Arbeitsblatt: Wortarten: Das Nomen

Material-Details

Überblick über die Nomen
Deutsch
Grammatik
9. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

9195
1313
67
22.08.2007

Autor/in

Isabelle Hochreutener
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Übersicht Nomen Nomen oder Substantive sind Wörter mit folgenden grammatischen Eigenschaften: • Sie haben ein festes Genus (grammatisches Geschlecht). Ein Nomen ist entweder ein Maskulinum, ein Femininum oder ein Neutrum. • Sie sind nach dem Numerus (der grammatischen Zahl) bestimmt. Sie stehen entweder im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl) • Sie sind nach dem Kasus (dem Fall) bestimmt. Sie stehen im Nominativ, Dativ, Akkusativ oder im Genitiv. Genus Jedes Nomen hat ein Geschlecht oder Genus. Das grammatische Geschlecht darf nicht mit dem natürlichen Geschlecht verwechselt werden. Das Wort das Kind ist seinem grammatischen Geschlecht nach ein Neutrum. Jedes Kind ist aber seinem natürlichen Geschlecht nach entweder maskulin oder feminin. Nomina haben meist einen Artikel (Geschlechtswort) bei sich. Er gibt das Genus des Nomens an. Das Genus des Nomens bestimmt das Genus und die Form von Artikeln, Pronomen und Adjektiven, die vor dem Nomen stehen oder das Nomen ersetzen. Maskulinum der Löffel jener grosse Löffel er heisser Kaffee der Kaffee dieser Kaffee er Femininum die Gabel jene grosse Gabel sie heisse Suppe die Suppe diese Suppe sie Neutrum das Messer jenes grosse Messer es heisses Wasser das Wasser dieses Wasser es Es gibt Nomen, die nicht auf ein einziges Genus festgelegt sind. Sie dürfen also in mehr als einem Genus gebraucht werden. Ihr Genus schwankt. Beispiele: der /das Bonbon der/das Meter der/das Joghurt der/das Gelee der/das Radar der/das Virus der/das Liter der/das Spachtel der/das Viadukt Es gibt auch Nomen mit unterschiedlichem Genus, je nach Bedeutung des Nomens. Es handelt sich also um gleich lautende Wörter, die anhand des Genus unterschieden werden können. 1 Beispiele: der Band (das Buch) das Band (der Stoffstreifen) der Ekel (ekliges Gefühl) das Ekel (eklige Person) der Erbe (Person, die erbt) das Erbe (vererbtes Gut) der Gehalt (Inhalt, Anteil) das Gehalt (Lohn) der Hut (Kopfbedeckung) die Hut (Bewachung, Obhut) der Kiefer (Teil des Kopfes) die Kiefer (Baumart) der Leiter (Chef, Anführer) die Leiter (Klettergerät) der Schild (Schutz) das Schild (Tafel) der See (Binnengewässer) die See (Meer) die Steuer (Abgabe) das Steuer (Lenkrad) der Tau (Niederschlag) das Tau (Seil) der Verdienst (Lohn) das Verdienst (Leistung) Numerus Nomen stehen entweder im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl). Zur Bildung des Plurals stehen folgende Mittel zur Verfügung: • Besondere Endungen: -e, -n, -en, -er, -s • Umlaut, das heisst Wechsel von a, o, zu ä, ö, ü, äu Singular der Rabe die Schiene der Nachbar der Mensch die Bahn die Wirtin der Park das Auto das Wrack der Flügel das Segel der Käse der Hund der Apfel die Tochter das Kloster der Stein das Brot der Bus der Ball Plural die Raben die Schienen die Nachbarn die Menschen die Bahnen die Wirtinnen die Parks die Autos die Wracks die Flügel die Segel die Käse die Hunde die Äpfel die Töchter die Klöster die Steine die Brote die Busse die Bälle Pluralbildung Endung -n Endung -en Endung -s ohne Endung (Wort verändert sich nicht) ohne Endung, mit Umlaut Endung -e Endung –e und 2 die Hand die Maus das Floss der Geist das Bild der Mann das Dach die Mutter die die die die die die die die Hände Mäuse Flösse Geister Bilder Männer Dächer Mütter Umlaut Endung -er Endung –er und Umlaut Es gibt einzelne Nomen mit Pluralvarianten: der Balkon die Balkone/die Balkons der Test die Tests/die Teste der Lift die Lifte, die Lifts das Thema die Themen/die Themas/die Themata der Atlas die Atlanten/die Atlasse das Risiko die Risiken/die Risikos Es gibt Nomen, die im Singular trotz unterschiedlicher Bedeutung gleich lauten. Einige davon lauten zwar im Singular gleich, sind aber im Plural unterschiedlich. Beispiele: Singular das Wort (Einzelwort) das Wort (Aussage) Plural die Wörter die Worte die die die die die die die die Mutter (Frau) Mutter (Schraubenteil) Bank (Sitzgelegenheit) Bank (Finanzinstitut) Mütter Muttern Bänke Banken Einige Nomen kommen nur im Plural vor Beispiele: die Leute die Eltern die Gliedmassen die Trümmer die Spaghhetti die Finanzen die Personalien die Wirren die Masern die Ferien Kasus Nomen treten, wenn sie im Satz verwendet werden, in verschiedenen Kasus (Fällen) auf. Es gibt vier Kasus: • Nominativ (Werfall, 1. Fall) 3 • • • Genitiv (Wesfall, 2. Fall) Dativ (Wemfall, 3. Fall) Akkusativ (Wenfall, 4. Fall) Oft kann der Kasus an Artikel, Pronomen und Adjektiven, die vor dem Nomen stehen, abgelesen werden. Sie passen sich dem Nomen im Kasus an. Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Beispiel der Kaffee des Kaffees dem Kaffee den Kaffee Manchmal kann man den Kasus allerdings weder am Nomen noch an einem vorangehenden Pronomen oder Adjektiv eindeutig erkennen. Um ihn trotzdem herauszufinden, kann man zwei Proben einsetzen: Die Frageprobe und die Ersatzprobe. Frageprobe: Bei der Frageprobe fragt man nach dem Wort, dessen Kasus man herausfinden möchte. An der Form des Fragepronomens (Interrogativpronomen) erkennt man den Kasus: Kasus Kasusformen Nominativ wer/was Genitiv wessen Dativ wem Akkusativ wen Beispiel Gisela zerschnitt die Schnur. Wer zerschnitt die Schnur? Giselas Freundin zerschnitt die Schnur. Wessen Freundin zerschnitt die Schnur? Gisela gab die Schnur ihrer Freundin. Wem gab Gisela die Schnur? Die Schnur ist für Astrid bestimmt. Für wen ist die Schnur bestimmt Ersatzprobe: Bei der Ersatzprobe ersetzt man das Nomen, dessen Kasus man herausfinden möchte, durch ein maskulines Nomen im Singular mit Artikel. Wenn einem kein geeignetes Ersatzwort einfällt, kann man es auch mit einem Unsinnwort versuchen, etwa mit der Baum. Beispiel: Der Efeu wuchs die Mauer hinauf. Der Efeu wuchs den Baum hinauf. maskulines Nomen im Singular mit Artikel den Akkusativ Kasusendungen 4 Nicht alle Nomen haben die gleichen Kasusendungen. Es gibt aber einige typische „Muster: Nomen ohne Kasusendungen im Singular: Die femininen Nomen sind im Singular immer endungslos, haben also keine Kasusendungen: Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Beispiele die Frau der Frau der Frau die Frau die Woche der Woche der Woche die Woche die Firma der Firma der Firma die Firma Nomen mit s-Genitiv: Alle neutralen Nomen und die Mehrheit der maskulinen Nomen bekommen im Genitiv Singular die Endung –s oder –es. Im Dativ findet sich manchmal noch die Endung –e. neutral das Bein des Bein(e)s dem Bein(e) das Bein maskulin Nominativ der Tag Genitiv des Tag(e)s Dativ dem Tag(e) Akkusativ den Tag Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ das Gitter des Gitters dem Gitter das Gitter das Glas des Glases dem Glas(e) das Glas der Balken des Balkens dem Balken den Balken der Preis des Preises dem Preis(e) den Preis Nomen mit Kasusendung –en Einige maskuline Nomen werden nicht nach dem oben stehendem Muster flektiert. Bei diesen Nomen wird im Genitiv, Dativ und Akkusativ die Endung – en oder -n Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Beispiele der Fürst des Fürsten dem Fürsten den Fürsten der Rabe des Raben dem Raben den Raben der Herr des Herrn dem Herrn den Herrn Bei Wörtern mit den folgenden Ableitungssuffixen wird normalerweise im Genitiv, Dativ und Akkusativ die Endung –en angefügt. Suffix -it -ist -et -ent Beispiel der Bandit des Banditen, dem Banditen, den Banditen der Tourist des Touristen, dem Touristen, den Touristen der Planet des Planeten, dem Planeten, den Planeten der Student des Studenten, dem Studenten, den Studenten 5 -at -and -ant -ot der der der der Automat des Automaten, dem Automaten, den Automaten Konfirmand des Konfirmanden, dem Konfirmanden, den Konfirmanden Fabrikant des Fabrikanten, dem Fabrikanten, den Fabrikanten Patriot des Patrioten, dem Patrioten, den Patrioten Bei einigen maskulinen Nomen, die im Nominativ auf –e enden, werden der Genitiv mit der Endung –ns, der Dativ und der Akkusativ mit der Endung –n gebildet. Ein Einzelfall mit teilweise ähnlichen Kasusendungen ist das Neutrum Herz. Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Beispiele der Glaube des Glaubens dem Glauben den Glauben der Buchstabe des Buchstabens dem Buchstaben den Buchstaben das Herz des Herzens dem Herzen das Herz Kasusendungen im Plural Im Plural hat nur der Dativ eine eigene Endung, und auch das nur bei Nomen, deren Nominativ Plural auf –e, -er oder –el ausgeht. Diesen Nomen wird im Dativ die Endung –n angefügt. Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Beispiele die Tage der Tage den Tagen die Tage die Kinder der Kinder den Kindern die Kinder die Vögel der Vögel den Vögeln die Vögel Alle übrigen Nomen haben keine besondere Endung für den Dativ Plural: Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Beispiele die Balken der Balken den Balken die Balken die Regeln der Regeln den Regeln die Regeln die Kameras der Kameras den Kameras die Kameras 6