du riesige Lungenbläschen, die in Wirklichkeit viel kleiner sind. Um die Lungenbläschen fließen winzige Adern mit Blut, das darauf wartet mit Sauerstoff beladen zu werden. Der Sauerstoff (O2) der mit der Luft in deine Lungenbläschen gelangt, wird nun in das Blut umgeladen. Somit kann der Sauerstoff mit dem Blut als „Taxi im ganzen Körper zu den Zellen verteilt werden. Beim Spielen, Toben, Essen und Schlafen verbraucht dein Körper den Sauerstoff. Das kannst du dir wie bei einem Auto vorstellen: Es braucht Benzin, damit es fahren kann, so wie du den Sauerstoff, um Energie herzustellen. Wenn das Auto fährt, verbraucht es das Benzin und bläst die Abgase aus dem Auspuff heraus. Die Abgase (verbrauchte Luft) beim Menschen nennt man Kohlendioxid oder CO2. Kohlendioxid (CO2) wandert aus den Zellen heraus und wird mit dem Blut zurück zur Lunge transportiert. Hier lädt das Blut das Kohlendioxid in die Lungenbläschen ab und von dort gelangt es in die Bronchiolen, danach in die Bronchien und dann in die Luftröhre. Wenn du ausatmest, bläst du dann deine Luft (Abgase) wieder durch die Nase und den Mund hinaus. Dieser Vorgang findet bei jedem Atemzug statt, Tag und Nacht. Wusstest du? Die beiden Lungen enthalten rund 300 bis 450 Mio. Lungenbläschen. Mit ihrer Oberfläche könnte man unseren ganzen Körper etwa 40 Mal bedecken! Das Blut braucht weniger als 5 Sek, um alle Lungenbläschen einmal zu durchlaufen, wobei es CO2 an die Lungenbläschen abgibt und sich gleichzeitig O2mitnimmt. Die wird durch die riesige Anzahl der Lungenbläschen ermöglicht. Erkrankungen und Schädigungen der Atmungsorgane Durch die Atemwege gelangen manchmal auch Krankheitserreger in den Körper. So werden zB. Masern, Grippe, Bronchitis, Lungenentzündung und Keuchhusten durch die Atemluft übertragen. Durch das Einatmen der Erreger kannst du dich anstecken. Die Schleimhäute entzünden sich, Schnupfen, Husten und Fieber sind die Folge. Besonders gefährdet sind Raucher. Tabakrauch enthält das Gift Nikotin und Teerstoffe. Nikotin verengt die Blutgefäße. Die Folge sind Herz und Kreislaufschäden. Teerstoffe verkleben die Lungenbläschen und können krebserregend wirken. Immer mehr Menschen leiden an Asthma (Atemnot, Angst zu Ersticken). Asthma kann durch Allergien und StressSituationen entstehen. Was passiert bei Asthma in der Lunge? Beim Asthma sind die Bronchien entzündet und sehr empfindlich. Von außen sehen Bronchien aus wie Röhren: Wenn man einen Bronchus durchschneidet und von vorne betrachtet (wie eine Wurstscheibe) kann man Folgendes erkennen: Normalerweise flutscht die Luft ohne große Anstrengung durch die Bronchien. Bei Kindern mit Asthma kommt es allerdings häufig vor, dass sie in Atemnot geraten. Das liegt daran, dass die Bronchien enger sind und dadurch weniger Luft hindurch kommt. Allergische Auslöser Durch solche Auslöser kann Asthma bronchiale entstehen oder sich die Erkrankung verschlechtern. • Pollen (Blütenstaubkörner) von Bäumen und Gräsern • Milben: Hausstaubmilben • Tierhaare: Haare von Katzen, Hunden Pferden • Schimmelpilze: auf Obst, in feuchten Gebäuden, unter dem Herbstlaub • Nahrungsmittel: Mehl, Milch, Nüsse, Äpfel, Fisch, Hühnerei Nichtallergische Auslöser Asthma kann auch durch andere Dinge ausgelöst werden. Sie nennt man Reize, weil sie die Schleimhaut reizen. Solche Dinge können sein: Abgase, Waschmittel, Körperpflegemittel, Zigarettenrauch, Klebstoff, Farben, Medikamente Husten, Schnupfen, Grippe, Lungenentzündung Kaltluft, schwüles Wetter, Ozon, Smog, Nebel, Sturm zu große (sportliche) Anstrengung, Toben, zu wenig Ruhepausen, Stress, Ärger, Kummer, Angst, Lachen, Aufregung Bei einigen Asthmatikern wird der Anfall durch körperliche Anstrengung ausgelöst. Das nennt man AnstrengungsAsthma. Dabei passiert folgendes im Körper: Dein Körper benötigt Sauerstoff um Energie herzustellen. Bei großer Anstrengung verlangt er nach mehr Sauerstoff. Deshalb musst du dann schneller atmen. Durch die vermehrte und schnelle Ein und Ausatmung passiert es, dass die Bronchien austrocknen und auskühlen. Das reizt sie sehr und sie verengen sich. Dadurch kommt es bei Menschen mit empfindlichen Bronchien zur Atemnot, Husten oder im schlimmsten Fall zu einem Asthmaanfall.