Arbeitsblatt: Die Anden

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Fragen mit Lösungen zu den Anden
Geographie
Südamerika
7. Schuljahr
2 Seiten

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08.01.2012

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ripcurlgirl (Spitzname)
Land: Schweiz
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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geografie Südamerika Anden Die Anden 1. Wie werden die Anden auch noch genannt? 2. Was ist das Spezielle an den Anden? 3. Wie hoch ist der höchste Berg der Anden und wie heisst er? 4. Welcher Rohstoff wird in den Minen der Anden abgebaut? Löse das Kreuzworträtsel zu den Anden: A) In den Anden gibt es Wüsten aus B) Südamerikanischer Staat im Gebiet der Anden C) Villarica ist ein D) Die Anden sind ein E) Eine bekannte Tiefseerinne: F) Die Anden waren Teil des Inka-_ Zusatzfrage: Was machen die Minenarbeiter, um vor Mineneinstürzen geschützt zu werden? I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Lösungen: Anti /Antis Längste Gebirgskette der Erde 6.962 hohe Aconcagua. Er liegt Kreuzworträtsel. Salz Chile Vulkan Gebirge Perugraben Reichs I.Roser 1 6.5.09 Geografie I.Roser Südamerika Anden 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Von Inkafürsten und Totenmasken (232\) bis ISDN ab DSL DIE ANDEN VON FEUERLAND BIS ZUR KARIBIK Über 7000 Kilometer zieht sich die schroffe Bergkette der Anden von Nord nach Süd den südamerikanischen Kontinent entlang. Eine sich stetig ändernde Mixtur aus glitzernden Salzwüsten, farbigen Lagunen, aktiven Vulkanen, ausgedehnten Hochflächen und majestätischen Eisriesen. Die Welt der Anden ist faszinierend und geheimnisvoll. Die Weite und die Stille der Landschaft prägen die Menschen, die dort leben. Noch heute zeugen alte Heilkünste indigener Völker, Machu Picchu, die mystische Stadt der Inka, oder der legendäre Titicacasee von längst vergangenen und doch lebendigen Kulturen. Geographische Vielfalt der Anden Geschichte der Anden die Inka und andere Hochkulturen Naturmedizin Bevölkerung heute Bergschätze Der 6342 Meter hohe Vulkan Parinacota Geographische Vielfalt der Anden Als längste Gebirgskette der Erde erstrecken sich die Anden entlang der Westküste Südamerikas. Sie bestehen aus zwei parallel verlaufenden Bergrücken, den östlichen und westlichen Kordilleren. Von Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile bis nach Argentinien gibt es ebenso gewaltige wie vielfältige Landschaften: Von schneebedeckten Bergen, bis über 6000 Meter hoch, und Regenwäldern in den Ostanden bis zur Antarktis in Chile reicht die Palette. Der legendäre Titicacasee liegt in einem ausgedehnten Hochtal in den Zentralanden. Die Berge sind gigantisch und erreichen eine Höhe von nicht ganz 7000 Metern. Hier stehen auch die höchsten I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Vulkane der Erde. Die Anden sind, ähnlich den Alpen, ein relativ junges Gebirge. Ihre Entstehung begann im Tertiär, doch erst im Pleistozän erfolgte die Heraushebung der Anden bis hin zur Mächtigkeit eines Hochgebirges. Grund der Auffaltung ist die Plattentektonik. Eine Nasca genannte Platte trifft dort auf die Südamerikanische Platte. Diese plattentektonischen Vorgänge in geologisch junger Zeit dauern bis in die Gegenwart an, wovon verbreitete Vulkanausbrüche, häufige Erdbeben und vulkanische