Arbeitsblatt: Sachanalyse Französische Revolution
Material-Details
Sachanalyse zur Vorbereitung der LP
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
91945
1798
24
06.01.2012
Autor/in
S.K (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Grobplanung Geschichte Silvia Klopfenstein Sachanalyse Französische Revolution Definitionen Revolution Eine Revolution bezeichnet in der Soziologie einen meist gewalttätigen und immer radikalen Umsturz (-versuch) der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, der von einer organisierten (nicht notwendig geheimen) Gruppierung von Neueren getragen wird und die Unterstützung größerer Bevölkerungsteile findet (vergleiche: Elite, Masse (Soziologie), Massenbewegung). Wenn ohne radikalen sozialen Wandel nur eine Organisation oder ein eng verknüpftes soziales Netzwerk (gegebenenfalls mit relativ geringfügiger Massenbasis) die Revolution unternimmt, bezeichnet man dies als Staatsstreich oder, insbesondere unter Beteiligung des Militärs, als Putsch. Hier wird der »Revolutions«-Begriff oft anschließend als Rechtfertigung genutzt. Der Begriff »Revolution« wird auch verwandt, wenn dem sozialen Wandel die Schnelligkeit (Rapidität) abgeht, etwa für die global mehrere tausend Jahre dauernde »Neolithische Revolution« (vgl. Steinzeit), für den Siegeszug des Kapitalismus oder für die Industrielle Revolution. Absolutismus Der Begriff Absolutismus wurde im frühen 19. Jh. als pejoratives Schlagwort in der polit. Debatte der Restauration und des Konstitutionalismus geprägt. Seine positive, wissenschaftliche Wendung erfolgte in der deutschen Geschichtswissenschaft in der 2. Hälfte des 19. Jh. Seitdem bezeichnet Absolutismus im traditionellen Sprachgebrauch sowohl eine spezifischen Form monarchischen Regierung und Herrschaft als auch eine Epoche der europäischen Geschichte des 17.-18. Jh. (zwischen dem Dreissigjährigen Krieg und der Franz. Revolution), welche den souveränen, auf territoriale Integrität und einheitliche Untertanenverband gestützten Anstaltsstaat (Johannes Kunisch) hervorbrachte und den modernen Nationalstaat vorbereitete. Die absolutistische Monarchie intensivierte und zentralisierte die Macht des Staates, als die traditionellen politische Gewalten des MA (Reich, Stände, Korporationen) die sozialen und ökonomische Ordnungsprobleme (Bevölkerung, Sozialstruktur, Wirtschaftskrisen, frühkapitalistische Entwicklung) nicht mehr zu lösen sowie Frieden und Sicherheit (Bürgerkriege, Dreissigjähriger Krieg) nicht mehr zu wahren vermochten. Die staatstheoretischen von Jean Bodin und Thomas Hobbes begr. Monarchie des A. war autokratisch, d.h. sie befreite sich bei der Ausübung ihrer Gewalt von der Mitwirkung und Zustimmung politischen Körperschaften (Adel, Ständeversammlungen, Städte) und strebte die Ausbildung eines zum Gehorsam verpflichteten, rechtlichen homogenen Untertanenverbandes (Untertan) an. Auf der Grundlage stehender Heere betrieb sie eine diplomatisch kriegerische Macht- und Aussenpolitik. Sie erweiterte die staatl. Einnahmequellen (Steuern, Monopole, Regalien), steigerte ihre Einkünfte massiv und baute eine allein dem Herrscher verpflichtete Verwaltung aus. Ihre Wirtschaftspolitik des Merkantilismus strebte nach einer optimalen Ressourcennutzung im Land und einer aktiven Handelsbilanz. Ihre Stellung legitimierte die absolute Monarchie mit dem Gottesgnadentum, ihre expansive Regulierungstätigkeit unter Berufung auf die Souveränitätslehre und die Förderung der allg. Wohlfahrt (gute Policey). Sie entfaltete ihren Souveränitäts- und Machtanspruch in der Pracht barocker Hofhaltung und in der zeremoniellen Repräsentation des Herrschers. Als Musterländer des A. bzw. des aufgeklärten A. galten nach diesem Konzept Frankreich bzw. Preussen, während Englands Entwicklung zum Parlamentarismus Die Epoche Das Leben in Frankreich vor/um 1789 An der Spitze Frankreichs stand der König. Ab 1774 regierte Ludwig XVI. Er stützte sich auf Adel und Geistlichkeit. Der 1. Stand war die Geistlichkeit. Die Vertreter der obersten Geistlichkeit, die Bischöfe, besassen riesig Güter und bezogen von der Kirche Einkünfte. Im 2. Stand war der Adel. Er belegte alle hohen Ämter im Staat und Militär. Die reichen Adeligen lebten am Hofe in Paris. 