Arbeitsblatt: Berufe im Mittelalter

Material-Details

Arbeitsblatt zu verschiedenen Berufen im Mittelalter
Geschichte
Mittelalter
5. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

92085
3307
62
06.01.2012

Autor/in

Daniel Bader
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Arbeitsblatt 1 Berufe im Mittelalter Im Mittelalter gab es unzählige Berufe. Die meisten waren handwerkliche Berufe. Eigentlich alles, was hergestellt werden konnte hatte eine eigene Berufsbezeichnung, wie zum Beispiel der Glasmacher, der Hutmacher, der Sattler oder der Schuhmacher. Es existierten auch Berufe, welche weniger Ansehen in der Gesellschaft hatten und von den meisten Menschen verachtet wurden. Man nennt diese Berufe auch unehrliche Berufe, weil sie ohne Ehre waren. Vor allem Berufe die mit Kranken, Verurteilten, Verletzten und Toten in Berührung kamen galten als unehrlich. So war zum Beispiel der Beruf des Henkers und des Totengräber ein verachteter Beruf. Der Henker, weil er die Aufgabe hatte, Menschen zu töten und hinzurichten, der Totengräber, weil er sich vor der Beerdigung um die Leiche kümmern musste und anschliessend die Gräber für die Toten ausheben und wieder zuschaufeln musste. Leute die uneheliche Berufe ausübten wurden oft von der Gesellschaft ausgeschlossen. So wohnte sie zum Beispiel ausserhalb der Stadtmauern in einer schlechten Wohngegend oder mussten in den Gaststätten an abgesonderten Tischen sitzen. Die Menschen nahmen diese unehrlichen Berufe jedoch nur aus Geldnot an und nicht weil ihnen dieser Beruf besonders Spass machte. Schon zur Zeit des Mittelalter gab es typische Frauen und Männerberufe. Heute gilt zum Beispiel der Beruf des Bauarbeiters oder des Schreiners eher als Männerberuf, wobei Schneiderin, Kindergärtnerin oder Verkäuferin hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden. Auch im Mittelalter gab es Frauenberufe, es waren hauptsächlich medizinische Berufe wie zum Beispiel die Hebamme oder Berufe welche mit Textilen arbeiteten, wie der Schneiderin, Hutmacherin oder Weberin. Arbeitsblatt 1: Berufe im Mittelalter Auftrag: Versuche die nachfolgenden Fragen zum Text, zu beantworten. Gib das Arbeitsblatt anschliessend der Lehrperson zur Korrektur ab. a.)Wie nennt man die Berufe, welche weniger Ansehen in der Gesellschaft hatten? 1 b.) Nenne einige Berufe die während dem Mittelalter nur wenig Ansehen hatten: c.) Gibt es auch heute noch Berufe, die von den meisten Menschen verachtet werden? Schreibe einige Berufe auf: d.) Welche der oben erwähnten Berufe existieren heute noch? e.) Welche der oben erwähnten Berufe gibt es heute in dieser Form nicht mehr? f.) Wieso denkst du, war der Beruf mit Textilien eher ein Frauenberuf? 2 Arbeitsblatt 2: Berufe in der Stadt Biel Auftrag: Auf dieser Seite werden nun verschiedene Berufe vorgestellt, die während dem Mittelalter und auch in der Stadt Biel, ausgeübt wurden. • Geht in eine dreier Gruppe zusammen und sucht euch einen Beruf aus, über den ihr euch genauer informieren möchtet. • Findet heraus, um was für einen Beruf es sich genau handelt und überlegt euch ob es diesen Beruf auch heute noch gibt. Wenn nicht, versucht ihn mit einem ähnlichen Beruf von heute zu vergleichen. • Das was ihr über den Beruf herausgefunden habt, präsentiert ihr dann kurz (5min) euren Mitschülerinnen und Mitschüler. • Ihr könnt euch für weitere Informationen Bücher, Lexika und den PC zur Hilfe nehmen. Berufe in der Stadt Biel während dem Mittelalter Bader: In den Städten und auch auf dem Land gab es öffentliche Badestuben in welchen sich die Menschen trafen um Krankheiten vorzubeugen und wegen der Hygiene. In diesen Badestuben gab es Wannen und Dampfbäder in welchen sich die Männer und Frauen wuschen. Der Bader war für diese Badestuben verantwortlich. Die Badegäste wurden von ihm eingeseift, gekratzt, gerieben, eingeölt und eingeseift. Zudem machte er auch einige medizinische Eingriffe wie zum Beispiel das Zähne ziehen und Amputationen. Zudem wusste er wie man Wunden zu heilen hatte und wie man Medikamente herstellte. 3 Die Bader hatten sich seit dem 14. Jahrhundert in Zünften zusammengeschlossen. Gerber: Der Beruf des Gerbers stellte aus rohen Tierhäuten Leder her. Er bearbeitete das Leder und verkaufte es anschliessend weiter. Dieses Leder wurde dann für Sättel, Schuhe und Kleider verwendet. Weil die Gerber die Tierhäute zuerst reinigen mussten und daher auf fliessendes Wasser angewiesen waren, Lagen Gerber oft an Flüssen und Bächen. Im Mittelalter war Leder ein bevorzugtes Material. Der Beruf des Gerbers wahr wohlhabend und angesehen. Sie erwarben ihr Vermögen durch den Handel mit Häuten, Leder und Pelzen. Steinmetze: Die Steinmetze und Steinbildhauer waren die wichtigsten Bauhandwerker des Mittelalters. Ihre Arbeit und das Werkzeug unterscheidet sich kaum. Der Steinmetz bearbeitet die Steine für Bauzwecke, während der Steinbildhauer Kunstwerke wie Statuen, Bildstöcke und Grabsteine aus Stein haut. Um Steinmetz werden zu können, musste ein Mann zunächst eine Ausbildung als Maurer abgeschlossen haben. Mit langer Erfahrung und bei besonderer Begabung konnte er dann Steinmetz oder Steinbildhauer werden. Schuster: 4 Der Beruf des Schusters oder Schuhmachers ist ein gutes Musterbeispiel für die veränderte Rolle des Handwerks: Vom Herstellen der Schuhe zum Reparieren der Schuhe. Früher war die Qualität und die Beschaffenheit der Schuhe genau vorgeschrieben, und die in hervorragender Handarbeit angefertigten Schuhe hielten oft mehrere Jahre und konnten mehrmals repariert und ausgebessert werden. Die meisten Leute hatten auch nur zwei Paar Schuhe, ein Paar für den Sommer und ein Paar für den Winter. Heute jedoch werden Schuhe nur noch in Ausnahmefällen in einer Schusterwerkstatt in Handarbeit angefertigt; die selten gewordenen Schuster beschränken sich meist auf Reparaturarbeiten. Im Mittelalter gab es die Stadtschuster, die normalerweise nur neue Schuhe und Stiefel anfertigten. Daneben gab es den Flickschuster, der für Reparaturen von Schuhen zuständig war. 5