Erscheinungen wie Geysire zeugen. Die einstige Hochburg der Inka: Machu Picchu Geschichte der Anden die Inka und andere Hochkulturen Die kurze Geschichte der Inka währte gerade 150 Jahre, zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Diese legendäre Urbevölkerung begründete nicht nur das einzige Großreich südlich des Äquators, sondern zugleich auch das Imperium mit dem größten Reichtum an Gold. Den Inka gelang ihre Ausbreitung mit viel Geschick und sie vereinten über 200 ethnische Gruppen. Leider wurde ihnen ihr vieles Gold zum Verhängnis. Die spanischen Eroberer plünderten fast das gesamte Goldreservoir und so ist von den sagenhaften Goldschätzen nicht mehr viel erhalten. Für die Inka war das Gold Symbol der Sonne, von Schönheit und ein Geschenk der Götter ohne materiellen Wert. Für die spanischen Eroberer dagegen bedeutete das Gold Reichtum. Die ersten Spanier landeten 1526 im Norden des heutigen Ecuador. Die spanische Kolonialisierung der gesamten Andenländer erfolgte dann schrittweise, sich nach Süden ausdehnend, durch Spanien/Habsburg unter Francisco Pizarro. Die Conquistadores (Eroberer) machten sich dabei den Krieg um die Nachfolge des Inka-Reiches zunutze und verbreiteten alsbald Angst und Schrecken. 1532 wurde durch die Eroberung Alto Perus (Bolivien) die Kolonialisierung der Andenländer abgeschlossen. Auf 2490 Metern, umgeben von Urwald und imposanten Bergen, kann man heute noch Machu Picchu besichtigen, die einstige Hochburg der Inka. Sie ist die wohl berühmteste Ruinenstadt Lateinamerikas, die angeblich als Kultstätte und Zufluchtsort während der spanischen Eroberung diente. Die Inka sind vermutlich das bekannteste historische Volk Lateinamerikas, aber mitnichten das einzige. Es gab vor und nach ihnen bedeutende Völker, von deren Existenz auch zahlreiche Kunstschätze zeugen. Zu diesen Völkern gehören die Chavín. Sie führten die Weberei und Religion ein. Es entwickelten sich verschiedene andere Zivilisationen, darunter die Salinar, Nazca, Paracas Necropolis und Wari (Huari). Die Nasca-Kultur ist wegen der Linien- und Scharrbilder von Nazca/Peru bekannt, welche nur vom Flugzeug aus zu sehen sind. I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Das Sonnentor der ehemaligen Tempelanlagen von Tihuanaco In der Gegend des Titicacasees entwickelte sich zwischen 600 vor Christus und 1200 nach Christus das Tiahuanaco-Reich. Die Hauptstadt, Tiahuanaco, wurde von zirka 70.000 Menschen bewohnt und die Menschen hatten ein ausgeprägtes Wissen über Mathematik, Astronomie und Hydrologie. Es folgte die relativ stabile DuchicelaDynastie, die rund 150 Jahre lang mehr oder weniger friedlich regierte, bis um 1450 nach Christus die Inka auftauchten. Das Volk der Moche herrschte von 100 bis 800 Jahre nach Christus. Die Moche waren Farmer, deren Kultur in den Wüstenebenen zwischen den Anden und dem Pazifik im ersten Jahrtausend nach Christus aufblühte. Mittels eines ausgeklügelten Kanalsystems konnten sie Bewässerungsfeldbau betreiben und Getreide, Bohnen, Chilischoten und Kartoffeln anbauen. Von ihrem großen Reichtum zeugen noch heute ihre gigantischen und bizarr aussehenden Pyramiden. Darin bestatteten sie ihre adeligen Toten mit reichen Grabbeigaben aus Gold, Silber und Kupfer. Die Chimú in den Anden Perus herrschten über ein Reich, das auf einer Länge von 1000 Kilometern entlang des Küstenstreifens von der