4 00 Adelsfamilien erhielten vom König Geschenke in Form von Pensionen und allerhand anderer Zuwendungen. Der erste sowie der zweite Stand war privilegiert und wurde von fast allen Steuern befreit. Zum dritten Stand gehörten all diejenigen, die nicht zum ersten oder zweiten Stand gehörten. Dies war das Proletariat, dazu gehörten vor allem Handwerker, Heimarbeiter und Bauern. Von den rund 25 Millionen Einwohner Frankreichs waren 23 Millionen Bauern. Die Bauern lebten oft von einer kleinen Wirtschaft auf dem Lande. Meistens gehörte das Land einem Gutsbesitzer, dem die Bauern zu Feudalleistungen verpflichtet waren. Die Abgabe der Bauern waren enorm: der Ernte ging an den Gutsbesitzer, 1/10 ging an die Kirche, 1/20 ging als Einkommenssteuer an den König. Zudem zahlten die Bauern Grundbesitzsteuer, Kopfsteuer, Salzsteuer und indirekte Steuer. Diese Ausbeutung und Ausplünderung führte zu der Verelendung der Bauern mit Hungersnöten und Aufständen. In politischer Hinsicht hatten die Proletarier keine Rechte. Der König und der Adel herrschten im Staatapparat und an den Gerichten. Die Reichen des Bürgertums waren zwar mit der feudal-absolutistischen Schicht verbunden, sie erstrebten jedoch Reformen. Sie wollten die Ordnung der Finanzen und politische Rechte. Chronologie 1. Phase 1789 – 1791 Am fünften Mai wurde die Ständeversammlung durch den König einberufen, da er pleite war. Er versuchte zuerst mit Finanzreformen den Staat zu retten, wurde jedoch vom 1. und 2. Stand ausgebremst. Die privilegierten Stände fühlten sich durch die Reformen in ihren Privilegien bedroht und duldeten keine Steuererhöhungen. Der Adel wollte diese Versammlung zu ihren Gunsten nutzen und politische Macht erreichen. Der Adel scheiterte jedoch. (Adelsrevolte) Gut einen Monat später (17.Juni erklärte sich der dritte Stand zur Nationalverfassung [Nation bedeutet: gemeinsame Kultur, Sprache und Geschichte, erst seit 179 bis heut gibt es Kriege wegen Nationalitäten] (Bürgerliche Revolution) Sieyès: Der dritte Stand ist die Gesamtheit, hat jedoch keine Rechte, da der erste und zweite Stand proportional mehr Stimmen hatte. Folge: Der dritte Stand ist die Nation (übernommen) Bis zum Ballhausschwur ging alles legal zu, die Versammlung schwört nicht aufzugeben, bis Frankreich eine Verfassung habe. Es kommt zur Demagogie (Volksverhetzung) und Demonstrationen. Von der Hungersnot getrieben ziehen die Marktfrauen von Versailles nach Paris. Am 14. Juli erfolgt der Sturm auf die Bastille (Aufstand des Volkes, vorher nur Teile des Volkes) Dies ist die Erstürmung des Symbols des absoluten Königs. Zudem verlagert sich die Nationalversammlung und mit ihr die Revolution nach Paris. In einem zweiten Teil der 1. Phase wird das Feudalsystem gestützt und die Standesvorrechte abgeschafft. Danach war nach dem amerikanischen Vorbild die Erklärung der Menschenrechte. Darauf folgt die Säkularisierung (Verweltlichung) des Klosters und einige Pflichten des Klerus werden verstaatlicht. An die Bauern werden Schuldscheine verteilt, so haben sie Besitzanspruch auf verschiedenen Staatseigentümer. Die Provinzen Frankreichs werden in Départements aufgeteilt und erhalten mehr Eigenverwaltung. (Dezentralisierung, Verwaltungsreform) Die konstitutionelle Monarchie wird zur neuen Verfassung Frankreichs. Der König hat nur noch die ausführende Gewalt und kann abgesetzt werden Monarchie mit Verfassung. Dies führt zur Volkssouveränität. Freiheit: Bürgerrechte, Meinungsfreiheit, Freiheit der Wahlen (Zensuswahlrecht), Zunftfreiheit, Gewerberecht (Konkurrenz) und Versammlungsrecht