Arbeitsblatt: Viel Wirbel ...

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Text aus \
Deutsch
Textverständnis
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

920
2035
62
16.04.2006

Autor/in

Urs Guggisberg


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Deutsch Textverständnis Training TV5 Lesen, Notizen Lies den folgenden Text während maximal 7 Minuten. Du kannst Notizen machen. Anschliessend sind ohne Blatt einige Fragen zu beantworten! Viel Wirbel um ein bisschen Wissen Ein in Südafrika gefundenes,fast vollständiges Vormenschen-Skelett darf zwar als wissenschaftliche Sensation gelten, läßt aber jede Menge Fragen offen Eigentlich war die Neuigkeit noch gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, doch der südafrikanische Rundfunkrninister Naidou hatte sie bei einem Besuch in Indien zur Verärgerung der beteiligten südafrikanischen Wissenschaftler stolz hinausposaunt: Zu Little Foot, 1994 in alten Kartons mit Fossilien aus der Sterkfontein-Höhle in Südafrika entdeckten Fußknochen eines Vormenschen (Australopithecus), war der Rest gefunden worden ein fast vollständig erhaltenes Skelett. Wie der Prinz im Märchen das Aschenputtel an dessen Schuh identifiztiert, hatte der Anthropologe Ron Clarke von der UniversitätWitwatersrand seine Mitarbeiter in jene Höhle geschickt, aus der der Fuß stammte, um dessen Besitzer aufzustöbern. Denn das Schienbein war frisch abgebrochen gewesen, so daß zu vermuten war, der Rest stecke vollständig im Gestein. Und diese Vermutung war richtig. Das Alter der Sedimente um den AustralopithecusFund von 3,5 Millionen Jahren und die affenähnliche Ausformung des großen Onkels zur Greifzehe bei gleichzeitig aufrechtem Gang belege, daß es sich um ein Zwischenglied auf dem Weg zur Menschwerdung handele, die Wiege der Menschheit daher eher in Süd- und nicht Ostafrika zu suchen sei, hieß es. Doch der deutsche Paläoanthropologe Friedemann Schrenk vom Hessischen Landesmuseum in Darmstadt mahnt zur Vors.icht ob solcher Interpretation: Das Skelett ist zwar derart gut erhalten, daß man sicher von einem Jahrhundertfund sprechen kann, aber das Alter von rund 3,5 Millionen Jahren ist zu bezweifeln. Denn es handelt sich um eine rein geomorphologische Datierung des Höhlenbodens, die durch Einstürze, Auswaschungen usw. verfälscht sein kann. Ich würde drei Millionen Jahre für realistischer halten. Auch der Kletterfuß mit Greifzehe besagt laut Schrenk wenig über verwandtschaftliche Beziehungen zu affen ähnlichen Vorfahren. Denn damals war jene Gegend von tropischem Regenwald bedeckt, so daß die Australopithecinen sich dort womöglich erneut an das Leben auf den Bäumen angepaßt haben könnten. Und deshalb könnte der abgespreizte Zeh sich stärker ausgebildet haben. Mehr Klarheit kann nur die Freilegung und wissenschaftliche Auswertung des größtenteils noch von Gestein ummantelten Fundes bringen doch das wird vermutlich Monate, wenn nicht Jahre dauern. C:\DOKUME1\MATTEN1\LOKALE1\Temp\20060416-121427TV5 Textverständnis Lesen Notizen.doc Seite 1 16.04.06gu