Stadt Tambéz im Norden bis nach Lima reichte. Es entstand zur Zeit der Städtebauer im 12. beziehungsweise 13. Jahrhundert. Während der Blüte des Chimú-Reiches wurden zahlreiche Städte an der Küste wie auch im Binnenland gebaut. Die bekannteste und zugleich größte dieser Metropolen nannten die Chimu Chan Chan, die Hauptstadt des Reiches. In der Vorinkazeit war Chan Chan mit 60.000 Einwohnern die größte südamerikanische Indianer-Stadt. Die Blätter einer Kokapflanze werden von Hand geerntet Naturmedizin Aus den Anden Boliviens stammen die Kallawaya-Indios. Sie sind seit Generationen für ihre Heilkunst bekannt. Es sind reisende Medizinmänner, die aus dem reichen Fundus der sie umgebenden Natur und aus ihrem Glauben eine besondere Naturmedizin praktizieren. Bei den Kallawaya ist auch der Einfluss der verschiedenen Religionen, wie es typisch ist für die Andenvölker, bemerkbar. Die Menschen I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Lateinamerikas vermischten Naturobjekte, Gottheiten und Rituale mit dem Katholizismus. Als wichtige Krankheitsursache sehen die Kallawaya-Medizinmänner die Opferschuld. Das bedeutet, dass eine Krankheit nie nur eine Ursache hat. Zwischen Mensch und Göttern besteht ein Geben-und-Nehmen-Verhältnis. Bei Krankheit, Hausbau und vielen weiteren Gelegenheiten sowie zur Vorbeugung sollte man deshalb ein Ritual mit einem Kallawaya durchführen. Bei diesen Heilzeremonien werden Speisen und Getränke dargebracht. Der Kallawaya bedient sich dabei einer eigenen uralten Sprache. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch ungeborene Lamababys. Die Föten werden in Ritualen geopfert. Auch die Kokapflanze ist schon seit Jahrhunderten stark in der Kultur und Medizin der Anden verwurzelt. Das Kokablatt verwenden die Heiler, um Salben herzustellen sowie für Rituale und religiöse Handlungen. Gekaut haben es bereits die Inka, das belegen alte Skulpturen, deren Backen dick vom Kokablatt kauen sind. Auch heute gilt Kokablatt kauen als hilfreich: bei der Höhenkrankheit etwa. Das wird sogar vom Auswärtigen Amt und der Lufthansa so empfohlen. Die Einfuhr von Kokablättern oder Kokatee nach Deutschland ist allerdings verboten. Alltag in San Pedro de Atacama (Chile) Bevölkerung heute Die Entwicklung der Andenstaaten im 20. Jahrhundert war von demokratischen Bewegungen, Militärdiktaturen, Korruption, Guerillaaufständen und Revolutionsbewegungen gekennzeichnet. Inzwischen ist es in den meisten Andenländern durch demokratische Wahlen zu einer Rückkehr zur Demokratie gekommen. Die Mehrzahl der Einwohner der Andenländer hat heute Regierungen, die sich mehr oder weniger zum Sozialismus bekennen. Die Mehrheit der Menschen ist römisch-katholisch. Bei den indigenden Völkern haben sich Mischreligionen aus dem Inka- Aymar und dem christlichen Glauben gebildet. Spanisch ist die erste Amtssprache, in den Hochlandregionen ist vor allem Quechua weit verbreitet. Außerdem gibt es rund 70 weitere Sprachen. Die Andenvölker sind sehr unterschiedlich zusammengesetzt: Indigenas, Mestizen (Mischlinge mit spanischem und indianischem Blut) und Weiße. Der Hauptbesiedlungsraum der Anden liegt auf 2000 bis 3500 Metern Höhe. Landwirtschaft wie der Anbau von Weizen, Kartoffeln, Kaffee, Zuckerrohr, Gerste und Koka, aber auch Tierhaltung spielen eine große Rolle. Wie so oft in kargen ländlichen Gegenden fliehen auch hier die