Gleichheit: jeder (ausser Frauen) sollte alles erreichen können, Gleichheit vor dem Gesetz, Gleichheit bei gleichen Qualifikationen (Leistungsgesellschaft) Brüderlichkeit: Solidarität 2. Phase 1792 – 1794 In der zweiten Phase der französischen Revolution bilden sich verschiedene Parteien: die Jakobiner(links), die Girondisten (mitte) und die Royalisten (rechts). Der König unterschreibt die Verfassung unter Zwang versucht jedoch trotzdem sie zu stürzten. Er schliesst Allianzen mit Österreich, Preussen, England und Russland. Mit Flugblättern, die Angriffe der Allianz androhen wird das Volk in Panik versetzt. Die Angst kehrt sich nach innen und es kommt zur Grand Peur. Die Jakobiner übernahmen nach der Hinrichtung des Königs die Regierungsgewalt und verdächtigen alle, die etwas mit der Allianz zu tun hatten. Es entsteht ein totalitäres System, Terror System. Das erste Beispiel für dieses Terror System ist die öffentliche Hinrichtung des Königs, die gleichzeitig auch eine Kriegserklärung an die Allianz ist. Die neugeschaffene Konventverfassung ändert verschiedene Faktoren. Das Königtum wird abgeschafft und das allgemeine Wahlrecht eingeführt. Die Judikative wird zum Geschworenengericht. Die Kirche wird ausgeschafft und die Bourgeoisie soll ausgerottet werden. Die Alliierten greifen Frankreich an und das gesamte Volk zieht in den Krieg (Volkskrieg Levée en masse) Das Volk kämpft freiwillig und aus eigener Überzeugung. Sie waren durch die neue Kriegstaktik (einkesseln) trotz Minderheit erfolgreich. Trotz dem Zusammenhalt: die Jakobiner erzeugen mit ihrem Terror Spannungen im Volk so dass Robespierre und andere Jakobiner hingerichtet werden. 3. Phase 1794 1799 Die aussenpolitische Lage von 1795 – 1799 wird vom Direktorium bestimmt. Das Direktorium lässt gegen das Aussenland kämpfen, im Landesinneren regieren die Reichen. Inflation und Konkurs bestimmen das Leben im In- und Ausland. Während der Koalitionskriege ist Frankreich nach aussen erfolgreich, nach innen Katastrophe. Die Armee ist stolz auf ihren Erfolg und fühlt sich als Retter Frankreichs. Innenpolitisch werden royalistische und kommunistische Aufstände von Napoleon niedergeschlagen. 1799 stürzt Napoleon das Direktorium. Er wird vom Volk als Retter und Heilsbringer gefeiert. Napoleon war ein Militärdiktator vor plebiszitärer (vom Volk bestimmend) Fassade. Aufklärerisches Gedankengut Die Aufklärung folgt auf den Konfessionalismus und die Orthodoxie. Die Vernunft tritt an die Stelle der dogmatisch bestimmten Denkkategorien. Die autonome menschliche Vernunft wirkt als letzte Entscheidungsinstanz über Wahrheit und Irrtum. Alle bisherigen Erkenntnisse waren darum rationaler Kritik zu unterwerfen. Die Aufklärung postulierte Freiheit der Meinungsäusserung und Toleranz. Die Aufklärer unterstützten die Ideen für neue Regierungsformen (Charles de Montesquieu) und kritisierten den Absolutismus. Die Aufklärer Voltaire und Montesquieu hatten einen grossen Einfluss auf die ideologische Verbreitung der Französischen Revolution. Voltaire (1694 – 1778) kämpfte gegen Leibeigenschaft und Kirche. Montesquieu (1689 – 1755) hingegen vertrat die Theorie der Teilung der Gewalten. Er war der Meinung, dass der König die Exekutivgewalt ausüben und die Ausführung der Gesetze überwachen soll. Die gesetzgebende Gewalt soll von den Bürgern und den Vertretern der führenden Klassen und dem Bürgertum ausgeführt werden. Der Richter sollte vom König wie auch vom Parlament unabhängig sein. Laut Montesquieu sollte die Macht des Königs zugunsten des Bürgertums eingeschränkt werden. Die Idee dahinter war, dass die reale Macht der Klassen im Staat ausbalanciert werden sollte. Jean Jacques Rousseau (1712 – 1778) wollte eine Republik. Nach ihm war das Volk die Quelle der Macht und nicht übertragbar. Er, als Vertreter der kleinbürgerlichen Demokratie, sah alles Übel im Privateigentum, dass eingeschränkt werden sollte. Sein