Arbeitsblatt: Die Jeans Story

Material-Details

Zusammenfassung der Jeansgeschichte.
Geschichte
Gemischte Themen
klassenübergreifend
1 Seiten

Statistik

93414
1022
7
31.01.2012

Autor/in

Christine Zürcher
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DIE JEANS – STORY Levi Strauss wurde 1829 in Bayern als Sohn jüdischer Eltern geboren. Sein Vater, ein armer Hausierer, starb als Levi 16 Jahre alt war. Die vielköpfige Familie geriet in wirtschaftliche Not. 1847 wanderte seine Mutter mit ihm und zwei seiner Schwestern nach Amerika aus. Ein weiterer Grund für ihr Auswandern waren die judenfeindlichen Gesetze im damaligen Königreich Bayern. Die Nachricht von Goldfunden verbreitete sich unterdessen von der amerikanischen West- an die Ostküste. 1853 folgte Levi Strauss dem Goldrausch und zog nach San Francisco. Sein Schwager, sein Bruder Louis und er gründeten dort einen Handel für Kurzwaren und Stoffe. Das Sortiment wurde ferner ergänzt durch Dinge wie Zahnbürsten, Hosenträger, Knöpfe und Ausgehkleidung für die rauen WildwestPioniere. Strauss verkaufte seine Waren nicht nur in San Francisco, sondern auch bei den Goldgräbern vor Ort. Da er zuvor mit Kleidung und Kurzwaren als Hausierer umgegangen war, hatte Levi Stoffballen, Zeltplanen und Nähzeug mitgenommen. Er fand bald heraus, dass die Goldgräber bei ihrer harten Arbeit strapazierfähige Hosen benötigten. Seine ersten Hosen liess er von einem Schneider aus Segeltuch anfertigen. Angeblich war der erste Kunde seiner Hosen von diesen so begeistert, dass er die ganze Nacht durch die Stadt zog und jedem davon erzählte. Levi Strauss, ca. 1880 Die ersten Hosen waren noch braun, aus dem Material Hanf und wurden von Hosenträgern gehalten. Bald stieg Strauss auf Denim um, einen Baumwollstoff, der mit Indigo blau gefärbt wurde. Die Nähte der Hosentaschen waren jedoch nicht robust genug, da die Goldgräber ihre Hosentaschen mit allerhand Material aus den Minen vollstopften. Im Dezember 1870 kam der Schneider Jacob Davis auf die Idee, die Ecken der Hosentaschen und das untere Ende des Hosenlatzes mit Nieten eines Pferdegeschirrs zu verstärken. Weil ihm für die Patentierung Geld fehlte, wandte er sich an Levi Strauss, der ihm Tuchballen lieferte. Strauss unterstützte das Vorhaben und erhielt zusammen mit Davis das entsprechende Patent. Die vernieteten Hosen stiessen auf eine riesige Nachfrage. Da die Jeans die denkbar besten Hosen waren, wurden sie bald nicht mehr nur von Goldgräbern getragen. Farmer und Rancher übernahmen die schier unverwüstlichen blauen Hosen. Die Jeans gehörten bald zu einem wichtigen Bestandteil der Cowboykluft und wurden so zum Symbol für den Traum von Freiheit. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs dienten Blue Jeans vor allem als Arbeitskleider. Erst in den 50er und 60er Jahren wurden sie in den USA als legere Freizeitbekleidung populär. Auch Frauen begannen Hosen zu tragen. Idole wie der Rock ‘n Roll-Sänger Elvis Presley und der Filmschauspieler James Dean trugen zum Mythos der engen blauen Hosen bei. Der Boom schwappte allmählich auf Europa über und später auf die ganze Welt. Allmählich wurde die Jeans gesellschaftsfähig. Sie galten als unbestreitbar praktisches, langlebiges und unkompliziertes Kleidungsstück. Jedoch wurde auch das Erscheinungsbild der Jeans stets unmerklich verändert, die Formen wechselten und wurden so zu einem marken- und modebewussten Kleidungsstück.