Menschen das einfache Leben und ziehen in die großen Städte. Armut und Reichtum sind in den einzelnen Ländern unterschiedlich verteilt. In Peru leben bis zu 60 Prozent der Bevölkerung an oder unter der Armutsgrenze, Chile hingegen gilt weltweit als Musterschwellenland. I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Chuquicamata das größte Kupferbergwerk der Erde Bergschätze In den Gesteinen der Anden liegen enorme Mengen an Rohstoffen. Sie sind von großer Bedeutung für die wirtschaftlich meist schwachen Länder und für den Weltmarkt. Das größte Kupferbergwerk der Erde, Chuquicamata, liegt in Chile. Raubbau und Ausbeutung haben in den Anden eine lange Geschichte, die bis in unsere heutige Zeit reicht. Bis in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts gehörten die meisten Kupferminen Chiles US-amerikanischen Firmen. Chile hat das größte Kupfervorkommen der Welt. Heute sind die Minen in 100-prozentigem Staatsbesitz, wirtschaftlich gehört Chile somit zu den führenden Andenländern. Die Rohstoffe sind für viele Andenländer ihr Kapital für die Zukunft. Peru und Bolivien haben reiche Vorkommen an Zink, Kupfer, Silber, Erdöl und Erdgas. Es entstehen immer neue Stollen und Bergwerke, leider auf Kosten der Natur. In Peru wird der Großteil der Minen von ausländischen Firmen betrieben. Die Arbeitsbedingungen sind in einer Höhe über 4000 Metern miserabel: zu lange Schichten, zu wenig Lohn und wenig Schutzmaßnahmen für die Arbeiter. Die Anden (Quechua: Anti bzw. Antis) sind die längste (über dem Meeresspiegel befindliche) Gebirgskette der Erde. Sie erstrecken sich entlang der Westküste Südamerikas von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile. Sie bestehen aus zwei, in manchen Abschnitten auch mehr, parallel verlaufenden Hauptketten. Im mittleren Abschnitt in Peru, Bolivien, Nordchile und Nordargentinien liegen diese Ketten sehr weit auseinander und umschließen das zentrale Hochland (Altiplano), worin auch der Titicaca-See eingebettet ist. Das Zentrum des Inka-Reiches, Cuzco, befand sich nördlich dieser Hochebene. Die Anden erstrecken sich mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 7500 km von den Tropen (ca. 10 Nord) bis weit in die Außertropen (ca. 55 Süd). Im Süden und in Ecuador sind sie bis 200 km breit; zwischen Arica (Chile) und Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) weisen sie dagegen eine Ost-West-Ausdehnung von über 600 km auf. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] • • • • • 1 Berge 1.1 Vulkane 2 Entstehung der Anden 2.1 Die Platten 3 Rohstoffe 4 Kultur 5 Lebensräume 5.1 Die Höhenstufen I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden • • • • 5.1.1 Überblick 6 Fauna 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 9.1 Quellen Berge [Bearbeiten] Südliche Anden bei Santiago de Chile Der höchste Berg der Anden ist der 6.962 hohe Aconcagua. Er liegt in Argentinien an der Grenze zu Chile. Bekannte Gipfel der Anden Aconcagua 6.962 Argentinien Nevado Huascarán 6.768 Peru Alpamayo 5.947 Peru Nevado Yerupajá 6.634 Peru I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Sajama 6.542 Bolivien Nevado Illimani 6.483 Bolivien Huayna Potosí 6.088 Bolivien Cerro Torre 3.133 Argentinien Vulkane [Bearbeiten] Die Anden und die mittelamerikanischen Kordilleren sind als Teil des zirkumpazifischen Gebirgssystems ein Raum stärkster seismischer und