Ideal war die demokratische Republik des Kleinbesitzes. Probleme Ursachen Wirtschaftliche Ursachen 1789 ging der französische Staat bankrott. Der Bankrott kann durch fünf Ursachen erklärt werden. Das Wirtschaftssystem des Merkantilismus hatte zur Folge, dass die Steuerbelastung ungleichmässig auf die Bürger verteilt war. Dies zeigt sich am Beispiel der Bauern, die Steuern zahlen mussten, jedoch kaum etwas verdienten. Eine weitere Ursache war die Unterstützung Amerikas während der Unabhängigkeitskriege sowie der teure Lebensstil der Königsfamilie. Der Anspruch auf die Gebiete bis zum Rhein führten zu kostspieligen Kriege und zur Vernachlässigung der Landwirtschaft. Dazu kamen verschiedene Missernten sowie Trockenheit. Gesellschaftliche Ursachen Das Ständemodell des Ancien Régime war eine weitere Ursache für die französische Revolution. Das statische Modell war von Gott gegeben und erlaubte keinerlei Mobilität. Der Klerus sowie der Adel bildeten die privilegierten Stände, die Steuervorteile hatten. Der dritte und grösste Stand teilten sich die Stadtbürger sowie die Bauern. Ideologische Ursachen Die französischen Adeligen, die den Unabhängigkeitskrieg unterstützten bemerkten die Veränderungen. Dies führte dazu, dass sie sich mit den Theorien der Aufklärung auseinander setzten. Sie gaben den Anstoss zur Revolution in Frankreich Auswirkungen der Revolution? Durch die Revolution wurde die Autorität der Kirche abgebaut und den Feudalismus beseitigt. Zudem bedeutete sie das Ende des Absolutismus und der absoluten Monarchie. Während der französischen Revolution kamen die drei Grundsätze der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sowie der Nationalstaatsgedanke auf. Eingeführt wurden die Volkssouveränität und das Konfliktmodell. Es gab neue politische Teilhabe (politische Partizipation an Wahlen und Ämter) und neue Erfahrungen mit dem Totalitarismus. Napoleon Napoleon hat die Revolution beendet indem er den Putsch des Direktoriums angeführt hat und das Konkordat, den Vertrag zwischen Kirche und Staat gemacht hat. Vollendet hat er die Revolution, da Frankreich bis 1804 augenscheinliche eine Republik blieb. Veränderungen bei Kirche und Adel. Kirche und Adel müssen den Bauern das Land lassen oder es von ihnen kaufen, sie sind ohne Steuerprivilegien. Zudem wurde der Code Civil, ein einheitliches, bürgerliches Gesetz, in ganz Frankreich eingeführt. Durch Napoleon wurde der Adel im Finanzwesen aber auch in der Kriegsführung eingesetzt, trotzdem hatten sie keine Privilegien. Der Volksentscheid vollendet die Revolution und die Ernennung von Napoleon zum Kaiser und Konsul beendet die Revolution. Zudem lässt er den Papst zur Krönung zu sich kommen, somit hat die Kirche keine Privilegien mehr. Kriegshandlungen Frankreich erklärte Österreich am 20. April 1792 den Krieg. Preussen unterstützte Österreich und trat somit kurze Zeit später auch in den Krieg ein. Der Herzog von Braunschweig führte die Armeen an und drang nach Paris. Das Bürgerheer in Paris kämpfte jedoch viel leidenschaftlicher als die normalen Soldaten. Somit blieb dem Herzog von Braunschweig nur der Rückzug. Nach der Kanonade am 20.09.1792 flüchteten die Preussen. Die Revolutionsarmeen rückten jedoch bis zum Rhein vor und eroberten mehrere Dörfer. In Demappes in Belgien wurde Österreich schlussendlich geschlagen und das österreichische Niederlande annektiert. Nach der Kriegserklärung an England und Holland am 1. Februar 1973 wurde die erste Koalition gebildet. Zur ersten Koalition gehörten England, Holland, Spanien, Sardinien, Portugal, Preussen und Österreich. Frankreich war dieser Übermacht nicht gewachsen und musste die annektierten Gebiete abgeben. Durch die allgemeine Wehrpflicht wurden diese Gebiete jedoch später wieder zurückerobert. Aktionen der Revolution Nationalversammlung Ballhausschwur Sturm auf die Bastille Material Internet Literatur ZMK 5 Geschichte 7