vulkanischer Aktivität. Die höchsten Vulkane der Erde befinden sich hier: Der 6.795 hohe Monte Pissis (Argentinien) und der 6.864 hohe Ojos del Salado (Argentinien-Chile). Postvulkanische Erscheinungen, wie Solfataren, Geysire und Fumarolen sind weit verbreitet. Bekannte aktive Vulkane Cotopaxi 5.897 Ecuador Tungurahua 5.010 Ecuador Pichincha I.Roser 4.784 Ecuador 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Villarrica 2.840 Chile Vulkan Lanín in Argentinien Weitere Vulkane der Anden • • • • • • • • • • • • • • • • • • Ojos del Salado, 6.893 (Argentinien/Chile) Llullaillaco, 6.723 (Argentinien/Chile) Pissis 6783 (Argentinien) Cerro Bonete, 6.759 (Argentinien) Tres Cruces, 6.749 (Argentinien/Chile) Walther Penck früher Cazadero, 6.659 (Argentinien) Incahuasi, 6.638 (Argentinien/Chile) Tupungato, 6.800 m, 6.570 m, 6.500 (Argentinien/Chile) Coropuna, 6.426 (Peru) Ubinas, 5.675 (Peru) Chimborazo, 6.310 (Ecuador) Osorno, 2.652 (Chile) Sierra Nevada de Lagunas Bravas, 6.127 (Chile/Argentinien) Lanín, 3.747 (Argentinien) Uturunco, 6.010 (Bolivien) Licancabur, 5.916 (Bolivien/Chile) Misti, 5.822 (Peru) Dutzende kleinere Vulkane im Tal der Vulkane (Peru) Entstehung der Anden [Bearbeiten] Blick auf die Anden beim Landeanflug auf Santiago, Chile. Das Alter der Anden wird auf rund 60 Millionen Jahre geschätzt. I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Die Platten [Bearbeiten] Im Rahmen der Plattentektonik stellen die Anden das Standardbeispiel einer Ozean/Kontinent-Konvergenz dar. Die Nazca-Platte traf vor etwa 150 Mio. Jahren auf die Südamerikanische Platte. An der Subduktionslinie entstanden zwei Tiefseerinnen: der Perugraben (6262 m) und der Atacamagraben (8066 m). Eine Anzahl grundlegender geodynamischer Prozesse spielen sich in der AndenGebirgsbildung ab: Konvergenzbewegungen bis zu 10 cm pro Jahr, vertikale Hebung bis mehr als 1 mm pro Jahr und extreme Dicke (60 – 70 km) der Kruste. Die Orogenese (Gebirgsbildung) begann im Tertiär, doch erst im Pleistozän erfolgte die Heraushebung der Anden bis hin zur Mächtigkeit eines Hochgebirges. Das Gebirge ist im Bereich des Altiplano deshalb so breit, weil mangelnde Erosion dazu geführt hat, dass sich das Anden-Orogen stabilisierte. Heute pflanzen sich Kompression und Krustenverdickung immer weiter nach Osten fort. Rohstoffe [Bearbeiten] Die Anden beherbergen einige der ehemals weltgrößten Silberminen (Cerro de Pasco, Potosí) und die weltgrößte Kupfermine (Calama). Große Lagerstätten von Schwefel und Salpeter können in Bolivien und Nord-Chile abgebaut werden, was gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu Gebietsstreitigkeiten beider Länder führte (Salpeterkrieg). Daneben gibt es viele andere Minerale und Edelmetalle, deren Abbau besonders für die ärmeren zentralandinen Länder von großer ökonomischer Bedeutung ist. Kultur [Bearbeiten] Die Anden unterscheiden sich kulturell besonders von den Flachländern (Llanos) und den Urwaldregionen (Amazonasbecken). Bekannt ist die Andine Musik, die sich in Form peruanischer Straßenmusikanten in fast allen europäischen Städten präsentiert. Jedes Andenland hat natürlich seine eigenen kulturellen Merkmale, gelten aber zusammenhängend als Kulturraum. Lebensräume [Bearbeiten] Die Höhenstufen [Bearbeiten] I.Roser 1 6.5.09 Geografie Südamerika Anden Die Höhenstufen und ihre wirtschaftliche Nutzung Höhenstufen: (Die Meterangaben beziehen sich auf den tropischen Teil der Anden.) 1. Die niedrigste Stufe ist die Tierra Caliente („heißes Land). Hier herrscht tropischer Regenwald vor. Aufgrund der klimatischen Gegebenheiten ist dieser Teil der Anden nur dünn besiedelt. Typische landwirtschaftliche Produkte sind Kakao, Bananen und Zuckerrohr. 2. Im Bereich von 1000 bis 2000 über dem Meeresspiegel liegt die Tierra Templada („gemäßigtes Land) die von tropischem Bergwald geprägt ist. Hier können Kaffee, Tabak und Mais geerntet werden. 3. Der Hauptsiedlungsraum der Anden liegt in der Tierra Fria („kühles Land) auf 2000 bis 3500 Höhe. Neben dem Anbau von Weizen, Kartoffeln und Gerste können hier auch Rinder gehalten werden. Die natürliche Vegetationsform ist der tropische Höhen und Nebelwald. 4. Die Baumgrenze kennzeichnet den Übergang zur Tierra Helada („kaltes Land). Dieses Gebiet wird als Weideland für Schafe und Lamas genutzt. 5. Die Schneegrenze liegt auf ca. 5000 und bildet den Beginn der Tierra Nevada („Schneeland). Der peruanische Geograph Javier Pulgar Vidal teilt in seinem Hauptwerk Die acht natürlichen Regionen Perus den Andenraum (von der Küste bis Amazonien) in acht Höhenstufen auf: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Chala (West, Costa, Pazifikküste) 0–500 Omagua (Amazonía, Tropischen Regenwald) 80–400 RupaRupa (Selva alta) 400–1000 Yunga (Subtropischen Nebelwald) 1. Meeres Yunga (West) 500–2300 2. Fluvial Yunga (Ost) 10002300 Quechua (Hochtäler, entspricht in etwa ein gemässigtes Klima) 2300–3500 Suni (auch Jalca oder Sallqa, Hochebenen) 3500–4100 Puna 4100–4800 Janca 4800 Überblick [Bearbeiten] Peru, östlich der kontinentale Wasserscheide: • • • I.Roser Grenze Peru Brasilien Tierra Caliente Omagua oder Selva baja (Regenwald) RupaRupa oder Selva alta (Ober Regenwald) Tierra Templada oder Yunga fluvial (Nebelwald) Tierra Fria oder Quechua (Hochtäler) Baumgrenze Tierra Helada Suni (Hochebene) Puna (Berghang) Schneegrenze 1 6.5.09 Geografie • Südamerika Anden Tierra Nevada oder Janca Bergspitze Fauna [Bearbeiten] Guanakos (Lama guanacoe) In den Hochebenen der Anden sind vier kamelartige Tiere beheimatet. Seit Jahrtausenden hält die Bevölkerung Lamas und Alpakas als Haustiere, denn ihre Genügsamkeit, Ausdauer und Einsetzbarkeit in Höhen über 4000 Höhe machten sie schon zur Zeit der Inkas zu wichtigen Nutztieren. Sie wurden aus den wilden Stammformen der Guanakos und Vikunjas gezüchtet, die ausschließlich in freier Wildbahn leben. Guanakos leben in kleinen Herden bis zu 25 Tieren. Das Vicuña ist das kleinste der Andenkamele (Schulterhöhe: 1 m). Aufgrund seines feinen Fells wurde das Vicuña fast ausgerottet und nur strengen Schutzbestimmungen ist es zu verdanken, dass es nun wieder häufiger in den Hochanden zu sehen ist. Imposant, aber sehr selten zu sehen, ist der Andenkondor, der mit einer Spannweite von bis zu 3,20 Meter der größte Greifvogel der Welt ist. In den antiken Kulturen wurde der Kondor als heiliges Tier verehrt. Ein anderer Rekordhalter ist das mehr als einen Meter lange Riesengürteltier. Damit ist es der größte Vertreter seiner Gattung. Sein Panzer aus Knochenplatten ist so hart und stabil, dass es kaum einem Raubtier gelingt, ihn zu knacken. Außerdem leben in den Anden Chinchillas, Pudus, Bergtapire, Degus, Andenbären, Pumas und seltener Jaguare. Literatur [Bearbeiten] I.Roser 1 6.5.09